Port of Antwerp erweitert Flotte

Port of Antwerp weihte jetzt drei neue RSD-Schlepper ein. Diese Erweiterung ist Teil der Erneuerung und Ökologisierung der Flotte mit dem Fokus auf nachhaltige und energieeffiziente Schiffe.

2020 liefen 14.000 Seeschiffe und 57.000 Binnenschiffe den Hafen von Antwerpen an. Um all diese Schiffe sicher und reibungslos von den Schleusen zu ihren Liegeplätzen und umgekehrt zu leiten, führt der Port of Antwerp jedes Jahr 19.000 Schleppvorgänge hinter den Schleusen durch, sowohl am rechten als auch am linken Ufer. Um all diese Schleppeinsätze erfolgreich abzuschließen, verfügt Port of Antwerp über 18 einsatzbereite Schlepper und 250 Kollegen, die 24/7/365 in Bereitschaft sind.

Im September 2020 erwarb Port of Antwerp den ersten RSD-Schlepper von Multraship NV, zwei weitere Schiffe folgten. RSD steht für Reversed Stern Drive und bedeutet, dass der Schlepper nach dem Doppelbugprinzip konstruiert ist. Dadurch kann er dynamisch als Bug- und Heckschlepper eingesetzt werden. Darüber hinaus ist der Schlepper dank seiner besonderen Konstruktion energieeffizienter und mit einem Stickoxidfilter ausgestattet, um die IMO-Stufe-III-Vorschriften zu erfüllen. Die neuen Schlepper sind eine Konstruktion des Schiffbauers Damen.

Um die Besatzung und das technische Personal auf die Ankunft dieser neuen Schiffe vorzubereiten, erhielten sie ein intensives, mehrmonatiges Training. Diese Ausbildung umfasste einen nautischen Teil, in dem es darum ging, das Navigieren mit Ruderpropellern zu erlernen, und einen technischen Teil, bei dem es um Kenntnisse der Schiffssysteme an Bord, Wartung und Fehlersuche ging. Diese intensive und nachhaltige Schulung wurde intern durchgeführt und extern von Multraship NV und Damen unterstützt.

Port of Antwerp betreibt eine Flotte von 32 Schiffen, bestehend aus Schleppern, Baggerschiffen und Hilfsschiffen. Diese Flotte ist für fast 85 % der gesamten CO2-Emissionen des Hafens von Antwerpen verantwortlich. Um diese Auswirkungen zu minimieren, wurde ein mehrjähriges Projekt zur Erneuerung, Ökologisierung und Optimierung der Flotte in die Wege geleitet. Neben der Anschaffung neuer Schlepper werden auch Daten zur Verbesserung von Prozessen geprüft. Zum Beispiel gemeinsam mit Partnern wie Optiport, die ein Tool zur Optimierung der Planung von Schleppeinsätzen entwickelt haben, und Cognauship, die am Verbrauch der eigenen Schlepper arbeiten werden.

Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp: „Der Kauf dieser Schiffe ist Teil der Erneuerung und Ökologisierung unserer Flotte, bei der wir uns auf nachhaltige und energieeffiziente Schiffe konzentrieren. Wir wollen bis 2050 klimaneutral sein, und dafür suchen wir nach alternativen Kraftstoffen wie Wasserstoff, Elektrizität und Methanol, zusätzlich zur Erneuerung mit nachhaltigen Schiffen mit konventionellen Kraftstoffen.“

Rob Smeets, Chief Operations Officer Port of Antwerp: „Die neuen Schlepper bieten eine schnelle Reaktionszeit, sodass unsere Kapitäne schneller auf die unterschiedlichen Bedingungen reagieren können. Außerdem sind die RSD-Schlepper viel leiser, ruhiger und es sind weniger Vibrationen an Bord zu spüren, was für die Besatzung sicherlich viel ausmacht.“

Hafenrätin Annick De Ridder: „Mit der Erweiterung unserer Flotte streben wir weiterhin nach 100-prozentiger Einsatzbereitschaft und wollen den Weg für eine nachhaltige Schifffahrt weiter ebnen. Als Port of Antwerp gehen wir mit gutem Beispiel voran, indem wir einen großen Schritt machen, um unsere eigenen Schlepper umweltfreundlicher zu machen. In naher Zukunft werden wir auch mit Schleppern experimentieren, die mit nachhaltigem Methanol und Wasserstoff betrieben werden.“

Quelle und Fotos: Port of Antwerp 




NPorts: Digitale Binnenschiffsanmeldung

Rund 30 Prozent aller Anmeldungen von Binnenschiffen erfolgten 2020 in den Häfen Brake, Cuxhaven, Emden und Stade über die „PortSpot“-App. Mit dieser digitalen Prozedur bietet NPorts eine nachhaltige Alternative für Binnenschiffer, denn sie spart die Zeit und Papier bei der Anmeldung.

