Weiterentwicklung des 3D-Metalldrucks

Das Feldlabor RAMLAB, das zum Hafenbetrieb Rotterdam gehört, erhält gemeinsam mit seinem Konsortium 10 Millionen Euro an europäischen Fördermitteln für die groß angelegte Weiterentwicklung und Anwendung des 3D-Metalldrucks mit Schweißtechnologie. Zur Förderung dieser so genannten WAAM-Technologie (Wire Arc Additive Manufacturing) arbeitet RAMLAB mit 20 europäischen Partnern zusammen.

„Wir können WAAM jetzt schneller auf den Markt bringen und auch der KMU-Branche zugänglich machen“, äußert sich Vincent Wegener, Managing Director von RAMLAB.

„Mit der Finanzierung ist es möglich, in industriellem Maßstab Metallprodukte mit doppelt so langer Lebensdauer wie bisher zu drucken. Dabei können wir die Produkte dank der kontrollierten Verfahrensbedingungen ohne weitere Tests zertifizieren. Diese Entwicklungen sind in der metallverarbeitenden Industrie revolutionär“, erläutert Wegener. Er erwartet, dass der 3D-Druck für europäische KMU in der Metall- und Elektronikindustrie „the next big thing“ wird. „Für die KMU kommt die relativ teure 3D-Drucktechnologie dadurch in Reichweite. Wir können den KMU inzwischen bezahlbare WAAM-Dienstleistungen anbieten.“

Die Produkte haben dank des Einsatzes der WAAM-Technologie nicht nur eine doppelt so lange Lebensdauer, sondern sind auch einfacher zu reparieren. „Da wir die Komponenten vor Ort herstellen, sparen wir Transportkosten, wodurch – ein zusätzlicher Vorteil – auch die CO2-Emissionen sinken.“ Als weiteres Beispiel nennt Wegener im 3D-Druckverfahren hergestellte Schiffspropeller. „Dank des Projekts können wir diese Propeller aus verschiedenen Werkstoffen und nach neuen Entwürfen, mit denen die Schiffe weniger Kraftstoff verbrauchen, drucken. Das spart Geld und schont die Umwelt.“ Wegener erwartet außerdem, dass die Weiterentwicklung auf europäischer Ebene etwa 300 neue Arbeitsplätze schaffen wird. RAMLAB setzt die WAAM-Technologie für den Luft- und Raumfahrt-, den Automotive- und den Schifffahrtssektor ein.

21 Partner aus verschiedenen europäischen Ländern arbeiten gemeinsam an dem Projekt. Aus den Niederlanden sind außer RAMLAB die südholländischen Organisationen M2i (Stichting Materials Innovation Institute), die TU Delft und Valk Welding beteiligt. Die nächsten vier Jahre stehen im Zeichen der Forschung und Weiterentwicklung der Technologie. Anfang des neuen Jahres wird RAMLAB gemeinsam mit seinen Partnern ein Kick-off-Meeting auf dem Innovationscampus RDM Rotterdam organisieren.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Jan de Groen

 

 

 




SCHOTTEL liefert Nach Hamburg

Nach der Lieferung der „Branddirektor Westphal“ beauftragt die Hamburg Port Authority den Bau zwei weiterer Feuerlöschboote. Wie zuvor werden auch die beiden neuen Schiffe mit SCHOTTEL-Antrieben ausgestattet sein: Zwei SCHOTTEL Ruderpropeller und eine SCHOTTEL Querstrahlanlage ermöglichen optimale Manövrierfähigkeit im beschränkten Fahrwasser des Hamburger Hafens.

Dies ist auch in Situationen, die besonders kurze Reaktionszeiten erfordern, gewährleistet. Die Spezialschiffe, die von der Flotte Hamburg, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Hamburg Port Authority betrieben werden, befinden sich derzeit im Bau bei der Schiffswerft Damen.

Jedes der Feuerlöschboote verfügt über zwei Ruderpropeller Typ SRP 150 L FP (je 380 kW) mit einem Propellerdurchmesser von 1,10 m und einer Querstrahlanlage Typ STT 60 FP (100 kW), welche jeweils von einem Elektromotor angetrieben werden. Die SRP 150 Ruderpropeller sind mit der neuen hocheffizienten Düse SDC40 von SCHOTTEL ausgestattet. Mit dieser Antriebskonfiguration wird eine Freifahrtgeschwindigkeit von 12 Knoten erreicht.

Die neuen Schiffe werden hauptsächlich zur Bekämpfung von Schiffsbränden im Hamburger Hafen und zur Löschwasserversorgung der Industrieanlagen eingesetzt. Neben den technischen Aufgaben der Feuerwehr sind die beiden Schiffe auch für weitere Tätigkeiten des HPA-Flottenmanagements, wie Brückeninspektionen und Materialtransporte vorgesehen. Die Feuerlöschmonitore verfügen über eine Fördermenge von über 30.000 Litern pro Minute und einer Reichweite von 110 Metern. An Bord ist Platz für insgesamt 16 Feuerwehrleute.

Beide Feuerlöschboote sollen Ende 2020 geliefert werden und 2021 den Dienst im Hamburger Hafen aufnehmen.

