Blaulicht-Event am Chempark Uerdingen

Die Werkfeuerwehr des Chempark Krefeld-Uerdingen hat am Samstag, 14. Mai, ihre Fahrzeuge in Hohenbudberg ausgestellt. Das Event hat zahlreiche Feuerwehrfans angelockt.

Man nehme: Einen großen Parkplatz, jede Menge Feuerwehr-Liebhaberinnen und -Liebhaber und eine Handvoll Feuerwehrfahrzeuge. Und schon hat man das perfekte Event für Blaulichtfans. Die Chempark Werkfeuerwehr hat ihre Fahrzeuge hinter dem Werkszaun hervorgeholt und sie für Interessierte „ins richtige Licht“ gestellt.

„Wir bekommen unter anderem über Social Media von Blaulichtspottern häufig Anfragen, ob sie die Fahrzeuge der Werkfeuerwehr fotografieren können. Das haben wir heute möglich gemacht“, erzählt Florian Just, Brandesinspektor bei der Werkfeuerwehr Krefeld-Uerdingen. „Wichtig war uns, dass wir das ganze leicht zugänglich gestalten. Der Parkplatz außerhalb des Chempark ist dafür super geeignet. Im Ernstfall wären die Feuerwehrkollegen schnell einsatzbereit und im Werk.“

Aber nicht nur die (Hobby-)Fotografen und Filmer kamen auf ihre Kosten. Auch zahlreiche Familien waren vor Ort. 20 Kollegen der Werkfeuerwehr standen Rede und Antwort zu ihren Fahrzeugen. Mutige konnten sich am Firetrainer mit dem Feuerlöscher ausprobieren und wem nicht warm genug war, der konnte sich einmal in die komplette Feuerwehr-Montur werfen. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach über zwei Jahren Corona endlich mal wieder so etwas ähnliches wie einen Tag der offenen Tür machen können. Schön zu sehen, dass so viel Interesse an unserer Arbeit besteht“, sagt Marius Althaus, stellvertretender Leiter der Werkfeuerwehr Krefeld-Uerdingen. „Danke an alle Kolleginnen und Kollegen, die das heute möglich gemacht haben.“

„Ich habe mich sehr gefreut, als ich den Post vom Chempark auf Instagram gesehen habe. Ich wollte mir vor allem die außergewöhnliche Technik anschauen“, sagt Besucher Dominik Lorenz. „Dormagen und Leverkusen lasse ich mir nicht entgehen.“

Denn ähnliche Veranstaltungen sind auch an den anderen beiden Chempark-Standorten geplant.

Quelle und Foto: Chempark, Dominik Lorenz ist bei der freiwilligen Feuerwehr und interessiert sich sehr für die außergewöhnliche Technik der Werkfeuerwehrfahrzeuge.




Rotterdam richtet Luftraum über Hafen ein

Um die zunehmende Anzahl von Dronen-Flugbewegungen über dem Rotterdamer Hafengebiet in geregelte Bahnen zu lenken, führt der Hafenbetrieb ein Pilotprojekt für Verkehrsregeln und -management im „unteren Luftraum“ durch. Eine Premiere in den Niederlanden. Jetzt begann das Ausschreibungsverfahren für Parteien, die den Hafen bei diesem Vorhaben unterstützen können.

Der bemannte Flugverkehr wird von den erfahrenen Kräften der Flugverkehrsleitung der Niederlande abgewickelt, während die Abteilung Hafenmeister den Schiffsverkehr in Rotterdam und Umgebung begleitet. Für den professionellen Dronenverkehr im „Very Low Level Airspace“, beziehungsweise im unteren Luftraum, besteht bisher keine vergleichbare Kontrollinstanz. Die Tests des Hafenbetriebs Rotterdam sollen Aufschluss darüber verschaffen, wer am besten für diese Tätigkeit geeignet ist und welche effektiven Regeln für die Nutzung des Luftraums erforderlich sind.

Die Zahl der Dronenflüge nimmt stetig zu. Bisher werden sie für Inspektionen, zur Gefahrenabwehr und für die Verbrechensaufklärung eingesetzt, aber schon bald sollen auf diesem Wege auch Pakete zugestellt werden. Eine positive Entwicklung, die zu den Bestrebungen des Hafenbetriebs Rotterdam passt, ein sauberer und intelligenter Hafen zu sein. Dronen sind schnell, nicht umweltbelastend, wartungsarm, relativ kostengünstig und sicher. Im hybriden Hafen der Zukunft sollen außer Schiffen, Zügen und Lkw auch Dronen für den Transport von Frachtgütern und Passagieren eingesetzt werden. Die ersten Vertiports (Flughäfen für Maschinen, die vertikal landen und starten) in Rotterdam können möglicherweise schon im Jahr 2024 getestet werden. Für 2026 werden die ersten kommerziellen Flüge in fliegenden Taxis erwartet, die zunächst allerdings noch von einem Piloten gesteuert werden. Hersteller entwickeln zurzeit Dronen für die Beförderung von zwei bis sechs Fluggästen.

Zum Hafengebiet haben nur Dronenbetreiber Zugang, die über eine Genehmigung der niederländischen Aufsichtsbehörde für menschliche Umwelt und Verkehr („Inspectie Leefomgeving en Transport“) verfügen. In Zukunft soll es kein Ausnahmefall mehr sein, dass im Luftraum mehrere Dronenflüge gleichzeitig stattfinden. Da die Sicherheit im Rotterdamer Hafen höchste Priorität hat und Rettungsdienste (wie Rettungs- und Polizeihubschrauber) nicht bei ihrer Arbeit behindert werden dürfen, hat der Hafenbetrieb eine Ausschreibung für Unternehmen organisiert, die Systeme für die Kontrolle von unbemanntem Flugverkehr („Unmanned Traffic Management“) anbieten. Diese „UTM“ oder „U-Space“ überwachen, welche Dronen sich in der Luft befinden und ob die Flüge genehmigt wurden, um den Dronenverkehr in geregelte Bahnen zu lenken.