In wenigen Schritten sind Informationen zur Ankunft im Hafen, Aufenthaltsdauer, Ladung und Liegeplatz eingegeben. Besonders im Hafen Stade ist der Anklang groß – hier laufen mittlerweile über 80 Prozent aller Binnenschiffsanmeldungen über die App. Seit Veröffentlichung vor zwei Jahren haben sich über 170 Binnenschiffer dauerhaft registriert.

Mehr über die Entwicklung und Einführung der „PortSpot“-App beschreibt eine „Plusgeschichte“ in dem kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht und auf dem Nachhaltigkeitsportal von NPorts. Beides ist unter www.nports.de/nachhaltigkeit/hafen/ zu finden.

Quelle: NPorts, Foto: NPorts/Christian O. Bruch, hat der Briefkasten an der Kaikante in Stade bald ausgedient?




Hamburger Logistiker optimal vorbereitet

Die durch die Sperrung des Suezkanals verursachten Verspätungen des Schiffsverkehrs haben die gesetzten Schiffsfahrpläne durcheinandergebracht. Alle Beteiligten, von den Containerreedereien, über die Terminals, die Behörden bis hin zu den Spediteuren, Hinterlandtransporteuren und Importeuren müssen sich flexibel auf geänderte Abfertigungszeiten einstellen.

Durch die hohe digitale Vernetzung der Hafenwirtschaft über das Port Community System von DAKOSY sehen sich die Spediteure gut aufgestellt, betont Stefan Saß, Geschäftsführer des Verein Hamburger Spediteure e. V. und führt weiter aus: „Die Import Message Plattform verfügt über den zeitgenauen Status zu jedem in Hamburg erwarteten Schiff. Kommt es zu einer Fahrplan- oder Liegeplatzänderung – auch ganz kurzfristig -, ermittelt die Plattform automatisiert, welcher Container davon betroffen ist, und sendet diese Informationen an den betroffenen Spediteur und/oder Transporteur, sofern eine Verfügung für den avisierten Container vorliegt.“

Der Hamburger Hafen verfüge mit DAKOSY über ein hochintegratives, vernetztes und transparentes ECO-System, betont Dieter Spark, Vorstand der DAKOSY AG. Ihre Plattformen, wie die IMP für die importseitigen Abwicklungsprozesse, ermögliche den Kunden des Hafens durch die Optimierung, Steuerung und Automatisierung des Datenaustauschs deutlich verkürzte Transportzeiten bei minimierten Kosten. Spediteure, die noch nicht mit der IMP arbeiten, sollten sich kurzfristig anschließen, um künftig ebenfalls von diesen Vorteilen profitieren zu können.

Aus aktuellem Anlass lädt DAKOSY kurzfristig unter der Überschrift „Mehr Transparenz und Planungssicherheit durch die IMP“ zu einem halbstündigen kostenfreien Webinar am 20. April 2021 ein. (Anmeldung und weitere Infos unter: https://www.dakosy.de/events)

Quelle: DAKOSY, Foto: HHM/ Hasenpusch




Short List für schnelle CO2-Reduzierung

Am 25. März hat die IMO Global Industry Alliance (GIA) einen Leitfaden zur Unterstützung des Systemansatzes Low Carbon Shipping veröffentlicht. Dieser enthält acht praktische Maßnahmen, mit denen Seehäfen den durch die Schifffahrt verursachten Ausstoß von Treibhausgasen senken können. Der Hafenbetrieb Rotterdam war aktiv an der Entwicklung dieses Dokuments beteiligt und hat die empfohlenen Maßnahmen teilweise bereits in die Praxis umgesetzt.

