Bekräftigung des Aktionsplans „Niedrigwasser Rhein“

Am Montag, 29. August, fand in Mainz ein „Bekräftigungstermin“ zum „8-Punkte-Plan Niedrigwasser-Rhein“ statt. Nach dem verheerenden Niedrigwasser 2018, das große Teile der produzierenden Industrie und der Schifffahrt getroffen hat, hatten Gewerbevertreter aus Chemie, Stahl, Baustoffen und Schifffahrt im Jahre 2019 mit dem damaligen Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, einen 8-Punkte-Plan unterschrieben. Das Handlungsfeld Mittelrheinausbau, welches lange bekannt und im Bundesverkehrswegeplan 2015 beschrieben ist, rückt nun wieder verstärkt in den Fokus: 2022 bringt für die Schifffahrt und ihre Kunden ähnliche Verhältnisse wie das katastrophale Kleinwasserjahr 2018.

Heute werden die Effekte allerdings durch die starke Nachfrage nach Kraftwerkskohle und den anhaltenden Ukrainekrieg verstärkt und verschlimmert: Es drohen erstmalig Versorgungsengpässe nicht gekannten Ausmaßes für Gewerbe und Verbraucher.

Der gemeinsame Bekräftigungstermin von Bundesminister Dr. Volker Wissing mit Spitzenvertretern der Wirtschaft sollte somit zur rechten Zeit kommen, um den besonderen Nachdruck zu bekräftigen, den der Bund mit der WSV in der Projektierung dieses bedeutenden Vorhabens einlegt. Hieß es in der vergangenen Legislatur noch, eine Fertigstellung könnte in der zweiten Hälfte der Dekade der 20er Jahre dieses Jahrhunderts erfolgen, so weiß die Wirtschaft nun mit Gewissheit, dass mit einem Abschluss des Projektes nicht vor den 30er Jahren zu rechnen ist. Für die wirtschaftsstarke Rhein-Main-Region ist das eine echte Hiobsbotschaft, denn alle paar Jahre hat sie sich mit den negativen Folgen von Niedrigwasserphasen zu beschäftigen. Kurzfristige Mehrkosten für den Einsatz größerer Flotten oder umgeleiteter Verkehre sind dabei nur ein Mosaikstein, im schlimmsten Fall droht der Verlust von Aufträgen, die Abwanderung von Produktion oder gar der Abstieg im Rating börsennotierter Konzerne. Die von Bundesfinanzminister Lindner angekündigten drastischen Mittelkürzungen für den Erhalt und Ausbau der Flüsse und Kanäle ab 01.01.2023 geben wenig Hoffnung, dass diese Baumaßnahme am Mittelrhein zeitnah realisiert wird.

Minister Wissing kündigte nun in Mainz die Gründung einer neuen gemeinsamen „Beschleunigungskommission, bestehend aus Vertretern aus Politik, Behörden und Industrie“ an. Damit sollen „alle zur Verfügung stehen Ressourcen gebündelt werden“, so der Minister. Neben der Fahrrinnenoptimierung soll in dieser Beschleunigungskommission auch die Erhöhung der Anzahl niedrigwassergeeigneter Schiffe geprüft werden: „Seitens des Bundesverkehrsministeriums wird geprüft, wie z.B. mit begleitenden Fördermaßnahmen der Bau niedrigwassergeeigneter Schiffe noch zielgerichteter unterstützt werden kann.“

Die Erwartungshaltung mancher Stakeholder an die Binnenschifffahrt, wieder einmal mehr über flussangepasste Binnenschiffskonzepte nachzudenken, geht allerdings an den Realitäten der Branche vorbei. Martin Staats, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt, erklärt hierzu „Wir können nicht für jeden Fluss das angepasste Binnenschiff bauen. Das mag zwar bei einzelnen Punkt-zu-Punkt-Verkehren oder Werksverkehren möglich sein, rechnet sich jedoch betriebswirtschaftlich keinesfalls für Schiffe, die auf fast allen europäischen Wasserstraßen aktiv sind. Hier sind nicht nur Tiefgänge der limitierende Faktor, sondern auch Schleusenbreiten und Kammerlängen. Der Bund beabsichtigt nach uns vorliegenden Informationen nicht, diese Bauwerke in ihren Abmessungen nun den neuen, flussangepassten Binnenschiffen anzugleichen. Daher muss der Bund jetzt verstärkt und beschleunigt die sogenannte Abladeoptimierung am Mittelrhein herstellen, d.h. die Vertiefung der Fahrrinne um 20 cm und damit die Angleichung an die Fahrrinne oberhalb und unterhalb der Ausbaustrecke. Die Planungs- und Realisierungszeiträume bei den LNG-Terminals in Wilhelmshaven verdeutlichen sehr eindrucksvoll, dass bei einem höheren Interesse Planungsläufe extrem beschleunigt werden können und den Stillstand in unserer Republik zu durchbrechen helfen. Seit der Wiedervereinigung wurden über zehn neue Planbeschleunigungsgesetze auf den Weg gebracht, leider haben diese den Flussausbau in keinster Weise beschleunigt.“

