Versuchsapparaturen für die Geotechnik

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„Mit dieser innovativen Prüfanlage setzt die BAW neue Maßstäbe in der Triaxialversuchstechnik. Damit reagieren wir auf die gestiegenen Anforderungen an die Präzision und die Bandbreite der Versuchsdurchführung für Baumaßnahmen an den Wasserstraßen und für Aufgaben der Ressortforschung.“ Dies sagte der Leiter des Referats „Baugrunderkundung“, Eberhard Kunz, anlässlich der Inbetriebnahme der vier neuen Triaxialprüfstände in der BAW.

Zum Hintergrund: Der Baugrund bestimmt oftmals die Möglichkeiten und die Grenzen des Bauens. Im Gegensatz zu künstlichen Baustoffen, wie Beton oder Stahl, kann der Baugrund nur begrenzt in seinen Eigenschaften aktiv beeinflusst werden. Deshalb ist es wichtig, sein Verformungsverhalten und seine Beanspruchungsgrenzen möglichst genau zu kennen. Verlässliche Auskunft darüber geben geotechnische Versuche, insbesondere Triaxialversuche.

Die neue Versuchstechnik der BAW erlaubt zum einen, Versuche mit beliebigen Spannungspfaden mit größerer Präzision durchzuführen, und zum anderen, auch Material mit höherer Festigkeit bis zum Bruch zu belasten. Letzteres ist bei den sogenannten „veränderlich festen Gesteinen“ von Bedeutung, die in ihrem mechanischen Verhalten weder den klassischen Böden noch dem Fels zugeordnet werden können. Je besser die Kenntnis der Bodeneigenschaften, desto eher lassen sich beim Bauen Systemreserven ausnutzen, ohne Grenzbedingungen zu überschreiten.

Die Hauptkomponenten der Anlage sind die axiale Belastungseinrichtung sowie die Druckerzeugungsanlagen. Die Belastung kann mit Verformungsraten von nur 1/1000mm pro Stunde aufgebracht werden, um z. B. den Einfluss des Porenwasserdruckes präzise zu erfassen. Das bedingt, dass Regelvorgänge im Nanometerbereich erfolgen, und dies bei Lasten bis zu 10 Tonnen. Die kleinsten messbaren Volumenströme des Porenwassers liegen bei 10μl/h bei einem Druckniveau bis zu 100 bar.

Quelle und Foto: Bundesanstalt für Wasserbau




Fördermittel für einklappbaren Container

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Das Delfter Unternehmen Holland Container Innovations (HCI) hat die Zusage für die Gewährung von Fördermitteln für die Weiterentwicklung des einklappbaren Containers 4FOLD erhalten.

Der Betrag in Höhe von € 2,5 Millionen stammt aus dem Programm für Klein- und Mittelunternehmen (KMU) des EU-Innovationsprogramms „Horizont 2020“.

Für den Transport von Leercontainern entstehen der Transportbranche jährlich Kosten in Höhe von ca. 25 Milliarden Euro; zudem fallen unnötig hohe CO2-Emissionen an. Die 4FOLD-Container können nach der Leerung auf ein Viertel der normalen Größe eingeklappt werden. „Die Kosten müssen gesenkt werden und die weltweite Nachfrage nach einer CO2-Reduktion nimmt weiter zu“, so Simon Bosschieter, einer der Gründer von HCI. „Wir können dazu in wesentlichem Maße beitragen. Mit Hilfe der Fördermittel aus dem KMU-Programm kann HCI die Markteinführung beschleunigen. Um die Logistikbranche weiter vom Mehrwert der Innovation 4FOLD zu überzeugen, sollte das Modell im großen Maßstab gezeigt werden. Dadurch werden Möglichkeiten für unser innovatives Produkt erschlossen.“

Quelle und Foto:: HIC




Schifffahrt 4.0 dampft Richtung Zukunft

Hamburg ; SMM 2014

Unbemannte Schiffe, intelligente Bordsysteme: Auf dem Maritime Future Summit am 5. September loten Branchenvertreter die Zukunft der Schifffahrt aus. Die Digitalkonferenz der SMM findet zum ersten Mal statt.


