Standort Niederrhein auf der polis Convention 2021

Als eine der ersten Messen bundesweit wird die polis Convention wieder Leben in die Messehallen einziehen lassen. Am 15. und 16. September haben Stadt- und Projektentwickelnde auf dem Areal Böhler in Düsseldorf endlich wieder die Gelegenheit, in persönlichen Kontakt zu kommen.

Nachdem die Besucherinnen und Besucher im letzten Jahr den 1:1 nachgebauten 3D-Messestand ausschließlich virtuell besuchen konnten, werden nun wieder Gespräche von Angesicht zu Angesicht stattfinden. Natürlich unter Berücksichtigung der geltenden Vorschriften der Coronaschutzverordnung. Auch die Standort Niederrhein GmbH freut sich darauf, endlich wieder vor Ort Projekte der Region vorzustellen – wie zuvor in Kooperation mit den beiden Städten Krefeld und Mönchengladbach sowie dem Kreis Viersen und dem Rhein-Kreis Neuss.

Während die Stadt Krefeld den Fokus auf die Neugestaltung und Aufwertung des Areals rund um den Hauptbahnhof und damit zusammenhängende Projekte legt, präsentiert die Stadt Mönchengladbach ausgewählte Impulsprojekte ihrer Stadtentwicklungsstrategie „mg+ Wachsende Stadt“. Unter dem Titel „Vielfalt ist unsere Stärke“ stellt der Rhein-Kreis Neuss unterschiedlichste Wohn- und Gewerbeprojekte seiner kreisangehörigen Kommunen vor. Ebenso wie der Kreis Viersen, der mit der Beteiligung am Gemeinschaftsstand auch seinen Kommunen eine Plattform für ihre aktuellen Entwicklungsvorhaben offeriert. Bauministerin Ina Scharrenbach wird im Rahmen ihres Messerundgangs den Standort Niederrhein besuchen und sich selbst ein Bild von den Projekten machen.

Wie in den Jahren zuvor bietet der Standort Niederrhein dem Thema „Gesundes Bauen“ Raum auf seiner Präsentationsfläche. Mit dem Healthy Building Network (HBN) existiert ein auf gesundes Bauen spezialisiertes, grenzüberschreitendes Netzwerk, das das Bewusstsein für gesundes Bauen schärfen, Unternehmen begeistern und Wissen zur Kreislaufwirtschaft, zum Einsatz nachhaltiger Materialien und zur Energieeffizienz zugänglich machen will. Auch hier stehen den Messebesucherinnen und Messebesuchern wie zu allen anderen vorgestellten Projekten direkte Ansprechpersonen zur Verfügung.

„Wir freuen uns, dass wieder zahlreiche Partner die Gelegenheit nutzen und ihre aktuellen Vorhaben an unserem Niederrhein-Stand der Öffentlichkeit präsentieren“, so Bertram Gaiser, Geschäftsführer der Standort Niederrhein GmbH und damit Verantwortlicher für den gemeinsamen Messeauftritt. „Die Corona-bedingte Pause hat mit der polis Convention nun ein Ende und wir sind optimistisch, dass die Veranstaltung unter Einhaltung aller Schutzvorgaben ein Erfolg wird.“ Für die Standort Niederrhein GmbH ist die polis Convention die erste von drei Messen, die in diesem Jahr wieder in Präsenz stattfinden. Der Niederrhein wird im Anschluss auch auf der EXPO REAL in München und auf der PROVADA in Amsterdam mit einem Gemeinschaftsstand vertreten sein.

Weitere Details zum Standort Niederrhein und der Standort Niederrhein GmbH unter www.invest-in-niederrhein.de sowie zur polis Convention unter www.polis-convention.com.

Quelle und Grafik: Standort Niederrhein GmbH




Verständnis für die Stückgutlogistik

Die Stückgutlogistik (auch: Systemlogistik oder Sammelgutverkehr) ist ein entscheidendes Scharnier zwischen den Wertschöpfungsstufen der wichtigsten Industriezweige und den Beschaffungsschnittstellen des Handels. Gleichzeitig gewinnt sie wachsende Anteile am B2C-Geschäft.

In 15 Stückgutnetzen mit jeweils bis zu 100 Depotstandorten wird heute die flächendeckende Abholung, Bündelung und Zustellung von mehr als 120 Millionen Sendungen jährlich allein in Deutschland organisiert – mit stark steigender Tendenz. Gleichwohl stehen die wirtschaftliche Bedeutung und das ökologische Potential des Sammelgutverkehrs wie bei kaum einem anderen Segment der Logistik in so einem signifikanten Missverhältnis zu seiner Wahrnehmung.

Um das Verständnis bei politischen Entscheidungsträgern und in der Öffentlichkeit für dieses logistische Spezialsegment zu stärken, hat der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik das Marktvolumen der Stückgutlogistik im Rahmen einer Studie erheben lassen. Neben einer grundlegenden Erläuterung der systemischen Prozesse liefert die Studie durch Expertenbefragungen auch Einschätzungen zu Herausforderungen und Zukunftsentwicklungen des Sammelgutverkehrs.

In Summe beläuft sich das Gesamtaufkommen inzwischen auf annähernd 40 Millionen Tonnen abgefertigter Fertig- und Halbfertigerzeugnisse jährlich. Knapp die Hälfte des Volumens wird durch die Nachfragebranchen Maschinen- und Anlagenbau, Lebensmittelsektor sowie Bauwirtschaft bestimmt, die andere Hälfte verteilt sich unter anderem auf Groß- und Einzelhandelsunternehmen, Bau- und Gartenmärkte, Automotive-Zulieferer, Handwerksbetriebe, Krankenhäuser sowie Hotels.