Außer den Unternehmen und Behörden, die sich mit dem Dronenflug befassen, sind auch die niederländischen Ministerien für Verteidigung und Infrastruktur („Ministerie van Defensie en Infrastructuur“) & Wasserwirtschaft („Waterstaat“) an dem Projekt „Rotterdam prototype U-Space Airspace“ beteiligt, ebenso wie die oben genannte Aufsichtsbehörde für menschliche Umwelt und Verkehr („Inspectie Leefomgeving en Transport“). Mithilfe des Prototyps will man sich einen fundierten Eindruck davon verschaffen, welche Tätigkeiten und wie viel Arbeit für die Dronen-Luftraumkontrolle eingeplant werden müssen, welche Kosten anfallen und wer die Arbeiten an besten ausführen kann. All das, um langfristig die Sicherheit im Luftraum garantieren zu können. Der Testdurchlauf beginnt Mitte 2022 und wird zwei Jahre lang dauern. Nach Abschluss können endgültigere Entscheidungen über die Einrichtung der Dronen-Luftraumkontrolle gefällt werden.

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat ein Whitepaper über den Einsatz von Dronen und die mögliche Einrichtung eines U-Space im Rotterdamer Hafengebiet verfasst.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Luuk Barth




Hafen Wien goes green: 40 Mio. Euro für CO2-Neutralität bis 2040

An der Schnittstelle internationaler Handelswege nehmen der Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, und seine Tochter WienCont eine wichtige Funktion im österreichischen Verkehrssystem ein und haben damit Vorbildwirkung für den gesamten Sektor – auch in Bezug auf den Klimaschutz. Um den Status und mögliche weitere Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion zu identifizieren, hat der Hafen Wien die Österreichische Energieagentur mit der Erstellung einer Energie- und CO2-Bilanz für den Hafen Wien und die WienCont auf Basis der Daten 2019 beauftragt.

„Wien wird bis 2040 klimaneutral: Daher ist es wichtig, schon jetzt Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion zu identifizieren und zu setzen, um das Ziel zu erreichen. Der Hafen Wien ist hier auf einem guten Weg, wie die aktuelle Studie der Österreichischen Energieagentur zeigt. Der Anteil der erneuerbaren Energien liegt im Hafen Wien bereits jetzt bei 25 Prozent. Und bis zum Jahr 2040 wollen wir weitere 40 Millionen Euro in alternative Energien und weitere CO2-reduzierende Maßnahmen am Standort investieren“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

„An allen vier Standorten des Hafen Wien – Albern, Freudenau, Lobau und HQ7 – wurden bereits zahlreiche Projekte umgesetzt: So wird der Containerterminal der WienCont schon seit dem Jahr 2018 mit 100 Prozent grüner Energie aus Wasserkraft versorgt. Seit Anfang des Jahres befindet sich die dritte Solaranlage am Areal im Probebetrieb und eine vierte Solaranlage wird noch heuer projektiert. Die bis 2040 geplanten Investitionen umfassen unter anderem den weiteren Ausbau klimafreundlicher Energien, die CO2-sparende Umgestaltung des Fuhrparks aber auch die verstärkte Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene bzw. aufs Wasser“, so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.

Österreich ist in Europa Vorreiter bei der Nutzung erneuerbarer Energien und das Land bekennt sich zu einer aktiven Klimaschutz- und Energiepolitik. Hier fungiert der Hafen Wien als Best Practice Beispiel: „Als multimodales Logistikzentrum verbindet der Hafen Wien die CO2-sparenden Verkehrswege Schiene und Binnenwasserstraße. Bis zum Jahr 2040 wollen wir kontinuierlich die Klimabilanz für den Hafen Wien und die WienCont verbessern, durch Investition in den Ausbau unserer nachhaltigen Aktivitäten zur Stärkung von Green Logistics“, so die technische Geschäftsführerin des Hafen Wien, Doris Pulker-Rohrhofer.

„Auf dem Weg in die klimaneutrale Zukunft ist der Verkehr nach wie vor eine der größten Herausforderungen. Dieser Sektor ist immerhin für ganze 30 Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Österreich verantwortlich“, sagt Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur. „Doch gerade Unternehmen wie der Hafen Wien haben die Möglichkeit, einen großen Beitrag zu leisten, damit auch für unsere Kinder ein Leben in einer intakten Umwelt und die ökologische Vielfalt gesichert sind.“

Um einerseits die Klimaneutralität im Hafen Wien zu erreichen und andererseits auch zum klimaneutralen Wien beizutragen, wird der Hafen Wien bis 2040 insgesamt 40 Millionen Euro investieren.

Eines der wichtigsten Ziele dabei ist, noch mehr Güter vom Transport auf der Straße zur Beförderung auf die Schiene und auf das Wasser zu verlagern. Deshalb wird der Hafen Wien seinen Containerterminal nochmals ausbauen und dafür 20 Millionen Euro in die Hand nehmen.

Außerdem werden weitere Landflächen im Hafen Freudenau gewonnen, um zusätzliche Umschlageinrichtungen ansiedeln zu können. Diese Redimensionierung des Hafenbeckens ist deshalb möglich, da der Hafen Freudenau noch aus einer Zeit stammt, in der ein Hafenbecken viel größer dimensioniert werden musste, als das heute der Fall ist. Denn heute brauchen die Schiffe weniger Platz zum Wenden und können auch rascher be- und entladen werden. Für das Projekt Landgewinnung stehen zehn Millionen Euro zur Verfügung.

Sieben Millionen Euro werden in neue moderne und umweltfreundlichere Kräne und Umschlagsinfrastruktur investiert. Um weitere drei Millionen Euro werden die Heizanlagen auf dem Hafenareal modernisiert.