Cyberships: Was für viele nach Science Fiction klingt, wird in der maritimen Wirtschaft längst diskutiert. Low-Crew und No-Crew-Konzepte elektrisieren die Branche, erste Tests mit unbemannten Schiffen finden schon statt. „Visionäre Ideen bringen die Menschheit weiter – das gilt auch für die maritime Wirtschaft. Mit dem ‚Maritime Future Summit’ geben wir den Akteuren auf der SMM Raum, das bisher Undenkbare zu denken“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH. Der Maritime Future Summit feiert am 5. September 2016, dem Vortag der SMM-Eröffnung, Premiere. Unter der Moderation von Prof. Dr. Ing. Volker Bertram von der World Maritime University diskutieren hochkarätige Experten in zwei Panels die Themenschwerpunkte „Schiffe bauen für die Zukunft“ und „Digitalisierung und Automatisierung“. Der CEO von DNV GL Maritime, Knut Ørbeck-Nilssen, spricht in seiner Keynote über Mega-Trends, die die maritime Zukunft gestalten. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten tragen neue Technologien dazu bei, die Industrie zu stärken“, sagt Ørbeck-Nilssen. Auf dem Maritime Future Summit machen sich Software-Experten und Manager führender Hersteller von Antriebs-technologien Gedanken über die großen Branchentrends. Mitveranstalter und Medienpartner ist das renommierte Schifffahrtsmagazin „HANSA“. Tickets für den Maritime Future Summit sind ab sofort mit Frühbucher-rabatt für 350 Euro unter www.smm-hamburg.com/programm erhältich.

Höchstmögliche Effizienz spielt auch bei den Schiffsentwürfen für die Zukunft die entscheidende Rolle. Paolo Tonon, Chef von Maersk Maritime Technology (MMT), erläutert die „Maersk-Vision“. MMT ist so etwas wie die Zukunftswerkstatt der weltgrößten Containerreederei. Mehr als 140 Ingenieure arbeiten hier permanent an der Verbesserung der fahrenden Flotte und entwickeln Innovationen für künftige Schiffe.

Wie sich Schiffe mithilfe von Computertechnik besser designen und bauen lassen, zeigt Dennis Morais, Cheftechniker von SSI. Das kanadische Unternehmen ist unter anderem für seine Software „ShipConstructor“ bekannt. Seinen Beitrag zum Maritime Future Summit hat Morais mit „Vision 2030“ überschrieben – gemäß dem Anspruch von SSI, die Dynamik der innovativen Computerbranche in die traditionsreiche maritime Wirtschaft einzubringen. Um High-Tech geht es auch bei Mary Etienne, Business Development Director beim Computerhersteller Dell. Die Expertin untersucht, inwieweit zukunftssichere Technologien wie das Internet der Dinge für die maritime Wirtschaft taugen.

Die Experten sind sich einig: „Smart Shipping“ und „Big Data“ sind die wichtigsten Bausteine für die Schifffahrt von morgen. Design, Routing, Trimmung, Wartung, Management – nur mit der perfekten Vernetzung zwischen der Flotte und den landseitigen Strukturen werden Unternehmen in Zukunft erfolgreich sein.

Wie sich mit moderner Antriebstechnik die Effizienz von Schiffen nachhaltig steigern lässt und welchen Systemen die Zukunft gehört, erläutert Matthias Schulze, Chef der maritimen Sparte des Technologiekonzerns Siemens. Willie Wagen, Director Market Innovation beim finnischen Schiffsmotoren-Hersteller Wärtsilä, sieht die Branche an einem historischen Wendepunkt –und beschreibt, mit welchen Konzepten Wärtsilä die Industrie auf ihrem Weg in eine neue Ära begleitet.
In seinem Schlusswort klopft Carsten Wiebers, Global Head of Maritime Industries bei der KfW IPEX Bank, die modernen Technologien auf ihre Umsetzbarkeit ab. „Where would I place my bets?“ Die Antwort auf diese Frage ist gerade aus dem Munde eines Bankers spannend – denn am Ende entscheiden auch die Finanzierungsmöglichkeiten darüber, welche Visionen Wirklichkeit werden.

Das Thema Digitalisierung zieht sich wie ein roter Faden durch die diesjährige SMM – so stellen führende Klassifikationsgesellschaften und Softwareanbieter maßgeschneiderte Lösungen zur Optimierung des Schiffsbetriebs vor. Mehr Effizienz und eine bessere Umweltbilanz stehen auch im Fokus der Aussteller in Halle A5, die unter der Überschrift „Green Propulsion“ dem Thema innovative Antriebstechnologien gewidmet ist.