„Das komplexe Räderwerk der Systemlogistiker bedient mit insgesamt 111.000 kaufmännisch und gewerblich Beschäftigten die Beschaffungs- und Absatzwege von Produktion und Handel geräuschlos und störungsfrei. Diese Leistung ist gleichzeitig ihr Dilemma“, so DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster (Foto). „Denn während sich politische Debatten oft nur auf den Ordnungsrahmen mit Blick auf Paketdienste und schwere Lkw-Fernverkehre konzentrieren, wird das mehrstufige und ökologisch äußerst effiziente System Sammelgut vom Gesetzgeber oftmals nicht verstanden – zum Teil mit negativen Folgen für die Netzbetreiber. Die Studie soll deshalb zum allgemeinen Erkenntnisgewinn über den mehrstufigen Produktionsprozess bestehend aus regionaler Abholung, Umschlag, Konsolidierung, Hauptlauf, regionaler Zustellung und über die Zusammenarbeit der Akteure beitragen.“

Die noch im Vorkrisenjahr 2019 in 150 Depotstandorten durchgeführte repräsentative Erhebung hat eine tägliche Depot-Umschlagleistung von durchschnittlich 590 Tonnen, verteilt auf 1.815 überwiegend verpackte und palettierte Sendungen ergeben. Bei einer Gewichtsspanne von 30 bis 2.500 kg betrug das durchschnittliche Sendungsgewicht 325 kg.

Mehr als 30 Prozent aller Sendungen werden in urbanen Zentren ausgeliefert. Damit trägt die Stückgutlogistik entscheidend zur Versorgung der Städte bei. Der Anteil der Sendungen, die dem Endverbraucher direkt zugestellt werden (B2C), ist während der Corona-Krise sprunghaft um 61 Prozent auf 17 Prozent am Gesamtaufkommen des Sammelgutverkehrs gestiegen – allerdings mit deutlich höheren Prozesskosten als im B2B-Geschäft.

In der Flächenabholung und -zustellung dominieren Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 12 bis 18 Tonnen. Angesichts der Sendungsgrößen scheidet eine Aufgliederung der regionalen Lieferrelationen in kleinere Fahrzeugeinheiten oder – wie politisch oft blauäugig gefordert – der alternative Einsatz von Lastenfahrrädern in der Regel aus. Auch die Einrichtung zusätzlicher urbaner Konsolidierungszentren würde der Studie zufolge die Komplexität des Sammelgutverkehrs eher erhöhen und ist deshalb als Lösung zur Bewältigung des innerstädtischen Verkehrsaufkommens – mit 5,3 Prozent der Fahrleistung trägt die Stückgutlogistik hier nur marginal und punktuell bei – ungeeignet. Vordringliches Problem für die städtische Lieferlogistik bleibt deshalb die Flächenkonkurrenz. Huster hierzu: „Es fehlen exklusive Be- und Entladezonen. Die Lieferlogistik muss sowohl in der konkreten Städte- und Verkehrsplanung auf kommunaler Ebene als auch bei der Ausgestaltung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften auf Bundesebene stärker als bisher berücksichtigt werden.“

Neben dem wachsenden Fachkräftebedarf sieht die Studie ihren Beitrag zur Klimaneutralität des Verkehrs als wesentliche zukünftige Herausforderung für die Stückgutnetzbetreiber. Zusätzlich zu den Personal- und Prozesskosten steigen vor allem die direkten und indirekten Umweltkosten kontinuierlich.

Die Studie Stückgutlogistik in Deutschland wurde in Zusammenarbeit mit dem Steinbeis-Beratungszantrum FORLOGIC und der Hochschule Heilbronn erstellt.

Quelle: DSLV, Foto: DSLV/ Sepp Spiegl




Zuverlässiger Partner in der Transportkette

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Beschäftigten am Freitag erneut zur Arbeitsniederlegung aufgerufen und am Samstagnachmittag begonnen, die Güterbahn zu bestreiken. Die Streiks werden voraussichtlich bis Mitte der Woche andauern. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) betont vor diesem Hintergrund, wie wichtig die trimodale, intelligente Verzahnung von Verkehrsträgern ist, um reibungslos funktionierende, planbare und zuverlässige Lieferketten für die verladende Wirtschaft und die Industrie zu sichern, und wirbt daher erneut für eine stärkere Vernetzung der Güterverkehrsträger unter Einbeziehung der Binnenschifffahrt.

„Die Trimodalität im Transportsektor garantiert, dass jeder einzelne Verkehrsträger, Straße, Schiene oder Wasserstraße, seine individuellen Stärken und Vorteile bei der Abfertigung des stetig ansteigenden Güteraufkommens einbringen kann. Dieses System kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, auch bei besonderen Ereignissen wie beispielsweise Streiks oder größeren Schäden an Infrastrukturen, die Lieferketten im Güterverkehr bestmöglich aufrecht zu erhalten“, betont BDB-Präsident Martin Staats (MSG, Würzburg).

Auch der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) hat als Vertreter der Spediteure am Freitagnachmittag anlässlich der Streikankündigung in einer Pressemitteilung verlautbart, Massenguttransporte nun so weit wie möglich auf das Binnenschiff zu verlagern, um Engpässe zu vermeiden.

Im Rahmen der letzten Arbeitsniederlegung bei der Güterbahn in der ersten Augusthälfte wurden nach Angaben der DB rund 300 Güterzüge ausgebremst und Lieferketten aus dem Gleichgewicht gebracht.

„Die Binnenschifffahrt steht als zuverlässiger Partner bereit, um kurz-, mittel- und langfristig mehr Gütermengen zu übernehmen und somit Lieferengpässe zu vermeiden“, so Martin Staats. Der BDB-Präsident betont, dass es nicht darum geht, der Güterbahn in dieser Situation Kunden abzuwerben, sondern dass der aktuelle Anlass genutzt werden sollte, über verbesserte Logistikkonzepte unter Einbeziehung aller Verkehrsträger nachzudenken.