Droht die Versorgung mit Kohle, Treibstoff, Baustoffen oder beispielsweise Agrargütern auszufallen, weil die Schiffe am Mittelrhein derzeit mitunter nur noch ein Viertel ihrer ursprünglichen Tonnagen tragen können, werden das letztendlich alle über signifikante Wohlstandsverluste zu spüren bekommen. Eine Antwort, wie die Gesellschaft hiermit umgehen will, bleiben das BMDV und die neue Bundesregierung schuldig.

Quelle und Foto: BDB




Einstellen auf extreme Niedrigwasserperioden

Im Rahmen eines Spitzengesprächs haben sich Politik und Industrie erneut intensiv mit den Auswirkungen niedriger Rhein-Pegelstände auf die Lieferketten und den damit verbundenen Herausforderungen befasst. Außerdem verständigten sich beide Seiten auf die Prioritäten bei der weiteren Umsetzung des Aktionsplans „Niedrigwasser Rhein“.

Der zügigen Umsetzung der im Bundesverkehrswegeplan festgeschriebenen Beseitigung kritischer Engpässe am Rhein sowie der Erhöhung der Anzahl niedrigwassergeeigneter Schiffe kommt dabei besondere Bedeutung zu, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie am Rhein zu sichern. Um insbesondere bei diesen Maßnahmen alle zur Verfügung stehenden Ressourcen zu bündeln, hat man sich auch auf eine gemeinsame Beschleunigungskommission aus Politik, Behörden und Industrie verständigt.

Der Rhein ist die wichtigste und verkehrsreichste Binnenschifffahrtsstraße Europas und als solche auch ein wichtiger Baustein der Klimaschutzpolitik der Bundesregierung im Verkehrsbereich. Gleichzeitig zeigt die derzeitige Niedrigwassersituation nach der extremen Niedrigwasserperiode des Jahres 2018 einmal mehr die herausragende Bedeutung des Wasserstraßentransportes auf dem Rhein für die dortigen Industriestandorte und nicht zuletzt auch für die Versorgungssicherheit der Bevölkerung.

Bundesminister Dr. Volker Wissing: “Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass wir uns langfristig aufgrund des Klimawandels immer wieder auf extreme Niedrigwasserperioden einstellen müssen. Das stellt uns schon jetzt vor große Herausforderungen, denn die Binnenschifffahrt hat eine enorme Bedeutung bei der Energieversorgung und für die Lieferketten unserer Industrie. Es ist daher wichtig, dass wir Maßnahmen, wie etwa die Engpassbeseitigungen am Mittelrhein im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen insbesondere mit Blick auf Umwelt- und Naturschutz schnellstmöglich umsetzen. Klar ist aber auch: wasserbauliche Maßnahmen können nur ein Teil der Lösung sein. Es müssen vor allem auch die Schiffe an die neuen Bedingungen angepasst werden. Daran wird langfristig kein Weg vorbeiführen.“

„Wir stehen vor einer immensen logistischen Herausforderung. Die zuverlässige Nutzbarkeit der Wasserstraßen hat für das BMDV höchste Priorität. Der Aktionsplan „Niedrigwasser Rhein“ leistet dazu einen wertvollen Beitrag. Die Maßnahmen werden gemeinsam mit Industrie und Schifffahrtsgewerbe konsequent umgesetzt.”

Das Bundesverkehrsministerium hatte 2019 vor dem Hintergrund der Erfahrung mit der extremen Niedrigwasserperiode des Vorjahres zusammen mit großen Industrieunternehmen am Rhein und seinen Nebenflüssen und Vertretern aus Schifffahrt und Logistik einen Aktionsplan aufgestellt. Darin sind kurz-, mittel- und langfristig wirkende Maßnahmen vereinbart worden, mit denen zuverlässig kalkulierbare Transportbedingungen am Rhein auch bei einer zukünftig zu erwartenden Häufung klimawandelbedingter extremer Niedrigwasserereignisse sichergestellt werden sollen.

