Logistik-Initiative Hamburg stellt sich neu auf

Nach 15 Jahren als Vorstandsvorsitzender scheidet Prof. Dr. Peer Witten aus dem Vorstand des Vereins aus und wird Ehrenvorsitzender. Kerstin Wendt-Heinrich übernimmt den Vorsitz des Vereins.

Auf der 15. Ordentlichen Mitgliederversammlung des Logistik-Initiative Hamburg e.V. wurde einstimmig ein neuer Vorstand für den privatwirtschaftlich geführten Verein der Logistik-Initiative Hamburg (LIHH e.V.) gewählt. Nach 15 Jahren als Vorsitzender des Vorstands und Gründungsmitglied des Vereins trat Prof. Dr. Witten nicht mehr für den Vorstand an. Der Entschluss Wittens nicht mehr für drei weitere Jahre dem Vorstand anzugehören, ist Teil einer planmäßigen Übergabe seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten bei der Logistik-Initiative Hamburg.

Auf der digitalen Mitgliederversammlung wurde ein neuer Vorstand für den LIHH e.V. gewählt. Zur Wiederwahl standen Manuela Herbort, Holger Scheemann und Kerstin Wendt-Heinrich. Mit Dr. Peter Bielert und Prof. Dr. Wolfgang Kersten stellten sich zudem zwei neue Kandidaten für einen Vorstandssitz zur Wahl. Alle Kandidatinnen und Kandidaten wurden einstimmig für die nächsten drei Jahre in den Vorstand gewählt.

Nicht mehr zu Wahl angetreten ist der 76-jährige Gründer und Vorsitzender des Vereins, Prof. Dr. Peer Witten. Dass er nicht mehr für die Wiederwahl zur Verfügung stand ist Teil einer geplanten Übergabe an seine Nachfolgerin Kerstin Wendt-Heinrich. Wendt-Heinrich wurde nach der Mitgliederversammlung einstimmig vom Vorstand als neue Vorsitzende gewählt.

Der Vorstand benannte Witten in der Versammlung zum Ehrenvorsitzenden des Vereins als Anerkennung für seinen persönlichen und engagierten Einsatz und jahrelanges Wirken zum Wohle des Logistikstandortes Hamburg sowie der Gründung und dem erfolgreichen Aufbau und Gestaltung der Logistik-Initiative Hamburg.

Witten wird zudem weiterhin die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden der Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH bis zum Ende seiner Amtszeit in 2022 wahrnehmen und damit weiterhin eine zentrale Rolle bei der Lenkung und Gestaltung der LIHH einnehmen. Auch bleibt Witten Mitglied im Kuratorium, welches als beratendes Gremium über 20 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft der Metropolregion Hamburg vereint.

„Nach mehr als 15 intensiven Jahren im Vorstand des LIHH e.V. ist die Zeit gekommen, die Verantwortung für die LIHH schrittweise in jüngere Hände zu übergeben“, so Prof. Dr. Peer Witten. „Mit Kerstin Wendt-Henrich hat der Verein eine sehr engagierte und leidenschaftliche mittelständische Unternehmerin als Vorsitzende gewonnen, die auch über Hamburgs Grenzen hinaus gut in unserer Branche vernetzt ist.“ Witten gehört nicht nur zu den Gründungsvätern der Initiative, sondern prägte seit Beginn an maßgeblich die Arbeit der LIHH und sorgte mit der in 2018 erfolgten Umstrukturierung für eine Festigung und nachhaltige Weiterentwicklung der Initiative. Nicht zuletzt ist es ihm zu verdanken, dass sich die Logistik-Initiative Hamburg zum größten europäischen Standort-Netzwerk ihrer Branche entwickelt hat.
Kerstin Wendt-Henrich freut sich über das ihr entgegengebrachte Vertrauen und ihre Wahl zur Vorstandsvorsitzenden und betont: „Für uns alle ist es sehr wertvoll, dass Peer Witten uns in seiner Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender mit seinem Know-how und seiner Persönlichkeit aktiv erhalten bleibt. Ich bin froh, dass ich ihn in den nächsten Monaten begleiten kann, da ich ihn und seine Netzwerk-Erfahrungen sehr schätze.“

Der neue Vorstand des LIHH e.V.:

  • Dr. Peter Bielert, Geschäftsführer, F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG
  • Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte für die Bundesländer
  • Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen, Deutsche Bahn AG
  • Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Kersten, Leiter des Instituts für Logistik und Unternehmensführung, TU Hamburg
  • Holger Schneemann, Chief Sales Officer, DHL Freight GmbH
    Kerstin Wendt-Heinrich, Geschäftsführerin, TOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG
Unternehmen und Institutionen der aus gesamten logistischen Wertschöpfungskette aus der Metropolregion Hamburg haben sich 2006 im Logistik-Initiative Hamburg e.V. zusammengeschlossen. Mit mehr als 500 Mitgliedsunternehmen und -institutionen aus Industrie, Handel, Dienstleistung sowie Forschung & Entwicklung und zahlreichen öffentlichen Institutionen ist die Logistik-Initiative Hamburg das größte europäische Standort-Netzwerk ihrer Branche. Zusammen mit der Freien und Hansestadt Hamburg ist der LIHH e.V. Gesellschafter der Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH. Ziel dieses Public-Private-Partnership ist es, die Rolle der Metropolregion Hamburg als führende Logistikmetropole Nordeuropas weiter auszubauen und logistiknahe Unternehmen und Institutionen zu vernetzen. Dazu bietet die Logistik-Initiative Hamburg ein breites Leistungsportfolio in den Bereichen Informati-on & Öffentlichkeitsarbeit, Service & Support, Arbeitskreise & Projektarbeit sowie Networking & Events. Sie agiert in den Handlungs-feldern „Logistikgerechte Gewerbeflächen und Verkehrsinfrastruktur“, „Personal und Qualifizierung“, „Innovation und Technologie“, „Nachhaltigkeit“ sowie „Standortprofilierung“. Die Logistik-Initiative Hamburg ist mit ihren Partnern erster Ansprechpartner zu allen Fragen der logistiknahen Wirtschaft für Unternehmen, Institutionen und Öffentlichkeit in der Metropolregion Hamburg.



spc Themenabend schaut auf globale Lieferketten

Rund sechzig Gäste konnte der Vorstandsvorsitzende des Trägervereins des ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) Wolfgang Nowak gestern Abend in Neuss zu einem weiteren Themenabend begrüßen. Nach der ersten Präsenzveranstaltung des spc nach dem Corona Lockdown, Ende August in Hamburg, folgte damit kurz darauf die zweite Präsenzveranstaltung. Der Impulsvortrag des Abends kam von spc Geschäftsführer Markus Nölke zu dem Thema „Multimodale Logistikketten im Wandel nach Corona“.