Die SCHOTTEL-Gruppe mit Hauptsitz in Spay am Rhein ist ein weltweit führender Hersteller von Antrieben und Steuerungen für Schiffe und Offshore-Anwendungen. 1921 gegründet, entwickelt und fertigt das Unternehmen seit fast 70 Jahren rundum steuerbare Antriebs- und Manövriersysteme, komplette Antriebsanlagen bis 30 MW Leistung sowie Steuerungen für Schiffe aller Art und Größe. Rund 100 Vertriebs- und Servicestandorte weltweit sorgen für Kundennähe.

Quelle und Foto: Schottel, Foto: Fassmer/ Scheer, nach der Lieferung der „Branddirektor Westphal“ beauftragt die Hamburg Port Authority den Bau zwei weiterer Feuerlöschboote

 




BDB begrüßt Unterstützung des Bundes

Das Bundesverkehrsministerium wird das für die deutsche Binnenschifffahrt wichtige Förderprogramm „Nachhaltige Modernisierung von Binnenschiffen“ ab Januar 2020 um ein weiteres Jahr verlängern.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) zeigt sich nicht nur mit der Fortschreibung des Programms, sondern auch mit den erreichten inhaltlichen Verbesserungen durchaus zufrieden. Im Zuge der aktuellen Klimadebatte setzt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mit seinem Team ein wichtiges Signal, damit die bereits jetzt besonders umweltschonende Binnenschifffahrt eine noch bessere Schadstoffbilanz erhält und Innovationen im Schiffbau realisiert werden können. BDB-Präsident Martin Staats (MSG, Würzburg) erklärt hierzu:

„Das klein- und mittelständisch strukturierte Schifffahrtsgewerbe ist auf Unterstützung bei dem nun anstehenden Prozess der Modernisierung der Flotte angewiesen. Maßnahmen zur Schadstoffminderung und zur Neumotorisierung dienen dem Klimaschutz, sind aber äußerst kostenintensiv. Wir können deshalb sehr zufrieden damit sein, dass zahlreiche unserer Anregungen vom Bundesverkehrsministerium bei der Konzeption der Fortsetzung der Förderrichtlinie Berücksichtigung gefunden haben. Dazu gehören unter anderem die angehobenen Eurobeträge pro kW Leistung im Bereich der Motorenförderung und die verbesserten Pauschalen für den Ein- und Ausbau der Aggregate. Praxisferne Vorschläge, die bei der Erneuerung mehr schaden als nützen, hat das Ministerium erfreulicherweise unberücksichtigt gelassen.“

Das BMVI berücksichtigt den vom BDB befürworteten und auch explizit vom Gewerbe gewünschten technologieoffenen Ansatz in der neuen Förderrichtlinie. So werden zum Beispiel Motoren, die mit verflüssigtem Erdgas (LNG), Flüssiggas (LPG), Wasserstoff oder Methanol betrieben werden, sowie auch elektrische, diesel- und gaselektrische Antriebe und Hybridantriebe per Definition als emissionsärmere und damit förderfähige Motoren betrachtet. Außerdem bezuschusst der Bund Maßnahmen zur Schadstoffminderung, zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Lärmminderung. Deutliche Verbesserungen wird es auch beim Antragsverfahren geben, indem zunehmend mit Pauschalen gearbeitet wird, etwa bei der Nachrüstung von Katalysatoren und Partikelfiltern.

Die „Übererfüllung“ der ab 1. Januar 2020 für alle Binnenschiffsmotoren geltenden strengen Abgasgrenzwerte aus der europäischen NRMM-Verordnung ist zwingende Voraussetzung für eine Förderfähigkeit von neuen Motoren. Der BDB konnte erreichen, dass das Maß der Unterschreitung auf ein vertretbar geringes Niveau begrenzt wird. Nun ist es Aufgabe der Motorenhersteller, dem Gewerbe ab 2020 entsprechend saubere Motoren zum Kauf anzubieten.

Der von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf dem Parlamentarischen Abend des BDB im Frühjahr 2019 angekündigte „große Wurf“ für ein neues Flottenmodernisierungsprogramm für die Binnenschifffahrt, das Fördersätze von bis zu 80 Prozent vorsehen könnte, ist durch die dafür notwendige Genehmigung bei der EU-Kommission erst ab 2021 zu erwarten.

Quelle und Foto: BDB, mit dem um ein weiteres Jahr verlängerten und inhaltlich deutlich verbesserten Förderprogramm unterstützt der Bund die Binnenschifffahrt bei der Modernisierung der Flotte, zum Beispiel bei der Umrüstung auf emissionsärmere Motoren.

 

 




Transparenz in der gesamten VTG Tankcontainerflotte

Nexxiot, der Spezialist für angewandte Digitalisierungslösungen in der Logistik, stattet ab dem Frühjahr 2020 die gesamte Tankcontainerflotte von VTG mit IoT-Sensoren aus. Alle der momentan rund 9.000 Tankcontainer werden ab dann mit den von Nexxiot entwickelten „Globehopper“-Sensoren ausgerüstet und können weltweit geortet und überwacht werden. Dies bringt mehr Transparenz und Planbarkeit in die Abläufe von VTG und bedeutet gleichzeitig einen Mehrwert für die Endkunden.