Der Gesamtenergieverbrauch von Hafen Wien und WienCont liegt bei 8.967 MWh pro Jahr (4.571 MWh/Jahr bei Hafen Wien sowie 4.396 MWh/Jahr bei WienCont). Beide Unternehmen konnten in Summe bereits 1.312 MWh fossile Energie im Jahr 2019 durch erneuerbare Energie ersetzen. Über alle Standorte zusammen liegt der Anteil der erneuerbaren Energien immerhin bereits bei 25 % (Hafen Wien: 20 %, WienCont: 30 %). Das entspricht im Vergleich zu einem jährlichen österreichischen pro-Kopf-Energieverbrauch von 38 MWh (BMK, 2020 und Statistik Austria, 2019) etwa dem Energieverbrauch von 236 Österreicher*innen.

Die Ergebnisse der Untersuchung der Österreichischen Energieagentur zeigen, dass beide Unternehmen, Hafen Wien und WienCont, durch ihre wirtschaftlichen Aktivitäten im Jahr 2019 in Summe Emissionen von 1.702 Tonnen CO2-Äquivalenten verursachten.

Beim Vergleich mit den jährlichen pro-Kopf-CO2-Emissionen in Österreich von rund 9,4 Tonnen CO2-Äquivalenten (Statista, 2020) entspricht dies etwa den CO2-Emissionen von 181 Österreicher*innen. Davon entfielen 48 Prozent (819 Tonnen) auf den Hafen Wien und 52 Prozent (883 Tonnen) auf die WienCont. In beiden Fällen sind die Emissionen überwiegend Fahrzeugen und Arbeitsmaschinen sowie der Wärmebereitstellung zuzurechnen – hier werden derzeit noch überwiegend fossile, CO2-intensive Energieträger eingesetzt.

Innerhalb der Studie wurde zudem der Vorteil der trimodalen Infrastrukturbereitstellung (Kombination aus Schiff-Straße-Schiene) im Zuge einer Nutzenkorbanalyse untersucht und hinsichtlich der eingesetzten Energie und klimarelevanten Emissionen bewertet. Hierbei zeigt sich, dass der Hafen Wien durch die Kombination der Verkehrsträger Straße, Schiene und Binnenwasserstraße gegenüber einem monomodalen Standort für die Transportleistung von 1.000 Tonnen-Kilometern (tkm) rund 42,7 Prozent der Energie bzw. 44 Prozent der Emission an CO2-Äquivalenten einspart.

Neben den in der Studie berücksichtigten und bis 2019 umgesetzten Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen, hat der Hafen Wien aktiv an der Verbesserung seiner CO2-Bilanz gearbeitet. Nach einer umfassenden Analyse weiterer möglicher Maßnahmen wird der Hafen Wien und die WienCont diesen Weg weitergehen, um ihren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz auch in Zukunft auszubauen.

Der Hafen Wien betreibt seit Anfang des Jahres bereits die dritte Solaranlage im Probebetrieb. Eine vierte Solaranlage wird heuer projektiert. Außerdem hat der Hafen Wien in den letzten Jahren einen Großteil der Außen- sowie Innenbeleuchtung in den Lagerhallen auf LED umgestellt, E-Schnellladestationen wurden am Gelände installiert, fünf E-Fahrzeuge wurden angeschafft, bei Fahrten am und außerhalb des Hafengeländes wird verstärkt auf E-Bikes gesetzt und es wurde bei sämtlichen Betriebsanlagen auf ÖKO-Strom umgestellt.

Zusätzlich werden heuer im Hafen Albern zwei Ölheizungen durch Luft-Wärme-Pumpen ersetzt, diese werden wiederum mit Solarstrom gespeist und somit hat der Hafen Wien die Distanz zur vollständigen CO2-Neutralität weiter reduziert. Zusätzlich konnte aufgrund des Wechsels in den energiekonformen Modus mittels LED beim Projekt Außenbeleuchtung im Jahr 2020 im Gewerbeareal HQ7 eine Energieersparnis von rund 87 Prozent erzielt werden.

Sowohl der Hafen Wien als auch die WienCont haben konsequente Maßnahmen gesetzt, um ihren Anteil an alternativen Energien zu erhöhen und damit ihre CO2-Bilanz zu verbessern. Der Strom am Hafen Wien wird bereits in diesem Jahr zu 100 Prozent als erneuerbare Energie am Standort eingesetzt. Dieser wird einerseits durch die eigenen Photovoltaikanlagen gewonnen, andererseits wird der Ökostrom auch zugekauft. Dieser zugekaufte Ökostrom wird konkret aus Wasserkraft, Biogas, fester und flüssiger Biomasse, Wind- und Sonnenenergie gewonnen. Außerdem wird das Terminal der WienCont seit einigen Jahren mit 100 Prozent Energie/Strom aus Wasserkraft versorgt.

Der Hafen Wien achtet nicht nur auf seine eigenen betrieblichen CO2-Emissionen, sondern auch auf das Potenzial, mit seinen Produkten und Dienstleistungen die Emissionen von Partner*innen und Kund*innen zu senken.

So hat der Hafen Wien im August 2021 eine Kooperation mit dem Trailer-Innovator HELROM gestartet. Bislang lassen sich mehr als 90 Prozent der Trailer (= LKW-Auflieger) in Europa aufgrund technischer Barrieren nicht von der Straße auf die Schiene bringen. Ziel der Zusammenarbeit mit HELROM ist, mehr Trailer auf der Schiene statt auf der Straße zu befördern. Inzwischen verkehren wöchentlich drei Rundläufe zwischen Düsseldorf und Wien. Mit Hilfe von im Waggon integrierter Schwenktechnologie können die Trailer direkt vom Waggon auf die bereitstehende LKW-Zugmaschine umgeschlagen werden.
Seit Aufnahme des Probebetriebs im August 2020 konnten rund 500 Züge in Wien Freudenau abgefertigt, 14.000 Sattelaufliegerfahrten von der Straße auf die Schiene verlagert und dadurch 8.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.

Einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit liefert zudem die Innovationsschmiede des Hafen Wien, der thinkport VIENNA, welcher güterlogistische Innovationen in Wien entwickelt, testet und umsetzt. Im Jahr 2020 hat der thinkport VIENNA gemeinsam mit der European Federation of Inland Ports (EFIP) die weltweit erste Open Innovation Challenge für Binnenhäfen ins Leben gerufen. Eine Challenge um einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten zu können, um nur eines der innovativen Beispiele zu nennen.

Der Hafen Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien. Mit den Häfen Freudenau, Albern und dem Ölhafen Lobau ist dieses Logistikzentrum mit drei Millionen Quadratmeter das größte Güterverkehrszentrum im Osten von Österreich. Der Hafen Wien ist durch seine Anbindung an die drei TEN-T Korridore ein sehr attraktiver Verkehrsknotenpunkt. Rund 2.000 Kilometer entfernt vom Schwarzen Meer und rund 1.500 Kilometer von der Nordsee fungiert der Hafen Wien mit seiner optimalen direkten Anbindung an die drei Verkehrsträger Binnenwasserstraße, Schiene und Straße, sowie mit der Nähe zum Flughafen Wien-Schwechat als leistungsstarke Schnittstelle internationaler Handels- und Transportwege.

Die WienCont – ein Tochterunternehmen des Hafen Wien steht für eine moderne und trimodale Umschlagstechnik. Neben der Stellung als optimale Drehscheibe für die Abwicklung von Ganzzugverkehren zu den wichtigsten Seehäfen, sowie kontinentalen Verkehrsknotenpunkten, die eine Anbindung an die bedeutendsten internationalen Logistikzentren gewährleistet, ist die WienCont auch im Containerhandel tätig und bietet Zusatzleistungen wie Containerreparatur an. Zusätzlich bietet die WienCont seit Anfang des Jahres 2019 mit ihrem Tochterunternehmen – Fehringer’s Technical Service Consulting GmbH – weitere Serviceleistungen wie die mobile Inspektion und Reparatur von Ladeeinheiten an.

Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein. Das ist die missionzero der Österreichischen Energieagentur.

Mehr als 85 Mitarbeiter*innen aus vielfältigen Fachrichtungen beraten auf wissenschaftlicher Basis Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie internationale Organisationen. Sie unterstützen diese beim Umbau des Energiesystems sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise. Die Österreichische Energieagentur setzt zudem im Auftrag des Bundes die Klimaschutzinitiative klimaaktiv um.
Der Bund, alle Bundesländer, bedeutende Unternehmen der Energiewirtschaft und der Transportbranche, Interessenverbände sowie wissenschaftliche Organisationen sind Mitglieder dieser Agentur.

Im Podcast Petajoule beantworten die Expert*innen der Österreichischen Energieagentur mit Gästen aus der Energiebranche die Fragen der Energiezukunft.

Quelle und Foto: Wien Holding




4,6 Millionen Tonnen Wasserstoff in 2030

Der Rotterdamer Hafen kann, mit dem hier aktiven Firmencluster und in Zusammenarbeit mit exportierenden Ländern, 2030 Nordwesteuropa mit mindestens 4,6 Millionen Tonnen Wasserstoff versorgen. Das ist wesentlich mehr, als wovon man bisher ausgegangen ist.

Die Nutzung von 4,6 Millionen Tonnen Wasserstoff bedeutet eine CO2-Reduzierung von 46 Millionen Tonnen und steigert somit die Energieunabhängigkeit Europas. Diese Menge Wasserstoff versteht sich als eine vom Hafenbetrieb Rotterdam erstellte Gesamtsumme aus konkreten Projekten und realistischen Plänen, mit denen Unternehmen und exportierende Länder derzeit beschäftigt sind.

Im Namen von ca. 70 Unternehmen und exportierenden Ländern hat der Hafenbetrieb Rotterdam dieses Angebot dem EU-Kommissionsmitglied, Frans Timmermans, vorgelegt, um mit der Wasserstoffwirtschaft einen Schnellstart hinzulegen. Die Pläne und Projekte sind eine konkrete Ausgestaltung der verschärften europäischen Ambitionen: Im Rahmen von „RepowerEU“ ist mit Bezug auf „Fit for 55“ (von 5,6 Millionen Tonnen auf 20 Millionen Tonnen) eine Vervierfachung der Produktion und des Imports von Wasserstoff ins Blickfeld gerückt. Der Wasserstoff kann für die nachhaltige Gestaltung der Gesellschaft, besonders als Transportkraftstoff und in der Industrie eingesetzt werden.

„Die Nutzung nachhaltigen Wasserstoffs trägt substantiell zu den europäischen Zielen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Steigerung der Unabhängigkeit Europas im Energiebereich bei. Mit der Produktion und dem Import von grünem Wasserstoff tragen wir zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft bei“, sagt Allard Castelein, Geschäftsführer des Hafenbetriebs Rotterdam.

Laut der 70 Parteien, die das Angebot unterschreiben, sind zwei Rahmenbedingungen ausschlaggebend, um die Wasserstoffwirtschaft schnell in Gang zu bringen. Die Erste Bedingung ist die Zertifizierung von Wasserstoff: Von außerhalb Europas importierter Wasserstoff muss hier als „grün“ anerkannt werden. Die zweite Bedingung ist das Schließen der finanziellen Lücke zwischen der Nutzung von grauer und der Nutzung von grüner Energie und Wasserstoff. Denn solange aus fossilen Rohstoffen erzeugte Energie billiger ist als nachhaltige, können die Produktion und die Nutzung von grünem Wasserstoff nicht die Fahrt aufnehmen, die nötig ist, um die europäischen Ziele zu erreichen.