Der Leitfaden wurde im Rahmen des GreenVoyage2050-Projekts erstellt. Diese Kooperation zwischen dem norwegischen Staat und der IMO soll einen Beitrag zur Reduzierung schädlicher Emissionen in der internationalen Schifffahrt leisten. Fachkräfte aus verschiedenen Häfen, von Terminals und aus der Schifffahrtsbranche haben sich an den Recherchen zur Entwicklung von Maßnahmen beteiligt, die kurzfristig und zu relativ niedrigen Kosten umgesetzt werden können.

Ben van Scherpenzeel vertritt den Hafenbetrieb Rotterdam in der IMO Global Industry Alliance, um Low Carbon Shipping und das WPCAP-Hafennetzwerk (World Ports Climate Action Program) voranzutreiben. Er ist außerdem Vorsitzender der International Taskforce Port Call Optimization, die im vergangenen Jahr 6 Industry Round Tables mit Fachkräften aus der Schifffahrt und verschiedenen Häfen organisiert hat. Auf den Versammlungen werden die Datenelemente ermittelt, die sich am stärksten auf die Sicherheits-, Gefahrenabwehr- und Umweltziele der IMO auswirken, und die operativen Tätigkeiten benannt, die den größten Einfluss auf die Emissionen haben. Auf dieser Grundlage haben die IMO GIA und das WPCAP eine Short List von Maßnahmen erarbeitet, mit denen der CO2-Ausstoß in der Schifffahrt gesenkt werden kann. Von den ca. zwanzig vorgeschlagenen Strategien wurden unter Berücksichtigung der Durchführbarkeit, der schnellen Einsatzmöglichkeit und der positiven Nebeneffekte auf Sicherheit und Gefahrenabwehr schließlich acht ausgewählt. Mithilfe dieser Maßnahmen sollen die Weiterleitung und Umschlagszeit in und zwischen den Häfen sowie der Treibstoffwechsel in den Häfen effektiver geplant werden. Weiterhin soll eine Rumpfreinigung für Schiffe angeboten und die Geschwindigkeit optimiert werden.“

Die Häfen können entweder einzelne oder sämtliche Maßnahmen einführen. Letzteres sorgt für eine optimale Reduzierung schädlicher Emissionen. Das WPCAP-Hafennetzwerk hat bereits entschieden, dass jeder der angeschlossenen Häfen in diesem Jahr mindestens eine der Maßnahmen von der IMO-Liste auf seine Durchführbarkeit überprüfen und diese im Idealfall auch umsetzen soll. In diesem Netzwerk bündeln zwölf internationale Häfen ihre Kräfte im Rahmen konkreter Projekte zur Bekämpfung des Klimawandels. So weit möglich werden Reedereien, Terminals und Energielieferanten mit einbezogen. „Man kann diese Dinge als Hafenbehörde nicht alleine durchsetzen“, erklärt Van Scherpenzeel. „An Themen, wie der rechtzeitigen Ankunft der Schiffe und der zeitgleichen Ausführung verschiedener Vorgänge im Hafen sind beispielsweise zahlreiche Interessenvertreter beteiligt. Um die Maßnahmen in diesen Bereichen erfolgreich umsetzen zu können, müssen die Hafenbehörden ihre eigenen Hausaufgaben machen.“

Der Hafenbetrieb Rotterdam wird in nächster Zeit gemeinsam mit den relevanten Interessenvertretern weitere Schritte zur Durchsetzung dieser und anderer Maßnahmen aus dem Leitfaden unternehmen. Alle acht Verbesserungen wurden im Hafen von Rotterdam bereits teilweise eingeführt oder sind im Rahmen des Programms Port Call Optimization geplant. „Zurzeit befassen wir uns beispielsweise intensiv damit, alle Tiefendaten im Einklang mit den internationalen Normen zu veröffentlichen“, beschließt Van Scherpenzeel. „Darüber hinaus haben wir die Rahmenbedingungen für die Reinigung von Schiffsrümpfen in unseren Seehäfen geschaffen.“

Nach der Veröffentlichung der Short List untersucht die IMO Global Industry Alliance jetzt auch Maßnahmen, die höhere Investitionen oder mehr Zeit erfordern.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Neue Containerbrücken bei MSC Bremerhaven

Die MSC Gate Bremerhaven GmbH & Co. KG hat die Abnahme zweier neuer Containerbrücken des Herstellers Liebherr bestätigt. Damit sind die beiden Brücken, die seit Herbst 2020 auf dem Bremerhavener Terminalgelände montiert und Mitte Februar 2021 auf die Kranschienen an der Kaje gesetzt wurden, jetzt offiziell in Dienst gestellt. In den kommenden Tagen folgt nun die Inbetriebnahme und die Einweisung der Bediener*innen, um die Containerbrücken schnellstmöglich operativ einsetzen zu können.