„Die Tankcontainerbranche entwickelt sich weiter und wird zunehmend digitaler. Das bietet Betreibern großer Flotten die Möglichkeit, entstehende Daten sinnvoll zu nutzen. Mit unserer Lösung ermöglichen wir, dass VTG zu jedem Zeitpunkt Informationen zu Ladung, Zustand und Pünktlichkeit seiner Tankcontainer abrufen kann. Unsere Service funktioniert weltweit und über alle Verkehrsträger hinweg. So kann VTG ihren Kunden einen transparenteren Transport für flüssige und temperaturgeführte Produkte gewährleisten“, sagt Helmut Kaspers, CEO von Nexxiot.

Jan Röbken, Managing Director bei VTG Tanktainer teilt die Vorstellung einer digitalen, transparenten und damit sicheren Lieferkette: „Für unsere Tankcontainer sind Sicherheit und Transparenz in der Lieferkette enorm wichtig und wir begrüßen jede Möglichkeit, dies immer weiter zu optimieren. Wir wollen die Chancen, die uns die Digitalisierung bietet hierfür effizient nutzen. Nexxiot besitzt viel Erfahrung im Bereich der digitalisierten Supply Chain, besonders im Schienengüterverkehr, und unterstützt uns nun als strategischer Partner auch bei der Digitalisierung unserer weltweiten Tankcontainerflotte.“

VTG transportiert weltweit Tankcontainer der Chemie-, Mineralöl- und Druckgasindustrie unabhängig vom Verkehrsträger und ist spezialisiert auf den intermodalen Transport. Daher erfüllen die von Nexxiot zur Verfügung gestellten IoT-Sensoren hohe Sicherheitsstandards. Die im Mai 2019 vorgestellte neue Generation der Globehopper sind mit den ATEX-Kennzeichnungen IIC und IIIC zertifiziert. Damit ist deren Betrieb auch in Bereichen erlaubt, in denen eine ständige Explosionsgefahr herrscht, so insbesondere auch beim Be- und Entladen von Tankcontainern.

Neben der IoT-Hardware Globehopper hat Nexxiot eine Software-Lösung entwickelt, um die anfallenden Informationen zu analysieren. Dabei bietet das Unternehmen die komplette Infrastruktur mit einer cloud-basierten Plattform zur Aufbereitung der Daten aus den Sensoren an. Für VTG werden diese Informationen über eine integrierte Lösung ab 2020 direkt in die entsprechenden Systeme des Unternehmens eingespeist werden. Bei der Ausgestaltung der Lösung – von den Devices bis hin zu den gewonnenen Erkenntnissen – arbeiten Nexxiot und VTG eng zusammen.

Momentan hat Nexxiot weltweit bereits rund 50.000 Transportobjekte wie etwa Güterwagen und Tankcontainer mit Sensoren ausgestattet und liefert den dazugehörigen Service. Zwischen 3.000 und 4.000 Objekte kommen monatlich hinzu. Damit verfügt das Unternehmen über umfangreiche Erfahrungen bei der Digitalisierung großer Transportflotten.

Quelle und Foto: VTG

 




SmartPort kündigt Kooperation mit MARIN an

SmartPort, die Rotterdamer Wissensplattform für wissenschaftlich-innovative Forschung, hat zum dritten Mal den SmartPort Summit organisiert. Im Rahmen dieses jährlich wiederkehrenden Events fanden ein Austausch der Auswirkungen von Forschungsprojekten, wie beispielsweise die Entwicklung intelligenter Kaimauern und intelligenter Schifffahrt, statt, dies mit dem Ziel, die Innovation im Rotterdamer Hafen zu beschleunigen.

Abgesehen von TNO und Deltares ist MARIN die dritte TO2-Einrichtung, die sich SmartPort als strategischer Partner anschließt. Smart Port beurteilt das Wissen und die Fähigkeiten von MARIN als willkommene Ergänzung zur wissenschaftlichen Untermauerung im Hinblick auf Zukunftsfragen im Rotterdamer Hafen. Bas Buchner, geschäftsführender Direktor MARIN, erläutert: „Wir sind begeistert von dieser neuen Kooperation mit SmartPort. Wir erwarten, dass wir mit unserem Fachwissen einen effektiven Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen des Rotterdamer Hafens leisten können. In diesem Zusammenhang kann man beispielsweise an autonom fahrende Schiffe und die Interaktion mit der Verkehrsüberwachung denken sowie an das Hindurchfahren durch Schlamm, wodurch weniger Baggerarbeiten erforderlich sind, oder die Senkung von Emissionen durch die Schifffahrt. Themen, die gut zur MARIN-Mission passen, sind folgende: Beiträge zu einer sauberen, sicheren und nachhaltigen Nutzung von Häfen, Wasserstraßen und Meer.“

TKI Dinalog verlängert die mit SmartPort bestehende TKI-Regelung. Bei dieser Regelung handelt es sich um einen Programmzuschuss für Forschung und Innovationstätigkeiten. TKI Dinalog arbeitet mit Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden am Innovationsprogramm von Topsector Logistiek. Mit Herausforderungen wie Truck Platooning und einer intelligenten Hafeninfrastruktur wird unterstrichen, dass durch die Bildung von Koalitionen und wissenschaftliche Forschung Innovationen beschleunigt werden können. Mit den neuen Partnern, den bereits vorhandenen Partnern, den Netzwerksubventionen seitens der niederländischen Provinz Südholland ist SmartPort im Hinblick auf das adäquate „fruchtbare“ Umfeld für die Förderung von Innovationen auf der sicheren Seite.