Rund 200 Mio. t Güter werden jährlich von der Binnenschifffahrt über die deutschen Wasserstraßen transportiert. Dabei verfügt der „nasse Verkehrsträger“ noch über Kapazitätsreserven, die genutzt werden sollten. Sowohl die Bundesregierung als auch die EU-Kommission haben vor dem Hintergrund der ambitionierten Emissionsreduktionsziele in den nächsten Jahren und Jahrzehnten angekündigt, deutlich stärker auf die leistungsfähige und CO2-effiziente Binnenschifffahrt bei der Bewältigung des Güteraufkommens setzen zu wollen.

Quelle und Foto: BDB, Die Binnenschifffahrt kann als zuverlässiger Logistikpartner hervorragend in trimodale Transportketten eingebunden werden.

 




Ab Samstag: GDL kündigt weitere Arbeitskämpfe an

Statt mit einem verhandlungsfähigen Angebot den Weg für Verhandlungen freizumachen, ziehen die Manager weiterhin massiv gegen die GDL und ihre Mitglieder ins Feld“, so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky bei der heutigen Pressekonferenz der GDL in Berlin.

Dabei sind die Forderungen der GDL einfach, nachvollziehbar und berechtigt: Erhöhung der Einkommen um 3,2 Prozent nach dem Vorbild des öffentlichen Dienstes, Schutz der Betriebsrente, eine Corona-Prämie in Höhe von 600 Euro, die Verbesserung von Arbeitszeit sowie Tarifverträge für die ge-samte Infrastruktur, für Netz, Station und Service und die Werkstätten.

Doch die DB hat bisher keinerlei Einlenken in dem von ihr selbst herbeigeführten Tarifkonflikt erkennen lassen. Daher ruft die GDL bei der Deutschen Bahn erneut zum Arbeitskampf auf:

  • im Güterverkehr ab dem 21. August, 17 Uhr und
  • im Personenverkehr und der Infrastruktur ab 23. August, 2 Uhr.
  • Der Arbeitskampf endet am 25. August um 2 Uhr.

Scharf kritisierte Weselsky die Intervention des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach. Dieser hatte behauptet, die Streiks der GDL erhöhten die Gefahr, sich mit COVID 19 zu infizieren. „Das ist nur der neueste Tiefpunkt in einer langen Reihe gezielter Schmutzkampagnen gegen die GDL,“ so Weselsky. Peinlich nur, dass eine gemeinsame wissenschaftliche Studie von DB und der Charité Research Organisation keinerlei erhöhtes Erkrankungsrisiko für Fahrgäste und Zugpersonal an COVID19 ergab. Damit sind die parteiischen Aussagen Lauterbachs klar widerlegt. Weselsky: „Statt, dass fachfremde Politiker sich mit halbgaren Mutmaßungen in die Debatte einmischen, sollte der Eigentümer Bund endlich handeln und die DB zur Einsicht bewegen. Nur so kann weiterer Schaden vom System Eisenbahn abgewendet werden.“

Und weiter: „Ungerechtigkeit hat einen Namen: DB-Führungskräfte. Die Mitarbeiter des Zugpersonals und der Infrastruktur, die Kollegen in den Werkstätten und die Fahrdiensteiter haben trotz des hohen Drucks, der vom Arbeitgeber und der EVG auf sie ausgeübt wurde, schon einmal ein deutliches Zeichen gesetzt – und sie werden es wieder tun. Sie werden es so lange tun, bis der Arbeitgeber den Eisenbahnern und Eisenbahnerinnen die Anerkennung und Wertschätzung zukommen lässt, die sie verdienen.“

Quelle: GDL, Foto: GDL/ Marko Berkhahn, GDLer zeigen Flagge beim Arbeitskampf in Plochingen.




IHK-Netzwerk koordiniert Hilfsangebote

Unter dem Motto „Unternehmen helfen Unternehmen“ unterstützen zahlreiche Firmen aus der Region Betriebe in den Hochwassergebieten. Wichtig ist jetzt, dass die Hilfsangebote möglichst schnell und vor allem gezielt dort ankommen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Deshalb hat sich die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein einem bundesweiten IHK-Netzwerk angeschlossen, das die Hilfsangebote von und für Unternehmen koordiniert.

„Unternehmen, die in den betroffenen Regionen helfen möchten, können sich bei uns melden“, betont Coco Büsing, IHK-Beraterin Umwelt und Nachhaltigkeit. Hilfsangebote können Unternehmen per Mail an coco.buesing@mittlerer-niederrhein.ihk.de schicken oder unter hochwasserhilfe@dihk.de melden. Weitere Informationen rund ums Thema Hochwasser-Hilfe von Unternehmen für Unternehmen gibt es unter www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/26713.

Darüber hinaus rät die IHK allen Betrieben in Krefeld, Mönchengladbach, im Rhein-Kreis Neuss und im Kreis Viersen, zu überprüfen, ob sie ausreichend auf Hochwasser oder Starkregenereignisse vorbereitet sind. „Selbst Unternehmen, die in keinem Hochwassergebiet liegen, sollten mit Blick auf Starkregenereignisse interne Prozesse prüfen, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein“, sagt Büsing. Wissenswertes erfahren Unternehmen in der IHK-Broschüre „Management von Hochwasser und Starkregen – Eine Einstiegshilfe für Betriebe“. Sie ist neben weiteren Informationen zum Thema Hochwasser und Starkregen unter www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/17591 zu finden.

Fragen beantwortet Coco Büsing (Tel. 02151 635-437, E-Mail: coco.buesing@mittlerer-niederrhein.ihk.de).