Nölke ging darin insbesondere auf die Abhängigkeiten globaler Lieferketten und deren Einfluss auf die Logistik, vornehmlich dem Kurzstreckenseeverkehr und der Binnenschifffahrt, ein. In den letzten Jahren sei Vieles sehr gut gelaufen, wodurch der Blick auf mögliche Schwachstellen der globalen Lieferketten nicht im Fokus stand. Corona und die einwöchige Sperrung des Suezkanals haben die Fragilität aufgezeigt.  Beispielhaft nannte Nölke die Größe der chinesischen Containerhäfen. Wenn nur ein Großhafen wie Ningbo mit einer Umschlagsmenge von 28,7 Millionen TEU in 2020 und damit drittgrößter Containerhafen der Welt aufgrund restriktiver Coronapolitik geschlossen wird, wirkt sich das sofort auf die globalen Lieferketten aus. Kommt dann noch ein Unfall wie im Suezkanal dazu, gerät Vieles sehr schnell aus dem Takt. Umso erstaunlicher sei es mit den aktuellen Erfahrungen rückblickend betrachtet, wie gut die globale Logistik dennoch funktioniert hat, hob der Geschäftsführer des spc hervor: „Der Wandel der globalen multimodalen Transportketten wird ein ständiger Begleiter sein und immer kurzfristiger erfolgen. Weitere Beispiele für diesen Wandel sind hier die Auswirkungen des Klimawandels und das Ziel der Dekarbonisierung, die Digitalisierung, Demografie und ganz aktuell die Entwicklungen beim Brexit oder den Russland Sanktionen. Der Kurzstreckenseeverkehr und die Binnenschifffahrt sind ein fester Bestandteil dieser globalen Logistikketten. Hier von vor- oder nachgelagerten Verkehren zu sprechen, wird deren Bedeutung eigentlich nicht gerecht. Weiter bestätigt wird diese große Bedeutung dadurch, dass zwölf der 15 wichtigsten Handelspartner Deutschlands Mitglieder der EU sind oder zum europäischen Kontinent gehören. Über 1 Billion Euro Handelsvolumen mit diesen zwölf Partnern brauchen eine stabile Basis. Diese ist Infrastruktur und Logistik mit einem klimafreundlichen hohen Anteil an wasser- und schienengebunden Verkehren zur Senkung der CO2 Emissionen im Verkehrssektor“, sagt Nölke.
Man müsse gerade bei den aktuellen Geschehnissen sensibler werden und die Authentizität bewahren. Die Branche habe auch noch „Hausaufgaben“ zu erledigen.

„Wir fühlen uns bestätigt, dass Präsenzveranstaltungen mit den aktuellen Auflagen und in dieser Größenordnung sicher durchgeführt werden können. Vor allem fällt die besondere Freude der Gäste auf, die am gestrigen Abend endlich wieder eine Möglichkeit zum persönlichen Austausch hatten. Dies können digitale Formate definitiv nicht ersetzen“, zieht Nowak eine sehr positive Bilanz der beiden Veranstaltungen.

Das spc zeigt vom 24.- 25. September erneut Präsenz auf der Berufswahlmesse „Perspektiven“ in Magdeburg. Die nächste Fachveranstaltung in Präsenzform soll am 02. Dezember in Bonn mit dem Forum Sondertransporte (GST) stattfinden. Dazwischen wird es weitere digitale Themenveranstaltungen geben die über die Webseite www.shortseashipping.de/termine  eingesehen werden können. Dort besteht auch die Möglichkeit zur Anmeldung.

Quelle und Foto: spc, das spc-Team ist bereit für seine Gäste: (v. l. n.r.) Jan Sebastian Donner, Birte Heinen, Andrea von Schell, Jacqueline Engler und Markus Nölke




Digitalwende im Verkehr beschleunigen

Der Think Tank Deutsches Verkehrsforum DVF hat in einem Positionspapier ein Maßnahmenpaket für eine Digitalwende im Verkehrsbereich erarbeitet und zur schnellen Umsetzung einen Digitalpakt für intelligente Mobilität gefordert. Es gehe darum, die Menschen bei der Digitalisierung des Verkehrs mitzunehmen, die bereits vorhandenen technischen Lösungen konsequent breit umzusetzen und einen modernen einheitlichen Rechtsrahmen zu schaffen.

„Die Digitalwende im Mobilitätssektor in Deutschland muss an Dynamik gewinnen. Wir brauchen nach den unzähligen Versuchs- und Pilotprojekten endlich eine Umsetzungskultur! Also schnellstens eine großflächige Anwendung der Digitalisierung bei allen Verkehrsträgern mit intelligenten Mobilitätslösungen, die auch der Allgemeinheit zugutekommen. Die technischen Lösungen sind da, setzen wir sie ein!“, äußerte sich DVF-Präsidiumsmitglied und Vorsitzende des Lenkungskreises Digitale Vernetzung Agnes Heftberger, Geschäftsführerin, VP Sales, IBM Global Markets, IBM Deutschland GmbH, anlässlich der Vorstellung des aktuellen DVF-Positionspapiers „Forderungen zu einem Digitalpakt intelligente Mobilität“.

Die Digitalisierung des Verkehrs sei nach den Worten von Heftberger einer der wichtigsten Bausteine, um die Mobilitätswende und die damit erhofften Klimaziele zu erreichen. Aber auch für den Wirtschafts- und Logistikstandort sei dies im Wettbewerb mit anderen Regionen überlebenswichtig. Dazu sei ein Digitalpakt für die Mobilität nötig, um in einer konzertierten Aktion die Akteure Wirtschaft, Wissenschaft, Bund, Länder und Kommunen ähnlich dem Hochschulpakt zusammenzubringen. Jedoch dürfe es hier nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleiben: „Wir haben viele smarte Unternehmen mit cleveren Lösungen in Deutschland und nutzen dieses Potenzial selten über die Pilot- oder Projektphase hinaus. Das muss sich ändern!“

„Für die kommende Bundesregierung muss eine durchgreifende Digitalisierung im Verkehrsbereich daher ganz oben auf der Agenda stehen und vor allem müssen die Maßnahmen mit mehr Tempo vorangetrieben werden. Neben der notwendigen Beseitigung der weißen Flecken ist auch die in jedem Bundesland unterschiedliche Auslegung der Datenschutzbestimmungen ein großes, aber leider nicht alleiniges Hemmnis. Nicht nur die Politik steht in der Verantwortung. Auch die Unternehmen der Mobilitätswirtschaft, Bau- und Technologiebranche sowie Telekommunikationsdienstleister müssen ihre Datenverfügbarkeit und Investitionen in IT und Personal erhöhen und die einzelnen Bausteine für intelligente Mobilität einsetzen“, so Heftberger weiter.

Eine zentrale Aufgabe des Digitalpaktes sei außerdem, die Menschen in ihren jeweiligen Rollen als Kundinnen und Kunden, Fahr-, Fluggäste, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Verwaltungsangestellte sowie Entscheiderinnen und Entscheider einzubeziehen und ihnen die neuen digitalen Möglichkeiten und deren Mehrwert näher zu bringen. „Es geht nicht nur um eine finanzielle Anreizsetzung, sondern um einen leichten Zugang zu vernetzter Mobilität, zuverlässige Informationen und einfache mobile Zahlungsmöglichkeiten.“

Das DVF-Positionspapier zum Digitalpakt zeigt konkrete Maßnahmen bei vier wesentlichen Handlungsfeldern: Menschen – Technische Basis – Umsetzungskultur – Rechts- und Regulierungsrahmen.