Friedrich Stuhrmann, Geschäftsführer des MSC Gate Bremerhaven, freut sich über diesen Meilenstein: „Die Inbetriebnahme der neuen Brücken versetzt uns kurzfristig in die Lage, die Entwicklung in der Schiffsgrößenentwicklung unserer Kunden auch zukünftig mitzugehen. Gleichzeitig haben wir damit bewiesen, dass wir bereit sind, in den Ausbau und die Weiterentwicklung unseres Umschlagsgerätes zum Wohle unserer Kunden und des Standortes Bremerhaven zu investieren. Jetzt müssen weitere wichtige Maßnahmen für den Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit, wie die Ertüchtigung der Stromkaje und die Fahrrinnenanpassung der Außenweser, schnellstmöglich folgen. Die größten Schiffe der Welt müssen die hiesigen Terminals mit möglichst geringen Restriktionen anlaufen können.“

Die neuen Containerbrücken haben eine Gesamthöhe von 135 Metern, eine Hubhöhe von 51,2 Metern unter dem Spreader, und eine Auslage von 73 Metern haben. Damit sind die Brücken in der Lage, Containerschiffe mit 25 Containerreihen an Deck ohne Einschränkungen zu bearbeiten. Mit diesen Werten sind die neuen Containerbrücken auf alle derzeit im Einsatz befindlichen Containerschiffsklassen ausgerichtet, darunter auch die neue MSC Megamax-24-Klasse. Selbst bei einer möglichen weiteren Steigerung in den Schiffsgrößen bei Länge oder Breite werden die neuen Brücken hinderungsfrei arbeiten können.

MSC Gate Bremerhaven ist ein Joint Venture der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG mit der Terminal Investment Limited Sàrl, einem verbundenen Unternehmen der zweitgrößten Containerreederei der Welt, MSC Mediterranean Shipping Company. MSC Gate dient ausschließlich der Abfertigung von Schif­fen der Reederei MSC und deren Partnerunternehmen. Weitere Informationen finden Sie unter www.mscgate.eu

Quelle und Foto: EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG




CMA CGM fährt mit Biomethan

Im Vorfeld des UN Global Compact und im Rahmen der ersten hochrangigen Vorbereitungsgespräche für den COP26-Gipfel hat Rodolphe Saadé, Chairman und CEO der CMA CGM Group, ein weltweit führendes Schifffahrts- und Logistikunternehmen, Sofortlösungen vorgelegt, die zur Erreichung des Ziels der Unternehmensgruppe beitragen, bis 2050 klimaneutral zu sein.

Die CMA CGM Group hat einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2050 vollzogen, indem sie die Produktion von 12.000 Tonnen Biomethan unterstützt (dies entspricht dem jährlichen Treibstoffverbrauch von zwei 1.400-TEU-Schiffen). Biomethan ist ein erneuerbares grünes Gas, das zum Teil durch die Methanisierung von organischen und pflanzlichen Abfällen aus Europa erzeugt wird. Diese Energiequelle ist ein gutes Beispiel dafür, wie Kreislaufwirtschaft funktionieren kann und zugleich dem Agrarsektor dienlich ist. CMA CGM beabsichtigt, die Entwicklung dieser Energiequelle voranzutreiben, indem sie in Biomethan-Produktionsanlagen investiert und die Machbarkeit von Verflüssigungsprozessen untersucht, damit Biomethan als Schiffskraftstoff eingeführt werden kann.

Durch die Förderung der Biomethanproduktion forciert CMA CGM sein Engagement, die Energiewende in der Schifffahrt voranzutreiben. Die Unternehmensgruppe hat ihre gesamten CO2-Emissionen im Jahr 2020 um vier Prozent senken können, nach einer sechsprozentigen Reduzierung im Jahr 2019. Seit 2008 hat die Gruppe ihre CO2-Emissionen pro Container-Kilometer um 49 Prozent verringert.