Wasserstoff stellt eine Alternative zur Nutzung von Öl und Erdgas als Energieträger und Rohstoff dar. Viele Unternehmen sind mit Projekten beschäftigt, um in Nordwesteuropa mithilfe grünen Stroms Wasserstoff zu erzeugen oder dies dort zu tun, wo mehr Sonne, Wind und Platz zur Verfügung stehen. Auf der ganzen Welt bereiten Länder sich auf diese neue Energieversorgung vor. Beispielsweise in Lateinamerika oder in Australien erzeugter Wasserstoff kann effizient und in großem Umfang nach Rotterdam verschifft, hier verarbeitet und ins Hinterland transportiert werden.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, EU-Kommissionsmitglied, Frans Timmermans und Allard Castelein, Geschäftsführer des Hafenbetriebs Rotterdam




10 MWh-Batteriesystem für die emissionsfreie Frachtfähre „PR24″

Die größte Hybridfähre der Welt wird mit einem flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batteriesystem von Leclanché betrieben, das in den europäischen Werken von Leclanché hergestellt wird. Das im November 2021 angekündigte Null-Emissions-Fährenprojekt von Scandlines, bei dem die weltweit größte elektrisch betriebene Hybridfähre entstehen wird (für Bilder hier klicken), wird mit einem fortschrittlichen 10 MWh-Lithium-Ionen-Batterie-Energiespeichersystem (BESS) von Leclanché betrieben.

Leclanché SA (SIX: LECN) ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Energiespeicherlösungen und ein wegweisender Anbieter von Lithium-Ionen-Batteriesystemen für elektrische und hybride Seeschiffe. Leclanché gehört zu einer Reihe renommierter Unternehmen, die ausgewählt wurden, um wichtige Komponenten, Systeme und Fachwissen für das Schiff PR24 (Puttgarten Rødby 2024) zu liefern, darunter die norwegischen Unternehmen Kongsberg Maritime und Norwegian Electric Systems (NES). Die Fähre wurde von LMG Marin AS, Norwegen, entworfen und wird auf der Cemre-Werft in der Türkei gebaut.

Die „RoPax“-Frachtfähre (Roll-on-Roll-off) wird voraussichtlich 2024 in Betrieb genommen. Sie wird den Fährhafen Puttgarden auf der deutschen Insel Fehmarn mit dem Fährhafen Rødby auf der Insel Lolland in Dänemark verbinden – eine Entfernung von 18,5 km.

Die Batterietechnologie, die für das Scandlines-PR24-Projekt ausgewählt wurde, gehört zu den fortschrittlichsten und sichersten, die in maritimen Batteriesystemen eingesetzt werden. Leclanché ist einer der wenigen Anbieter von Batteriesystemen, der seine eigenen Lithium-Ionen-Batteriezellen nach anspruchsvollen Standards in seiner deutschen Produktionsstätte herstellt. Darüber hinaus fertigt Leclanché Module auf seiner hochmodernen automatisierten Montagelinie in Yverdon, Schweiz. Das Marine Rack System (MRS) von Leclanché hilft Schiffseignern und -betreibern, die internationalen Vorschriften für SOx- und NOx-Emissionen zu erfüllen oder sogar zu übertreffen.

Das MRS BESS ist modular und skalierbar und erfüllt mit seinem integrierten Kühlsystem und aktiven Sicherheitssystem die höchsten Sicherheitsstandards. Die flüssigkeitsgekühlten Batteriesysteme von Leclanché bieten zahlreiche Vorteile gegenüber luftgekühlten Batterien, wie z.B. verbesserte Sicherheit, schnellere Aufladung, längere Lebensdauer, geringerer Platzbedarf und geringerer Energieverbrauch.

„Unser Team war sehr beeindruckt von der Technologie und der praktischen Erfahrung von Leclanché in der maritimen Industrie”, sagt Christian Thiemer, Technical Superintendent, Scandlines. “Einige der kritischen Faktoren, die unsere Auswahl beeinflusst haben, waren die flüssigkeitsgekühlte Batteriearchitektur von Leclanché und die Energiedichte der Zellen. Gemeinsam mit unserem PR24-Team aus erfahrenen Dienstleistern sind wir zuversichtlich, dass unsere Frachtfähre den Standard für leistungsstarke, nachhaltige und sichere Schiffstechnologie setzen wird.“

Leclanché wird ein hochmodernes G\NMC-Batteriesystem mit einer Kapazität von 10.028 kWh und einer maximalen Spannung von 864 Volt liefern, garantiert für 10 Jahre. Das BESS verwendet eine hochredundante Architektur mit 48 Batteriesträngen, die auf 8 Schaltschränke verteilt sind. Die Auslieferung wird im Januar 2023 beginnen.

Anil Srivastava, CEO von Leclanché: „Wir sind sehr erfreut über die Auswahl von Scandlines und NES als Lieferant des kritischen Batteriesystems für das prestigeträchtige Hybrid-Frachtfährenprojekt Puttgarden Rødby 2024.

Unser Team hat Großbatteriesysteme für so unterschiedliche Kunden wie Grimaldi Lines, Damen und Wasaline geliefert – und für wegweisende Projekte wie die von der dänischen Gemeinde Ærø und der Europäischen Union finanzierte E-Fähre Ellen sowie die kürzlich vom Stapel gelaufene Yara Birkeland, das erste autonome und vollelektrische Containerschiff der Welt. Wir freuen uns auf eine langfristige Partnerschaft mit Scandlines, um unsere gemeinsame Vision der Förderung von Elektro- und Hybridschiffen, die mit grünem Strom betrieben werden, zur Unterstützung einer nachhaltigen Zukunft zu verwirklichen.“

Die emissionsfreie Frachtfähre von Scandlines wird 147,4 Meter lang, 25,4 Meter breit und 5,3 Meter tief sein. Die Frachtkapazität der Doppelendfähre wird 66 Frachteinheiten betragen und maximal 140 Passagiere bei einer Geschwindigkeit von 10 Knoten befördern. Als Hybridfähre wird die Überfahrtszeit zwischen den beiden Häfen 45 Minuten betragen. Im rein elektrischen Betrieb beträgt die Überfahrtszeit 70 Minuten und die Fähre ist emissionsfrei.