  1. Menschen: Kunden, Fahr-, Fluggäste, Mitarbeiter, Verwaltungsangestellte und Entscheider müssen bei der Digitalisierung von Logistik und Mobilität mitgenommen werden unter Einbindung ihrer Nutzerbedürfnisse. So müssen Anwendern die neuen digitalen Möglichkeiten und deren Mehrwert durch Verkehrsunternehmen und die öffentliche Hand aktiv nähergebracht und die Datenkompetenz auch der Behörden erhöht werden, etwa durch Fortbildung. Zudem sollte eine vernetzte Mobilität durch Steuer- und Anreizrahmen erleichtert werden mit dem Ziel einer bürokratiearmen, barrierefreien Incentivierung durch den Arbeitgeber und die Mobilitätsunternehmen.
  2. Technische Basis: Die Grundfunktionalität muss vorhanden sein, das bedeutet Datennetz, Datenverfügbarkeit, intelligente Infrastruktur und Rechtsrahmen. Notwendig ist eine schnellere Beseitigung weißer Flecke im Datennetz (Netzkataster auf kommunaler Ebene einführen). Hier ist eine zentrale Koordination von Mobilfunk- und Glasfaserstrategie gefordert. Wichtig ist weiterhin die engagierte Begleitung des Bundes bei der Digitalen Schiene Deutschland (DSD), die Digitalisierung der Binnenschifffahrt und der Luftfahrt und eine passende Förderkulisse mit Finanzierung auch für den öffentlichen Personenverkehr.
  3. Umsetzungskultur: Identifizierung, Implementierung und schrittweise Erweiterung der vorhandenen Lösungen, z. B. Mautdaten für Mehrwertdienste wie Verkehrslenkung nutzbar machen. Notwendige Daten zum Aufbau, der Durchführung und Steuerung von innovativen Mobilitäts- und Logistikleistungen so zur Verfügung stellen (einheitliche Datenbasis), dass diese in Echtzeit für die Koordinierung intermodaler Verkehre nutzbar werden. Dazu müssen Datensilos geöffnet und vernetzt werden, die Datenbasis für Echtzeitdaten ausgeweitet sowie Datentransparenz und Vernetzung sichergestellt werden, etwa bei DELFI im ÖPNV oder Schaffung EU-weiter digitaler Logistikketten durch elektronischen Frachtbrief und eFreight für Steuern und Zölle.
  4. Rechts- und Regulierungsrahmen: Bestehender Rechtsrahmen muss angepasst werden. Vor allem hinsichtlich der Ausweisung und Nutzung von Testgebieten, Gewährleistung der Verkehrs- und Betriebssicherheit und Haftung. Auf Seiten der Behörden müssen Zulassungs- und Genehmigungsprozesse deutlich vereinfacht und beschleunigt werden. Ausschreibungen müssen innovationsfreundlicher gestaltet, die Zuständigkeiten der öffentlichen Hand gebündelt und ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden (z. B. städtische und ländliche Verkehrskonzepte zusammenführen und bei Infrastrukturausbau mitplanen). Weiterhin müssen Mehrfachregulierungen aufgelöst werden (z. B. Diskrepanz zwischen PSI-Richtlinie und EU Delegierte Verordnung), ein internationaler Rahmen für Automatisierung geschaffen und der Datenschutz praxisgerecht gestaltet werden.

Das DVF hat in Szenarien skizziert, was für die Nutzerinnen und Nutzer, Unternehmen und Behörden über die Digitalisierung der gesamten Mobilitätskette einschließlich Infrastruktur geleistet und verbessert wird:

  • Nahtloser Personenverkehr – Mobility as a Service: Den Nutzern eröffnet sich dadurch eine große Vielfalt an Mobilitätsmöglichkeiten vom Mietrad bis zum Zug. Dabei ist das Smartphone der Zündschlüssel. Hierüber wird informiert, gebucht und bezahlt für den gewünschten und passen Verkehrsmittelmix. Auch der Individualverkehr wird mit den anderen Verkehrsmitteln vernetzt und mittels Routen, Parkraum und CO2-Fußabdruck in die Fahrentscheidung integriert.
  • Vernetzte Logistik – bedarfsgerechte Lieferung: Schon heute glätten Logistikdienstleister den Transportvorgang so, dass Übergänge und Umschläge für Verlader und Endkunden nicht spürbar sind. Die intermodale Nutzung der Verkehrsträger Straße, Schiene, Wasser und Luft wird durch digitale Anwendungen entsprechend ihrer Stärken noch besser miteinander kombiniert. Voraussetzung: Hohe Transparenz über Verkehrsmengen, deren Relationen, Umschlagaufwand und Verfügbarkeit etc. Dadurch ist eine sehr viel höhere Auslastung im Güterverkehr möglich. Die vollständige Synchronisation zwischen den Logistikpartner und Behörden ermöglicht vollautomatisierte Prozesse von der Reservierung des Schiffsliegeplatzes über die Zollabwicklung bis hin zur Verladung auf Zug oder Lkw.
  • Automatisierter Betrieb – optimierte, vorausschauende Wartung: Die Verkehrsmittel werden in optimaler Geschwindigkeit mit optimalem Abstand zueinander unterwegs sein. Assistenzsysteme übernehmen die Kontrolle, die Arbeitsplätze werden aufgewertet. KI-Systeme leiten rechtzeitig Instandhaltungsmaßnahmen, so dass die Lebensdauer von Infrastruktur und Verkehrsmittel erhöht wird. Dadurch werden Ausfallzeiten minimiert und Ersatzteile rechtzeitig bestellt.
  • Intelligente Infrastruktur – digitalisierte Planung: Eine übergeordnete Leit- und Sicherungstechnik schafft mehr Kapazität und höhere Sicherheit. Auf der Schiene mit ETCS und CBTC (für Nahverkehr), bei der Binnenschifffahrt mit RIS und in der Luft mit SESAR. Digitale Verkehrssignale steuern den Straßenverkehr, zeigen Lkw-Parkplätze an und optimieren diese.

Quelle und Foto: DVF




Bund fördert den Umstieg bei Motoren

Das Bundesverkehrsministerium verstärkt seine Bemühungen, der Binnenschifffahrt den Umstieg auf besonders umweltschonende Antriebe zu ermöglichen und einen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu leisten: Am Mittwoch, 22. September 2021, trat die neue „Förderrichtlinie für die Beschaffung und den Einbau von emissionsärmeren Dieselmotoren“ in Kraft. Gefördert wird neben den Motoren außerdem die Nachrüstung mit Katalysatoren, Partikelfiltern und Kraftstoff-Wasser-Emulsionsanlagen.

Pünktlich zum Auftakt von Deutschlands größter Binnenschifffahrtsmesse in Kalkar wurde das neue Förderprogramm im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) freut sich über diese Initiative. BDB-Präsident Martin Staats (MSG, Würzburg) erklärt hierzu:

„Im Flottenmodernisierungsprogramm, das im Juli in Kraft getreten ist, sind die allein mit Diesel betriebenen Motoren nicht enthalten. Ich habe in Gesprächen mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer deutlich gemacht, dass das Schifffahrtsgewerbe zwar gerne bereit ist, in innovative Antriebe und in mit alternativen Kraftstoffen betriebene Motoren zu investieren. Wir sind aber insbesondere in der Großschifffahrt noch so lange auf den Dieselmotor angewiesen, bis leistungsstarke und bezahlbare Antriebsalternativen in Serienreife am Markt verfügbar sind, die entsprechende Versorgungsinfrastruktur europaweit gegeben ist und eindeutige Regelwerke zum Einsatz innovativer Schiffe vorliegen. Deshalb freut es mich, dass Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer diese Hinweise mit dem neuen Förderprogramm aufgreift. Er unterstützt damit die klein- und mittelständisch strukturierten Unternehmen in der Güterschifffahrt bei ihrem Umstieg auf deutlich emissionsärmere Dieselmotoren. Das ist zugleich ein sinnvoller Beitrag für weniger Luftschadstoffe und für mehr Umweltschutz.“

Das neue Programm stellt eine sinnvolle und erfreuliche Ergänzung zum im Juli 2021 in Kraft getretenen Flottenmodernisierungsprogramm dar, auch wenn die Bezuschussung der Dieselmotoren hinter den Fördersummen dieses Programms zurückbleibt: Die Höhe der Zuwendung beträgt je nach Unternehmensgröße 40 % bis 60 % der sog. zuwendungsfähigen Investitionsausgaben, das heißt der nachgewiesenen Ausgaben für die Anschaffung des Dieselmotors bzw. des Abgasnachbehandlungssystems sowie die Aus- und Einbaukosten. Der Zuwendungshöchstbetrag je Unternehmen beträgt maximal 200.000 Euro in einem Zeitraum von drei Jahren.