12.000 Tonnen Biomethan (mit Herkunftsnachweis) reichten aus, um das Äquivalent von zwei 1.400-TEU-Schiffen mit LNG-Antrieb zu betreiben, die ein ganzes Jahr lang auf der nordeuropäischen Balt3-Linie zwischen St. Petersburg und Rotterdam verkehren. Biomethan mit Herkunftsnachweis, kombiniert mit der Dual-Fuel-Gas-Antriebstechnologie von CMA CGM, kann die Treibhausgasemissionen (einschließlich CO2) auf der gesamten Wertschöpfungskette um mindestens 67 Prozent reduzieren. Auf Schiffsebene erreicht die Reduzierung der Treibhausgasemissionen 88 Prozent (einschließlich CO2).

Ab Mai 2021 können die Kunden der CMA CGM Group Biomethan über das Serviceangebot ACT with CMA CGM+ auswählen und damit die Umweltbelastung durch den Transport ihrer Güter erheblich reduzieren.

ACT with CMA CGM+ bietet eine umfassende Auswahl an Dienstleistungen, die es den Kunden ermöglichen, ihren ökologischen Fußabdruck zu analysieren, zu reduzieren und auszugleichen. Hierfür wird CMA CGM weiterhin die neuesten technologischen Fortschritte nutzen, um die Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen.

Die CMA CGM Group nutzt die effizientesten verfügbaren Technologien, um die Energiewende in der Schifffahrts- und Logistikbranche voranzutreiben. Derzeit ist Flüssigerdgas (LNG) die optimale, bereits verfügbare Lösung, um den CO2-Fußabdruck der Schifffahrt zu reduzieren und die Luftqualität zu erhalten. Mit LNG können Schwefeldioxid-Emissionen um 99 %, Feinstaub-Emissionen um 91 % und Stickoxid-Emissionen um 92 % verringert werden, was weit über die geltenden Bestimmungen hinausgeht. Bis 2022 werden 32 Schiffe der CMA CGM Group mit LNG-Antrieb ausgerüstet sein.

Die CMA CGM Group investiert gemeinsam mit den Industriepartnern intensiv in Forschung und Entwicklung, um die Energiequellen der Zukunft zu identifizieren, mit dem Ziel, einen positiven Beitrag zur CO2-Bilanz der Kundinnen und Kunden zu leisten und die Umwelt zu schützen.

Rodolphe Saadé, Chairman und CEO der CMA CGM Group: „Mit der Einführung des ersten kohlenstoffarmen Transportangebots auf Basis von Biomethan haben wir eine neue Hürde genommen. Wir wissen, dass es noch ein weiter Weg ist, um die Vorgaben des Pariser Abkommens zu erfüllen. Das Erreichen dieser Ziele hängt nicht von einer einzigen Lösung ab, sondern von einer Reihe von Initiativen und neuen Technologien, die sich gegenseitig ergänzen.“

 Quelle und Grafik: CMA CGM




Wasserstoff treibt uns an – neuer Verein

16 Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem Stadtkonzern unterzeichneten jetzt die Gründungsurkunde des Wasserstoffvereins Hy.Region.Rhein.Ruhr. Der Verein möchte den Aufbau einer regionalen grünen Wasserstoffwirtschaft fördern und helfen, das kohleverstromende Energiesystem zu transformieren.

„Wasser wird die Kohle als Energieträger schon bald ersetzen.“ Mit diesen Worten begrüßte Andree Haack, Wirtschaftsdezernent der Stadt Duisburg, die Gründungsmitglieder zur digitalen Gründungsversammlung. „Und weil es entlang von Rhein und Ruhr zahlreiche Anbieter und Nachfrager von Energie gibt, hat der Standort Duisburg das Potential, Vorreiter beim Einsatz der Schlüsseltechnologie Wasserstoff zu werden. Die Unternehmen in Duisburg können die Marktfähigkeit von neuen H2-Wertstoffketten rund um Industrie und Logistik direkt testen“, ist Haack überzeugt. Trotzdem sei auf dem Weg zur grünen und rentablen Wasserstoffnutzung vieles zu erforschen. Und so hat die Stadt gemeinsam mit Joachim Jungsbluth vom Zentrum für Brennstoffzellentechnik an der Universität Duisburg-Essen die Vereinsgründung angestoßen, um alle wichtigen Akteure für die industrielle Nutzung des Wasserstoffs und für die Nutzung des Wasserstoffs in der Mobilität zusammenzubringen.