Über den Maritime Future Summit

Auf dem Maritime Future Summit diskutieren am 5. September 2016 internationale Experten und Branchenvertreter die Zukunft der Schifffahrt, Digitalisierung, Big Data und Smart Shipping, weitere Informationen unter: www.smm-hamburg.com/mfs. Tickets sind ab sofort mit Frühbucherrabatt bis zum 15.07.2016 für 350 Euro (emäßigt 50/150 Euro) erhältlich: www.smm-hamburg.com/programm.

Hamburg Messe und Congress




Terex® Reach Stacker für Cuypers Vorkliften

Terex / New Lift Trucks. Voorstelling van twee nieuwe lift trucks, Liftace 5-31en Stackace E 6-8. 20/04/2015 for more images "www.waltersaenen.com"

Der Antwerpener Schwerlaststapler-Verleiher Cuypers Vorkliften NV (Cuypers) hat bei Terex Port Solutions (TPS) sechs weitere Terex® Liftace™ 5-31 Reach Stacker geordert.

Die Geräte werden im Juni beziehungsweise Juli dieses Jahres nach Belgien geliefert und dort mit einem bereits seit April 2015 operierenden Liftace 5-31 Reach Stacker zusammen arbeiten. Dieser war seinerzeit der weltweit erste Reach Stacker der neuen Schwerlaststaplergeneration von TPS.

Cuypers’ Entscheidung für die Anschaffung sechs weiterer Liftace 5-31 Reach Stacker resultiert aus den guten Erfahrungen mit dem ersten Gerät. Dazu Lieven Van Hoylandt, Managing Director Cuypers: „Fahrzeuge, die wie unsere im Verleih-Geschäft eingesetzt werden, müssen besonders robust und zuverlässig sein. Der Liftace 5-31 Reach Stacker hat uns in den vergangenen Monaten mit eben diesen Eigenschaften überzeugt. Er hilft unseren Kunden dabei, noch schneller und wirtschaftlicher zu arbeiten.“

Liftace Reach Stacker sind ein Jahr nach der Markteinführung bereits in zahlreichen Terminals in Europa und in Nordamerika im Einsatz. Die technologisch ausgereiften, kompakt gebauten und wendigen Geräte bieten Kunden nachfragegerechte Wettbewerbsvorteile. Dazu Giuseppe Di Lisa, Vice President Sales & Service EMEAR bei Terex Port Solutions: „Die Liftace Reach Stacker verbinden wettbewerbsfähige Betriebskosten mit hoher Wartungsfreundlichkeit und Komfort an der Schnittstelle Mensch-Maschine. Dieses effiziente Gesamtpaket kommt am Markt an.“

Der Liftace 5-31 Reach Stacker bietet Kunden eine maximale Traglast von 45 t in der ersten Containerreihe (zweite Reihe: 31 t, dritte Reihe: 15 t), Fahrgeschwindigkeiten bis zu 25 km/h und eine maximale Hubgeschwindigkeit von 0,45 m/s. Seine Markteinführung bildete im Frühjahr 2015 den Auftakt zur neuen Schwerlaststaplergeneration von TPS, die seitdem sukzessive erweitert wurde. Auf den ersten Reach Stacker folgten im Frühsommer 2015 die Terex Stackace™ Leercontainerstapler. Im April dieses Jahres schließlich stellte TPS zudem den Liftace 5-36 Reach Stacker vor. Dieser verfügt über 36 t Traglast in der zweiten und 18 t in der dritten Reihe.

Quelle und Foto: Terex Port Solutions




Neue Generation von Containern für Hummer

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Die CMA CGM Group bringt AQUAVIVA auf den Markt, eine neue Generation von Containern, die den sicheren Transport lebender Hummer in ihrem natürlichen Lebensraum erlaubt.

Die Entwicklung dieser Weltneuheit basiert auf der Expertise der Reefer-Spezialisten von CMA CGM sowie auf der einzigartigen Technologie INNOPURE®, entwickelt von EMYG Environnement & Aquaculture.

