Kieler Landstromanlage ausgezeichnet

Die Fassade der Landstromanlage am Kieler Ostseekai wurde in München mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis 2021 in der Kategorie „Projekte mit künstlerischem Hintergrund“ ausgezeichnet. Die Landstromanlage wurde von den BSP Architekten BDA entworfen.

Das Lichtdesign der modernen LED-Fassade stammt von team licht aus Hamburg, deren Geschäftsführer Hauke Giesecke den Preis entgegen nahm und sagte: „Durch die Kombination von Fassade und Lichtgestaltung wird die Funktion der Landstromanlage, die klimaneutrale Schiffsversorgung während der Hafenliegezeit, ganz bewusst nach außen visualisiert. Das Licht-Design verleiht den physikalischen Prozessen einen einmaligen Ausdruck. Mein Dank geht an den Bauherren und die Architekten für die gemeinsame Umsetzung dieses herausragenden Projektes.“ Dr. Dirk Claus, Bauherr der Landstromanlage und Geschäftsführer des PORT OF KIEL: „Mit der Fassade wurde im wahrsten Sinne des Wortes ein Highlight in Kiel geschaffen. Wir gratulieren unseren Partnern zu dieser Glanzleistung. Ab dem kommenden Jahr werden wir mit den Landstromanlagen bereits 60 % des Energiebedarfs der den Hafen anlaufenden Schiffe emissionsfrei decken. Damit nimmt Kiel eine Vorreiterrolle ein.“

„Aufgrund seines herausragenden Standorts, an der Schnittstelle von Innenstadt und der Wasserkante an der Kiellinie, waren die stadtplanerischen Anforderungen an die im Juni 2021 eingeweihte Landstromanlage von Beginn an hoch. Die Positionierung des Gebäudes und Ausformulierung der Kubatur im Zusammenspiel mit der Fassaden- und Lichtgestaltung schafft es, an diesem Ort einen klaren architektonischen Akzent zu setzen“, so Doris Grondke, Stadträtin für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt der Landeshauptstadt Kiel. Architekt Jan O. Schulz, BSP Architekten BDA: „Diese Fassade ist bisher einmalig in ihrer Art. Sie hat schon am Tag durch ihre dynamisch strukturierten Lochungen und Reflektoren einen ganz eigenen Charakter, der sich wie eine Wasseroberfläche mit dem Licht verändert. Aber sobald die in der Fassade verborgenen über 12.000 LEDs in der Dunkelheit dazugeschaltet werden, sind Vielfalt und Kreativität kaum noch Grenzen gesetzt. Es ergibt sich eine weitere, völlig neue und steuerbare Gestaltungsebene.“ Die Wahrnehmung wird mit unterschiedlichen Lichteffekten kontinuierlich verändert und bleibt für die Betrachtenden immer interessant. Zudem hat das Abbilden von Schrift und Bild ein erklärendes Wesen, das einen informativen Mehrwert bietet.

Quelle: SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, Foto: SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG/ Markus Bollen




Vorreiter bei der Landstromversorgung

Gemeinsam mit den RheinWerken ist die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt inzwischen Vorreiter in Sachen Landstromversorgung. Am Burgplatz in Düsseldorf ist jetzt ein weiterer elektrifizierter Steiger in Betrieb genommen worden. Die beiden Unternehmen haben damit in diesem Jahr im Rahmen ihrer Kooperation bereits fünf Anleger mit dieser nachhaltigen Technik ausstatten können.

Ausflugs- und Hotelschiffe können jetzt während ihrer Liegezeiten klimafreundlich von Land aus mit Strom versorgt werden und ihre Dieselgeneratoren abschalten. Luftschadstoffe wie Feinstaub, Stickstoff- und Schwefeloxide sowie klimaschädliche CO2-Emissionen und nicht zuletzt Lärm werden dadurch verhindert.

Dabei ist der Effekt der Elektrifizierung von Steigern durchaus bemerkenswert. Durch die Umstellung auf diese klima- und umweltschonendere Versorgung können jedes Jahr bis zu 1.250 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen vermieden werden. Auch der Luftschadstoff Stickstoffdioxid ist eine relevante Größe. Laut des aktuellen Luftreinhalteplans für Düsseldorf von 2019 liegt der Anteil des Schiffsverkehrs an den Emissionen zwischen sieben und zwölf Prozent. Zwar entfällt der Löwenanteil dabei auf die Fracht- und Tankschifffahrt, trotzdem trägt die Installation und Nutzung der Landstromversorgung wirkungsvoll dazu bei, einen Teil dieser Emissionen zu reduzieren und dem Ziel in Richtung klimaneutrale Stadt bis 2035 näher zu kommen.