Gefördert wird bis Ende 2022 der freiwillige Austausch von bereits im Einsatz befindlichen Dieselmotoren gegen emissionsärmere Stufe-V-Motoren der Klassen IWP, IWA, NRE (bis 560 kW) und als gleichwertig anerkannte Motoren im Sinne der europäischen NRMM-Verordnung. Fördervoraussetzung ist, dass diese Motoren mit einem Abgasnachbehandlungssystem ausgerüstet sind und die derzeit einzuhaltenden Emissionsgrenzwerte neuer Motoren deutlich unterschritten werden. Die Abgasnachbehandlungsanlagen sind förderfähig, wenn 90 % der Partikelmasse und 70 % der Stickstoffemissionen reduziert werden. Details regelt die neue Richtlinie, die nach der Veröffentlichung unter www.elwis.de, Rubrik „Service“ zu finden sein wird.

Ziel der Förderrichtlinie ist eine Beschleunigung der nachhaltigen Entwicklung der Binnenschiffsflotte durch den Austausch älterer, noch betriebsfähiger Dieselmotoren durch neue, die Emissionsgrenzwerte der Stufe V übererfüllende Dieselmotoren. Die deutsche Flotte mit knapp 3.500 Binnenschiffen hat ein hohes Durchschnittsalter. Auf diesen Binnenschiffen sind insgesamt etwa 12.000 Hauptantriebs-, Hilfsantriebs- und Schiffsbetriebsmotoren im Einsatz. Da Binnenschiffsmotoren bei guter Wartung jahrzehntelang halten, kann angenommen werden, dass etwa 75 % der deutschen Binnenschiffsflotte noch mit Motoren aus den Jahren vor 2003 fahren. Das Ende der wirtschaftlichen Lebensdauer der alten Dieselmotoren, die technisch noch funktionsfähig sind, ist oft noch nicht erreicht, so dass keine Notwendigkeit besteht, sie auszutauschen, während die Auswirkungen auf Umwelt und Klima mit neuen Motoren deutlich verbessert werden können. Die Richtlinie dient als Anreiz für Binnenschiffsunternehmen, die nicht über ausreichendes Eigenkapital verfügen, um in emissionsärmere Dieselmotoren zu investieren. Das Bundesverkehrsministerium erwartet, dass mit Hilfe dieser Förderung bis Ende 2022 rund 600 Motoren ausgetauscht werden können.

Quelle und Foto: BDB,  durch das neue Förderprogramm zur Umrüstung auf besonders emissionsarme Dieselmotoren wird das Flottenmodernisierungsprogramm für das Binnenschifffahrtsgewerbe sinnvoll ergänzt.




Brennstoffzellen dürfen endlich an Bord

Nach mehr als 10 Jahren Entwicklungsarbeit hat die International Maritime Organization (IMO) Sicherheitsvorschriften für die Zulassung von Schiffen mit Brennstoffzellenantrieb verabschiedet, die nach Zustimmung des „Maritime Safety Committee“ im Mai 2022 in Kraft treten werden. Damit kann jetzt der Kurs auf die breite industrielle Anwendung in der kommerziellen Schifffahrt gesetzt werden, um mit effizienten Energiewandlern und klimaneutralen Treibstoffen emissionsfreie Schiffe zu realisieren.

Hierzu kommentiert Dr. Ralf Sören Marquardt, VSM-Geschäftsführer und IMO-Repräsentant des europäischen Schiffbauverbandes: „Dies ist ein Meilenstein für energieeffizientere Schiffe und alternative Energieträger. Die IMO-Entscheidung erfolgt gerade noch rechtzeitig, um die marktreifen Innovationen europäischer Werften und Anlagenhersteller in die praktische Anwendung zu bringen. Hierdurch werden Wettbewerbsvorteile ermöglicht und maritime Beiträge zu Klimaschutz und Energiewende geleistet.“

In Deutschland wurden im Rahmen des Verbundforschungsvorhabens „e4ships – Brennstoffzellen im maritimen Einsatz“ zahlreiche innovative Energieversorgungssysteme entwickelt. Noch in diesem Jahr wird die „Aidanova“ nachgerüstet und dann als weltweit erstes großes Kreuzfahrtschiff mit Brennstoffzellen in See stechen. Das Vorliegen international akzeptierter Sicherheitsstandards ist dabei eine unverzichtbare Voraussetzung für die Betriebserlaubnis der Flaggenstaatsverwaltung.

Zu diesem Erfolg hat insbesondere der im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie geförderte e4ships-Innovationscluster beigetragen, durch den unter VSM-Koordinierung Forschungsergebnisse und regulatorische Vorschläge direkt in die IMO-Vorschriftenentwicklung eingebracht werden konnten. Eine intensive Industriebeteiligung an der Entwicklung von Sicherheitsstandard ist weiterhin notwendig, um das Portfolio Brennstoffzellen geeigneter Treibstoffe zu erweitern.

Jetzt kommt es darauf an, verfügbare Technologien in großem Stil in Fahrt zu bringen. Nachhaltigkeitskriterien dürfen dabei nicht der Technikentwicklung hinterherhinken. VSM-Hauptgeschäftsführer, Dr. Reinhard Lüken, betont die europäische Dimension der Aufgabe: „Die IMO hat jetzt erstmal geliefert. Nun ist Brüssel die nächste Haltestelle auf dem Weg zu branchengerechten Rahmenbedingungen für die maritime Energiewende. Die dort just im Rahmen der Taxonomie festgeschriebenen Klimakriterien erkennen die Nutzung von synthetischem Methanol noch nicht als nachhaltige Option an. Solche handwerklichen Fehlsteuerungen dürfen wir uns nicht mehr leisten!“

Quelle und Foto: Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V., Dr. Ralf Sören Marquardt, VSM-Geschäftsführer und IMO-Repräsentant des europäischen Schiffbauverbandes




Politik braucht mehr Mut für Innovationen

Deutschland und die EU müssen Innovationen schneller in den Markt bringen. Darin waren sich führende Vertreterinnen und Vertreter der Mobilitätswirtschaft und Politik auf der DVF-Veranstaltung zum Thema „Automatisierung des Mobilitätssektors“ einig. DVF-Präsidiumsmitglied Müslüm Yakisan, President DACH Region ALSTOM, setzte sich dabei für mehr Tempo bei der Umsetzung neuer Ideen ein: „Wir müssen schneller liefern, um den Herausforderungen unserer Zeit begegnen zu können. Dafür sind die politischen Ziele zum Klimaschutz mit Maßnahmen und Zeitplänen, klaren Verantwortlichkeiten und einer gesicherten Finanzierung zu hinterlegen.“

Egal ob alternative Antriebe, intelligente Systeme zur Fahrzeugkommunikation oder die digitale automatische Kupplung – alle Innovationen können ihren Nutzen erst mit ihrer Anwendung entfalten. Diese sei durch gezielte Förderungen seitens der EU, des Bundes und der Länder zu beschleunigen, so Yakisan. „Die Bahnindustrie zählt bereits heute zu den saubersten Branchen im Verkehrssektor. Dennoch gehen wir davon aus, dass bis 2035 rund 5.000 Dieselzüge zu ersetzen sind. Hierfür kommen nur alternative, emissionsfreie Lösungen wie Batterie- oder Wasserstoffantriebe in Frage. Gezielte Anreize dafür sind wichtig, damit es Aufgabenträgern in Deutschland leichter fällt, Investitionsentscheidungen in die richtige Richtung zu treffen. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass die Bahnindustrie ihren Beitrag leisten kann, um die europäischen Klimaziele zu erreichen.“

Stefan Muhle, Staatssekretär Digitalisierung Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, rief Politik und Staat auf, mutiger zu sein und Innovationen umzusetzen. In Deutschland sei die Wirtschaft der Treiber bei der Digitalisierung, weniger der Staat. Die staatlichen Institutionen müssten stärker zusammenarbeiten und die Grundlage für die Digitalisierung, also den Ausbau der digitalen Infrastruktur, vorantreiben.