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein




BÖB und VBW begrüßen Aktionsplan Westdeutsche Kanäle

Der Bund legt mit dem Aktionsplan Westdeutsche Kanäle – Nordrhein-Westfalen erstmals ein Gesamtkonzept zu den rund 200 anstehenden Einzelmaßnahmen im Westdeutschen Kanalnetz vor. Das Maßnahmenpaket umfasst die Sanierung der Poller am Wesel-Datteln-Kanal, deren Zustand seit 2018 über die Landesgrenzen hinweg für Aufmerksamkeit sorgt, ebenso wie Brückenhe-bungen für durchgehend zweilagigen Containerverkehr, Grundinstandsetzungen, Ersatz- und Erhaltungsmaßnahmen sowie Projekte zur Automatisierung und Digitalisierung.

Für eine bessere Abstimmung zwischen Landes- und Bundesverwaltung wurde bereits im Juni 2020 ein Projektbeirat für die anstehenden Maßnahmen im Kanalnetz gegründet. Über einen Stakeholder-Beirat werden Schifffahrt und Wirtschaft künftig regelmäßig über den Projektstand beim Ausbau des Wesel-Datteln-Kanals informiert. Zur Realisierung von 63 Maßnahmenpaketen für Vorhaben zur Aufrechterhaltung eines störungsfreien Betriebs, für Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen und für Ausbauprojekte enthält der Aktionsplan transparent nachvollziehbare, ambitionierte Zeitpläne. Ein Großteil der Maßnahmen soll innerhalb der nächsten zehn Jahre abgeschlossen sein.

BÖB-Präsidiumsmitglied Jan Sönke Eckel (RheinCargo): „Die Arbeitsgemeinschaft der Häfen in Nordrhein-Westfalen begrüßt den Aktionsplan grundsätzlich als einen Schritt in die richtige Richtung. Die Optimierung der Kanäle nützt nicht nur den Industriestandorten, sondern ist auch für die Zukunft der anliegenden Häfen von elementarer Bedeutung. Wenn die Kanalhäfen weiterhin eine wichtige Rolle beim Modal Split übernehmen sollen, müssen sie zuverlässig erreichbar bleiben. Der Bund muss sicherstellen, dass einzelne Häfen nicht aufgrund längerfristiger Schleusenreparaturen dauerhaft von der Ver- und Entsorgung über die Binnenschifffahrt abgekoppelt werden. Auch die vorgesehene Anhebung der Brücken ist für einen wirtschaftlichen Containertransport über die westdeutschen Kanäle zwingend notwendig. Elementar ist, dass die beschriebenen Maßnahmen auch zeitdynamisch umgesetzt werden.“

VBW-Vizepräsident Niels Anspach (BP Europa SE): „Mit der Übergabe des Aktionsplans an das Land Nordrhein-Westfalen gibt der Bund das Aufbruchssignal für den Weg hin zu einem zukunftsfähi-gen und verlässlichen Kanalnetz. Wie die Häfen und die Verlader sind auch die wichtigen Standorte der Mineralöl- und petrochemischen Industrie in NRW darauf angewiesen, den Gütertransport über unsere Kanäle sicher planen und die Versorgungssicherheit von Bürgerinnen und Bürgern bundesweit gewährleisten zu können. Den Stake-Holder-Beirat für den Wesel-Datteln-Kanal begrüßen wir ebenso wie die im November 2020 beschlossenen zusätzlichen 80 Personalstellen für das Westdeutsche Kanalnetz. Allerdings müssen nun auch die laut Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer für den Aktionsplan benötigten 1,5 Milliarden Euro im Bundeshaushalt abgesichert werden, wie auch die gesamte Binnenschifffahrtsinfrastruktur langfristig mit ausreichenden Investitionsmitteln ausgestattet werden muss. Eine zukunftsfähige Infrastruktur ist die Basis für Investitionsentscheidungen von Unternehmen.“

Den Aktionsplan können Sie hier nachlesen.

Quelle: Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB), Foto: RheinCargo




Elbe Allianz e.V. begrüßt Elbeabkommen

Mit der Unterzeichnung des Elbeabkommens wird nach vier Jahren eine Forderung des deutschen Bundestages umgesetzt. Die Kritik von Seiten der Umweltverbände und anderer Stellen hält die Elbe Allianz für unbegründet.

Die Elbe soll schiffbarer werden. Das ist das erklärte Ziel des Abkommens zur Verbesserung der Schiffbarkeit der Elbe. Am 20. Juli 2021 unterzeichneten der tschechische Verkehrsminister, Karel Havlíček, und sein deutscher Amtskollege, Andreas Scheuer, das Abkommen. Fast auf den Tag genau wurde nach vier Jahren damit eine Forderung des Deutschen Bundestags umgesetzt. Neben der Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe (GKE) sieht das Abkommen auch die Erarbeitung von Vereinbarungen mit der Tschechischen Republik vor. Diese sollen dem Nachbarland Sicherheit über den Erhalt der Binnenelbe als internationale Wasserstraße geben.
Beide Länder haben ihre nationalen Planungsgrundlagen in das Abkommen integriert. Für Deutschland ist das GKE mit allen Bestandteilen die Basis für die Ausbauplanungen, für die tschechische Seite die Sicherung der vorhandenen Abladebedingungen mit einer nutzbaren Wassertiefe von 2,30 m von Ústí nad Labem und Týnec nad Labem und der weitere Ausbau bis Pardubice auf 2,30 m Wassertiefe.

Irritiert ist der Vertreter des Elbe Allianz e.V. im Beirat im Anschlussprozess des GKE, Stefan Kunze, über die aktuellen Reaktionen von Umweltorganisationen, aber auch Landesbehörden über das Abkommen. „Der Bezug auf das Gesamtkonzept Elbe sichert neben den verkehrlichen Zielen auch eine Vielzahl, wenn nicht sogar Mehrzahl ökologischer Maßnahmen, als auch Fragen zum Hochwasserschutz und weiterer Nutzungsbelange“ erläutert Stefan Kunze. „Vielleicht ist das Fehlen von direkten Umweltzielen im Abkommen die Ursache“, vermutet er und verweist auf den Charakter als Verkehrsvertrag. Gleichzeitig könnten Unklarheiten hinsichtlich der Begrifflichkeiten zwischen beiden Ländern die Ursache sein.