Quelle: Scandlines, Grafik: Scandlines/LMG Marin




Digitalisierungspotenziale im trimodalen Schüttguttransport

In einem Pilotprojekt testet die Rhenus Gruppe mit ihrem Partner Schüttflix, welches Potenzial die Digitalisierung für die Beförderung von Schüttgütern und Bodenaushub für multimodale Prozessketten bietet. Gemeinsam sammeln die Partner umfangreiche Daten, um die Kombination aus Straße, Binnenwasserstraße und Schiene exakt digital abbilden zu können. Ziel ist es, Stoffströme effizienter und punktgenauer über größere Distanzen zu steuern.

Im Testbetrieb seit 2021 haben bislang 25 Schiffe und drei Ganzzüge insgesamt mehr als 40.000 Tonnen Bodenaushub vom baden-württembergischen Großbauprojekt „Fildertunnel“ vom Neckar-Hafen in Plochingen nach Düsseldorf transportiert. Diesen Zwischenerfolg feierten die Projektbeteiligten bei einem Termin am Dienstag im Düsseldorfer Hafen mit dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. Die Verlagerung des Verkehrs auf das Binnenschiff ersetzt auf einem Großteil der Strecke über 1.600 Lkw-Fahrten und spart gegenüber diesen mehr als 1.400 Tonnen CO2 ein. Die Schüttgutflotte von Schüttflix kommt auf den kürzeren Transportstrecken zwischen Baustelle und Beladehafen beziehungsweise vom Entladehafen zur Weiterverwendung zum Einsatz.

Während des Besuchs hob der Minister das Potenzial trimodaler Verkehre für sein Bundesland hervor: „Die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene und das Schiff spielt in Nordrhein-Westfalen aus wirtschafts-, verkehrs- und klimapolitischer Sicht eine zentrale Rolle. Als Landesregierung investieren wir deshalb gezielt in die trimodale Infrastruktur. Wir erweitern das Schienennetz, bauen Wasserstraßen aus und modernisieren Häfen, etwa durch die Förderung von „Smart Shipping“. So schafft Nordrhein-Westfalen ideale Voraussetzungen, um auch in Zukunft seine Potenziale als führender Industrie- und Logistikstandort in Europa voll auszuschöpfen.“

Die Rhenus Gruppe greift auf jahrzehntelange Erfahrung bei der Organisation multimodaler Transportketten im Massengutbereich zurück, erklärt Christian Theis, Geschäftsführer Rhenus Ports: „Der multimodale Transport ist die perfekte Antwort auf alle Fragen, die sich für die Zukunft der Schüttgutlogistik stellen. Zu den Herausforderungen bei Umschlag, Lagerung und Transport der in dem Projekt zu befördernden Abfälle gehören neben der Koordination der einzelnen Partner entlang der Transportkette insbesondere auch die Verfügbarkeit von geeigneten Umschlagsanlagen mit entsprechenden Abfallgenehmigungen. Im Pilotprojekt wurden diese komplexen Anforderungen gelöst und nachgewiesen, welche enormen Potenziale in der Digitalisierung schlummern.“

Auch die Projektpartner sehen mit Blick auf die Zukunft noch viele Möglichkeiten. Schüttflix Gründer und CEO Christian Hülsewig ergänzt: „Die Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsträger Lkw, Schiff und Güterzug ist komplex. Vor allem an den logistischen Knotenpunkten fallen viele Daten an. Indem wir diese digitalisieren und standardisieren, indem wir Prozesse schnell analysieren, machen wir Abläufe deutlich effizienter und flexibler. Plattformlösungen wie Schüttflix können so einen Beitrag dazu leisten, die Akteure entlang der gesamten Transportkette enger miteinander zu verzahnen. So wird der trimodale Verkehr schneller, sicherer und nachhaltiger.“

Quelle und Foto: Schüttflix GmbH, die Projektpartner mit dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart beim gemeinsamen Termin im Düsseldorfer Hafen. / The project partners with the North Rhine-Westphalian Minister of Economic Affairs, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, at the joint meeting in the port of Düsseldorf. // Von links nach rechts / From left to right: Jan Eckel, RheinCargo GmbH & Co. KG, Dirk Frorath, B + R Baustoff-Handel und Recycling Düsseldorf-Neuss GmbH, Christian Hülsewig, Schüttflix GmbH, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Christian Theis, Rhenus Ports 




ZES: 50 Mio. Euro für Binnenschifffahrtssektor

Zero Emission Services (ZES) – von der Hafenbehörde im Jahr 2020 mitbegründet, um unter anderem die elektrische Schifffahrt zu fördern – hat eine Investition von 50 Millionen Euro aus dem Nationalen Wachstumsfonds für die beschleunigte Umsetzung ihrer innovativen Systemlösung für die Binnenschifffahrt erhalten.

Die Investition wird für die Entwicklung von 75 Batteriecontainern für den maritimen Einsatz (ZESpacks), 14 Andockstationen, an denen die ZESpacks geladen werden, und 45 elektrifizierten Binnenschiffen verwendet.

Bart Hoevenaars, CEO von ZES, erklärt: ‚Dies ist nicht nur eine gute Nachricht für den Binnenschifffahrtssektor und für ZES, sondern führt vor allem zu einem besseren Lebensumfeld. Jetzt wird wirklich eine saubere Schifffahrt möglich, ohne CO2-, Stickstoff- und Feinstaubemissionen. Außerdem ist sie geräuschlos. Der Nationale Wachstumsfonds unterstützt Schiffseigentümer bei der Investition in einen elektrischen Antrieb. Zero Emission Services kann nun in den teuersten Teil, die Batteriecontainer, investieren, so dass die Schiffseigner nur für die Nutzung bezahlen. Die Unterstützung wird auch die Errichtung von öffentlich zugänglichen Ladestationen entlang einiger wichtiger Wasserstraßen für die Binnenschifffahrt in den Niederlanden ermöglichen. Durch die Möglichkeit, in diese drei Dinge gleichzeitig zu investieren, wird das bekannte Henne-oder-Ei-Problem für den umweltfreundlichen Verkehr gelöst. Wir danken dem Ministerium für Infrastruktur & Wasserwirtschaft für die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr, als wir diesen sorgfältigen Prozess gemeinsam durchlaufen haben. Gemeinsam mit ihnen sind wir überzeugt, dass der Nationale Wachstumsfonds mit dieser Unterstützung die Wettbewerbsposition dieses für die Niederlande wichtigen Verkehrssektors stärken wird.‘