Eine Weltneuheit für die Beförderung von lebenden Hummern unter optimalen Bedingungen
Bislang wurden Hummer entweder gefroren auf dem Seeweg oder lebendig per Luftfracht befördert. Mit dem neuen Aquaviva-Container können die Hummer nun auf dem Seeweg unter natürlichen Lebensbedingungen reisen. Diese Art des Transports stützt sich auf drei wesentliche Merkmale:

  • Replizieren der natürlichen Lebensbedingungen der Hummer
  • Gewährleistung der optimalen Wassertemperatur während des Transports, dank der umfassenden Reefer-Expertise von CMA CGM
  • Beibehalten der Wasserqualität und des Sauerstoffgehalts des Wassers, dank INNOPURE® und seiner natürlichen Filtersysteme

Die Hummer werden während des gesamten Transportprozesses in optimalen Bedingungen und in ihrem natürlichen Meerwasser befördert – vom Fang bis zur Ankunft bei Großhändlern oder Restaurants. Dies garantiert eine unvergleichliche Frische und Qualität, selbst bei längerer Konservierung.

Eine weltweite Innovation, die aus der Zusammenarbeit zwischen CMA CGM und EMYG Environnement & Aquaculture resultiert
Der Aquaviva-Container ist das Ergebnis vierjähriger Forschung und Entwicklung zwischen den CMA CGM Reefer-Teams und EmyG Environnement & Aquakultur, ein Spezialist der Wasseraufbereitung und Filtration. Diese globale Innovation bietet eine einzigartige Lösung für den Transport von lebenden Hummern. Erste Märkte werden Nordamerika und Europa sein. Die Zusammenarbeit wird weiter fortgesetzt und wird zukünftig auch den Seetransport anderer lebender Meerestiere ermöglichen.

CMA CGM ist die Referenz für den Transport von Kühlprodukten in Containern, was auf die einzigartige Expertise und das Netzwerk von Reefer-Experten in 85 Ländern zurückzuführen ist.

CMA CGM bietet maßgeschneiderte Transportlösungen mit wettbewerbsfähigen Transitzeiten für alle Arten von Gütern: Zitrusfrüchte, Meeresfrüchte, temperaturempfindliche Produkte…

Die CMA CGM Group stützt sich auf eine starke Flotte mit insgesamt 200.000 Reefer-Containern der neuesten Generation: leistungsstark, umweltfreundlich und dem maritimen und intermodalen Transport angepasst. Moderne Containertechnologien garantieren optimierte Temperaturen, kontrollierte Atmosphären und die Regulierung der Luftfeuchtigkeit.

Quelle und Foto: CMA CGM




Das bislang sauberste Schiff in Rotterdam

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Am 1. Juli 2015 besuchte die Island Condor „ruhig“ den Hafen von Rotterdam. Dieses Offshore-Bevorratungsschiff ist laut dem Environmental Ship Index zweifellos das sauberste Seeschiff, das in diesem Jahrhundert im Rotterdamer Hafen eintraf.

Der ESI ist ein Zertifikat, das seit dem 1. Januar 2011 auf Antrag der Schiffseigentümer von der World Port Climate Initiative erteilt wird. Der Index erteilt Auskunft über die Umweltleistung von Schiffen bezüglich der Emission luftverunreinigender Stoffe (NOx und SOx) und CO2. Schiffe, die beim Environmental Ship Index gut abschneiden, erhalten eine Prämie in Höhe von ca. 10 % der Hafengebühren. Seit dem 01.01.2015 wird der Rabatt verdoppelt, wenn die Schiffe zudem eine niedrige NOx-Emission aufweisen. Die Gewährung von Prämien für nachhaltige Schiffe passt zur Bestrebung des Hafenbetriebs, sich zum nachhaltigsten Hafen seiner Art zu entwickeln. Im vergangenen Jahr gewährte der Hafenbetrieb nahezu € 2 Mio. an Prämien für Schiffe, die gemäß dem Environmental Ship Index gute Ergebnisse zeigen.

Die Island Condor ist ein Plattformbevorratungsschiff, das 2014 gebaut wurde. Das Schiff ist Eigentum des Betreibers Island Offshore, eines Privatunternehmens für qualitativ hochwertige Lösungen für die Offshore-Ölindustrie. Island Offshore verfügt im Hinblick darauf über einen Bestand moderner, hochwertiger Wasserfahrzeuge für Arbeiten auf dem Wasser und unter Wasser.