Für Dr. Achim Schloemer, Vorsitzender der Geschäftsführung der KD, ist der Ausbau der Landstromversorgung eine nachhaltige Investition in die Zukunft, die auch die Lebensqualität der Menschen verbessert. „Der konsequente Ausbau einer nachhaltigen klima- und umweltfreundlichen Strominfrastruktur entlang der Flüsse ist ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele. Als Marktführer in der Personenschifffahrt auf dem Rhein nutzen wir unser Know-how und haben uns das Ziel gesetzt, alle Landebrücken der KD sowie weiterer Betreiber für Landstrom in enger Kooperation mit den RheinWerken zu erschließen. Die gebündelte Expertise von RheinWerken und KD ins Sachen Schifffahrt, Landstrom, Services ist dabei ein überzeugendes Argument.“

Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, sieht in der Elektrifizierung der Steiger großes Potenzial: „Die Landstromversorgung ist ein ideales Beispiel für die kluge Weiterentwicklung der urbanen Infrastrukturen. Durch die Verbindung von Strom und Schiffsverkehr werden die Umwelt- und Klimabelastungen in unserer Stadt verringert und die Lebensqualität gesteigert. Klasse, dass wir damit dem Ziel einer klimaneutralen Stadt bis 2035 wieder ein Stück näherkommen.“

Ralf Zischke, Geschäftsführer der RheinWerke, weist daraufhin, dass bundesweit entlang von Flüssen und Kanälen Steiger elektrifiziert werden: „Der Bedarf an Landstrom und unse- ren Aktivitäten geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Daher sind wir gemeinsam mit der KD auch überregional unterwegs. Mit unserem Know-how decken wir als Anbieter das ganze Spektrum ab, vom Frachtschiff bis zum großen Kreuzfahrtschiff, inklusive Betrieb, Wartung und Abrechnung. Und das kommt gut an.“

In den kommenden Jahren beabsichtigen die KD und die RheinWerke weitere Landstromanschlüsse in zahlreichen anderen Städten an Flüssen und Kanälen entlang der Binnenwasserstraßen in Deutschland zu installieren und zu betreiben. Durch die mehrjährige Erfahrung sind die RheinWerke ein idealer Kooperationspartner in diesem Geschäftsfeld. In den RheinWerken haben die Kölner RheinEnergie und die Stadtwerke Düsseldorf ihr Know-how in diesem Geschäftsbereich gebündelt.

Quelle und Foto: KD und RheinWerke, v.l. Dr. Achim Schloemer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt, Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, Ralf Zischke, Geschäftsführer der RheinWerke.




HGK: Sonne im Herzen und auf dem Dach

Zwei Unternehmen des Stadtwerke Köln Konzerns setzen sich gemeinsam für eine nachhaltige Energieversorgung ein: Die RheinEnergie AG baut ihre bisher größte Aufdach-Photovol- taikanlage auf den neu errichteten Logistikhallen der neska in Ladenburg bei Mannheim, einer Tochter des Geschäftsbereichs Logistics and Intermodal der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK). Die Anlage entwickelt eine Leistung von rund vier Megawatt Spitzenleistung (MWp).

Ein Teil der Stromleistung (ca. 750 kW) aus der Photovoltaikanlage fließt direkt vor Ort in das moderne Multi-User-Logistikzentrum mit 50.000 Quadratmetern Nutzfläche, das von der neska betrieben wird. Ausgerichtet auf die regionale Kundenstruktur mit vielen Unternehmen der Pharma- und Chemie-Industrie, wird bei vielen der rund 70.000 Paletten-Stellplätze eine Kühlung angeboten. Der dadurch erhöhte Energiebedarf lässt sich aufgrund der Photovol- taik-Lösung regenerativ decken.

Die RheinEnergie hat für das Projekt ein umfassendes Energiekonzept erarbeitet. Damit unterstützt der Energieversorger die neska dabei, energiebedingte CO2-Emissionen zu senken und gleichzeitig Energiekosten einzusparen. „Gemeinsam mit unserem Partner RheinEnergie ist eine Lösung entstanden, durch die wir regionalen Unternehmen und globalen Partnern genau den nachhaltigen Service bieten können, die diese für Ihre Leistungen benötigen und verlangen. Zugleich lassen sich so etwa zehn Prozent des rechnerischen CO2-Verbrauchs der Logistik-Infrastruktur der neska-Gruppe einsparen“, freut sich neska-Geschäftsführer Dr. Jan Zeese.

Den übrigen Teil der Photovoltaikanlage betreibt die RheinEnergie Solar, eine 100%ige Tochter der RheinEnergie. Der dabei erzeugte Strom gelangt nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in das öffentliche Stromnetz. Einen entsprechenden Zuschlag von der Bundesnetzagentur hat die RheinEnergie auf eine Ausschreibung hin erhalten.

„Bei vielen Unternehmen in Deutschland wächst zunehmend der Wunsch, ihre Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen zu bestreiten. Aufdach-Photovoltaikanlagen sind an dieser Stelle eine sehr gute Lösung. Die Experten der RheinEnergie bieten ein Gesamtpaket aus einer Hand an, indem sie einerseits eine PV-Anlage planen und errichten und zudem ein auf die speziellen Anliegen der Kunden zugeschnittenes Energiekonzept erarbeiten“, sagt Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der RheinEnergie.

Neben der Photovoltaik-Anlage in Ladenburg, die 2022 in Betrieb gehen soll, bereitet die RheinEnergie aktuell den Bau einer weiteren großen Freiflächen-Photovoltaikanlage mit rund 19 MW Spitzenleistung vor. Weitere Erneuerbare-Energien-Projekte sind in Planung.

Quelle und Foto: HGK




Schifffahrt auf dem Weg zur Klimaneutralität

Der Motorenhersteller MAN Energy Solutions hat das Feeder-Containerschiff „ElbBLUE“, welches im Besitz der Reederei Elbdeich ist und von dem Charterer Unifeeder betrieben wird, im Brunsbütteler Elbehafen mit rund 20 SNG (Synthetic Natural Gas), auch synthetisches LNG oder eLNG genannt, bebunkert. Die weltweit erstmalige Bebunkerung eines Schiffes mit SNG stellt einen Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Schifffahrt hin zur Klimaneutralität dar.