Dr. Uwe Liebelt, President European Verbund Sites, BASF SE: „Die deutsche Industrie muss sich jeden Tag im internationalen Wettbewerb bewähren. Eine exzellente logistische Anbindung ist für uns ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die dramatischen Folgen eines Ausfalls der Wasserstraße Rhein haben wir 2018 erlebt. Neben signifikanten Mehrkosten und direkten Geschäftsverlusten in Folge von Produktionsausfällen können extreme Niedrigwasserereignisse auch zu einem Vertrauensverlust auf Seiten unserer Kunden führen.  Können wir aus den deutschen Produktionsstandorten am Rhein heraus nicht mehr ausreichend Liefersicherheit bieten, wird das schnell zu einem strategischen Wettbewerbsnachteil. Die Entscheidung 2019, einen gemeinsamen Aktionsplan Niedrigwasser aufzusetzen, war deshalb goldrichtig – das haben die zurückliegenden Wochen eindrucksvoll bestätigt. Heute haben wir bessere Prognosemodelle, mehr intermodale Flexibilität und mehr Niedrigwasser-gängige Schiffe. Die Abladeoptimierung am Mittel- und Niederrhein bleibt als hoch effektive und zugleich effiziente Maßnahme ein ganz wichtiger Teil des Maßnahmenbündels, die es gilt, schnellstmöglich umzusetzen. Daher begrüßen wir ausdrücklich die heute durch Bundesminister Dr. Wissing erfolgte Bekräftigung der Ziele des Bundesverkehrswegeplans 2030.

Zentrale Punkte der Gespräche waren der Umsetzungsstand und die nächsten Schritte bei den punktuellen Engpassbeseitigungen am Mittelrhein, die im Bundesverkehrswegeplan 2030 als Abladeoptimierung bezeichnet sind.

Die Engpassbeseitigungen werden von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit Nachdruck vorangetrieben. Die Maßnahme trägt dazu bei, die in Niedrigwasserperioden auftretenden Einschränkungen zu verringern. Es gilt nun, die öffentlich-rechtlichen Genehmigungsverfahren vorzubereiten.

Einig waren sich die Gesprächspartner ferner, dass die Zahl der Schiffe, die heute in der Lage sind, den Rhein auch bei extrem niedrigen Pegelständen zu befahren, nicht ausreicht. Ein Ergebnis der Gespräche war daher, dass seitens Industrie und Schifffahrtsgewerbe die Möglichkeiten geprüft werden, die Anzahl niedrigwasseroptimierter Schiffe weiter zu erhöhen. Seitens des BMDV wird geprüft, wie dies z.B. mit begleitenden Fördermaßnahmen noch zielgerichteter unterstützt werden kann.

Überblick zur Umsetzung des Aktionsplans „Niedrigwasser Rhein“:

Seit der Unterzeichnung des Aktionsplans konnte viel erreicht werden. Somit ist man auf das aktuelle Niedrigwasser bereits weit besser vorbereitet als im Jahr 2018. Gleichwohl steht die Schifffahrtsbranche derzeit vor der gewaltigen zusätzlichen Herausforderung, neben der Niedrigwassersituation sowohl die erhöhten Energieträgertransporte nach Deutschland als auch die Getreidetransporte aus der Ukraine zu stemmen.

Mit den neu entwickelten 14-Tage- und 6-Wochen-Vorhersagen des Wasserstandes durch die Bundesanstalt für Gewässerkunde wurde mehr Planungssicherheit für die Wirtschaft und die Binnenschifffahrt am Rhein geschaffen. Damit kann effizienter auf Niedrigwassersituationen reagiert und die Transportplanung verbessert werden.

Als transparente und zugängliche Informations- und Datenbasis zum Klimawandel und dessen Auswirkungen wurde im Kontext der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) der operative DAS-Basisdienst „Klima und Wasser“ auf Basis der Ergebnisse der Klimafolgenforschung durch das BMDV etabliert. Für strategische Verkehrsplanungen, Maßnahmenplanungen und Investitionsentscheidungen ist der Dienst von hoher Relevanz.

Ab Herbst 2022 wird auf einer Pilotstrecke am Rhein die Bereitstellung von Tiefeninformationen getestet werden, wodurch die Schiffsführung gerade in Niedrigwassersituationen die vorhandenen Tiefenreserven für die Navigation besser nutzen kann. Des Weiteren wird derzeit die Option eines Niedrigwasserkorridors in einer Pilotstrecke am Mittelrhein geprüft.

Niedrigwassergeeignete Schiffe wurden im Auftrag der Industrie und des Schifffahrtsgewerbes konzipiert. Erste Schiffe konnten bereits in Dienst gestellt werden, der Neubau weiterer Schiffe wurde beauftragt. Ziel ist es, die Anzahl niedrigwassergeeigneter Schiffe weiter zu erhöhen. Der niedrigwasseroptimierte Umbau im Bereich der Bestandsflotte wird durch das BMDV-Förderprogramm zur „nachhaltigen Modernisierung von Binnenschiffen“ unterstützt.

Seitens der Industrie wurden die Lagerkapazitäten erhöht, die Umschlagkapazitäten und das Krisenmanagement optimiert und mit den Reedereien die vertraglichen Bindungen von niedrigwassergeeigneten Binnenschiffen deutlich erweitert.