Die Island Condor wurde so konzipiert und gebaut, dass der ökologische Fußabdruck auf ein Minimum beschränkt wird. Der Entwurf für den Rumpf – UT 776 CD – wurde 2008 eingeführt. Das Schiff wurde unter der Klassenbezeichnung DNV GL Clean Design gebaut bzw. es wurde so entworfen, dass es den Mindestanforderungen für den Ausstoß von Emissionen in die Luft und für Einleitungen ins Meer entspricht. Durch den Einsatz der SCR-Technologie wird die spezifische NOx-Emission um über 90 % reduziert.

„Die Besatzungen unserer Schiffe sind stolz darauf, dass sie umweltbewusst arbeiten. Seit 2008 haben wir eine CO2-Reduktion von über 30 % realisiert, und zwar als direktes Ergebnis der kraftstoffeinsparenden Initiativen unserer Besatzungsmitglieder. Island Offshore und insbesondere die Island Condor sind stolz auf die Ernennung zum „umweltfreundlichsten Schiff 2015“. Wir betrachten es als eine Bestätigung unserer fortwährenden Bemühungen um die Beschränkung des ökologischen Fußabdrucks“, so Håvard Ulstein, Managing Director von Island Offshore Management AS.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




Verkehrsfreigabe für Rugenberger Schleuse

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Die Hamburg Port Authority (HPA) hat heute die Rugenberger Schleuse nach rund dreijähriger Bauzeit und erfolgreichem Probebetrieb für den Verkehr freigegeben. Der Neubau ersetzt die alte Schleuse aus dem Jahr 1914.

Mit rund 22.000 Schleusungen pro Jahr ist die Rugenberger Schleuse, die den Rugenberger Hafen vom Köhlbrand trennt, stark frequentiert. Als Strömungsschleuse vermeidet sie, dass sich unerwünschte Sedimente ablagern. Zudem entlastet sie die Großverkehre auf der Elbe und auf dem Köhlbrand.

Die neuen Schleusenhäupter bestehen aus je einer Torträgerbrücke und je zwei Schiebetoren. Der Antrieb erfolgt elektromechanisch. Die nutzbare Schleusenkammerlänge beträgt 110 m. Die Breite von 18 m wurde beibehalten. Der Betrieb der Schleuse erfolgt fernbedient von der Ellerholzschleuse aus, kann aber auch vor Ort bedient werden.

Die Kosten von 32 Millionen Euro konnten im Rahmen des geplanten Budgets eingehalten werden.

Quelle und Foto: HPA Hamburg Port Authority




Neue Standards in Cargo Transport und Antrieb

Cargo Vessel Coastal Standard Copyright Coastal Transportation

MV Coastal Standard ist das neue Schiff der Coastal Transportation Flotte. Das Unternehmen mit Sitz in Seattle besitzt und betreibt eine Flotte von Cargo Schiffen, die zwischen Seattle und Häfen in West Alaska sowie den Aleuten verkehren.

Sie transportieren Cargo wie Baumaterialien, Fischereibedarf, Haushaltsgegenstände und Kühlfracht. In Dutch Harbor (Alaska) verfügt Coastal Transportation über effiziente Dock- und Kühllagerkapazitäten. Schnell können hier die Coastal Transportation Schiffe für den Transport nach Seattle beladen werden. Vom Coastal Terminal in Seattle wird die Fracht zu anderen Destinationen in Seattle, Nord Amerika oder weltweit per LKW oder Bahn transportiert. Für derartige Aufgaben sind schnelle und zuverlässige Schiffe unabdingbare Voraussetzung, die zudem auch über exzellente Manövrierfähigkeit in den verschiedenen Häfen Alaskas und der Aleuten verfügen müssen.

Das Credo von Coastal Transportation ist, sichere, zuverlässige und kostengünstige Services anzubieten. Höchste Integrität im Verhältnis zu den Kunden und Mitarbeitern gleichermaßen ist dabei oberstes Gebot.

Coastal Standard wurde auf der Dakota Creek Industries Werft in Anacortes, Washington, gebaut. Ziel war nach Informationen der Werft, die Cargo Kapazität zu erhöhen und die Bau- sowie Betriebskosten zu senken. Der 2200 DWT Frachter ist 73 Meter lang, verfügt über 9 Einzelkabinen für die Crew und eine Viererkabine für Gäste der Crew.