Mit dem Ziel einer zukünftig klimaneutralen Schifffahrt wird synthetischen und aus erneuerbaren Energien hergestellten Kraftstoffen, wie z.B. SNG, eine entscheidende Bedeutung zukommen. Das im sogenannten truck-to-ship Verfahren gebunkerte synthetische LNG wurde mittels der „Power-to-Gas Technologie“ aus 100% erneuerbaren Energien in Werlte erzeugt.  Synthetische Kraftstoffe wie SNG können ermöglichen, dass die Schiffe zu 100% klimaneutral fahren und jedes Schiff, dass über einen LNG angetriebenen Motor verfügt, kann mit diesem Kraftstoff betrieben werden. Die CO2 Emissionen der „ElbBLUE“ werden auf ihrer kommenden Reise durch den Einsatz des gebunkerten SNG um 56 Tonnen reduziert.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, erläutert: „Der Einsatz von synthetischen Kraftstoffen wie SNG wird der Schlüssel für eine klimaneutrale Schifffahrt sein. Durch den Einsatz von synthetischen Kraftstoffen, die aus erneuerbaren Energien hergestellt werden, können die Schiffe sowohl während der Fahrt als auch während der Hafenliegezeiten klimaneutral betrieben werden. Die heutige Bebunkerung zeigt, dass der Einsatz von Kraftstoffen dieser Art bereits heute Realität und umsetzbar ist. Bis flächendeckend ausreichend klimaneutrale Kraftstoffe zu wirtschaftlichen Konditionen für die Schifffahrt zur Verfügung steht, wird der Einsatz von LNG die notwendige Brücke sein, mit der bereits heute Schiffsemissionen signifikant verringert werden können.“

MAN Energy Solutions hat anlässlich der Bebunkerung der „ElbBlue“ zu einem Festakt geladen und hochrangige Gäste folgten der Einladung, um die weltweit erste SNG Bebunkerung eines Schiffes live zu verfolgen. Unter anderem fanden sich der schleswig-holsteinische Umweltminister Jan Philipp Albrecht und der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Norbert Brackmann, zum Festakt im Brunsbütteler Elbehafen ein und unterstrichen in ihren Redebeiträgen die große Bedeutung dieses Meilensteins in der Energiewende der Schifffahrt.
Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther kommentiert die heute in Brunsbüttel stattgefundene Premiere: „Heute ist ein wichtiger Tag für die Fracht-Schifffahrt. Zum ersten Mal wird synthetischer Kraftstoff in Form von SNG als potenziell klimaneutrale Alternative zum Schiffsdiesel auf einem kommerziellen Container-Schiff eingesetzt. Etablieren sich aus erneuerbaren Energien hergestellte Kraftstoffe, wäre das ein Meilenstein hin zur klimaneutralen Container-Schifffahrt. Ich wünsche MAN Energy Solutions und der „ElbBLUE“ eine erfolgreiche Premiere und ich freue mich, dass die heutige Bebunkerung im Hafen Brunsbüttel stattfindet, unser maritimes und industrielles Herz an der schleswig-holsteinischen Westküste, dem Kraftzentrum der Energiewende.“

Das ehemals als „Wes Amelie“ bekannte 1.036 TEU Feeder Containerschiff sorgte bereits im Jahr 2017 für Schlagzeilen als der MAN Hauptmotor auf ein Dual Fuel betriebenes MAN Viertakt Aggregat umgerüstet wurde, um den Betrieb mit konventionellen Kraftstoffen sowie mit LNG zu ermöglichen. Dies stellte die weltweit erste Umrüstung eines solchen Schiffstypen auf einen LNG Dual Fuel Betrieb dar, wodurch die Abgasemissionen des Schiffes signifikant verringert werden konnten.

Die Wahl des Brunsbütteler Elbehafens für die erstmalige Durchführung einer SNG Bebunkerung wurde bewusst getroffen, nachdem der Hafen der Brunsbüttel Ports GmbH schon mehrfach für Aufmerksamkeit im Bereich LNG-Bunkering gesorgt hatte. Unter anderem fand dort im Oktober 2019 die erste LNG ship-to-ship Bebunkerung in deutschen Gewässern statt. Das Bunkerschiff „Kairos“ versorgte damals den Laderaumbagger „Scheldt River“. Inzwischen sind LNG-Bebunkerungen in Brunsbüttel, sowohl truck-to-ship als auch ship-to-ship, ein regelmäßiger Vorgang.

Frank Schnabel ergänzt: „Brunsbüttel ist einer der führenden LNG-Bunkerstandorte an der deutschen Nordseeküste. Die Rahmenbedingungen für LNG-Bunkering, und damit auch für SNG Bebunkerungen, sind bei uns besser als in vielen anderen deutschen Häfen, sodass Reedereien sich bewusst für Brunsbüttel als LNG-Bunkerstandort entscheiden. Wir freuen uns sehr, dass sich MAN Energy Solutions, die Reederei Elbdeich sowie Unifeeder für die Durchführung der ersten Bebunkerung eines Schiffes mit SNG ebenfalls für Brunsbüttel entschieden haben.“

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports




Goeyvaerts bestellt zwei Hafenmobilkrane

Das belgische Unternehmen Goeyvaerts-R bvba (Goeyvaerts) hat zwei neue öko-effiziente Konecranes Gottwald Generation 6 Hafenmobilkrane für seine wachsende Mietkran-Flotte in Häfen in den Niederlanden und Belgien bestellt. Der Auftrag wurde im Juli erteilt, und die Krane werden im November 2021 übergeben.