Kunze weist darauf hin, dass die tschechischen und deutschen Angaben zur Wassertiefe nicht direkt vergleichbar sind. Während in Tschechien im gestauten Bereich die 2,30 m eine tatsächlich vorhandene Wassertiefe aufzeigen, sind die 1,40 m Fahrrinne in Deutschland eine rein wasserbauliche Planungskennziffer. Direkte Rückschlüsse auf die tatsächliche Wassertiefe sind auf deutscher Seite daher nicht möglich und neben dem Ausbauzustand auch stark von dem aktuellen Wasserangebot abhängig. „Die Schifffahrt und ihre Kunden finden daher zum Teil deutlich bessere Abladebedingungen vor, aber leider – wie in den vergangenen drei Jahren – auch deutlich schlechtere Bedingungen.“ Klar sei aber auch der Zusammenhang zwischen Abladebedingungen und transportierten Gütermengen – kein Wasser, keine Ladung und umgekehrt.

„Wir sind uns sicher, dass nach Umsetzung des GKE den Verladern in Deutschland und der Tschechischen Republik ein zuverlässigerer Transportweg zur Verfügung stehen wird“, beschreibt Kunze die Erwartungen der Wirtschaft.

Der Verkehrsminister Karel Havlíček unterstrich die Ziele des Abkommens im Anschluss an die Unterzeichnung. „Die Elbe ist ein wichtiger europäischer Fluss, für den die Tschechische Republik und Deutschland Verantwortung tragen. Kurz gesagt, wir werden die Elbe auf Kurs bringen, so dass die Schifffahrt an 340 Tagen im Jahr möglich sein wird. Das Ziel ist es, bis 2030 die Schifffahrt auf der Elbe von Pardubice bis Hamburg zu haben.“ Damit wird die Elbe ein wichtiger Bestandteil des europäischen TEN-T-Netzes, einem Netzwerk der wichtigsten Verkehrsverbindungen von europäischer Bedeutung.

Quelle: Elbe Allianz e.V., Foto: HHM/ Kunze, das Abkommen sorgt auch für tschechische Koppelverbände, hier bei Dresden, für mehr Planungssicherheit.




BME: Yantian hat gravierende Auswirkungen

Die im Mai erfolgte coronabedingte Schließung des südchinesischen Handelshafens Yantian hat gravierende Auswirkungen auf die globalen Lieferketten und Warenströme. Die Beeinträchtigungen sind noch größer als während der Schiffshavarie im Suezkanal Ende März. Denn die Teilschließung von Yantian hat mehr Container betroffen als die Blockade im ägyptischen Schifffahrtskanal. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer aktuellen BME-Umfrage unter 166 deutschen Unternehmen, von denen 104 direkt in China vor Ort tätig sind.

„Zu Beginn unserer Ende Juni gestarteten Umfrage war der Hafen von Yantian noch nicht wieder voll in Betrieb“, teilt BME-Vorstandsvorsitzende Gundula Ullah in Eschborn mit. Die lokale Verwaltung habe ab 21. Mai Quarantäne-Maßnahmen und coronabedingte Betriebsschließungen verfügt. Seitdem sei ein Teil der Anlegeplätze und Kräne für rund einen Monat nicht verfügbar gewesen. Vor den Hafengewässern habe sich zeitweise ein Stau von über 130 Container-Schiffen gebildet. „Zwischenzeitlich wurden über Yantian nur knapp 40 Prozent der üblichen Containermenge verschifft“, informiert Ullah.

Vor allem für die Technik und Elektronikbranche seien die zwischenzeitlichen bei der Container-Verladung eingetreten Verzögerungen und Beeinträchtigungen ein Problem: So laufen normalerweise rund 90 Prozent aller Elektronikexporte aus der Volksrepublik über den Hafen von Yantian. Auf die Stadt entfallen rund zehn Prozent der chinesischen Ausfuhren. Mit Warenlieferungen im Wert von über 700 Milliarden US-Dollar ist die Provinz Guangdong die mit Abstand exportstärkste Region des Landes.

Da weltweit nur die Häfen in Shanghai, Ningbo und Singapur mehr Container im Jahr verladen als Yantian, könnten die jetzt eingetretenen Verzögerungen die globalen Lieferketten und Lieferantenstrukturen empfindlich treffen. Allerdings habe der südchinesische Hafen – er verbindet die Industriemetropole Shenzhen mit dem Ausland – Anfang Juli seine Verladeaktivitäten wieder vollständig aufgenommen.

Der Yantian International Container Terminal (YICT) verarbeitet – fast wie vor Ausbruch der Corona-Krise – rund 40.000 TEU Container am Tag und bewegt sich damit nahe der Vollauslastung. „Die von uns befragten Unternehmen rechnen allerdings damit, dass auch die vollständige Inbetriebnahme des Hafens zu längerfristigen Beeinträchtigungen führen wird. Die zu erwartenden mehrwöchigen Beeinträchtigungen dürften solange anhalten, bis die Logistik wieder weitgehend reibungslos funktioniert“, betont Riccardo Kurto, China-Beauftragter des BME.

Die vom BME ebenfalls befragten 104 deutschen Unternehmen in China zeigen sich zwar auch betroffen, jedoch nicht im gleichen Maße wie die 62 in der Bundesrepublik ansässigen Firmen. Allerdings gehen auch sie davon aus, dass sich die Teilschließung des Hafens bereits mittelfristig auf interne Arbeitsabläufe negativ auswirken wird.