Das SCHOTTEL Propulsionssystem ist ein entscheidender Teil des Gesamtkonzepts. Der robuste SCHOTTEL Controllable Pitch Propeller Typ SCP 77/4-XG (2.300 kW) sorgt für eine hohe Freifahrtleistung sowie exzellente Manövrierfähigkeit und Bedienkomfort, denn hier ist unter anderem kein Wendegetriebe erforderlich – im Unterschied zu Lösungen mit konventioneller Wellenanlage. Die Neigung der Propellerflügel lässt sich variieren und somit den unterschiedlichen Einsatzbedingungen anpassen. Der SCP wird von zwei SCHOTTEL Pump Jets SPJ 85 RD (jeweils 360 kW) unterstützt. Die beiden SPJ sind vollwertige 360 Grad steuerbare Antriebe, die komplett in den Schiffsrumpf integriert sind. Pump Jets sind Haupt- und Hilfsantriebe sowie redundante take-home Antriebe in einem. Für die Kunden und Mitarbeiter von Coastal Transportation bedeutet das höchste Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Die SCHOTTEL-Gruppe mit Hauptsitz in Spay am Rhein ist ein weltweit führender Hersteller von Antrieben und Steuerungen für Schiffe und Offshore-Anwendungen. 1921 in Spay gegründet, entwickelt und fertigt das Unternehmen seit rund 60 Jahren rundum steuerbare Antriebs- und Manövriersysteme, komplette Antriebsanlagen bis 30 MW Leistung sowie Steuerungen für Schiffe aller Art und Größe. Rund 100 Vertriebs- und Servicestandorte weltweit sorgen für Kundennähe.

Quelle und Foto: Schottel




Schwimmender Riese Teil der KlimaExpo.NRW

Gruppenfoto Ãœbergabe_Evonik

Das Unternehmen Exomission Umwelttechnik hat das in Marl verkehrende Binnenschiff „TMS Rudolf Deymann“ mit einer Technik ausgestattet, die die Kraftstoffverbrennung im Motorraum verbessert. Die „Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik“ senkt den Schadstoffausstoß und macht den Verbrennungsvorgang effizienter.

Für diese Leistung im Klimaschutz ist das Pilotprojekt nun Teil der KlimaExpo.NRW: Bei einer Schiffsführung übergab Dr. Heinrich Dornbusch, Vorsitzender Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW, die dazugehörige Urkunde und Plakette an die Geschäftsführer von Exomission Umwelttechnik.

Das Binnenschiff „TMS Rudolf Deymann“ stößt deutlich weniger klimaschädliche Abgase aus, als seine Gefährten. Möglich macht dies die „Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik (KWE)“ des Unternehmens Exomission Umwelttechnik. Das Troisdorfer Unternehmen hat ein Verfahren entwickelt, das die Kraftstoffverbrennung im Motorraum verbessert und dadurch die Schadstoffbildung direkt an der Quelle vermindert. Die KWE sorgt nicht nur dafür, dass weniger Klima- und Luftschadstoffe entstehen. Sie spart auch Sprit, weil der gesamte Verbrennungsvorgang effizienter wird.

In einem Pilotprojekt hat Exomission Umwelttechnik die „TMS Rudolf Deymann“ mit der Technik ausgestattet. Der schwimmende Riese dreht im Auftrag von Evonik Industries seine Runden – zwischen Marl und Rotterdam. Für dieses Engagement im Klimaschutz hat die KlimaExpo.NRW das Unternehmen in ihre dezentrale Leistungsschau aufgenommen. Zu diesem Anlass übergab Dr. Heinrich Dornbusch, Vorsitzender Geschäftsführer der Landesinitiative, heute im Beisein von Bürgermeister Werner Arndt und Prof. Dr. Walter Tötsch, Standortleiter Chemiepark Marl, Urkunde und Plakette zur Qualifizierung an die beiden Geschäftsführer von Exomission Umwelttechnik: Uwe Israel und Stefan Fischer.