Goeyvaerts ist ein langjähriger Kunde von Konecranes. Zu den Kunden des familiengeführten Kranvermietungs-Unternehmens zählen Start-ups, die ihr finanzielles Risiko niedrig halten wollen, Unternehmen mit vorübergehendem Bedarf an Hafenkranen sowie Firmen, die mit zusätzlichen Kranen mehr betriebliche Flexibilität erzielen wollen.

“Wir brauchen mehr Krane, um die Nachfrage im Mietgeschäft zu befriedigen. Wir arbeiten schon lange mit Konecranes zusammen und sind mit unseren Hafenmobilkranen der Generationen 4 und 5 sehr zufrieden. Wir haben uns deshalb eingehend mit der neuen Krangeneration 6 und ihren Vorteilen befasst. Wir halten die neue Generation für eine sehr intelligente Entwicklung, die in Sachen Zuverlässigkeit und Lebensdauer den Maßstab auf dem Mietkran-Markt erhöhen wird“, so Rudi Goeyvaerts, CEO Goeyvaerts.

„Der Auftrag von Goeyvaerts bestätigt unsere vertrauensvolle Partnerschaft eindrucksvoll und zeigt, dass unsere Generation 6 Krane die Anforderungen des Marktes erfüllen. Goeyvaerts wird von der Vielseitigkeit und Leistungsstärke unserer Maschinen profitieren und dabei die Kraftstoff- und Wartungskosten senken sowie die Emissionen reduzieren“, erläutert Alexandros Stogianidis, Senior Sales Manager Hafenmobilkrane, Konecranes Port Solutions.

Beide Krane gehören der Generation 6 an, der jüngsten Weiterentwicklung der Gottwald Hafenmobilkrane von Konecranes. Diese setzt neue Maßstäbe im Güterumschlag. Der erste Kran ist ein ESP.6 mit einem Arbeitsradius von 49 m und einer Traglast von 125 t für den Container- und Stückgutumschlag. Seine Klassifizierung für den Containerumschlag wurde von A6 auf A7 erhöht, so dass der Kran eine doppelt so lange Lebensdauer wie üblich hat. Der zweite Kran ist ein ESP.8B mit einem Arbeitsradius von 54 m und einer maximalen Traglast von 150 t für den Schüttgut- und Projektgüterumschlag. Als 4-Seil-Kran bietet er eine starke Greiferkurve und hohe Arbeitsgeschwindigkeiten, so dass er besonders hohe Umschlagleistungen erzielen kann.

Die beiden Krane sind mit einem innovativen Hybridantrieb ausgestattet, der Dieselgeneratoren mit Ultracaps kombiniert. Dies gestattet den Kunden von Goeyvaerts eine hohe Flexibilität mit Blick auf den Leistungsbedarf für die unterschiedlichen Anwendungen und sorgt gleichzeitig für eine Optimierung des Kraftstoffverbraunchs sowie eine Reduzierung der Abgasemissionen. Darüber hinaus sind beide Krane für eine externe Stromversorgung vorbereitet, so dass sie bei vorhandener Infrastruktur schnell auf elektrischen Betrieb umgestellt werden können. Effiziente Motoren und zusätzliche elektrische Features tragen zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen bei, und die Langlebigkeit der Krane sorgt dafür, das weniger Abfall entsteht. Konecranes nennt dies Ecolifting.

Eine besonders große Kundennähe sowie ein Fokus auf Wachstum und stetige Weiterentwicklung machen Konecranes zu einem Marktführer im Bereich Hebetechnik. Dazu trägt neben Investitionen in Technologie und Digitalisierung unsere tägliche Arbeit bei, mit der wir Lieferketten effizienter machen. Dabei setzen wir auf Lösungen zur Dekarbonisierung der Industrie sowie zur Förderung des Güterkreislaufs und der Sicherheit.

Quelle und Foto: Konecranes




Innovativer Gastanker in Betrieb genommen

Mit der feierlichen Schiffstaufe ist jetzt die „Gas 94“ offiziell in Dienst gestellt worden. Das innovative Niedrigwasser-Gastankschiff der HGK Shipping wurde im Auftrag der BASF eigens konzipiert und gebaut. Es trägt künftig selbst bei kritischen Pegeln auf dem Rhein zur sicheren Rohstoffversorgung des BASF-Standortes Ludwigshafen bei. Der diesel-elektrische Antrieb des Schiffes hilft den beiden langjährigen Partnern ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Der Rhein und die Binnenschifffahrt sind von essenzieller Bedeutung für die Versorgung des BASF-Verbundstandorts Ludwigshafen. Ein Großteil der Binnenschiffs-Transporte passiert dabei den kritischen Pegel Kaub im Mittelrheintal. Die „Gas 94“ ist so konstruiert, dass sie selbst bei einem Pegel bei Kaub von 30 cm immer noch 200 t verflüssigter Gase befördern kann. Möglich wird dies durch die optimierten Auftriebs­eigenschaften des Schiffskaskos, die durch eine ausgefeilte Anordnung von Komponenten wie Ladungsbehälter und Antriebstechnologie erzielt wurde. Der 110 Meter lange Gastanker ist mit seinen 12,5 Metern zudem breiter als die üblichen Schiffe der HGK Shipping-Flotte.