Die Initiatoren freuen sich über den Enthusiasmus und Innovationskraft der Unternehmen und Wissenschaft, den Verein Hy.Region.Rhein.Ruhr zu gründen. Darunter sind viele, die sich heute bereits mit konkreten Wasserstoffanwendungen beschäftigen oder aktiv Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau von Demonstrationsprojekten in den Themen Wasserstofferzeugung, -speicherung, -transport sowie -nutzung betreiben. Darunter Rhenus Logistik, die das erste wasserstoffbetriebene Binnenschiff entwickeln möchten, Siemens Energy, die Wasserstoff-Gasturbinen testen und Thyssen Krupp, die eine neue mit Wasserstoff betriebene Reduktionsanlage für die Stahlproduktion einführen möchten. Thyssengas als Netzbetreiber von Gasleitungen hat ebenfalls schon Erfahrungen mit Einspeisung von Wasserstoff gemacht. Nicht zu vergessen, das Zentrum für Brennstoffzellentechnik und die Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM), die eine starke Bewerbung im Bundeswettbewerb um den Standort eines Technologie- und Innovationszentrums Wasserstofftechnologie mit Unterstützung von Ministerpräsident Armin Laschet abgegeben haben. Auch das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme ist schon weit in der Erforschung vom Wasserstoffeinsatz in der Binnenschifffahrt. „An all diesen und vielen weiteren konkreten Projekten ist gut sichtbar, dass Wasserstoff längst kein Hype-Thema mehr ist“, so Haack. „Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Duisburg erproben ganz konkret den Weg, mit klimaschonenden Wasserstoff die CO₂-Reduktion voranzutreiben.“

Auch die Stadt Duisburg treibt aktiv Entwicklungen zum Einsatz von Wasserstoff voran, um den Wirtschaftsstandort Duisburg weiterzuentwickeln. So haben die Wirtschaftsbetriebe Duisburg seit kurzem ein mit Wasserstoff betriebenes Abfallsammelfahrzeug im Einsatz, welches mit Unterstützung aus dem Europäischen INTERREG-Projekt Hektor angeschafft wurde und plant noch in diesem Jahr die Beschaffung weiterer solcher Fahrzeuge. WBD-Vorstandssprecher Thomas Patermann, der zum Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde: „Ich glaube fest an die Wasserstofftechnologie und da die Wirtschaftsbetriebe über die größte kommunale Fahrzeugflotte in Duisburg verfügen, sind alternative Antriebe von besonderer Bedeutung für ein CO2 freies Flottenmanagement. Daher ist es nur folgerichtig, wenn sich die Wirtschaftsbetriebe Duisburg aktiv in die Arbeit der Initiative einbringen.“

Als stellvertretender Vorsitzender wurde Dr. Jens Reichel von Thyssenkrupp und als Schatzmeister Alexander Garbar von duisport gewählt.

Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg unterstützt den Verein, der im Vereinsnamen das Kürzel „Hy“ für die international gebräuchliche Bezeichnung für Wasserstoff trägt. „Der Verein ist für die Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft ob aus Duisburg, der Region oder den Niederlanden offen“, erläutert Wirtschaftsförderer Rasmus C. Beck. „Duisburg kann durch die Bündelung der Kräfte zum Wasserstoff-Hotspot in Deutschland und Europa werden. Dabei wollen wir helfen“.

Die 16 Gründungsmitglieder des Vereins Hy.Region.Rhein.Ruhr:

Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV)
duisport – Duisburger Hafen AG
Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V. (DST)
Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM)
Mitsubishi Power Europe GmbH
Niederrheinische Industrie und Handelskammer (IHK)
Rhenus SE & Co. KG
Siemens Gas and Power GmbH & Co. KG
Stadt Duisburg
Thyssengas GmbH
ThyssenKrupp Steel Europe AG (tkse)
Universität Duisburg Essen (UDE)
Unternehmerverbandsgruppe e.V.
Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR (WBD)
Zentrum für Brennstoffzellen Technik GmbH (ZBT)
Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV)

Weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.hy-region-rhein-ruhr.de

Quelle und Grafik: Stadt Duisburg




Schiene-Schiene-Umschlag in Lehrte

Mit vier nationalen Verbindungen hat die Kombiverkehr KG ihr neues Verkehrssystem von und nach Hannover Lehrte gestartet. Damit ist die neue Schnellumschlaganlage in das nationale und internationale Netzwerk des Operateurs integriert. Nach Ankunft der ersten Züge aus Duisburg und Ludwigshafen wurden die eingehenden Ladeeinheiten in der Anlage zwischen 3 Uhr und 5 Uhr für ihre Zieldestinationen Lübeck Dänischburg CTL und Lübeck Skandinavienkai neu zugeordnet und auf die zielreinen Ausgangszüge verladen, die das MegaHub gegen 6:30 Uhr verlassen haben.