Bei einer Führung über das Schiff nahm Dr. Heinrich Dornbusch den Unternehmern dabei die Schuhabdrücke ab – als symbolische Untermalung dieses 35. von 1.000 „Schritten in die Zukunft“, die die KlimaExpo.NRW bis zum Jahr 2022 aufzeigt: „Die Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik hat nicht nur das Potenzial, viele Dieselmotoren klimafreundlicher und effizienter zu machen“, erklärte der KlimaExpo.NRW-Geschäftsführer. „Auch die Anwohner entlang der Binnengewässer freuen sich über bessere Umgebungsluft.“

Uwe Israel freute sich über die Aufnahme in die KlimaExpo.NRW: „Mit der KWE-Technologie gibt es erstmals eine Technologie mit der Emissionen, Treibhausgase und Betriebskosten parallel reduziert werden können. Abgasminderungstechnik die sich für alle Seiten rechnet.“

Das Projekt ist ein wichtiger und vorbildlicher Beitrag zu aktivem Klimaschutz“, lobte Marls Bürgermeister Werner Arndt das neu entwickelte Verfahren. Der Chemiepark Marl sei eine erstklassige Adresse für dieses Konzept, „von dem auch die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt profitieren“.

Für Prof. Walter Tötsch ist die Binnenschifffahrt ein Weg von vielen, mit dem Chemieparks einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können: „Über vier Millionen Tonnen Produkte starten jedes Jahr  vom Chemiepark Marl aus ihren Weg in die ganze Welt. Dabei kombinieren wir die Transportwege Wasser, Schiene und Straße so effizient wie möglich. Umweltaspekte haben für uns einen hohen Stellenwert. Sie spielen auch bei der Auswahl unserer Logistikpartner eine wichtige Rolle. Seit die TMS Rudolf Deymann mit der neuen Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik ausgerüstet ist, werden unsere Produkte noch klimaschonender transportiert.“

Die KWE sorgt – direkt vor dem Einspritzvorgang – dafür, dass der Diesel mit Wasser auf makromolekularer Ebene vermischt wird (=Emulsion). Das Wasser verdampft explosionsartig, zerreißt den Kraftstoff in viele kleine Tröpfchen und macht das Gemisch noch homogener. Das Wasser senkt dabei die Verbrennungsspitzentemperatur und mindert so die Bildung klimaschädlicher Stickoxide. Der thermische Wirkungsgrad steigt, die Rußbildung sinkt. Exomission Umwelttechnik hat beispielhaft errechnet, dass die KWE bei einem durchschnittlichen Binnenschiff (1.300 KW Leistung, 4.000 Betriebsstunden pro Jahr) rund 1.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr einsparen kann.

Die KWE hat das Potenzial, viele Dieselmotoren  klimafreundlicher zu machen: Fast alle Dieselmotoren können nachgerüstet werden. Auch auf stationäre Blockheizkraftwerke oder Diesel-Schienenfahrzeuge ist die Technologie übertragbar. Neben dem Klima und den Betreibern profitieren nicht zuletzt die Bürger von der Technik: Anwohner stark befahrener Strecken freuen sich über eine bessere Umgebungsluft. Keine schlechte Aussicht für alle, die nahe Europas größtem Binnenhafen in Duisburg oder dem größten europäischen Kanalknotenpunkt in Datteln wohnen.

Die KlimaExpo.NRW ist eine ressortübergreifende Initiative der NRW-Landesregierung. Um Energiewende, Klimaschutz und die notwendige Anpassung an die Folgen des Klimawandels als Schubkräfte einer nachhaltigen Entwicklung für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen, hat die Landesregierung die KlimaExpo.NRW ins Leben gerufen. Ziel der Landesgesellschaft ist es, erfolgreiche Projekte in innovativen Formaten einem breiten Publikum bis hin zur internationalen Ebene zu präsentieren und zusätzliches Engagement für den Klimaschutz zu initiieren. Die KlimaExpo.NRW zeigt 1.000 Schritte in die Zukunft auf. Die Schritte sind gleichermaßen Roadmap und Erfolge, Kommunikationsanlässe und Aktivitäten – aber vor allem eines: Die Aufforderung zum Mitmachen. Die Schritte strukturieren die Aktivitäten der KlimaExpo.NRW und damit den Prozess, das technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein-Westfalens im Klimaschutz zu präsentieren. Die KlimaExpo.NRW ist zugleich Leistungsschau und Ideenlabor für den Standort NRW und das nicht nur an einem Ort und an einem Tag, sondern landesweit und das bis 2022.