Anlass für die Suche nach neuen Lösungen waren 2018 die Auswirkungen des anhaltenden Niedrigwassers auf die logistischen Abläufe bei BASF sowie wiederkehrend niedrige Pegelstände auf dem Rhein. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des Verbundstandorts Ludwigshafen sollten darum neuartige Schiffsdesigns wesentlich beitragen. „Die HGK Shipping ist ein langjähriger Partner der BASF und konnte uns mit ihrer innovativen Konzeption für ein Niedrigwasser-Gastankschiff aus dem hauseigenen Design Center überzeugen“, sagt Barbara Hoyer, Vice President Domestic Deliveries, BASF SE.  „Die ‚Gas 94‘ wird künftig für den Transport von verflüssigten Gasen zwischen den ARA-Häfen und Ludwigshafen eingesetzt und wird so einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung des Standorts Ludwigshafen mit kritischen Rohstoffen leisten“, ergänzt Derya Kurus-Ebermann, Business Managerin C4 & Heavy Cracker Products, BASF SE.

Auch für die HGK Shipping stellt der Neubau einen weiteren Meilenstein hinsichtlich der Optimierung des Schiffsdesign und des Antriebskonzeptes dar: „Die Kombination aus innovativem Antrieb mit einer extrem tiefgangoptimierten Schiffskonstruktion gibt einen Eindruck davon, wie wir uns die Zukunft der Binnenschifffahrt vorstellen“, ergänzt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.

Dabei stehe es für HGK an erster Stelle, die Anforderungen der Industrie zu erfüllen, fügt Anke Bestmann, Geschäftsführerin der HGK Gas Shipping GmbH, hinzu: „Unser Ziel ist es, in den nächsten Jahren sechs moderne Niedrigwasser- und antriebsoptimierte Schiffe in Dienst zu stellen und somit bis 2026 die ‚Gas 100‘ zu bauen.“

Tim Gödde, Managing Director Business Unit Ship Management, HGK Shipping: „Die ‚Gas 94‘ zeichnet sich durch ihre außergewöhnlichen Achter- und Vorschiffskonstruktionen und die daraus resultierenden Niedrigwassereigenschaften aus. Während das Vorschiff sehr voluminös ausgestaltet ist und damit für erhöhten Auftrieb sorgt, ähnelt die Achterschiffsform einem Diffusor. Trotz der vergleichsweise geringen Propeller­durchmesser garantieren wir die notwendige Leistungsfähigkeit bei einem gleichzeitig optimierten Verbrauchsverhalten, das über den diesel-elektrischen Antrieb generiert wird.“

Die Konzeption, Grundidee und das Engineering für die zukunftsweisende Konstruktion wurden durch das Team des Design Centers der HGK Shipping in enger Abstimmung mit den Transportmanagement-Experten der HGK Gas Shipping GmbH in Hamburg erarbeitet. Mit dem Bau des Kaskos war die Partner-Werft in Stettin, Polen, beauftragt. Das komplette Outfitting übernahm die TeamCo Shipyard im niederländischen Heusden. Die Umsetzung erfolgte planmäßig, so dass von der Konzeption und dem Engineering bis zur Inbetriebnahme gerade einmal 22 Monate vergangen sind. Die „Gas 94“ ist damit das fünfte Schiff, das die HGK Shipping während der Corona-Pandemie in Dienst stellt.

Quelle und Foto: HGK Shipping, (v. l. n. r.) Dr. Dieter Steinkamp (Stadtwerke Köln), Steffen Bauer (HGK Shipping), Wolfgang Birlin (HGK-Gruppe), Susana dos Santos Herrmann (HGK-Gruppe), Taufpatin Derya Kurus-Ebermann (BASF SE), Karl-Uwe Bütof (Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Anke Bestmann (HGK Shipping), Uwe Wedig (HGK-Gruppe), Tim Gödde (HGK Shipping).




Hafen von Antwerpen testet unbemannte Flugzeuge

Drohnen spielen eine immer wichtigere Rolle dabei, die Sicherheit in der komplexen Hafenumgebung zu koordinieren. Der Hafen von Antwerpen hat deshalb einzigartige Tests mit einer sogenannten Starrflügler-Drohne durchgeführt. Da sie in großer Höhe fliegen kann und über eine sehr leistungsstarke Kamera verfügt, bietet sie einen noch nie dagewesenen Blick auf den gesamten Hafen.

In Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern und dem Technologiepartner Sabca visualisierte das unbemannte Flugzeug realistische Störfallszenarien. Die Tests sollen Aufschluss über die Möglichkeiten dieses Drohnentyps geben, die Hafenbehörde zu unterstützen und effizient mit den Sicherheitsdiensten zusammenzuarbeiten.