„Zusammen mit DB Cargo und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Umschlaganlage haben wir den Schiene-Schiene-Umschlag in Hannover Lehrte und damit die grundlegende Systemidee des MegaHubs Wirklichkeit werden lassen. Der einzigartige Vorteil der Anlage – der schnelle Wechsel der Ladeeinheiten zwischen den Zügen in besonders kurzer Zeit – wird jetzt sichtbar“, kommentiert Armin Riedl, Geschäftsführer von Kombiverkehr, die Verkehrsaufnahme.

In der nun realisierten Startphase hat der Frankfurter Intermodal-Spezialist die Terminals Ludwigshafen KTL, Duisburg Ruhrort Hafen DUSS, Lübeck Dänischburg CTL und das Baltic Rail Gate am Lübecker Skandinavienkai im direkten Zugverkehr mit Hannover Lehrte verbunden. Über das Terminal CTL der Firma Lehmann sind kontinentale Intermodalverkehre mit Kombiverkehr bis nach Stockholm und Gävle möglich. Die Lübecker Kais dienen insbesondere als intermodale Durchgangsstationen für Verkehre von und nach Schweden, Finnland, Norwegen und ins Baltikum via Fähre oder per Bahn über die Öresund-Brücke. Am 26. April werden München-Riem und Verona Interterminal als weitere Versand- und Empfangsbahnhöfe folgen. Über das MegaHub als zentrale Drehscheibe sind alle angebundenen Terminals miteinander verknüpfbar. Die Verbindungen sind so konzipiert, dass die Züge zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens eintreffen und nur kurze Standzeiten haben. Mit dem neuen Systemangebot von Kombiverkehr erhalten Spediteure und Logistikunternehmen bereits heute eine neue Vielfalt in der Erreichbarkeit von wichtigen Wirtschaftsstandorten und Häfen in Europa. „Unsere Speditionskunden profitieren ab sofort von neuen durchgehend buchbaren und schnellen Routings, die wir zukünftig in einer zweiten Ausbaustufe erweitern wollen. Zudem haben wir mit dem nun erfolgten Verkehrsstart die Wirtschaftsregion Hannover an unser Gesamtnetzwerk angeschlossen“, sagt Geschäftsführer Alexander Ochs. Für die Planung des zukünftigen Ausbaus des Verkehrssystems ist das Unternehmen bereits in Gesprächen.

Straßen- und schienenseitig liegt das MegaHub an einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt in Deutschland und damit in geographisch bester Verkehrslage. Mit dem Anschluss des MegaHubs an die Netzwerke wird der Logistikstandort Hannover nun weiter gestärkt. War bisher nur Verona in Norditalien im Fahrplan enthalten, stehen Industrie, Handel und Logistikunternehmen nun ein bunter Strauß an nationalen und internationalen Verbindungen zur Verlagerung von Straßentransporten auf die klimafreundliche Schiene zur Verfügung. Hannover ist nicht nur mit den direkten Zielterminals verbunden, sondern im Gatewayverkehr auch unter anderem mit Madrid, Triest, Pendik bei Istanbul, Wien, Budapest oder Hallsberg und Stockholm in Schweden.

Die Schnellumschlaganlage MegaHub Lehrte, an deren Betreibergesellschaft die Kombiverkehr KG neben der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) zu 16,67 Prozent beteiligt ist, ist nach rund zweijähriger Bauzeit mit dem Güterumschlag zwischen Lkw und Zügen im Juni 2020 gestartet. Seit dem Spatenstich im Mai 2018 wurden auf dem rund 120.000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Lehrte unter anderem sechs, jeweils rund 700 Meter lange Umschlaggleise und drei Portalkräne errichtet. Ein spezielles Betriebsleitsystem steuert das Zusammenspiel zwischen Kran, Längsförderanlage und Ressourcen. Damit wird eine überaus effektive Umschlag-Maximierung mit Berücksichtigung der einzuhaltenden Zeitfenster erreicht. Warte- und Stillstandzeiten werden vermieden, Energieverbrauch und Verschleiß auf ein Minimum reduziert. So genannte Automated Guided Vehicles, führerlose komplett elektrisch betriebene Fahrzeuge, befördern Ladeeinheiten in Längsrichtung zwischen den Portalkranen.