Quelle und Foto: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)




Solider Gütertransport, Ausflugsschifffahrt vor Comeback

Auch an der Donau forderte die Coronavirus-Pandemie 2021 weiterhin viel Geduld und Durchhaltevermögen. Während die Güterschifffahrt mit einem soliden Transportaufkommen einmal mehr die Rolle der Wasserstraße als essentielle Versorgungsader unterstreichen konnte, musste die Passagierschifffahrt auch im zweiten Pandemie-Jahr auf niedrigem Niveau verharren. Gleichzeitig sendeten konkrete Lösungen für die verstärkte Transportverlagerung auf das Binnenschiff und internationale Kooperationen zur Modernisierung der Wasserstraße ein starkes Signal für die Zukunft am Strom.

ie fortgesetzte Verunsicherung durch die Coronavirus-Pandemie sorgte für ein weiteres herausforderndes Jahr für die Donauschifffahrt. Wie schon 2020 zeigte sich der Strom dabei auch im Folgejahr als Verkehrsweg der Gegensätze. So stand Rückgängen an geschleusten Passagierschiffen von bis zu 70 Prozent im Vergleich zu 2019 ein stabiles Transportaufkommen der Güterschifffahrt von rund 8,3 Mio. Tonnen gegenüber. Gerade die Nutzung der Donau als wichtige Versorgungsader bewies erneut ihr enormes Potenzial als alternative, leistungsstarke und klimafreundliche Transportoption für ein nachhaltiges europäisches Verkehrsnetz. Umso mehr lag der Fokus auch 2021 auf der fortgesetzten Modernisierung der Wasserstraße. Neben der gemeinsam von viadonau und dem Klimaschutzministerium ausgearbeiteten Neuregelung von Sondertransporten, die übergroße Schwertransporte für die Wasserstraße vorschreibt und Anfang 2022 in den aktiven Pilotbetrieb ging, wurde mit Erfolgen, wie dem Upgrade der Trockengüterlände in Linz und dem fortschreitenden Abbau administrativer Barrieren mit einheitlichen Grenzkontrollformularen (Danube Navigation Standard Forms) entlang der Donau ein starkes Signal für die Schifffahrt gesetzt. Die klare Botschaft: Modern, verlässlich und effizient wird die Donau zu einem der wichtigsten Wege in die klimabewusste Transportzukunft Europas.

Auch für die dafür notwendigen optimalen Rahmenbedingungen an der österreichischen Donau sorgte 2021 viadonau. Mit konsequent proaktivem Wasserstraßenmanagement, integrativen Renaturierungsprojekten und top Schleusen-Services konnte das Unternehmen nicht nur an 363 Tagen des Jahres eine befahrbare Wasserstraße bereitstellen, sondern so auch das Comeback des österreichischen Donau-Tourismus 2022 entscheidend unterstützen.

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Quelle und Foto: via donau




Neuss: Beratung über Brennstoffwechsel bei Gasmangel-Lage

Die Ende Juni ausgerufene zweite Stufe des Notfallplans Gas und eine möglicherweise drohende Gasmangellage beschäftigt Privathaushalte wie Gewerbetreibende. Zahlreiche Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss, die bei ihren betrieblichen Prozessen auf größere Mengen an Gas angewiesen sind, setzen sich bereits intensiv damit auseinander.

Als eine Alternative, um die Produktion aufrecht zu erhalten, kommt beispielsweise ein Brennstoffwechsel in Betracht. So können etwa auf einem Betriebsgelände noch vorhandene Tanks und Brenner für Heizöl wieder in Betrieb genommen und der Gasverbrauch entsprechend gesenkt werden.

„Wir wollen Brennstoffwechsel mit schnellen Genehmigungen für unsere Unternehmen kurzfristig ermöglichen“, betont Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. So bietet die Untere Immissionsschutzbehörde beim Kreisumweltamt Betreibern von genehmigungsbedürftigen Anlagen ab einem Megawatt Leistung unter der Rufnummer 02181/601-6860 eine Beratung rund um den Genehmigungsprozess an.