Wenn nicht gleichzeitig in elektrisch angetriebene Schiffe, Batteriecontainer und Ladeinfrastruktur investiert wird, wird der Durchbruch zur Emissionsfreiheit ausbleiben. ZESpacks können nur auf Schiffen mit elektrischem Antrieb eingesetzt werden, und ohne Ladeinfrastruktur können sie nicht aufgeladen werden. Die Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen den beteiligten Parteien ist daher von entscheidender Bedeutung. Die Investition von 50 Millionen ermöglicht es, gleichzeitig in die Ladeinfrastruktur, die Energieträger und die Schiffe mit Elektroantrieb zu investieren.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Ries van Wendel de Joode, Alphenaar lädt Wechselbehälter-Akku 




Öko-Strom reduziert CO2-Emissionen bei Metrans

Die begonnene Umstellung auf Öko-Strom hat bei der HHLA-Bahntochter Metrans, einer der führenden privaten Intermodal-Gesellschaften Europas, zu einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissionen geführt. In Deutschland und Österreich wurden im vergangenen Jahr bereits alle Bahntransporte auf nachhaltig erzeugten Strom umgestellt. Obwohl die transportierten Mengen stiegen, haben die maritimen Verkehre im Metrans-Netzwerk zwischen europäischen Häfen und ihrem Hinterland im Jahr 2021 etwa 60 Prozent weniger CO2 erzeugt.

Außerdem kompensiert Metrans für alle Nutzer des Produkts „HHLA Pure“ die Emissionen der auf diesen Verbindungen zu transportierenden Container vollständig. Im letzten Jahr betraf das 912.000 TEU (Standardcontainer) auf den Destinationen von und nach Hamburg, Bremerhaven und Koper, für die mehr als 45.000 Tonnen CO2 nach dem zertifizierten Gold Standard durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen wurden.

Peter Kiss, CEO der Metrans-Gruppe: „Die Verlagerung von Verkehren von der Straße auf die Schiene ist ein entscheidender Hebel für die Verbesserung des Klimas. Klimafreundlicher Logistik gehört die Zukunft, unser Ziel ist daher der CO2-neutrale Transport. Mit dem Gemeinschaftsprodukt HHLA Pure rückt diese Zukunft jedes Jahr ein Stück näher“

Und Metrans hat sich noch mehr vorgenommen: In Budapest konnte für die so genannte „letzte Meile“ der erste Elektro-Lkw Ungarns in Betrieb genommen werden. Bereits seit Jahren werden dort Hybrid-Loks eingesetzt, wo die Oberleitungen für das Rangieren mit elektrischem Antrieb fehlen. Außerdem sind weitere elektrische Bahnkräne bestellt, die einen Teil der dieselbetriebenen Reach Stacker ersetzen. Ziel im gesamten HHLA-Konzern ist es, bis 2040 klimaneutral zu produzieren.

Das Produkt „HHLA Pure“ wurde erfolgreich vom TÜV Nord zertifiziert. Kunden können vom HHLA Pure-Transport profitieren, indem sie Zertifikate anfordern, die den CO2-freien Transport belegen.

Quelle: HHLA, Foto: Metrans / Manuel Strauch




Sicherheit beim Bunkern von Ammoniak

Die ITOCHU Corporation hat zusammen mit 16 Unternehmen und Organisationen den Joint Study Framework (JSF) for Ammonia Bunkering Safety ins Leben gerufen, einen Rahmen für den Austausch von Fragen und Wissen über Sicherheit und Richtlinien für das Bunkern von Ammoniak mit dem Ziel der sozialen Umsetzung der Verwendung von Ammoniak als Schiffskraftstoff.

Diejenigen, die sich jetzt dieser JSF für die Sicherheit beim Bunkern von Ammoniak angeschlossen haben, sind: Brunsbüttel Ports, Deutschland; die französische Marinefeuerwehr von Marseille; Fundación Valenciaport, Spanien; Großer Hafen von Marseille, Frankreich; HAROPA PORT, Frankreich; Maritime and Port Authority of Singapore; Hafenbehörde von Huelvxa, Spanien; Hafenbehörde von Valencia, Spanien; Hafen von Algeciras, Spanien; Hafenbetrieb Rotterdam, Niederlande; ENEOS Ocean Corporation, Japan; Mabanaft, Deutschland; Mitsui O.S.K. Lines, Japan; Navigator Gas, Vereinigtes Königreich, Planning and Design Center for Greener Ships (GSC), Japan; und ITOCHU Corporation. Darüber hinaus werden das Hafenamt des Ministeriums für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus (MLIT), Japan, und die französische Botschaft in Singapur als Beobachter teilnehmen, was die hohen Erwartungen und das Interesse an der Verwendung von Ammoniak als Schiffskraftstoff verdeutlicht.

Dieses JSF für die Sicherheit beim Bunkern von Ammoniak ist die zweite Phase nach dem bestehenden Joint Study Framework, das im Jahr 2021 von 34 Unternehmen und Organisationen, darunter ITOCHU und konzentriert sich auf den Austausch von Fragen und Wissen im Zusammenhang mit der Sicherheitsbewertung und den Bunkerungsrichtlinien für die Lieferung von Ammoniak-Kraftstoff für die Schifffahrt zwischen Hafenbehörden, Bunkerungsakteuren und Forschungseinrichtungen. ITOCHU erwartet, dass die zuständigen Behörden in den einzelnen Ländern in Zukunft weitere Diskussionen über Sicherheitsleitlinien führen werden.