SmartPort ist eine Kräftebündelung von Hafenbetrieb Rotterdam, Deltalinqs, Stadt Rotterdam, MARIN, Erasmus Universität, TU Delft, TNI und Deltares. SmartPort widmet sich insbesondere der Entwicklung von Knowhow im Hinblick auf die gemeinsamen Ziele. Schwerpunkte sind dabei intelligente Logistik, intelligente Industrie und Energie sowie eine zukunftsfähige Hafeninfrastruktur.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 




Kiellegung des Schubbootes ELEKTRA

In einer für Binnenschiffe nicht immer vollzogenen Zeremonie wurde auf der Schiffswerft Hermann Barthel GmbH in Derben (Sachsen-Anhalt) das erste Bauteil der ELEKTRA feierlich kielgelegt.


„In ihrer Vorbildfunktion als weltweit erstes emissionsfreies Schubboot hat die ELEKTRA diese kleine Feierlichkeit auf jeden Fall verdient“, mit diesen Worten eröffnete Prof. Dr.-Ing. Gerd Holbach – Leiter des Projektes ELEKTRA und des Fachgebietes Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme an der TU Berlin, die Kiellegungszeremonie.

Die Energiebereitstellung auf dem Kanalschubboot wird erstmalig alleine mittels gasförmigem Wasserstoff, NT-PEM-Brennstoffzellen und Akkumulatoren erfolgen. Der Grundstein für den Bau der ELEKTRA ist mit heutigem Datum gelegt, die Fertigstellung durch die Werft soll im 4. Quartal 2020 erfolgen. Anschließend wird eine ausführliche Erprobung des Energiesystems und des Schiffes im Raum Berlin und auf der Relation Berlin – Hamburg stattfinden. Die ELEKTRA soll vorrangig im Gütertransport auf der Relation Berlin – Hamburg und im innerstädtischen Verkehr in Berlin eingesetzt werden.

Unter der Projektleitung des Fachgebietes Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme (Prof. Dr.-Ing. Gerd Holbach) der TU Berlin sind die Unternehmen BEHALA (Hafen- und Logistikdienstleister), Schiffswerft Hermann Barthel, BALLARD Power Systems (Brennstoffzellen), ANLEG (Wasserstofftanksystem), Schiffselektronik Rostock, EST-Floattech (Akkumulatoren) und Imperial logistics (Reederei) an der Entwicklung und am Bau der ELEKTRA als Partner beteiligt.

Die ELEKTRA wird eine Vorbildfunktion als erstes emissionsfreies Schiff einnehmen. Für die Binnenschifffahrt kann das Energiesystem der Elektra als Blaupause dienen.

„Wir von der Schiffswerft Barthel freuen uns sehr, dass heute die Kiellegung dieses innovativen Schiffes ELEKTRA auf unserer Werft stattfindet“, erklärte Dr. Corinna Barthel von der Schiffswerft Barthel. „Ein emissionsfreies Schubschiff, das ganz reguläre Transportarbeiten wie in der Berufsschifffahrt üblich durchführt, ist ein großer Schritt nach vorn für umweltfreundliche Transporte in Deutschland. Obwohl das Schiff die Baunummer 210 erhält und tragen wird, ist dies heute erst die fünfte offizielle Kiellegung auf unserer Werft. Daran erkennt man schon, dass die ELEKTRA etwas Besonderes für uns ist.“

„Für uns als zukünftigen Eigner der ELEKTRA war von Anfang an klar, dass dieses innovative Schubboot dieselben Anforderungen im Betrieb erfüllen muss wie ein konventionelles Schiff und dass in der Perspektive die Betriebskosten in vergleichbarer Größenordnung liegen müssen wie bei einem konventionellen Schiff“, erläuterte Dipl.-Ing Klaus-Günter Lichtfuß in seiner Rede zur Kiellegung. Das heißt, dass der zu befördernde Schiffsraum, die Betriebszeiten, die Geschwindigkeiten und die Reichweiten in der Schubschifffahrt auf dem europäischen Kanalnetz nicht zu wesentlichen Einschränkungen führen dürfen. Weiterhin müssen die Kosten für Wasserstoff und Ladestrom in einer Größenordnung liegen, die vergleichbar zum Brennstoff für konventionelle Antriebe unter Berücksichtigung des Gesamtwirkungsgrades des Schiffes ist. Wenn dies bei der Errichtung der Infrastruktur der Landstationen für elektrisch betriebene Binnenschiffe gelingt, hat diese emissionsfreie Antriebstechnik eine realistische Perspektive in der Binnenschifffahrt sowohl für den Gütertransport als auch für die Personenbeförderung.