„Wir wissen“, so Petrauschke weiter, „um die Sorgen der Betriebe und beraten sie daher gerne begleitend zur Planung. So wollen wir sicherstellen, dass die Unterlagen nach Eingang beim Amt für Umweltschutz zügig bearbeitet werden können und der Genehmigungsprozess ohne Verzögerungen abläuft.“

Quelle und Foto: Rhein-Kreis Neuss




BfG mit zwei neuen Wasserstandsvorhersagen

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, gab bei seinem Besuch an der BfG den Startschuss für zwei neue Wasserstandsvorhersage-Produkte der BfG: „Mit der 6-Wochen-Vorhersage und der 14-Tage-Vorhersage ist ein wesentlicher Handlungspunkt des Aktionsplans „Niedrigwasser Rhein“ erfüllt. Von den neuen Diensten der BfG profitieren Logistik und Schifffahrt an Rhein und Elbe.“

Die Wasserstände an den Bundeswasserstraßen sinken wieder: Die Elbe führt bereits seit Mitte Juni Niedrigwasser und auch am Rhein müssen tiefergehende Schiffe die Abladung verringern. Zwei neue Vorhersageprodukte der BfG lassen die Binnenschifffahrt sowie die Logistik an Rhein und Elbe weiter in die Zukunft schauen. Damit kann effizienter auf Niedrigwassersituationen reagiert und die Transportplanung verbessert werden.

Die BfG veröffentlicht ab sofort zweimal die Woche eine 6-Wochen-Vorhersage des Wasserstandes und Abflusses für ausgewählte Pegel an Rhein und Elbe. Angegeben werden Wochenmittelwerte und die Einschätzung, wie sicher die Aussagen sind. Die Vorhersage erscheint über das WSV-Portal ELWIS für die Rheinpegel Kaub, Köln und Duisburg-Ruhrort sowie für die Elbepegel Dresden, Barby und Neu Darchau.

Zusammen mit dem Start der 6-Wochen-Vorhersage ging auch die 14-Tage-Wasserstandsvorhersage für den Rhein in den operationellen Betrieb. Es handelt sich dabei um den verbesserten Nachfolger der 10-Tage-Wasserstandsvorhersage. Die 14-Tage-Wasserstandsvorhersage gibt Tageswerte der Wasserstände für sieben besonders relevante Rheinpegel in Verbindung mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten an. Damit kann die Schifffahrt die Beladung ihrer Schiffe für die jeweiligen Routen noch präziser planen.

Beide Vorhersageprodukte fokussieren auf den Niedrig- und Mittelwasserbereich. Sie sind in erster Linie für Akteure konzipiert, die an der Planung der Logistik des Wasserstraßentransports und den damit verbundenen Produktions- und Geschäftsprozessen beteiligt sind.

Dr. Birgit Esser, Leiterin der BfG: „Meine Kolleginnen und Kollegen haben in den vergangenen Jahren einen intensiven Dialog mit den Nutzerinnen und Nutzern der Bundeswasserstraßen geführt. Dass Wasserstände mit derart langen Zeiträumen überhaupt vorhergesagt werden können, ist das Ergebnis mehrjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Ich freue mich, dass wir mit diesen Produkten unseren Beitrag zum Aktionsplan Niedrigwasser Rhein und zum Masterplan Binnenschifffahrt leisten“

Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Dank der neuen Vorhersagen erhalten Schifffahrt und verladende Wirtschaft zusätzliche Informationen, mit denen sie ihre Transportplanungen optimieren können. Die neuen Produkte stehen rechtzeitig zum Beginn der Niedrigwassersaison bereit. Das ist von großem Wert für die Gesellschaft und den Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Denn das Binnenschiff ist elementarer Bestandteil vieler Transportketten. Mit Maßnahmen wie diesen setzen wir uns dafür ein, dass künftig noch mehr Güter auf der Wasserstraße transportiert werden.“

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Die erweiterte Wasserstandvorhersage hilft uns insbesondere bei länger andauernden Niedrigwasserereignissen dabei, frühzeitig Vorkehrungen an den Bundeswasserstraßen zu treffen. Durch die neuen Vorhersagen können wir z. B. unsere Peilungen anpassen, zielgerichtete Messkampagnen vorbereiten und unsere Anlagen noch effizienter steuern.“

Quelle: BFG, Foto: Dr. Martin Labadz, BfG, die neue 14-Tage Wasserstandsvorhersage für ausgewählte Rheinpegel auf einem Tablet-PC am Rhein bei Koblenz




Wasserschutzpolizei Niedersachsen feiert

Ob in den Binnengewässern oder weit draußen in der stürmischen Nordsee: Die Einsatzgebiete der Wasserschutzpolizei Niedersachsen sind genauso vielfältig wie ihre Aufgaben, die von der Kontrolle der Berufsschifffahrt sowie von Sportbooten, der Bearbeitung von Schiffsunfällen und Gewässerverunreinigungen bis hin zur Begleitung von Spezialtransportschiffen reichen. Auf ca. 2.500 Quadratkilometern Küstengewässer, ca. 1800 Kilometern Bundes- und Landeswasserstraßen sowie ca. 71 Quadratkilometern Seen ist die Wasserschutzpolizei (WSP) Niedersachsen tagtäglich für maritime Sicherheit im Einsatz- und das seit inzwischen 75 Jahren.