Der Hafen von Antwerpen erstreckt sich über mehr als 120 km² und ist Teil der „kritischen“ Infrastruktur Belgiens. Dank ihrer einzigartigen Perspektive aus der Luft können Drohnen einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Sicherheit in diesem komplexen Umfeld leisten. Eine Starrflügler-Drohne kann mehr als acht Stunden fliegen und mit einer sehr leistungsstarken Kamera (30-facher Zoom) Bilder aus einer Höhe von 280 Metern aufnehmen. Letzte Woche testete der Hafen von Antwerpen in Zusammenarbeit mit der Hulpverleningszone Waasland, in der die Feuerwehr- und Ambulanzstationen der Region organisiert sind, der Feuerwehrzone Antwerpen sowie dem Technologiepartner Sabca verschiedene Anwendungsfälle. Die von den unbemannten Flugzeugen aufgenommenen Bilder von vier realistischen Notsituationen (ein Containerbrand, die Rettung einer in Not geratenen Person auf einer Windkraftanlage, die Rettung einer ertrinkenden Person und die Rettung einer über Bord gegangenen Person) geben einen Einblick in die Möglichkeiten des Einsatzes von unbemannten Flugzeugen in der Hafenumgebung.

Laut dem Hafen von Antwerpen wird der Einsatz von Drohnen im Hafen der Zukunft und bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Zusammenarbeit mit innovativen Partnern wie dem Luftfahrtspezialisten Sabca ist dabei von zentraler Bedeutung.

„In naher Zukunft werden Drohnen bei der Ausführung riskanter Aufgaben nicht mehr wegzudenken sein“, glaubt Thibauld Jongen, CEO von Sabca. „Dank dieser Demonstrationen in Zusammenarbeit mit dem Hafen von Antwerpen zeigen wir, dass wir durch den Einsatz unbemannter Flugzeuge für Inspektionen, den Transport von Gütern und die Überwachung verschiedene Abläufe effizienter und sicherer machen können.  Sabca ist auf die Durchführung solcher komplexen Aufträge spezialisiert, bei denen verschiedene Partner zusammenarbeiten. Wir sorgen dafür, dass alle Systeme perfekt integriert sind, damit die Drohnen die richtigen Informationen sammeln und weitergeben können. Wir nutzen dieses Know-how auch für andere Projekte, wie den automatischen Transport medizinischer Proben zwischen Krankenhäusern, die Inspektion von Windkraftanlagen auf See, die Messung von Strahlung an Industriestandorten und Überwachungsaufgaben an der belgischen Küste. Mit dieser gemeinsamen Übung erweist sich der Hafen von Antwerpen einmal mehr als innovativer Akteur, der stets eine Vorreiterrolle spielt. Wir sind daher dankbar, dass das belgische Unternehmen Sabca für diese Tests in Betracht gezogen wurde.“

Der Hafen von Antwerpen will in Zukunft den Harbour Safety & Security (HSS) Service und seine Sicherheitspartner so weit wie möglich durch den Einsatz von Drohnen unterstützen. Dazu gehören Aufgaben wie die Inspektion der Infrastruktur, die Überwachung und Kontrolle, das Management von Zwischenfällen, das Management von Liegeplätzen und das Aufspüren von Ölverschmutzungen oder Treibmüll.
Die Tests mit der Starrflügler-Drohne wurden in enger Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern durchgeführt, sodass die gewonnenen Erfahrungen im Störfallmanagement zu einer noch effizienteren Zusammenarbeit führen können.

Bob Spanoghe vom Hafen von Antwerpen: „Drohnen sind angesichts der enormen Größe des Hafengeländes ein wirkungsvolles Instrument, um unsere Kernaufgaben als Hafenbehörde zu erfüllen. Unser Ziel ist es, bis 2022 ein einsatzfähiges Drohnennetz zu schaffen, das die verschiedenen Hafenaktivitäten live überträgt und ein sinnvolles Instrument für die gesamte Hafengemeinschaft darstellt. Auf diese Weise haben wir das Geschehen im Hafen besser im Blick und arbeiten auf einen sicheren, effizienten und intelligenten Hafen hin: den Hafen der Zukunft. Die Tests mit dieser Starrflügler-Drohne sind in einer Hafenumgebung einzigartig und bringen uns einen weiteren wichtigen Schritt voran, auch in der Zusammenarbeit mit den Sicherheitspartnern.“

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Wir setzen alle Hebel in Bewegung für einen sicheren Hafen und Drohnen werden dafür in naher Zukunft unverzichtbar sein. Innovation und Digitalisierung sind entscheidend, um langfristig ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. Die Hafenbehörde ist daher die treibende Kraft bei der Erfindung und Umsetzung von Lösungen für die Herausforderungen von morgen. Außerdem ist der Hafen ein ideales Umfeld, um diese innovative Technologie zu testen und weiterzuentwickeln.“

Quelle und Grafik: Port of Antwerp




Slot-Buchungsverfahren in Hamburg ausgeweitet

Seit Jahren arbeiten die DAKOSY Datenkommunikationssystem AG und die Hamburg Port Authority (HPA) auf vielen Ebenen eng zusammen. Auf Grundlage des Systems für das Slot-Buchungsverfahren (SBV) für Trucker an den Containerterminals, welches DAKOSY im Auftrag von HHLA und Eurogate entwickelt hat, wurde nun eine Kooperationsvereinbarung mit dem Hauptzollamt Hamburg geschlossen, um zukünftig Termine bei der Containerprüfanlage im Hamburger Hafen mit Hilfe des bestehenden SBV-Systems zu koordinieren.