Die fast vierwöchige Beeinträchtigung der Verladearbeiten im Hafen Yantian könnte nach Kurtos Einschätzung auch eine Abwärtsspirale für benachbarte Häfen bedeuten. Dies würde dann insbesondere die Häfen in Nansha und Shekhou im nahe gelegenen Guangzhou betreffen. Das BME-Büro in China verweist allerdings in diesem Zusammenhang darauf, dass derzeit beide genannten Häfen unter Vollauslastung an ihren Kapazitätsgrenzen arbeiten.

Die BME-Umfrage gab auch Antworten auf konkrete Auswirkungen der Situation in Yantian auf die Geschäftsaktivitäten deutscher Unternehmen. So befürchten knapp 30 Prozent anhaltenden Containermangel und 57 Prozent höhere Fracht- und Logistikkosten. Kapazitätsengpässe bei Frachten erwarten fast zwei Drittel der befragten deutschen Firmen. Das Umplanen von Frachtrouten ist für 50 Prozent ein Thema. Mit Produktionsengpässen sowie verspäteten Lieferungen von und nach China rechnen 29 Prozent bzw. 50 Prozent der Befragten.

„Wie bereits zu Beginn der COVID-19-Pandemie empfehlen wir unseren Mitgliedern, mittel-und langfristig geeignete Lieferanten in zusätzlichen Märkten und Regionen aufzubauen. Auf diese Weise lassen sich Ausfallrisiken oder Lieferverzögerungen am besten abmildern“, sagt Kurto. Auch im Beschaffungsmarkt China ließen sich einige Veränderungen anstoßen. So unterstützt das BME-Büro in Shanghai seine Mitglieder über die Sino-European Procurement Plattform (SEPP) bei der Identifikation und dem Aufbau neuer Lieferanten im Südwesten Chinas. Dabei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem BME, der Provinz Sichuan und den Städten Chengdu und Pujiang.

Das BME-Büro in Shanghai könne auch mit Informationen aus erster Hand behilflich sein und deutschen Unternehmen lokale Einschätzungen zur weiteren Entwicklung in der größten Volkswirtschaft Asiens zur Verfügung stellen. „Gerade der lokale Kontakt kann bei dynamischen Entwicklungen wie aktuell in China von großem Vorteil sein“, fügt Kurto abschließend hinzu.

Die Umfrage-Ergebnisse „BME Pulse Check: Yantian – the next Supply Chain Crisis?“ finden Sie hier.

Quelle: BME, Foto: Port of Rotterdam




BGL und ELVIS warnen vor Weitergabe

Europas größter Lkw-Ladungs-Verbund ELVIS und der führende Verband der deutschen Transport- und Logistikbranche BGL beobachten in den letzten Wochen zunehmende Anfragen gegenüber Transport- und Speditionsunternehmen zur Freigabe ihrer Telematik-Daten im Zusammenhang mit Auftragserfüllungen über Frachtenvermittlungsplattformen. Auf diese Daten sollen sowohl der Betreiber der Internetplattform als auch die Auftraggeber zugreifen können, um die Abläufe der Auftragsabwicklung zu optimieren. BGL und ELVIS kommen nach rechtlicher Prüfung durch das BGL-Kompetenzzentrum Recht (KomRe) zu dem Schluss, dass eine unregulierte Weitergabe der Telematik-Daten an Dritte abzulehnen ist. Dabei darf den Unternehmen kein Nachteil entstehen, zum Beispiel durch Ausschluss von Ausschreibungen oder Transporten über eine Plattform.

In Deutschland ist der Schutz personenbezogener Daten ein hohes Gut. Die Weitergabe dieser Daten ist streng reglementiert. Der häufig unbekümmerte Umgang mit der Weitergabe von Telematik-Daten an Dritte ist daher unbedingt kritisch zu hinterfragen. Laut Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gilt der Anwendungsbereich der Verordnung für die ganz oder teilweise automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten, die in einem Dateisystem gespeichert sind oder gespeichert werden sollen. Telematik-Daten sind per se personenbezogene Daten im Sinne der DSGVO, da sie sich auf eine identifizierte oder identifizierbare Person – den Lkw-Fahrer – beziehen.

Eine Weitergabe dieser personenbezogenen Daten an Dritte bedarf daher grundsätzlich einer ordnungsgemäßen Einwilligung der betroffenen Person. Diese Einwilligung setzt jedoch weiterführende Informationen über Art, Umfang und Verwendungszweck der erhobenen Daten voraus sowie die Möglichkeit, die Daten auf Anforderung auch wieder zu löschen. Soweit hier Unklarheit besteht, kann der Arbeitnehmer nicht wirksam in die Datenverarbeitung einwilligen. Auch für den Arbeitgeber der Fahrer ist Vorsicht geboten: Falsche oder unzureichende Informationen könnten zu einer Beschwerde der Arbeitnehmer bei einer Aufsichtsbehörde oder zu Schadenersatzklagen führen. Eine Verhängung von Geldbußen würde bei einem Wert von über 200 Euro in das Gewerbezentralregister eingetragen und kann im Wiederholungsfall zu einem Verlust der Güterkraftverkehrserlaubnis oder der EU-Lizenz führen.

BGL und ELVIS empfehlen den Transport- und Speditionsunternehmen daher dringend, vom Plattform-Betreiber einen Nachweis über entsprechende DSGVO-konforme Gewährleistungen und Datenschutzreglungen anzufordern, wenn sie Telematik-Daten mit der Plattform austauschen wollen. Insbesondere sollten sie darauf bestehen, dass transparente und umfassende Regelungen mit der Benennung von verantwortlichen Personen vorgelegt werden und sämtliche notwendigen Arbeitsschritte der Plattform vom Datenschutzbeauftragten des Betreibers schriftlich ausgeführt und unter Angaben seines vollständigen Namens und der entsprechenden Adresse testiert werden. Diese Daten können dann den eigenen Mitarbeitern und – wenn vorhanden – dem Betriebsrat zur Verfügung gestellt werden. Nur dann kann der Übermittlung der Telematik-Daten zugestimmt werden.