Dieses JSF für die Sicherheit beim Bunkern von Ammoniak wird nicht nur Wissen zwischen den Teilnehmern austauschen, sondern auch eine Zusammenarbeit mit dem bestehenden gemeinsamen Studienrahmen von 34 Unternehmen und Organisationen einrichten und versuchen, Meinungen, Ansichten, Fachwissen und Erfahrungen eines breiten Spektrums von relevanten Ammoniakproduzenten, Forschungseinrichtungen und Finanzinstituten auszutauschen.

Das JSF für die Sicherheit beim Bunkern von Ammoniak und die Absichtserklärung sind wichtige Meilensteine für die gesellschaftliche Umsetzung der Verwendung von Ammoniak als Schiffskraftstoff auf globaler Ebene, die eine neue Herausforderung für die Akteure im Seeverkehr darstellt. Dies ist auch ein wichtiger Schritt bei der weiteren Förderung und Realisierung des ‚Integrierten Projekts‘ von ITOCHU mit Partnerunternehmen, das die Entwicklung von mit Ammoniak betriebenen Schiffen und den Aufbau einer globalen Ammoniak-Lieferkette umfasst.

ITOCHU wird seinerseits die Entwicklung nachhaltiger Energiesysteme durch diese Initiativen beschleunigen und seinen Beitrag zu den SDGs und zur Verbesserung der diesbezüglichen Bemühungen sicherstellen, eine der grundlegenden Strategien, die in seinem neuen mittelfristigen Managementplan festgelegt sind, da das Unternehmen eine kohlenstoffarme Gesellschaft anstrebt.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Foto: Kees Torn




SCHOTTEL erwirbt Mehrheit an elkon

Der deutsche Propulsionsexperte SCHOTTEL und elkon, der türkische Spezialist für elektrische Systemintegration, werden zukünftig partnerschaftlich am maritimen Markt agieren. Der entsprechende Vertrag zum Erwerb der Mehrheitsanteile an elkon durch die Holding SCHOTTEL Industries GmbH wurde jetzt in Istanbul, Türkei, unterzeichnet.

SCHOTTEL will mit der Übernahme noch stärker strategisch wachsen: „Mit elkon als namhaften und sehr erfolgreichen Anbieter von Engineering, Design und Integration leistungselektrischer Systeme für Schiffe wird uns das gelingen“, erläutert Stefan Kaul, Geschäftsführer der SCHOTTEL GmbH. „Wir werden unser Portfolio um alles erweitern, was mit der Erzeugung, Verteilung, Speicherung und dem Management von elektrischer Energie an Bord von Schiffen zu tun hat. SCHOTTEL wird zum kompletten Systemlieferanten für elektrische und grüne Propulsion.“

Im Gesamtumfang beider Unternehmen werden energieeffiziente Propulsionskonzepte, Hybridisierung und Elektrifizierung nun komplementär abgebildet. Eine besondere Schnittmenge ergibt sich im Bereich der Antriebs-Hybridisierung im Neuanlagen- und Umbaugeschäft. Kunden können weiterhin auf die gewohnt agile, professionelle und unabhängige Leistung beider Unternehmen am Markt setzen. Der Kundenvorteil liegt in der Erweiterung beider Portfolios und der möglichen Beauftragung von schlüsselfertigen Lösungen für Propulsionssysteme und Systemintegration. Auf beiden Seiten bleibt die Option zur Einbindung von jeweiligen Marktbegleitern offen.

Ertuğ Yaşar, Managing Director bei elkon: „In der Vergangenheit wurden SCHOTTEL und elkon in Projekten bereits mehrfach unabhängig voneinander beauftragt. Dabei ging es um praktisch alle möglichen Schiffstypen, von Schleppern über Fähren bis hin zu Offshore-Schiffen. Beide Unternehmen spielen in der Entscheidungsfindung der Kunden also eine wichtige Rolle. Perspektivisch werden sie voneinander profitieren und sich besonders in Richtung Green Propulsion weiterentwickeln.“

elkon wird in der Internationalisierung einen wichtigen Sprung nach vorn vollziehen: Neben den bisherigen regionalen Schwerpunkten Europa, einige Länder am Kaspischen Meer und dem Mittlerem Osten sowie Nordamerika werden die Kunden des Systemintegrators mit Sitz in Tuzla (Istanbul) von der globalen Reichweite des SCHOTTEL-Netzwerks profitieren. Es umfasst mehr als 170 Servicetechniker sowie Servicestandorte in allen wichtigen Schifffahrtszentren der Welt.

elkon und SCHOTTEL begegnen sich in der neuen Partnerschaft auf Augenhöhe: „Beide Unternehmen zählen im jeweiligen Wirkungskreis zu den Kompetenzführern – eine Position, die sie sich durch jahrzehntelange Verlässlichkeit und den starken Fokus auf das Kundeninteresse erarbeitet haben“, sagt Andreas Block, Geschäftsführer der SCHOTTEL Industries GmbH. „Im Mittelpunkt steht nun, die Kompetenzen langfristig zu bündeln und in finanzstarker Umgebung zu entfalten, um die Anforderungen der Zukunft optimal abzudecken.“

SCHOTTEL wird die Mehrheitsanteile an elkon vom Family Investment House Vera Capital übernehmen, die restlichen Anteile verbleiben bei leitenden elkon-Ingenieuren und dem Management. elkon wird rechtlich selbstständig zu einer Tochtergesellschaft der SCHOTTEL Industries GmbH, einer Holding, der neben der SCHOTTEL GmbH bereits Unternehmen der Automatisierungs- sowie der Getriebetechnik angehören.

Die Wirksamkeit der Übernahme erfolgt nach kartellrechtlicher Prüfung voraussichtlich noch dieses Frühjahr.

Quelle: SCHOTTEL, Foto: SCHOTTEL/ elkon, neue Partnerschaft: elkon und SCHOTTEL auf der Nor-Shipping v.l.n.r.: Knut Herman Gjøvaag, Aufsichtsratsvorsitzender SCHOTTEL GmbH, Stefan Kaul, Geschäftsführer SCHOTTEL GmbH, Ertuğ Yaşar, Managing Director Elkon Elektrik Sanayi ve Ticaret. A.Ş.)