Die Größe der Containerschiffe, die im Hamburger Hafen abgefertigt werden, nimmt stetig zu. Daher kommt es zu mehr Lkw-Anläufen in den Tagen rund um die Schiffsankunft. Mithilfe des SBV, das bereits seit 2018 erfolgreich auf den Containerterminals von HHLA und Eurogate, dem Süd-West Terminal, bei mehreren Leercontainerdepots und beim Veterinäramt eingesetzt wird, ist das System seit Mitte August 2021 zunächst in einem Probebetrieb mit ausgewählten Beteiligten auch für die Containerprüfanlage (CPA) des Zollamts Hamburg nutzbar. In Abhängigkeit der Ergebnisse des Probebetriebs ist die Aufnahme des Echtbetriebs für Mitte Oktober 2021 avisiert.

Für alle Containertransporte, für die eine Durchleuchtung in der CPA vorgesehen ist, müssen Zeitfenster, sogenannte Slots, gebucht werden. Container, die ohne oder mit einer ungültigen Slot-Buchung die CPA in der Finkenwerder Straße 4 erreichen, werden vom Zollamt Hamburg nicht behandelt.

Basis für das SBV ist die Voranmeldung von Transportdaten über eine Datenschnittstelle. Diese Voranmeldung ist verpflichtend und enthält unter anderem Angaben über die geplante Transportzeit. Sind zur gewünschten Zeit genügend Kapazitäten bei der CPA vorhanden, kann der Slot für den Lkw-Anlauf gebucht werden. Auf diese Weise werden der Lkw-Transport und die Kapazität der CPA aufeinander abgestimmt. Damit sollen Staus auf den Straßen im Hafen bzw. lange Wartezeiten für die Durchleuchtung von Containern vermieden werden.

Ziel der Kooperation ist die Erweiterung des Systems zur bestmöglichen Unterstützung der innerbetrieblichen Logistik und zur Optimierung des Betriebsablaufes bei der CPA des Zollamts Hamburg und auch das Angebot einheitlicher Zugangsportale zu den Behörden im Hinblick auf die Realisierung des „Border One Stop Shops (BOSS)“ für die Hafennutzer. Zudem sollen Engpässe im Hamburger Hafen vermieden und es soll die Straßeninfrastruktur insgesamt entlastet werden.

Quelle: HPA, DAKOSY und der Zoll, Foto: Zollverwaltung




Planung des emissionsfreien Terminals

Baden-Württemberg will den Güterverkehr klimaschonender gestalten und deshalb den Aufbau sogenannter kombinierter Terminals zur Verladung von Waren auf verschiedene Verkehrsträger vorantreiben. Landesverkehrsminister Winfried Hermann übergab in Reutlingen dem Oberbürgermeister Thomas Keck einen Förderbescheid des Landes für das geplante Zero Emissions Logistics Terminal (kurz: ZELT RT). Mit dem ZELT RT plant die Stadt Reutlingen auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs eine Güterumschlaganlage für wettbewerbsfähigen, flexiblen und innovativen Kombinierten Verkehr in der Neckar-Alb-Region. Das Land fördert die Konzeptentwicklung mit gut 210.000 Euro.

Der Minister sagte: „Aufgrund seines Standorts und des geplanten Konzepts gilt das Terminal europaweit als innovatives Vorhaben. Auf deutlich kleineren Flächen soll eine neuartige Anlage geschaffen werden, die zu einer höheren Wertschöpfung führt als bei vorhandenen Umschlaganlagen. Im Mittelpunkt stehen zukunftsgerichtete und emissionsfreie Transporte sowie die langfristige Wirtschaftlichkeit für alle Nutzer.“ Eine Besonderheit des ZELT RT ist die Einbindung in ein Stadtlogistik-Konzept. So können die Attraktivität des Gewerbegebiets gestärkt, die innerstädtischen Gewerbeflächen optimal genutzt und die Güterversorgung der Stadt Reutlingen und der Umgebung sichergestellt werden.

Thomas Keck, Oberbürgermeister von Reutlingen, betonte: „Das ‚Zero Emission Logistics Terminal Reutlingen‘ (ZELT RT) soll zukünftig eine modellhafte, verkehrs- und emissionsarme Logistik bieten, die Reutlingen einen Ruf als innovative Großstadt ermöglicht. Dieses Ziel kann nur mit innovativen Verfahren erfüllt werden, die im Wesentlichen dazu führen, dass der Betrieb des Terminals vollständig emissionsfrei erfolgt! Wir freuen uns, dass Herr Minister Hermann in Reutlingen ist, um den Förderbescheid für das Projekt ZELT RT/Phase II persönlich zu übergeben und somit das Zeichen setzt, dass das Verkehrsministerium weiterhin hinter dem zukunftsweisenden Logistik-Projekt ZELT RT steht.“

Baden-Württemberg hat sich zur Aufgabe gemacht, bis 2030 jede dritte Tonne klimaneutral zu transportieren. Minister Hermann, betonte: „Für eine erfolgreiche Verkehrswende brauchen wir auch die Unterstützung von Kommunen, wie der Stadt Reutlingen, mit innovativen Ideen und Konzepten zur nachhaltigen und effizienzorientierten Weiterentwicklung des Kombinierten Verkehrs. Mit der Förderung möchten wir die Stadt Reutlingen weiter auf diesem Weg unterstützen.“ Bei der Planung und Realisierung eines solchen Innenstadtterminals müssen auch Lärm- und Klimaschutz beachtet werden. Der Minister erklärte: „Damit ZELT RT erfolgreich ist, muss die Bevölkerung von Anfang an aktiv einbezogen werden. Eine aktive Bürgerbeteiligung ist deshalb Bestandteil des Förderbescheids und mit einer Förderung des Landes eng verknüpft.“

Mit der Förderung beteiligt sich das Land Baden-Württemberg an den Planungsleistungen der Planungsphase II des ZELT RT. Diese dient als fundierte Grundlage für die Entwicklung, Planung und Errichtung eines nachhaltig wirtschaftlichen Gesamtkonzeptes für klimafreundliche multimodale Transporte.