Viel zu oft würden die EU-Mitgliedstaaten die notwendige Harmonisierung von Regeln auf europäischer Ebene ausbremsen, um ihre nationale Wirtschaft zu stützen, meinte Anna Deparnay-Grunenberg MdEP, Vize-Präsidentin Rail Forum Europe, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und Tourismus des Europäischen Parlaments. Beispielgebend sei die fehlende europaweite Ticketbuchung: „Bei der Überarbeitung der Bahnpassagierrechte gab es leider keinen signifikanten Fortschritt. Hier muss die EU nachlegen, damit das Bahnfahren in der EU eine echte Alternative zum Fliegen wird. Dafür brauchen wir einen offenen Austausch und Zugang zu Ticketdaten. Notfalls in Form einer europäischen Buchungsplattform.“

Renata Jungo Brüngger, DVF-Präsidiumsmitglied, Vorstandsmitglied Integrität und Recht Daimler AG, als Vertreterin des Straßenverkehrs erklärte: „Für die erfolgreiche Digitalisierung der Mobilität brauchen wir vor allem zwei Dinge: eine moderne Infrastruktur und einen verbindlichen Rechtsrahmen.“ Hinsichtlich des automatisierten Fahrens seien die technischen Hürden hoch und der rechtliche Rahmen sehr komplex. Häufiger würden mehr die Risiken als die Chancen von Innovationen gesehen, woraus sich restriktive Rahmenbedingungen entwickeln. Gebraucht werde eine Harmonisierung der Regeln in Europa.

Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr, Vorstand Digitalisierung & Technik (kommissarisch), Deutsche Bahn AG, ging davon aus, dass bei der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) zu Jahresende ein technischer Standard europaweit definiert sei. Jetzt komme es darauf an, dass diese neue Technik seitens der EU und der Mitgliedstaaten gefördert werde. Die europäischen Bahnbetreiber könnten die Ausrüstung mit der DAK finanziell alleine nicht stemmen. „Der Güterverkehr auf der Schiene ist unser Ass im Ärmel für mehr Umweltschutz. Mit mehr Gütern auf der Schiene schaffen wir es, die Klimaziele in Europa zu erreichen. Durch die digitale Schiene werden wir deutlich mehr fahren können. Dafür müssen wir (nur) die 450.000 Güterwagen und 17.000 Loks in Europa mit der Digitalen Automatischen Kupplung ausrüsten. Klar ist, diese finanzielle Investition erfordert Europa“, so Nikutta.

Deparnay-Grunenberg bezeichnete die Schiene zum einen als Rückgrat für die Dekarbonisierung im Verkehr, zum anderen als industriepolitische Komponente: „Für ein leistungsfähiges europäisches Eisenbahnnetz ist ein europäisches Zugsicherungs- und Leitsystem unabdingbar. Wir brauchen die nachhaltige Schiene, um die Klimaziele zu erreichen. Leider besteht weiterhin ein nationaler Flickenteppich in Sachen ETCS, weil u. a. Mitgliedsländer europäische Gelder bevorzugt in nationale Umrüstungsprojekte fließen lassen. Für eine Beschleunigung müssen die Mitgliedsländer mehr eigenes Geld in die Hand nehmen. Ebenso müssen der Kommission Instrumente an die Hand gegeben werden, damit europäische Mittel prioritär für ECTS-Lücken im grenzüberschreitenden Bahnnetz eingesetzt werden.“

Zu den Anforderungen an die digitale Infrastruktur im Straßenverkehr sagte Jungo Brüngger: „Damit große Datenmengen zwischen zwei Fahrzeugen sowie über Ländergrenzen hinweg in Echtzeit übermittelt werden können, benötigt es innerhalb der EU einen flächendeckenden Ausbau des 5G-Datennetzes. Außerdem wird das Zusammenspiel aus neuen Technologien und Regulierungen immer komplexer. Hier erhoffen wir uns von der EU juristische und gesellschaftliche Orientierung.“

„Niedersachsen sorgt für Fortschritt im Verkehr. Mit der Entwicklung der Brennstoffzellenzüge wird der Bahnverkehr noch nachhaltiger“, so Staatssekretär Muhle. Außerdem hätten die Menschen Lust auf Technologie und würden gerne vernetzt reisen, weil sie außerdem wüssten, dass damit auch Arbeitsplätze zusammenhängen.

„2018 und 2020 konnten bereits zwei emissionsfreie Wasserstoff-Vorserienzüge mit ihrer Laufruhe, Zuverlässigkeit und Umweltfreundlichkeit die Passagiere in Niedersachsen begeistern. Ab 2022 rollen in und um Bremervörde nun die Serien-Wasserstoffzüge. Ich bin überzeugt, dass dieses Beispiel Schule macht“, freute sich Yakisan und zeigte sich sicher, dass es mit der Digitalisierung und Automatisierung möglich werde, die Infrastruktur besser zu nutzen und damit weniger Energie und Ressourcen zu verbrauchen.

Ein wesentlicher Aspekt bei der Automatisierung sei die Sicherheit, erklärte Jungo Brüngger: „Die Digitalisierung der Mobilität erhöht die Sicherheit und schont die Umwelt. So können digital vernetzte Fahrzeuge in Echtzeit vor Gefahren- und Unfallstellen warnen. Darüber hinaus macht die digitale Vernetzung den Verkehr effizienter und damit umweltfreundlicher, wenn zum Beispiel Staus und hohes Verkehrsaufkommen intelligent umfahren werden.“

Quelle und Video: DVF




Hellmann wird Regionalbotschafter

Jutta Oeltjendiers wird Regionalbotschafterin für das Land Niedersachsen (NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge / Bernd Brundert)

Tausende Menschen kommen jedes Jahr nach Deutschland, um hier ein neues Leben aufzubauen. Gleichzeitig stellt der Fachkräftemangel die deutsche Wirtschaft zunehmend vor Herausforderungen. Um diese Situation zukunftsorientiert in Einklang zu bringen, hat sich das „NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge“ zum Ziel gesetzt, Arbeitgeber aktiv bei der Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten zu unterstützen. Die Initiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hat deutschlandweit rund 2.700 Mitgliedsunternehmen, die gemeinsam eine integrative Personalpolitik umsetzen.

Seit über fünf Jahren ist auch Hellmann Worldwide Logistics Teil des NETZWERKES und nimmt mit der Ernennung von Jutta Oeltjendiers, Ausbildungsreferentin Integration & Sprache, zur Regionalbotschafterin des Landes Niedersachsen künftig eine wichtige Rolle in dem Verbund ein. Im Mittelpunkt steht dabei die Aufgabe, als zentrale Ansprechpartnerin die weitere Vernetzung von regionalen Unternehmen voranzutreiben, um so den Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zu fördern. Gleichzeitig wird Jutta Oeltjendiers ihr Know-How als Vermittlerin zwischen Wirtschaft und Politik für das Land Niedersachsen einbringen.