Als Kiellegungsakt wurde im Anschluss ein Schott aufgestellt, in dem die Baunummer eingeschlagen wurde. Die Glücksmünzen wurden von den acht Projektpartnern platziert. Diese Münzen sollen Schiff, Schiffbauern und künftiger Besatzung gleichermaßen Glück bringen.

Bei einem Gesamtprojektvolumen von ca. 13 Mio. € wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit ca. 8 Mio. € gefördert und vom Projektträger Jülich (PTJ) und der Nationalen Organisation für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) betreut und koordiniert.

Quelle: TU Berlin und BEHALA, Foto: TU Berlin – EBMS

 

 

 

 




Mehr als 1.000 SCHOTTEL Ruderpropeller SRP 460 ausgeliefert

SCHOTTEL, einer der weltweit führenden Hersteller von Schiffsantrieben, gibt die Auslieferung von mehr als tausend Ruderpropellern Typ SRP 460 bekannt. Damit ist er der erfolgreichste Azimut-Antrieb der Welt.

Mit einer maximalen Eingangsleistung von 2.350 kW pro Motor gehören Ruderpropeller wie der SRP 460 zu den Bestsellern von SCHOTTEL. Um den Kunden stets den neuesten Stand in puncto Design, Konstruktion und wirtschaftlichem Betrieb anbieten zu können, wurde der SRP 460 im Laufe der Jahre mehrfach technisch weiterentwickelt.

Nach der Einführung in den späten 1990er Jahren wurde 1999 der erste SRP 460 (ehemals SRP 1515) an den dänischen Schlepperbetreiber Svitzer ausgeliefert. Der Hafenschlepper “Mussandam“ wird seither von zwei SCHOTTEL Ruderpropellern Typ SRP 460 mit einer Antriebsleistung von je 1.850 kW angetrieben. Der Schlepper wird derzeit von der spanischen Reederei Boluda unter dem Namen “VB Muleton“ betrieben. Die beiden originalen SRP 460 sind nun seit mehr als 20 Jahren zuverlässig in Betrieb und sorgen noch immer für maximale Manövrierfähigkeit und hohe Pfahlzugwerte.

Um die Ruderpropeller auf dem neuesten Stand zu halten, wurden in den Jahren seit der ersten Auslieferung mehrere technische Aktualisierungen durchgeführt. Dabei wurden die Eingangsdrehzahlen erhöht und der Propellerdurchmesser vergrößert. Das letzte Update führte auch zur Entwicklung des SCHOTTEL Ruderpropellers Typ SRP 490, der erweiterten Version des SRP 460. Er zeichnet sich durch einen Propellerdurchmesser von bis zu 2,80 m und einer Eingangsleistung von bis zu 2.550 kW pro Motor aus.

Aufgrund kontinuierlicher Weiterentwicklungen bei SCHOTTEL ist der SRP 460 zudem in zahlreichen Varianten erhältlich. Dazu gehört der exklusive SCHOTTEL Combi Drive (SCD), bei dem der Elektromotor vertikal in den Ruderpropeller integriert ist, sowie der SCHOTTEL Twin Propeller (STP) für Schiffe, die einen hohen Wirkungsgrad bei geringem Tiefgang und großem Freischlag benötigen. Darüber hinaus ist eine ausfahrbare Variante des Ruderpropellers (SRP R) erhältlich, die größere Flexibilität in Bezug auf Design und Betriebsprofile ermöglicht, und den Rudder EcoPeller® (SRE), der sich durch Bestwerte hinsichtlich Effizienz und Kursstabilität auszeichnet.

Darüber hinaus bieten die kürzlich vorgestellten SCHOTTEL SYDRIVE Hybrid-Azimut-Antriebssysteme (SYDRIVE-E und SYDRIVE-M) unbegrenzte Flexibilität in jedem hybriden Schiffsdesign. Neue Oberwassergetriebe für alle Eingangsleistungen erlauben den optionalen Hybridantrieb sowie flexible Einbauvarianten für alle Schiffsdesigns.

Neue, voll integrierte Schlupfkupplungen sind ebenfalls verfügbar.

Darüber hinaus ist der SRP 460 mit modernsten SCHOTTEL-Technologien wie der SCHOTTEL ProAnode und der ausgezeichneten HTG®-Technologie ausgestattet. Dadurch ist der Propeller in der Lage, bis zu 15 Prozent mehr Leistung zu übertragen als konventionelle Kegelradgetriebe. Dies ermöglicht auch das Design kompakterer Antriebssysteme und bildet die Grundlage für noch effizientere und leistungsfähigere Schiffsantriebe. Darüber hinaus sorgen die Hochleistungsdüsen SDC40 und SDV45 für einen nachweislich höheren Wirkungsgrad bei Freifahrt in Kombination mit außerordentlichen Pfahlzugwerten.