„Niedersachsen ist nicht nur ein Flächen-, sondern auch ein Wasserland. Insbesondere an der Nordsee, aber auch auf den Flüssen leistet die niedersächsische Wasserschutzpolizei inzwischen seit 75 Jahren großartige Arbeit. Ich bedanke mich bei allen Polizistinnen und Polizisten, die aktuell und auch in der Vergangenheit für Sicherheit auf dem Wasser gesorgt haben“, sagte der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, am Mittwoch beim Festakt zum 75-jährigen Bestehen im Alten Landtag in Oldenburg.

Als Gründungsdatum der niedersächsischen Wasserschutzpolizei gilt der 13. Januar 1947 – an diesem Tag ging aus der „WSP-Gruppe Bremen“ organisatorisch die „WSP-Gruppe Niedersachsen“ hervor. Die ursprünglich am 13. Januar dieses Jahres auf den Tag genau geplante Jubiläumsfeier musste aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden.

Gastgeber war die Polizeidirektion Oldenburg, da ihr die Wasserschutzpolizeiinspektion (WSPI) angegliedert ist. Die WSPI mit Sitz in Oldenburg fungiert seit einer Strukturreform Anfang 2016 als eigenständige Polizeiinspektion mit einer landesweiten Koordinierungsstelle. Mit den vier Wasserschutzpolizeistationen in Emden, Wilhelmshaven, Brake und Stade ist die Wasserschutzpolizei an den wichtigsten Häfen der niedersächsischen Küste vertreten. Im Binnenland werden die wasserschutzpolizeilichen Aufgaben von den regionalen Polizeidirektionen Hannover, Lüneburg, Osnabrück und Göttingen wahrgenommen.

Vor rund 100 geladenen Gästen blickte Innenminister Boris Pistorius in seiner Festrede nicht nur auf die von vielen – insbesondere auch technischen und organisatorischen – Veränderungen geprägte Entwicklung der Wasserschutzpolizei in den vergangenen Jahrzehnten zurück. Er benannte zugleich die vor ihr liegenden Herausforderungen. „Die Wasserschutzpolizei ist in Niedersachsen strukturell und personell gut aufgestellt. Ihre Bedeutung wird gerade angesichts der Veränderungen durch den Klimawandel weiter zunehmen. Schon seit einigen Jahren spielen zum Beispiel Kontrollen von Umweltvorschriften und artverwandte Aufgaben auf unseren Gewässern eine immer größere Rolle“, so Pistorius.

„Die Kolleginnen und Kollegen der Wasserschutzpolizei Niedersachsen tragen eine hohe Verantwortung, der sie Tag für Tag gerecht werden – egal ob auf der Nordsee, an den Häfen, auf den Flüssen oder Seen. Sie sind echte Spezialisten auf ihrem Gebiet und ich bin heilfroh, dass wir sie haben“, hob Oldenburgs Polizeipräsident Johann Kühme die Verdienste der ehemaligen und aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor. Zugleich bedankte sich Johann Kühme bei den zahlreichen anderen maritimen Sicherheitsbehörden und Kooperationspartnern der Wasserschutzpolizei. Als ein herausragendes Beispiel für die funktionierende, auch länderübergreifende, Zusammenarbeit nannte er die WSP-Leitstelle in Cuxhaven als gemeinsame Einrichtung der Wasserschutzpolizeien der fünf Küstenländer. Zu den Verantwortlichkeiten der Polizeidirektion Oldenburg zählt auch die Bewältigung von maritimen Bedrohungslagen im niedersächsischen Küstengebiet.

„Ich spreche allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wasserschutzpolizei Niedersachsen für ihre fachlich qualifizierte und engagierte Arbeit meinen Dank aus. Die Wasserschutzpolizei Niedersachsen ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Maritimen Sicherheitsarchitektur in Deutschland und es ist ein gutes Gefühl, dass wir in allen Bereichen absolut verlässliche Partner haben“, sagte Jörg Beensen, Leiter der Wasserschutzpolizeiinspektion, der sich für die zahlreichen Glückwünsche der Anwesenden zum Jubiläum herzlich bedankte.

Weitere Grußworte hielten Prof. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, sowie Nils Hoffmann-Ritterbusch, Vorsitzender des Kuratoriums bei der Wasserschutzpolizeischule in Hamburg. Für die musikalische Begleitung des Festakts sorgten das Blechbläser-Quintett des Polizeiorchesters Niedersachsen sowie der Shantychor Bad Zwischenahn.

Quelle und Foto: Polizeidirektion Oldenburg, von links: Johann Kühme (Präsident der Polizeidirektion Oldenburg), Boris Pistorius (Nds. Minister für Inneres und Sport) und Jörg Beensen (Leiter der Wasserschutzpolizeiinspektion)




Bundesminister Wissing besucht die BfG

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, hat jetzt die Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz besucht. Dabei standen überregionale Aufgaben in der Gewässerentwicklung, der Klimawandel und der Umgang mit Sedimenten in den Bundeswasserstraßen im Mittelpunkt der Gespräche mit Leitung und Belegschaft.