In einem ersten Schritt wird im Rahmen einer Markangebots- und Erlösstudie mit integriertem Standortgutachten festgestellt, ob das ZELT RT wirtschaftlich betrieben werden kann. Nur wenn diese Prüfung positiv ausfällt, werden auch die weiteren Planungsleistungen der Planungsphase II des ZELT RT vom Land bereitgestellt.

Die Ergebnisse des Standortgutachtens werden voraussichtlich im Dezember 2021 erwartet und sollen dem Verkehrsministerium noch dieses Jahr vorgestellt werden.

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Foto: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg/ Sebastian Berger




Zwei innovative Löschboote

Gleich zwei Täuflinge gab es jetzt im Hamburger Hafen: Die zwei neuen Feuerlöschboote der Flotte Hamburg wurden an der Überseebrücke im Beisein von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und weiteren Ehrengästen von Hana Třeštíková, Stadträtin für Kultur, Denkmalschutz, Ausstellungswesen und Tourismus in Prag, sowie der Zweiten Bürgermeisterin Dresdens Annekatrin Klepsch feierlich auf die Namen der Hamburger Partnerstädte „Dresden“ und „Prag“ getauft.


Die beiden Schiffe bilden mit ihrer Namensgebung den Auftakt der neuen Namensgebungsreihe „Hamburger Partnerstädte“ der Flotte Hamburg. In Kürze wird das Planierschiff „Chicago“, das aktuell in der Hitzler Werft in Lauenburg gebaut wird, diese fortführen.

Die beiden baugleichen Schiffe, welche die Flotte Hamburg, eine 100-prozentigen Tochter der Hamburg Port Authority AöR (HPA) bei Damen Shipyards in Auftrag gegeben hatte, werden die beiden 1982 und 1984 gebauten Löschboote „Branddirektor Krüger“ und „Oberspritzenmeister Repsold“ ersetzen. Dank ihrer Abmessungen (35,30 Meter Länge, 7,80 Meter Breite, 1,50 Meter Tiefgang) sorgen die beiden Schiffe für Sicherheit in Hafenregionen, für die das große Feuerlöschschiff „Branddirektor Westphal“, welches 2018 ebenfalls an der Überseebrücke getauft wurde, zu groß ist. Das Investitionsvolumen für beide Schiffe lag bei unter 20 Millionen Euro, d. h. ca. zehn Millionen Euro je Schiff.

Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher: „Die neuen Feuerlöschboote ‚Prag‘ und ‚Dresden‘ sorgen für Sicherheit im Hafen und können mit ihren Plugin-Hybrid-Antrieben emissionsfrei fahren. Die Patenschaft unserer Partnerstädte ist Ausdruck unserer Freundschaft und guten Zusammenarbeit mit vielfältigen Beziehungen in Wirtschaft und Verwaltung, in Bildung und Wissenschaft, in Kunst und Kultur. Die Namen und Patenschaften der neuen Feuerlöschboote sind ein starkes Zeichen der guten Beziehungen Hamburgs mit unseren Partnern an Elbe und Moldau.“

„Die beiden neuen Löschboote setzen die nachhaltige Strategie unseres Tochterunternehmens Flotte Hamburg weiter fort: Als erste Schiffe im Hamburger Hafen werden die ‚Dresden‘ und die ‚Prag‘ mit einem Plug-In-Hybrid angetrieben, sodass sie bis zu zwei Stunden emissionsfrei durch den Hafen fahren können“, sagt Jens Meier, CEO der HPA.

Nach der Schulung der Besatzung werden die beiden neuen Löschboote zum Jahresende in Dienst gestellt. Mit der Beschaffung der beiden neuen Fahrzeuge ist die Erneuerung der Löschbootflotte für den Hamburger Hafen beendet.

Daten der Feuerlöschboote „Prag“ und „Dresden“

  • Besatzung: 2-3 Personen + Einsatzkräfte der Feuerwehr
  • Maße: 35,30 m lang, 7,80 m breit; Tiefgang von 1,5 bis 1,8 m
  • Plug-In-Hybrid-Antrieb
  • Batteriegröße: 315 kWh (landstromtauglich)
  • Geschwindigkeit: max. 12 Knoten
  • Vollelektrische Fahrzeit: 120 min bei 7 Knoten
  • Wurfweite: max. 150 m
  • Wurfhöhe: max. 70 m
  • 2.500 m³/h Löschleistung, entspricht knapp die Hälfte der Leistung des großen Schiffes „Branddirektor Westphal“
  • Investitionsvolumen beider Schiffe unter 20 Mio. EUR, d.h. ca. 10 Mio. EUR je Schiff
  • Bauzeit: 30 Monate

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als „Tor zur Welt“ neun Partnerstädte, mit denen sie besondere Beziehungen pflegt: Chicago, Dar es Salaam, Dresden, Léon, Marseille, Osaka, Prag, Shanghai und St. Petersburg.

Quelle: HPA, Foto: HHM/ Prag, die neuen Feuerlöschboote haben eine Löschleistung von 40.000 Litern pro Minute.