Die neue Positionierung im äußeren Querschnitt der Düse dient nicht nur dem Schutz der Anoden. Es entsteht ein zusätzliches funktionelles Potenzial, das sich in optimalen hydrodynamischen Strömungseigenschaften der Düse äußert. Die glatte Oberflächenstruktur der Anoden reduziert Beeinträchtigungen und trägt so erheblich zur Effizienz des Antriebssystems bei. Das Ergebnis ist ein geringerer Kraftstoffverbrauch und Einsparungen bei den Betriebskosten. SCHOTTEL LEACON ist ein typengeprüftes, leckagefreies Dichtungssystem und erfüllt die aktuellen VGP-Anforderungen, ohne dass EALs verwendet werden müssen.

SRP 460 und SRP 490 sind serienmäßig mit der HTG®-Technologie, Hochleistungsdüsen und SCHOTTEL ProAnode ausgestattet.

Die SCHOTTEL-Gruppe mit Hauptsitz in Spay am Rhein ist ein weltweit führender Hersteller von Antrieben und Steuerungen für Schiffe und Offshore-Anwendungen. 1921 gegründet, entwickelt und fertigt das Unternehmen seit fast 70 Jahren rundum steuerbare Antriebs- und Manövriersysteme, komplette Antriebsanlagen bis 30 MW Leistung sowie Steuerungen für Schiffe aller Art und Größe. Rund 100 Vertriebs- und Servicestandorte weltweit sorgen für Kundennähe.

Quelle und Foto: SCHOTTEL, seit der ersten Auslieferung des SRP 460 im Jahr 1999 wurden mehrere Updates durchgeführt. Dabei wurden unter anderem die Eingangsleistungen erhöht und der Propellerdurchmesser vergrößert. Dies führte auch zur Entwicklung des SRP 490

 

 




Landesweite Beachtung für Unterwasserroboter

Der Hafenbetrieb Rotterdam und der North Sea Port haben diesen Sommer Tests mit einem Unterwasserroboter durchgeführt, der die Kais inspizieren kann. Der North Sea Port führte diese Versuchsreihe in Kooperation mit Asset Insight – einem VolkerWessels-Unternehmen – durch. Die Inspektionen wurden vom indischen Unternehmen Planys Technologies durchgeführt. Dieses Start-Up-Unternehmen nahm im vergangenen Jahr am PortXL-Beschleunigungsprogramm in Rotterdam teil und hat mit diesem Test die Beachtung verschiedener Medien erzielt.

Die Inspektionen von Kais erfolgen derzeit noch mit Hilfe von Tauchern. Die Schifffahrt in der Umgebung muss dann zu deren Sicherheit stillgelegt werden. Dank des Einsatzes des innovativen High-Tech-Unterwasserroboters von Planys Technologies ist das in Zukunft nicht mehr erforderlich. Der mit Laser- und Sonargeräten sowie mit einer hochauflösenden Kamera ausgestattete Roboter kann die Informationen ebenfalls schneller erfassen und ist zudem von Witterungsbedingungen unabhängig. Es ist sicherer, führt zu weniger Behinderungen und objektiveren Daten, Inspektionen mit diesem Roboter durchzuführen. Ein Test ergab beispielsweise, dass Strömung und trübes Wasser Einfluss auf die Daten haben können. Planys Technologies macht sich diese Erkenntnisse zum Zwecke der Produktverbesserung zunutze. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung eines Systems, mittels dessen erfasste Daten in aufschlussreicher Weise zu Rate gezogen werden können – und diese Kombination ist in diesem Markt einzigartig. Eine weitere Erforschung mit dem Rotterdamer Hafen wird derzeit untersucht.

Anlässlich des 2019 PortXL-Programms für Start-Ups und Scale-Ups hat Planys Technologies vier Pilotprojekte mit dem Hafenbetrieb Rotterdam, North Sea Port und der Stadt Rotterdam durchgeführt. Die Teilnahme an diesem Programm hat dem Unternehmen die Türen geöffnet, Kontakte zu maritimen Großunternehmen verschafft und zur Initiierung weiterer Projekte geführt. Diese Chancen will Planys Technologies gern in die Realität umsetzen. Das Unternehmen untersucht daher die Möglichkeiten, seine Zelte in Rotterdam aufzuschlagen.

PortXL ist der weltweit erste Maritime Port Accelerator. Er ist mit einem weltweiten Netz aus tonangebenden Unternehmen und Experten in seiner Art unvergleichlich. Der Zweck von PortXL besteht darin, die Entwicklung innovativer Technologien für den maritimen Sektor, den Logistik-, Energie- und Chemiesektor in Hafenregionen weltweit zu beschleunigen. PortXL aktiviert dazu ein größtmögliches Wirtschaftsumfeld, das Unternehmertum für alle Beteiligten stimuliert.

Das Wirtschaftsumfeld von PortXL setzt sich aus Start-Ups und Scale-Ups, Investoren und Partnern, marktführenden Unternehmen wie Van Oord, Hafenbetrieb Rotterdam, EY, Royal IHC, Mammoet, Vopak, Boskalis, Shell, Rabobank, Stadt Rotterdam, Flughafen Rotterdam/Den Haag, InnovationQuarter und ECE zusammen.