„Bei Hellmann haben wir schon seit vielen Jahren zahlreiche Initiativen, um geflüchtete Menschen zu integrieren und damit unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden. Gleichzeitig ist dies auch eine Möglichkeit, gegen den Fachkräftemangel anzugehen. Ich freue mich sehr darauf, meine langjährigen Erfahrungen mit anderen Unternehmen zu teilen und die niedersächsische Wirtschaft so noch integrativer zu gestalten. Mir ist es ein großes Anliegen, den oft jungen Geflüchteten eine Orientierung zu geben. Denn sie haben oft eine enorme Motivation und wünschen sich eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft“, sagt Jutta Oeltjendiers, Ausbildungsreferentin Integration & Sprache, Hellmann Worldwide Logistics Germany.

„Gerade in Zeiten wie diesen ist es uns als Unternehmen sehr wichtig, geflüchteten Menschen durch die aktive Integration in den Arbeitsmarkt eine Perspektive aufzuzeigen. Wir haben bei uns insbesondere unter den Auszubildenden und jungen Arbeitnehmer*innen viele Kolleg*innen mit Migrationshintergrund, die sich auch dank der praxisnahen Unterstützung des NETZWERKES schnell eingelebt und Fuß gefasst haben. Ich freue mich, dass Jutta Oeltjendiers als Regionalbotschafterin des Landes Niedersachsen jetzt andere Unternehmen dabei unterstützen kann, eine integrative Personalpolitik umzusetzen“, so Christa Stienen, Chief HR Officer, Hellmann Worldwide Logistics.

Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge wurde 2016 als gemeinsame Initiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gegründet. Mittlerweile haben sich mehr als 2.700 Unternehmen dem bundesweiten NETZWERK angeschlossen, um die Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten gemeinsam und praxisorientiert voranzutreiben. Die Angebote des NETZWERKs wie Beratung, Informationsmaterialien, Webinare, Workshops und Veranstaltungen sind, ebenso wie die Mitgliedschaft, kostenfrei. Weitere Informationen unter www.nuif.de

2019 wurde das Konzept der Regionalbotschafterinnen und -botschafter ins Leben gerufen, um aus dem riesigen Erfahrungsschatz der Mitgliedsunternehmen regionale Besonderheiten herauszustellen und ein Netzwerk aus Expertinnen und Experten aufzubauen, das die Arbeitsmarktintegration praktisch lebt und die Expertise an Betriebe in der Region weitergibt. Nach einem Jahr ernennen die Regionalbotschafter Mitte 2022 ihre Nachfolgerinnen und Nachfolger.

Seit seiner Gründung vor 150 Jahren hat sich Hellmann Worldwide Logistics zu einem der großen internationalen Logistik-Anbieter entwickelt. Der Hellmann-Konzern hat 2020 mit 10.601 MitarbeiterInnen einen Umsatz von rund EUR 2.5 Mrd. erzielt. Die Dienstleistungspalette umfasst die klassischen Speditionsleistungen per LKW, Schiene, Luft- und Seefracht, genauso wie ein umfangreiches Angebot für KEP-Dienste, Kontraktlogistik, Branchen- und IT-Lösungen.

Quelle und Foto: Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG





Man sieht sich wieder in Berlin

Der Deutsche Logistik-Kongress vom 20.-22. Oktober soll nicht nur digital im Netz, sondern als hybrides Event stattfinden – mit einem Präsenzteil in Berlin, der endlich wieder die persönlichen Begegnungen in den Mittelpunkt stellt. Netzwerken wird möglich sein, auf Basis eines Sicherheits- und Hygienekonzeptes. Der Kongress wird durch die Senatsverwaltung Berlin für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert, da er zur Wiederbelebung der B2B- Veranstaltungswirtschaft beiträgt.

Im Zuge der Förderung verpflichtet sich die Bundesvereinigung Logistik (BVL) als Veranstalter zudem auf eine Sustainable Event Scorecard. Die Kriterien betreffen neben der Kompensation der nicht-reduzierbaren CO²-Emissionen beispielsweise auch die Planung des Caterings unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten, die Unterbringung aller Beteiligten am Veranstaltungsort oder im Umkreis von drei Kilometern oder das vergünstigte Angebot nachhaltiger Anreisemöglichkeiten mit der Bahn.

Das Hygienekonzept fußt auf behördlichen Vorgaben und berücksichtigt Erfahrungen und Erkenntnisse, die die BVL und ihre Partner bei anderen Veranstaltungen gesammelt haben. Außerdem fließt Expertise des Landes Berlin ebenso ein wie die des Epidemiologen Prof. Brinks von der Universität Witten-Herdecke. Brinks sagte in einem Interview für die BVL, er gehe aufgrund der guten Schutzwirkung der Impfung davon aus, dass der Kongress im Oktober mit einem angemessenen und verantwortungsvollen Hygienekonzept gut und sicher durchgeführt werden kann. „Vielleicht überzeugt das noch den ein oder anderen Unentschlossenen“, sagt der BVL-Vorstandsvorsitzende Prof. Thomas Wimmer.

Die Inhalte des Kongresses stehen unter dem Motto „Chancen nutzen – Adapt to lead“. Der Logistik-Indikator für das dritte Quartal hat gezeigt: Der Schwung aus dem Monat Juni lässt trotz sehr ordentlicher Geschäftslage nach. Dabei ist es weniger die Pandemie, sondern es sind eher handfeste realwirtschaftliche Herausforderungen, die die Erholung infrage stellen. „Es sind nicht nur „Chips“, die fehlen und zeitweise zu Produktionsstopps führen, sagt Wimmer und fügt hinzu: „Knappheit und Preissteigerungen erleben alle Industrien auch bei Stahl, Holz und weiteren Bau- und Rohstoffen sowie bei Energieträgern.“ Logistik und Supply Chain-Management sind jetzt gefragt, neue Wege zu finde, damit umzugehen. „Das machen wir nicht zum ersten Mal, und wir können das gut“, so Wimmer.

Supply Chain Management und Logistik befinden sich nicht erst seit der Corona- Pandemie im Aufbruch und in permanenter Veränderung. Welche Technologien werden die Wertschöpfungsketten beeinflussen? Wie erreichen wir echte Klimaneutralität? Wie schützen wir uns gegen Cyber-Kriminalität? Hochkarätige Sprecherinnen und Sprecher vermitteln ihre Expertise und liefern spannende Impulse, darunter

  • Dorothea von Boxberg, Vorstandsvorsitzende, Lufthansa Cargo AG, Frankfurt; Vorstand, BVL
  • Siegfried Russwurm, Präsident Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Berlin
  • Dr. Marianne Janik, Vorsitzende der Geschäftsführung, Microsoft Deutschland, München (Interview lesen)
  • Christian Erlach, Mitglied des Vorstandes, Jungheinrich AG, Hamburg
  • Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender, IG Metall, Frankfurt
  • Meri Stevens, Worldwide Vice President Supply Chain – Consumer Health & Deliver, Johnson & Johnson, Princeton, New Jersey, USA
  • Jochen Thewes, Chief Executive Officer, Schenker AG, Frankfurt
  • Sebastian Windeck, Innovationsmanagement, Metallbau Windeck GmbH, Kloster Lehnin und Co-Founder, neopolis GmbH, Berlin
  • Prof. Dr. Martin R. Stuchtey, Co-Founder and Managing Partner, SYSTEMIQ GmbH, München
  • Felix Fiege, CEO, Fiege Group, Greven; Beirat, BVL
  • Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a.D., Vorsitzender Konrad- Adenauer-Stiftung, Berlin

Neben den hier vorgestellten Themen wird es auch Fachsequenzen zu den Bereichen Circular Economy, Logistik in Städten, Plattformökonomie, Supply Chain 4.0 oder Chancen und Grenzen von Resilienz und Transparenz von Lieferketten geben. Auch New Work und Logistikimmobilien stehen auf dem Programm.