Quelle und Foto: Kombiverkehr KG 




Kaiserschleuse erfolgreich im Notbetrieb

Die Zufahrt zum Kaiserhafen in Bremerhaven ist wieder frei. Nachdem ein Testlauf des Tores am Binnenhaupt der Kaiserschleuse am Ostersonntag um 2.00 Uhr  erfolgreich durchgeführt worden ist, haben zwei Schiffe den Kaiserhafen in der Nacht verlassen können. Eingehende Schiffe sind bislang nicht angemeldet worden. Die begleitenden Messungen haben ergeben, dass  der Notbetrieb ohne technische Schwierigkeiten durchgeführt werden kann.

Mit dem Notbetrieb ist sichergestellt, dass der Kaiserhafen der Schifffahrt auch weiterhin ohne wesentliche Einschränkungen zur Verfügung stehen wird.

Der Notbetrieb war erforderlich geworden, weil am vergangenen Donnerstag ein Stahlträger der  Drehbrücke zur Columbusinsel gerissen war. Dies hat zu einem Totalschaden an der Brücke geführt. In einem nächsten Arbeitsschritt werden bis kommenden Freitag alle Voraussetzungen zur Demontage der havarierten Drehrücke geschaffen. Diese soll zum Ende der Woche ausgebaut und abtransportiert werden.

bremenports hatte seit der Havarie der Brücke rund um die Uhr daran gearbeitet, die derzeit wegen laufender Ertüchtigungsarbeiten stillgelegte  Schleuse wieder in Betrieb zu nehmen.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe bedankte sich bei allen Beteiligten für den Einsatz an den Osterfeiertagen: „Ich bedauere, die dadurch entstandenen Probleme. Zugleich bin ich sehr froh, dass es in kürzester Zeit gelungen  ist, die  Erreichbarkeit des Kaiserhafens wieder herzustellen. Nun werden wir in der kommenden Woche intensiv an einer weiteren Verbesserung der Situation arbeiten.“

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG, Senatorin Dr. Schilling begutachtet Schadensteile




Elektronisches Ladungssicherungshandbuch

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. als Spitzenverband des deutschen Straßengüterverkehrsgewerbes und Deutschlands größter Operator im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene – die Kombiverkehr GmbH & Co. KG – arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt: „Über das neueste Projekt unserer Zusammenarbeit freuen wir uns ganz besonders: Auf Initiative von Kombiverkehr haben wir das ,Praxishandbuch Laden und Sichern – Band 2: Ladungssicherung im Kombinierten Ladungsverkehr Straße/Schiene‘ zunächst ins Englische übersetzt und dann die englische wie die deutsche Version in ein auch für mobile Endgeräte passendendes digitales Format umgearbeitet und Kombiverkehr zur Verfügung gestellt.“


Kombiverkehr-Geschäftsführer Armin Riedl: „Mit dem neuen elektronischen Praxishandbuch können jetzt überall vor Ort an den Ladestellen beim Kunden oder in den Umschlagbahnhöfen die entsprechenden Texte und Schaubilder bequem und ohne Zeitverlust an mobilen Endgeräten abgerufen werden. Das ist ein enormer Schritt nach vorne in Sachen Verkehrssicherheit, der gar nicht hoch genug zu bewerten ist. Wir denken dabei vor allem an unsere Neukunden, die mit dem Schienentransport und seinen höheren Sicherheitsanforderungen noch wenig oder gar keine Erfahrungen gemacht haben. Aber auch alle Bestandskunden können in Zukunft profitieren und das digitale Handbuch völlig unentgeltlich auf der Kombiverkehr-Website abrufen.“

Das mehrbändige Praxishandbuch „Laden uns Sichern“ wird vom BGL und der Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation (BG Verkehr), Hamburg herausgegeben. Band 2 behandelt in Text und Bild die Ladungssicherung in Großladeeinheiten im Kombinierten Ladungsverkehr Straße/Schiene (KLV). Die Besonderheiten der Ladungssicherung im KLV begründen sich hauptsächlich aus den unterschiedlichen Beschleunigungsbeiwerten, die für den KLV im Vergleich zum reinen Straßentransport gelten.

Quelle und Video: Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.