Quelle, Video und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 




Viel Wirbel beim Wasserstoff

Wasserstoff spielt im Energiesystem der Zukunft eine entscheidende Rolle. Das gilt zumindest, wenn dessen Herstellung auf nachhaltige Weise erfolgt. Im Rotterdamer Hafen werden in den kommenden drei Jahren Vorbereitungen getroffen, dort Europas größte grüne Wasserstofffabrik zu errichten. „Das Potenzial ist riesig, ebenso wie die Anzahl der Maßnahmen, die viele Akteure gemeinsam über einen längeren Zeitraum ergreifen müssen, um dieses hochgesteckte Ziel zu erreichen.“

Wasserstoff ist so etwas wie ein Wundermittel. Es ist ein Rohstoff für die Industrie, man kann damit Autos antreiben oder Wohnungen beheizen. Und das alles geschieht ohne Emissionen – das einzige Abfallprodukt ist Wasser. Bislang wird Wasserstoff jedoch vor allem gewonnen, indem man Erdgas bei hohen Temperaturen in Wasserstoff umwandelt. Damit ist jedoch wieder eine fossile Komponente verbunden, denn dabei wird CO2 freigesetzt. Aber es geht auch anders. Mit Hilfe der Elektrolyse werden Wassermoleküle (H2O) in Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) aufgespalten. Setzt man für die Elektrolyse grüne Energie ein – wie beispielsweise Wind- oder Solarenergie – dann ist der Wasserstoff CO2-neutral. Und genau dieses Konzept verfolgt man in Rotterdam.

Die BP-Raffinerie im Europoort wiederum setzt Wasserstoff auf eine andere Art und Weise ein, nämlich zur Entschwefelung von Brennstoffen, denn durch Schwefel entsteht saurer Regen. „Gemeinsam mit Nouryon und dem Hafenbetrieb Rotterdam stellen wir uns der Herausforderung zu untersuchen, ob es gelingt, hierfür eine grüne Wasserstoffversorgung zu schaffen“, erläutert Corné Boot, Head of Government Affairs bei BP Nederland. Die Anlage muss jährlich 45.000 Tonnen grünen Wasserstoff herstellen können und ist damit direkt die größte in Europa. „Damit sparen wir 350.000 Tonnen CO2-Emissionen ein. Der Punkt ist nur, dass wir für die Elektrolyse einen 250 Megawatt-Anschluss an Ökostrom benötigen. Und wenn man bedenkt, dass eine aktuelle Offshore-Windkraftanlage eine durchschnittliche Kapazität von 6 bis 10 Megawatt hat, ist so etwas nicht im Handumdrehen geregelt.

Die drei Partner haben daher auch drei Jahre dafür veranschlagt, den Business Case unter Dach und Fach zu bringen. Nouryon, früher als AkzoNobel Specialty Chemicals bekannt, übernimmt hierbei die Verantwortung für den Bau und den Betrieb der Wasserstoffanlage. „Die komplexe technische Integration in eine bestehende industrielle Umgebung ist ein Aspekt dieser Planungsphase“, erklärt Marcel Galjee, Energy Director bei Nouryon. „Für die Realisierung solcher Projekte ist die exakte Umsetzung des kürzlich angekündigten Klimaabkommens von großer Bedeutung. Welche Anreize gibt es, und wie werden wir die notwendige Infrastruktur zum richtigen Zeitpunkt entwickeln? Die Komplexität ist riesengroß, und dabei spielt die technische Machbarkeit eine entscheidende Rolle. Die Realität von heute sieht so aus, dass der größte Wasserelektrolyseur Europas bei Nouryon in Norwegen steht. Dabei handelt es sich um eine 10 Megawatt-Anlage. Bei der BP-Raffinerie sprechen wir jedoch von einer Anlage, die 25 Mal so groß ist. Daran lässt sich gut die Herausforderung ablesen, vor der wir stehen.“

In den Ablauf sind eine Reihe von Zwischenschritten eingebaut worden – die jedoch nicht in Rotterdam abgearbeitet werden. Anfang nächsten Jahres muss der Plan für den Bau einer 20-Megawatt-Anlage durch Nouryon im Chemiepark Delfzijl abgeschlossen sein; ein Jahr später folgt die endgültige Entscheidung in Bezug auf eine 100-Megawatt-Wasserstoffanlage bei Tata Steel in IJmuiden. Galjee sagt dazu Folgendes: „Aus jedem Projekt ziehen wir unsere Lehren. Im Prinzip steckt die Technologie noch in den Kinderschuhen. Das bedeutet, dass auch die gesamte, sich aus Energieversorgung, Zulieferern, Herstellern und Abnehmern zusammensetzende Wertschöpfungskette jedes Mal eine Art Quantensprung machen muss. Aus diesem Grunde ist die Zusammenarbeit so wichtig. Es ist daher entscheidend, dass wir in Rotterdam mit dem Herzstück dieser Kette an einem Tisch sitzen – den Hafenbetrieb natürlich eingeschlossen. Die Entwicklung von Lösungen für eine nachhaltige zukunftsfähige Industrie schafft man jedoch nicht allein – dafür bedarf es der Kooperation und neuer Partner.“