Böswillige Angriffe auf Computer, Server, Mobilgeräte, Netzwerke, Daten, Anlagen- und Systemsteuerungen bedrohen inzwischen jedes Unternehmen, sind aber schwer abzuwehren. Nach seinem Impulsvortrag diskutiert Torsten Boettjer (Oracle) mit Prof. Julia Arlinghaus (Fraunhofer IFF), Alpha Barry (Secida AG) und Generalleutnant Michael Vetter (Bundesministerium der Verteidigung), welche hoheitlichen Aufgaben Deutschland und Europa übernehmen und welche Verantwortung Unternehmen tragen müssen. Außerdem gibt es Rat dazu, welche Schutzmaßnahmen und Services unerlässlich sind oder wie das Wissen zum Thema ausgebaut werden kann.

Ob Energie- und Mobilitätswende, neue Antriebstechnologien oder digitale Transformation – diese Entwicklungen setzen etablierte Geschäftsmodelle unter Druck. Neben der stetigen Verbesserung des eigenen Angebots entscheiden deshalb zunehmend Adaptionsfähigkeit und Wandlungsvermögen über die Wettbewerbsfähigkeit. Wie man Ansätze für neue Geschäftsfelder erkennt und bestehende Geschäftsmodelle erfolgreich grundlegend verändert, darüber sprechen u.a. Dr. Nicole Schnittfeld (Post CH AG), Dr. Stefan Sigg (Software AG) oder Dr.-Ing. Johannes Stemmer (Beumer Group).

Die Zukunft von Supply Chains ist eng verbunden mit neuen Technologien. Aber welche der aufregenden Visionen von der Zukunft wird den Wirtschaftsbereich Logistik formen? Wie können kleine und mittlere Unternehmen aus Logistik und Supply Chain- Management eine Technologie für sich finden, die sich wie eine Nadel in einem Heuhaufen aus neuen Lösungen versteckt? Antworten geben unter anderem Dr. Kerstin Höfle (Körber Supply Chain GmbH), Steffen Bersch (SSI SCHÄFER Gruppe) und Yorke E. Rhodes III (Microsoft USA).

Neue Technologien haben auch in der Transportlogistik den Boden für neue Geschäftsmodelle bereitet. Insbesondere „Plattform-Speditionen“ machen sich die Möglichkeit zunutze, große Datenmengen kostengünstig zu erheben, zu analysieren und Angebot und Nachfrage automatisiert auszugleichen – und haben dadurch einen tiefgreifenden Wandel eingeleitet. Dr.-Ing. Zäzilia Seibold (Robert Bosch GmbH), Dr. Atif Askar (Traton SE), Philipp Ortwein (InstaFreight GmbH) und andere sprechen darüber, wie die „Transportlogistik von morgen“ konkret aussieht, wie sich etablierte Akteure im neuen Umfeld positionieren und was für die Verlader heißt.

Die Panelisten diskutieren zu Fragen der Klimaneutralität globaler Logistikketten einschließlich der letzten Meile aus der Perspektive der Global Player und der der mittelständischen Akteure.

Diskussionsteilnehmer sind Rolf Habben-Jansen, Vorsitzender des Vorstandes, Hapag- Lloyd AG, Hamburg; Tim Scharwath, CEO Global Forwarding, Freight, Deutsche Post DHL Group, Bonn; Meri Stevens, Worldwide Vice President Supply Chain – Consumer Health & Deliver, Johnson & Johnson, Princeton, New Jersey, USA, Rolf Meyer, stellv.

Aufsichtsratsvorsitzender, Meyer & Meyer Holding SE & Co. KG, Pietro D’Arpa, Vice President, Supply Chain Europe: Logistics and End to End Strategic Planning, The Procter & Gamble Company, Lausanne, Schweiz sowie Dr. Sven Rutkowsky, Partner, Kearney, Düsseldorf.

Deutscher Logistik-Preis und Wissenschaftspreis Logistik

Der Mittwochabend steht beim Kongress traditionell im Zeichen der Verleihung des Deutschen Logistik-Preises. Am Freitagmorgen verleiht die BVL mit Unterstützung von McKinsey den Wissenschaftspreis Logistik. Die Präsentationen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die das Finale erreichen, finden diesmal als digitales Pre-Event bereits vor dem Kongress statt.

Pre-Events

Damit die digitale Version des Kongresses etwas kompakter wird, werden drei Themenbereiche in Form von Pre-Events digital vorab als eigenständige Termine angeboten. Wer sich zum digitalen Deutschen Logistik-Kongress anmeldet, bekommt die Zugangsdaten rechtzeitig per E-Mail.

Programm

Das Programm für den Deutschen Logistik-Kongress 2021 steht ab sofort als PDF zum Download bereit unter www.bvl.de/dlk-programm, es wird laufend aktualisiert.

Online-Pressezentrum

Aussteller, Partner und Sponsoren des Deutschen Logistik-Kongresses veröffentlichen auf der BVL-Website Meldungen und Berichte zu neuen Entwicklungen und Produkten: www.bvl.de/dlk-pressezentrum

Anmeldung

Alternativ zum Präsenzteil ist auch eine rein digitale Teilnahme am Kongress möglich, und zwar kostenfrei. Hierzu bedarf es einer separaten Anmeldung

Die Registrierung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern muss für beide Formate über die Kongress-Homepage erfolgen: www.bvl.de/dlk

Quelle und Foto: BVL




Ehrung der Jahrgangsbesten

Seit mehr als fünfundzwanzig Jahren zeichnet der Landesverband Spedition + Logistik im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) e. V. in einer kleinen Feierstunde die jahrgangsbesten Absolventen im Berufsbild “Kaufmann / -frau für Spedition und Logistikdienstleistung“ in Münster aus. Auszubildende, die ihre Abschlussprüfung zum Kaufmann / zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung mit der Note „gut“ oder sogar mit „sehr gut“ bestanden haben, erhalten eine Prämie und eine vom Präsidenten des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik unterzeichnete Urkunde.

Seit 1995 vergibt der mit Geschäftsstellen in Münster und Düsseldorf ansässige Verband den „Heinrich-Rummeling-Preis“. Seit diesem Jahr stellt die Deutsche Verkehrs-Zeitung (DVZ) der DVV Media Group GmbH den medialen Teil der Auszeichnung zur Verfügung. Er beinhaltet ein Jahr Zugriff auf das DVZ-Informationspaket, bestehend aus der wöchentlichen DVZ-Printausgabe, dem täglichen Newsletter “Der TAG“, einem Zugang zur Homepage www.dvz.de und zum digitalen Archiv der DVZ. Abgerundet wird dieses Informationspaket mit einer Einladung zur Teilnahme an einer DVZ-Veranstaltung nach Wahl. Der Landesverband Spedition + Logistik freut sich über diese großartige Unterstützung des branchenweit anerkannten Fachverlages. Ergänzt wird der Gesamtpreis durch eine Einladung des bzw. der Jahrgangsbesten in Begleitung des Niederlassungsleiters zum nächsten in Präsenz möglichen jährlichen “Nikolaustreffen“ des Landesverbandes, bei dem regelmäßig die Vorsitzenden der Landesverbände Spedition + Logistik sowie Möbelspedition und Logistik eine branchenpolitische Bestandsaufnahme vornehmen und jeweils ein hochkarätiger Gastredner vorträgt. Abgeschlossen wird diese Traditionsveranstaltung durch ein gemeinsames Grünkohlessen der teilnehmenden Mitgliedsunternehmen. Zur individuellen Freude erhält der oder die jahrgangsbeste Auszubildende einen Gutschein über ein “Pizza-Essen“ im Kreis der Auszubildenden-Kollegen des Ausbildungsbetriebes.