Quelle: Exomission Foto: Evonik




SCHOTTEL HYDRO verkauft 16 Turbinen

SCHOTTEL Hydro SIT 250

Innerhalb der nächsten zwei Jahre liefert SCHOTTEL HYDRO 16 SCHOTTEL Instream Turbinen (SIT) mit einer Kapazität von je 62 kW an Sustainable Marine Energy (SME). Das britische Unternehmen unterzeichnete einen Langzeitvertrag mit dem European Marine Energy Centre (EMEC) und baut nun einen Plattformpark vor der Küste der Orkney Inseln in Schottland auf.

Nach erfolgreichen Seetests im Solent im Sommer 2015 zieht die erste PLAT-O Plattform mit zwei SIT Turbinen 2016 in das EMEC Gebiet um. Die nächste PLAT-O Generation wird allerdings deutlich größer sein und Platz für vier Turbinen bieten. Vier Plattformen der neuen Generation installiert SME von 2016 bis 2017. Der installierte Leistung des Plattformparks beträgt 1 MW und dieser wird direkt in das schottische Stromnetz eingespeist.

Dass sie sich perfekt ergänzen, haben SIT und PLAT-O bereits bei ausgiebigen Seetests vor der Isle of Wight bewiesen. Sowohl Turbinen als auch Plattform sind durch ihr Design und ihre Konstruktion besonders leicht, robust und einfach gehalten. Gemeinsam bieten sie eine effiziente und optimal auf einander abgestimmte Lösung der Energiegewinnung.

PLAT-O reduziert die Kosten der Gezeitenenergiegewinnung umfassend: Die Plattform schwimmt unter der Wasseroberfläche und kann flexibel in der Wassersäule dort positioniert werden, wo die stärkste Strömung herrscht. An der Wasseroberfläche ist die Plattform abgesehen von einer Markierungsboje nicht sichtbar und Schiffe können problemlos über ihr kreuzen. Eine ebenfalls von SME entwickelte, maßgeschneiderte Verankerungslösung befestigt die schwimmende Plattform auf dem Meeresboden.

Insgesamt 16 Turbinen bestücken den PLAT-O Plattformpark zukünftig. Bei der Konstruktion der neuen Turbinengeneration verzichtet SCHOTTEL HYDRO bewusst auf komplexe Subsysteme. So stellt das Unternehmen sicher, dass die Turbinen möglichst leicht, solide und wartungsfreundlich sind. Die Leeläufer haben einen Rotordurchmesser von vier Metern und richten sich selbstständig mit der Strömung aus. Außerdem kommen hydrodynamisch optimierte Rotorblätter aus Faserverbundwerkstoffen zum Einsatz, die sich den Strömungsverhältnissen flexibel anpassen. Der standardisierte Antriebsstrang der SIT ist mit einem zweistufigen Planetengetriebe und Asynchrongenerator sowie einer mechanischen Bremse ausgestattet.

Zum Lieferumfang von SCHOTTEL HYDRO zählen neben den Turbinen auch die Leistungselektronik sowie die elektronischen Schnittstellen zwischen Turbinen und Plattform. „Mit unserem System bieten wir SME eine durchdachte „plug and play“ Lösung für ihre PLAT-O Systeme. Wir sind stolz darauf, an diesem Projekt mit 16 verkauften Turbinen beteiligt zu sein. Wir freuen uns schon darauf, in den kommenden Jahren noch viele weitere SIT an SME zu verkaufen”, sagt Niels A. Lange, Geschäftsführer von SCHOTTEL HYDRO.

Die Zusammenarbeit zwischen SME und SCHOTTEL HYDRO zeigt, dass Gezeitenenergie kosteneffizient genutzt werden kann. „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit SCHOTTEL HYDRO ein integriertes System zur Gewinnung von Tidenenergie auf den Markt zu bringen. Dieser Turbinenpark, weltweit der Erste seiner Art, beweist, dass Gezeitenenergiekraftwerke mit verhältnismäßig geringem Kostenaufwand und auf lange Sicht profitabel betrieben werden können“. erklärt Jason Hayman, Geschäftsführer von SME. „Dank der integrierten Systemlösung von SME und SCHOTTEL HYDRO ist die kommerziell rentable Gewinnung von Gezeitenenergie nun möglich!“

Quelle und Foto: SCHOTTET HYDRO