BGL und ELVIS weisen darauf hin, dass weder dem Mitarbeiter noch dem Unternehmen ein Nachteil erwachsen darf, wenn sie die Weitergabe der Daten ablehnen. So dürfen derartige Unternehmen beispielsweise nicht von Ausschreibungen oder Transporten über eine Plattform ausgeschlossen oder benachteiligt werden. Andernfalls dürfte nach derzeitiger Auffassung ein Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb vorliegen.

Um Transport- und Logistikunternehmen eine sichere, DSGVO-konforme Lösung anbieten zu können, überlegen BGL und ELVIS, eigene Lösungen zu schaffen.

Quelle und Grafik: Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.




Deutscher Logistik-Kongress hybrid

Der Deutsche Logistik-Kongress soll in diesem Jahr vom 20.-22. Oktober als hybrider Kongress stattfinden. Es gibt einen Präsenzteil in Berlin, daneben werden viele Inhalte digital übertragen. Der Fokus liegt in bewährter Weise auf Austausch, Wissenstransfer und Diskussion: im Plenum, in den Fachsequenzen und in der Ausstellung. Netzwerken wird ebenfalls möglich sein, auf Basis eines eigenen Sicherheits- und Hygienekonzeptes.

Das Hygienekonzept fußt auf behördlichen Vorgaben und berücksichtigt Erfahrungen und Erkenntnisse, die die BVL und ihre Partner bei anderen Veranstaltungen gesammelt haben. Außerdem fließt Expertise des Landes Berlin ebenso ein wie die des Epidemiologen Prof. Brinks von der Universität Witten-Herdecke. Das Konzept bildet damit stets den Stand der behördlichen Vorgaben ab und wird fortlaufend aktualisiert.

Alternativ zum Präsenzteil ist auch eine rein digitale Teilnahme am Kongress möglich, und zwar kostenfrei. Hierzu bedarf es einer separaten Anmeldung. Bei der Realisierung des digitalen Angebotes beschreitet die BVL neue Wege: Einzelne Programmpunkte werden von Unternehmen gesponsert, die im Gegenzug sowohl Sichtbarkeit erzielen als auch die Teilnehmerdaten für eine Ansprache nutzen dürfen.

Das Programm für den Deutschen Logistik-Kongress 2021 steht ab sofort als PDF zum Download bereit unter www.bvl.de/dlk-programm, es wird in den nächsten Wochen laufend ergänzt.

Inhaltlich steht der Kongress unter dem Motto „Chancen nutzen – Adapt to lead“. Prof. Dr. Thomas Wimmer, Vorstandsvorsitzender der BVL, ist sicher: „Die Pandemie bedeutet trotz aller Unkenrufe keine Abkehr von globalisierten Warenströmen. Gleichwohl ändern sich Prozesse und Geschäftsmodelle. Supply Chain Management und Logistik befinden sich im Aufbruch und in permanenter Veränderung. Mehr denn je ist in der breiten Öffentlichkeit angekommen, welche Bedeutung Logistik hat. Selten war der Deutsche Logistik-Kongress relevanter.“

Welche Technologien werden die Wertschöpfungsketten beeinflussen? Wie erreichen wir echte Klimaneutralität? Wie schützen wir uns gegen Cyber-Kriminalität? Hochkarätige Sprecherinnen und Sprecher werden ihre Expertise vermitteln und spannende Impulse liefern.

Beim Deutschen Logistik-Kongress sprechen unter anderem:

  • Dorothea von Boxberg, Vorstandsvorsitzende, Lufthansa Cargo AG, Frankfurt; Vorstand, BVL
  • Siegfried Russwurm, Präsident Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Berlin
  • Dr. Marianne Janik, Vorsitzende der Geschäftsführung, Microsoft Deutschland, München
  • Christian Erlach, Mitglied des Vorstandes, Jungheinrich AG, Hamburg
  • Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender, IG Metall, Frankfurt
  • Jochen Thewes, Chief Executive Officer, Schenker AG, Frankfurt
  • Frank Dreeke, Vorsitzender des Vorstands, BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG, Bremen; Vorstand, BVL
  • Prof. Dr. Martin R. Stuchtey, Co-Founder and Managing Partner, SYSTEMIQ GmbH, München
  • Felix Fiege, CEO, Fiege Group, Greven; Beirat, BVL
  • Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a.D., Vorsitzender Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin

Die Konzeptgruppe unter der neuen Leitung von Kai Althoff, CEO der 4flow AG und Mitglied im Beirat der BVL, hat gemeinsam mit dem Team der BVL-Geschäftsstelle ein attraktives Programm mit spannenden Vorträgen und Diskussionen zusammengestellt. Neben den hier vorgestellten Themen wird es auch Fachsequenzen zu den Bereichen Cyber-Security, Transformation von Geschäftsmodellen, zukünftige Geschäftsfelder oder Lieferkettenintegration geben.

Welche Ansätze zirkulärer Wertschöpfung gibt es, die Logistikanforderungen nachhaltig verändern? Welche Lösungen entwickelt der Wirtschaftsbereich Logistik, wie kann er von neuen zirkulären Märkten profitieren?

Urbane Logistik
So dynamisch wie der Handel ist auch die Veränderung von Städten. Der starke Anstieg von Sendungen im KEP-Bereich verbunden mit den einschneidenden Herausforderungen der letzten Monate für den stationären Einzelhandel machen ein Neudenken des Konzeptes Stadt nötig. Wo kann Logistik in der Stadt ihren Platz finden? Welche Räume können durch eine logistische Nutzung zu einem besseren Miteinander führen?

Plattformökonomie als Teil der New-Economy
Plattformökonomie gewinnt stetig an Bedeutung. Dabei spielen neben der Sichtbarkeit beim Kunden vor allem Technologielösungen (Technology on Demand) und Services (Services on Demand) eine immer wichtigere Rolle, auch zur Konsolidierung von Logistikströmen. Doch wohin entwickelt sich die Plattformökonomie in den verschiedenen Bereichen? Welche Faktoren werden wettbewerbsentscheidend sein?