Der „Heinrich-Rummeling-Preis“ ging in diesem Jahr an die Jahrgangsbeste Chantal Heilmann aus dem Ausbildungsbetrieb Rhenus Freight Logistics GmbH & Co. KG in Duisburg.

Aufgrund der Corona-Lage sahen sich die Verantwortlichen in diesem Jahr leider gehalten, einige Änderungen an der üblichen Form der Ehrung vorzunehmen. Zum Erhalt der Gesundheit Aller wurden daher nur die „sehr guten“ Absolventen zur Feierstunde in die IHK Nord Westfalen zu Münster eingeladen.

Somit erhielten sieben junge Speditionskaufleute von Verbandsgeschäftsführer Dr. Christoph Kösters in Gegenwart ihrer betrieblichen Ausbilder Ehrenurkunden für ihre hervorragenden Prüfungsleistungen. Zusätzlich zur Ehrenurkunde wurde wieder ein Präsent mit besonderem Erinnerungswert überreicht: ein exklusiv angefertigtes Actros-Fahrzeugmodell im Maßstab 1:87.

In seiner Ansprache blickte Dr. Kösters auf die Entwicklungen der Verkehrs- und Logistikmärkte in den Jahren 2020/2021. Corona und die Wirtschaftskrise stellten für die Branche eine nie dagewesene Herausforderung dar und führten zu massiven Einbrüchen in 2020. Ab dem Sommer 2020 hat bereits eine Wiederbelebung eingesetzt, die Lieferkettenprobleme und Knappheit an Vorprodukten sind jedoch derzeit Risiken für den Aufschwung. Auch die Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 schafft zumindest regional für NRW und Rheinland-Pfalz Probleme. Dennoch zeigte sich der Geschäftsführer davon überzeugt, dass die Logistikbranche in der Tendenz stetig wachsen wird und die Absolventen sich für einen spannenden Beruf in einer spannenden Branche entschieden haben. Ein klares Indiz hierfür sind die Entwicklungen in den letzten Monaten mit einem deutlichen Nachfrageanstieg und in weiten Teilen hohen Beschäftigungs- und Auslastungsraten.

Weiter versicherte Dr. Kösters den Ausgezeichneten, dass die Logistik weiter an Bedeutung gewinnen wird: „Die Digitalisierung wird Prozesse und Geschäftsmodelle verändern. Hier sind für Sie interessante Perspektiven!“

Die Ehrung der „guten“ Absolventen findet in den jeweiligen Ausbildungsbetrieben statt. Hierzu erhalten die jungen Kaufleuten für Spedition und Logistikdienstleistung ihre Urkunden und ein verpacktes Präsent mit der Post zugesandt. Die Ausbildungsbetriebe sind aufgerufen, dem VVWL einen Bericht und ein Foto der jeweiligen Ehrung zukommen zu lassen, die der VVWL dann in Kürze in der digitalen Verbandszeitschrift “Verkehrswirtschaft NRW“ unter www.vvwl.de veröffentlicht.

Quelle und Foto: VVWL




Standort Niederrhein auf der polis Convention 2021

Als eine der ersten Messen bundesweit wird die polis Convention wieder Leben in die Messehallen einziehen lassen. Am 15. und 16. September haben Stadt- und Projektentwickelnde auf dem Areal Böhler in Düsseldorf endlich wieder die Gelegenheit, in persönlichen Kontakt zu kommen.

Nachdem die Besucherinnen und Besucher im letzten Jahr den 1:1 nachgebauten 3D-Messestand ausschließlich virtuell besuchen konnten, werden nun wieder Gespräche von Angesicht zu Angesicht stattfinden. Natürlich unter Berücksichtigung der geltenden Vorschriften der Coronaschutzverordnung. Auch die Standort Niederrhein GmbH freut sich darauf, endlich wieder vor Ort Projekte der Region vorzustellen – wie zuvor in Kooperation mit den beiden Städten Krefeld und Mönchengladbach sowie dem Kreis Viersen und dem Rhein-Kreis Neuss.

Während die Stadt Krefeld den Fokus auf die Neugestaltung und Aufwertung des Areals rund um den Hauptbahnhof und damit zusammenhängende Projekte legt, präsentiert die Stadt Mönchengladbach ausgewählte Impulsprojekte ihrer Stadtentwicklungsstrategie „mg+ Wachsende Stadt“. Unter dem Titel „Vielfalt ist unsere Stärke“ stellt der Rhein-Kreis Neuss unterschiedlichste Wohn- und Gewerbeprojekte seiner kreisangehörigen Kommunen vor. Ebenso wie der Kreis Viersen, der mit der Beteiligung am Gemeinschaftsstand auch seinen Kommunen eine Plattform für ihre aktuellen Entwicklungsvorhaben offeriert. Bauministerin Ina Scharrenbach wird im Rahmen ihres Messerundgangs den Standort Niederrhein besuchen und sich selbst ein Bild von den Projekten machen.

Wie in den Jahren zuvor bietet der Standort Niederrhein dem Thema „Gesundes Bauen“ Raum auf seiner Präsentationsfläche. Mit dem Healthy Building Network (HBN) existiert ein auf gesundes Bauen spezialisiertes, grenzüberschreitendes Netzwerk, das das Bewusstsein für gesundes Bauen schärfen, Unternehmen begeistern und Wissen zur Kreislaufwirtschaft, zum Einsatz nachhaltiger Materialien und zur Energieeffizienz zugänglich machen will. Auch hier stehen den Messebesucherinnen und Messebesuchern wie zu allen anderen vorgestellten Projekten direkte Ansprechpersonen zur Verfügung.

„Wir freuen uns, dass wieder zahlreiche Partner die Gelegenheit nutzen und ihre aktuellen Vorhaben an unserem Niederrhein-Stand der Öffentlichkeit präsentieren“, so Bertram Gaiser, Geschäftsführer der Standort Niederrhein GmbH und damit Verantwortlicher für den gemeinsamen Messeauftritt. „Die Corona-bedingte Pause hat mit der polis Convention nun ein Ende und wir sind optimistisch, dass die Veranstaltung unter Einhaltung aller Schutzvorgaben ein Erfolg wird.“ Für die Standort Niederrhein GmbH ist die polis Convention die erste von drei Messen, die in diesem Jahr wieder in Präsenz stattfinden. Der Niederrhein wird im Anschluss auch auf der EXPO REAL in München und auf der PROVADA in Amsterdam mit einem Gemeinschaftsstand vertreten sein.

Weitere Details zum Standort Niederrhein und der Standort Niederrhein GmbH unter www.invest-in-niederrhein.de sowie zur polis Convention unter www.polis-convention.com.

Quelle und Grafik: Standort Niederrhein GmbH