Bundesminister Dr. Wissing informierte sich bei seinem heutigen Besuch an der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) aus erster Hand über die aktuellen Herausforderungen für Gewässerkunde und Wasserwirtschaft. Die Expertinnen und Experten der BfG erläuterten dem Minister, welche Fortschritte sie in der Entwicklung digitaler Vorhersagesysteme für die Wasserstände in den Bundeswasserstraßen erzielt haben und diskutierten über die umweltgerechte Entwicklung unserer Flüsse. Der Umgang mit Sedimenten ist für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) eine bedeutende Aufgabe, wenn Hindernisse in Fahrrinnen oder stoffliche Belastungen vorhanden sind. Hier ist die wissenschaftliche Beratung der BfG stets gefordert. Dies gilt auch bei der Frage, wie sich der Klimawandel auf die Schifffahrt und die Gewässerökosysteme auswirkt.

Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Bei der Gestaltung der Mobilität der Zukunft stehen wir vor großen Herausforderungen. Eine der größten Fragen ist, wie wir dem Klimawandel entgegentreten und gleichzeitig die Gesellschaft mobil halten können. Zur Bewältigung dieser Zukunftsaufgaben leistet die Bundesanstalt für Gewässerkunde mit ihrer wissenschaftlichen Kompetenz einen wichtigen Beitrag.“

Besonders die Nähe der BfG zu Universität und Hochschule spielt hierbei eine zentrale Rolle. Minister Wissing begrüßte die Kooperation der drei Einrichtungen. Diese mache es möglich, bei der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern eng zusammenzuarbeiten.

Dr. Birgit Esser, Leiterin der Ressortforschungseinrichtung, betonte neben der Aufgabe der Politikberatung auch die besondere Rolle für die Praxis: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen die tägliche Arbeit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sehr gut. Für unsere wissenschaftliche Arbeit greifen wir auf umfangreiche gewässerkundliche Datenbestände zurück, die wir neben der WSV auch der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.“

Abschließend bekräftigte der Bundesminister: „Insbesondere bei der Planung leistungsstarker, umweltgerechter und möglichst naturnaher Bundeswasserstraßen können wir auf die Expertise der BfG zählen.“

Quelle: BfG, Foto: BfG/ Michael Hils




WSV-Azubiprojekt zum Wiederaufbau des Ahrtals

In der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde jetzt ein durch Auszubildende der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) naturnah fertiggestellter Uferabschnitt der Ahr übergeben.

Nach der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr haben über 100 Auszubildende der WSV im Bereich Wasserbau im Zeitraum von Dez. 2021 bis Mitte Juli 2022 das Ufer der Ahr instandgesetzt und damit die Kommune vor Ort unterstützt. Das Azubiprojekt ist Teil der Hilfeleistungen der WSV beim Wiederaufbau in den Katastrophengebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Dieses Projekt steht nicht nur exemplarisch für die beeindruckende Hilfsbereitschaft und den unermüdlichen Einsatz der Helferinnen und Helfer, sondern auch für die Wiederherstellung der Infrastruktur im gesamten Ahrtal. Denn auch 14 Kilometer Schiene, 70 Kilometer Straße und über 100 Brücken werden so wiederaufgebaut, dass sie klimaresilienter und für künftige Extremwetterlagen besser gerüstet sind.“

Für die Auszubildenden war der nachhaltige Wiederaufbau der Ufersicherung Teil ihrer praktischen Ausbildung. Anders als übliche Lehrstücke, die zu Übungszwecken dienen, werden an der Ahr die neuen Uferbefestigungen zwischen Ahrweiler und Walporzheim dauerhaft sein. Sie tragen zum Hochwasserschutz in der Region bei.

Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz: „Das Azubiprojekt ist ein tolles Beispiel dafür, wie der hochwasserangepasste Wiederaufbau hier an der Ahr durch tatkräftige Zusammenarbeit und effiziente Kooperation über Gemeinde-, Behörden- und Ländergrenzen hinweg gemeinsam gelingt. Es ist einfach großartig, dass die jungen Leute hier im Ahrtal so beherzt mit angepackt und den Wiederaufbau unterstützt haben.“

Erstmalig für das Ahrtal wurde eine ingenieurtechnische Methode der Uferbefestigung angewandt, die bisher nur im Norden Deutschlands umgesetzt wurde: Bei dieser Technik werden zwischen Rundholzreihen Weidenruten (Faschinat) befestigt, die dann austreiben. Darüber hinaus haben die Auszubildenden heimische Gehölze angepflanzt. Voraus gingen Räum- und Säuberungsarbeiten mit Spezialgeräten der WSV an den Ufern und Böschungen.