Supply Chain 4.0 – Digitaler Zwilling in der Supply Chain
Unterbrechungen der Lieferketten während der Pandemie oder des Suez-Vorfalls haben gezeigt, dass die Planung der Lieferkette und ihre End-to-End-Transparenz wichtiger sind denn je. Digitale Zwillinge und ihre Hauptvorteile wie Advanced Forecasting und dadurch verbesserte Resilienz sind der Wegbereiter für Supply Chain Management 4.0.

Podiumsdiskussion: Auf dem Weg zu echter Klimaneutralität
Im Pariser Klimaschutzabkommen haben sich die Signatarstaaten verpflichtet, den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen. Aktuell scheint es so, dass dieses Ziel nur erreicht wird, wenn einige Staaten und Branchen die Klimaneutralität bereits deutlich vor 2040 schaffen. Die Panelisten diskutieren zu Fragen der Klimaneutralität globaler Logistikketten einschließlich der letzten Meile aus der Perspektive der Global Player und der der mittelständischen Akteure.
Diskussionsteilnehmer sind Rolf Habben-Jansen, Vorsitzender des Vorstandes, Hapag-Lloyd AG, Hamburg; Tim Scharwath, CEO Global Forwarding, Freight, Deutsche Post DHL Group, Bonn; Meri Stevens, Worldwide Vice President Supply Chain – Consumer Health & Deliver, Johnson & Johnson, Princeton, New Jersey, USA, Pietro D’Arpa, Vice President, Supply Chain Europe: Logistics and End to End Strategic Planning, The Procter & Gamble Company, Lausanne, Schweiz sowie Dr. Sven Rutkowsky, Partner, Kearney, Düsseldorf.

Deutscher Logistik-Preis und Wissenschaftspreis Logistik
Der Mittwochabend steht beim Kongress traditionell im Zeichen der Verleihung des Deutschen Logistik-Preises. Ob digital zugeschaltet oder vor Ort in Berlin, auch 2021 lädt die BVL alle Teilnehmenden am Abend des ersten Kongresstags herzlich zu diesem besonderen Moment ein, wenn das Ergebnis der Beratungen der Jury mit ihrem Vorsitzenden Matthias Wissmann verkündet wird. Mit dem Deutschen Logistik-Preis werden besonders innovative und nachhaltige Lösungen ausgezeichnet, um sie zu fördern und zur Nachahmung anzuregen. Wer in Präsenz teilnimmt, ist im Anschluss zu persönlichen Begegnungen und Gesprächen in den Foyers und auf den Ausstellungsflächen eingeladen.

Am Freitagmorgen verleiht die BVL mit Unterstützung von McKinsey den Wissenschaftspreis Logistik. Noch bis zum 15. August ist es möglich, sich für den Preis zu bewerben, die Ausschreibung steht online zur Verfügung. Die Präsentationen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die das Finale erreichen, finden diesmal als digitales Pre-Event bereits vor dem Kongress statt.
Infos und Ausschreibung zum Wissenschaftspreis Logistik: www.bvl.de/wpl

Menschen treffen – vor Ort oder digital

Für viele wird es beim Präsenzteil des Kongresses in diesem Jahr im Mittelpunkt stehen: das Networking. Nach der langen Lockdown-Zeit gibt es viel Nachholbedarf. Gespräche und Diskussionen an den Ständen der Aussteller, in den Lounges sowie an den Kaffeebars werden unter Berücksichtigung des geltenden Hygienekonzepts möglich sein.

Auch in der Digitalvariante kommt das Netzwerken nicht zu kurz: Über das innovative Tool GRIP können sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer während des ganzen Kongresses austauschen und neue Kontakte knüpfen.

Pre-Events

Damit die digitale Version des Kongresses etwas kompakter wird, werden drei Themenbereiche in Form von Pre-Events digital vorab als eigenständige Termine angeboten. Die Anmeldung dafür wird in den nächsten Wochen über die Webseite der BVL möglich sein.

5. Oktober: Finale Wissenschaftspreis Logistik 2021

und -wissenschaftler, deren akademisch herausragende Arbeiten besonderen praxisrelevant sind. Die Auszeichnung bezieht auch die betreuenden Institute mit ein und ist mit 5.000 € für die Preisträgerin bzw. den Preisträger dotiert. Der diesjährige Wissenschaftspreis Logistik wird unterstützt von McKinsey & Company.
Nach einer Vorauswahl durch die Jury dürfen die aussichtsreichsten Bewerber ihre Arbeit im Finale im Rahmen des Pre-Events vortragen. Unter Berücksichtigung der Präsentation wird die Jury dann ihre Entscheidung treffen. Die Verleihung findet während des Kongresses statt. 5. Oktober 2021, 16-18 Uhr

12. Oktober: Logistics4Future

Ganz im Zeichen des diesjährigen Kongressmottos gibt das junge BVL-Netzwerk Logis-tics4Future Vorreitern der nachhaltigen Logistik eine Bühne. Best Practice Sharing zu allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen steht im Fokus dieses digitalen Pre-Events.
12. Oktober 2021, 18-19:30 Uhr

15. Oktober: Neues aus den Think Tanks der Logistik

Think Tanks der Logistik stellen jüngste Studien und Forschungsergebnisse vor.
15. Oktober 2021, 16-18 Uhr

Anmeldung zum Kongress

Die Anmeldung für die digitale Version des Kongresses ist bereits seit einiger Zeit möglich. Ab heute können sich Interessierte auch für die Hybridversion mit Präsenz in Berlin anmelden. Die Registrierung für beide Varianten muss über die Kongress-Homepage erfolgen: https://www.bvl.de/dlk

Quelle: BVL, Foto: BVL/ Bublitz