„Wir halten es für wichtig, bei dieser Entwicklung von Anfang an mit am Tisch zu sitzen, denn unsere Wuppertal-Studien haben gezeigt, dass wir 40 Fabriken dieser Größenordnung brauchen“, sagt Nico van Dooren, Manager für Energie- und Prozessindustrie beim Hafenbetrieb Rotterdam. „Es ist sowieso unsere Aufgabe, die Infrastruktur zu ermöglichen, wobei jedoch groß angelegte Elektrolyseure, die an Offshore-Windparks angeschlossen sind, für die Umsetzung unserer Klimazielsetzungen ebenfalls von entscheidender Bedeutung sind. Es ist keine Frage, dass es sich hierbei um ein Projekt voller Herausforderungen handelt, aber denen stellen wir uns gern voll und ganz. Wir möchten dazu beitragen, dass sich Rotterdam zu einer grünen Wasserstoff-Drehscheibe entwickelt.“

2022 wird die Entscheidung gefällt, ob die grüne Wasserstoffanlage tatsächlich Realität wird. In der Zwischenzeit wird die diesbezügliche Planentwicklung auf vielen Gebieten fortgesetzt. Das ist auch notwendig. Boot erläutert: „Die Planung sieht so aus, dass im Jahre 2030 im niederländischen Teil der Nordsee 12 Gigawatt an Offshore-Windenergie stehen. Nimmt man nur den Bedarf an Ökostrom und Wasserstoff, dann ist die gesamte Kapazität noch stets nicht hoch genug. Daher richten wir uns auch auf einen Maßnahmen- und Technologiemix, denn wir setzen voll und ganz auf eine Zukunft mit niedrigen CO2-Emissionen. Das beinhaltet Effizienz bei den Abläufen, Elektrifizierung, Abscheidung und Speicherung (CCS) von CO2, Wiederverwertung von Restwärme und grünen Wasserstoff. Mir gefällt auch sehr, dass der Rotterdamer Hafen auf vielen dieser Gebiete eine Vorreiterrolle spielen will. Dazu erhält er unsere ausdrückliche Unterstützung.“

Quelle und Video: Port of Rotterdam

 




Ab 2020 CO2-neutrale Transporte

Mit dem neuen Net Zero Carbon-Programm trägt Kühne + Nagel in größtmöglichem Umfang zur CO2-Reduktion bei Transport- und Logistikdienstleistungen weltweit bei. Neben dem kontinuierlichen Abbau des eigenen CO2-Ausstoßes bietet das Unternehmen seinen Kunden Lösungen zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks in deren Supply Chain an. Mittels Big Data sowie neuer digitaler Plattformen kann die Auswahl der Transportwege und -modi unter CO2-Gesichtspunkten optimiert werden.

Als Vorreiter der Branche hat das Unternehmen zudem beschlossen, den CO2-Fußabdruck der Transporte seiner Zulieferer – Fluggesellschaften, Reedereien und Straßentransporteure – einzubeziehen. Ziel ist eine umfassende CO2-Neutralstellung (Scope 3 gemäß Treibhausgas-Protokoll) von Kühne + Nagel bis 2030. In einem ersten Schritt werden alle Sammelsendungen in der Seefracht (Less than Containerload – LCL) ab 2020 CO2-neutral geliefert.

Das Net Zero Carbon-Programm von Kühne + Nagel beinhaltet die drei Aktionsfelder Erkennung, Reduktion und Kompensation von CO2. Zur Unterstützung der Kunden auf ihrem Weg zur CO2-Neutralität hat Kühne + Nagel eigene Naturprojekte in Myanmar und Neuseeland in Angriff genommen. Zudem beteiligt sich das Unternehmen an naturbasierten Kompensationsprojekten, bei denen CO2 der Atmosphäre entnommen wird. Die so erzielten Emissionsgutschriften entsprechen den höchsten internationalen Standards.

Den eigenen CO2-Fußabdruck hat Kühne + Nagel bereits über die vergangenen Jahre konsequent verringert und wird sein Bestreben darin gezielt fortführen. Mit einer Vielzahl von Informationen und Schulungen wird den Mitarbeitenden umweltbewusstes Verhalten vermittelt – zum Beispiel werden Dienstreisen vermehrt durch Videokonferenzen ersetzt. Der nicht vermeidbare, eigene CO2-Ausstoß (Scope 1 und 2 gemäß Treibhausgas-Protokoll) wird ab 2020 voll kompensiert.

Dr. Detlef Trefzger, Chief Executive Officer von Kühne + Nagel International AG, kommentiert: „Als eines der weltweit führenden Logistikunternehmen übernehmen wir Verantwortung für die Umwelt, für unser Ökosystem und für die Menschen. Die heutige Ankündigung basiert auf einem Bündel von Maßnahmen, den CO2 Ausstoß zu bekämpfen und nachhaltige und innovative Supply Chain-Lösungen anzubieten – Hand in Hand mit unseren Zulieferern und Kunden. Wir unterstützen damit das Ziel des Pariser Abkommens, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen.”

Weitere Informationen unter www.kn-portal.com/environment (auf Englisch)

Quelle und Grafik: KUEHNE + NAGEL INC