Prof. Dr.Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Für unsere Auszubildenden war der Einsatz im Ahrtal ein herausragendes Projekt. Die hochmotivierten jungen Menschen sind fachlich und auch persönlich über sich hinausgewachsen, indem sie zum Wiederaufbau des Ahrtals beigetragen haben. Ein nachhaltiges Wasserbauprojekt, das jetzt der Region zugutekommt.“

Nach der Flutkatastrophe haben über 260 Beschäftigte der WSV unbürokratisch rund fünf Monate lang die Aufräumarbeiten im Ahrtal mit Fahrzeugen und Spezialgeräten unterstützt. Teilweise waren pro Woche rund 30 Beschäftigte mit über sieben Lastkraftwagen, Baggern und einem Radlader vor Ort.
Zusätzlich zu den umfangreichen Aufräumarbeiten wurden in diesem Zeitraum z.B. durch die Schreinerei des Bauhofs Aschaffenburg über 50 neue Bänke, Stühle und Einbauschränke für die Grundschulen Bad-Neuenahr und Ahrweiler gezimmert. Die Taucher der Bauhöfe Koblenz und Trier haben Brückenpfeiler und Stützwände inspiziert.

Seit der Übergabe kann auch der gemeinsam mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde errichtete Lehrpfad besucht werden. Die Schautafeln informieren über die geleistete Arbeit und über die Flora und Fauna im Uferbereich.

Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung ist mit über 900 Auszubildenden in diversen technischen Berufen eine der großen Ausbildungsbehörden des Bundes.

Quelle und Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, WSV.




Die neue Website der BAW

„Die Website baw.de ist unsere zentrale digitale Kommunikationsplattform. Sie erfreut sich seit Jahren steigender Beliebtheit und wird monatlich fast 100.000 Mal aufgerufen“, kommentierte der Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), Prof. Dr.-Ing. Christoph Heinzelmann, den Start des grundlegend überarbeiteten Internetauftritts, der jetzt online gegangen ist. „Unser Webauftritt ist der erste Anlaufpunkt für Informationen über die BAW. Er präsentiert unsere vielfältigen digitalen Angebote sowie unsere umfangreichen Projekt- und Forschungsarbeiten und richtet sich an unsere Partner in Verwaltung, Wissenschaft und Unternehmen sowie an die interessierte Öffentlichkeit.“

Infrastruktur, Umwelt und Mobilität – diese drei Themenbereiche markieren die wesentlichen Aufgabenschwerpunkte der BAW und kommen daher in der neuen Struktur besonders zum Ausdruck. Anhand ausgewählter Beispielprojekte haben Besucherinnen und Besucher der Website die Möglichkeit, sich vertieft über die Arbeit der BAW zu informieren. Prof. Heinzelmann ergänzt: „Durch unsere Arbeit leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Wasserstraßen in Deutschland den wachsenden verkehrlichen, technischen und ökologischen Anforderungen gerecht werden.“

Die Startseite des neuen Internetauftritts bietet Schnellzugriff auf das große Spektrum sämtlicher Dienste und Informationsangebote der BAW. Die interessierte Öffentlichkeit findet dort beispielsweise das IZW-Medienarchiv mit derzeit mehr als 20.000 frei verfügbaren Bildern aus der langen Geschichte der Bundeswasserstraßen, den BAW-Flickr-Kanal mit aktuellen Bilddokumentationen, Erklärvideos zu wasserbaulichen Themen auf dem BAW-YouTube-Kanal und vieles mehr. Im BAWBlog berichten Beschäftigte der BAW direkt aus ihrem Arbeitsalltag.

Im Repositorium für den Wasserbau ‚HENRY‘ hält die BAW aktuell über 10.000 frei zugängliche wissenschaftliche Publikationen für die Fachöffentlichkeit bereit. Spezielle Fachinformationen zu verkehrswasserbaulichen Themen sind im BAWiki zu finden, das als breitgefächertes Nachschlagewerk fortlaufend erweitert wird und zunehmend an Bedeutung gewinnt, wie die Zugriffszahlen zeigen. Mit diesen und weiteren Onlineangeboten positioniert sich die BAW als eine der wichtigsten Fachinformationsquellen in Deutschland und Europa auf dem Gebiet des Verkehrswasserbaus.

Quelle und Foto: BAW




Schleusensperre bis 25. Mai an Mosel und Saar

Jahr für Jahr werden alle Schleusen an der Mosel und der Saar für bis zu 10 Tage in Absprache mit den Kollegen aus Frankreich und Luxemburg gesperrt.

Um Ausfallzeiten aufgrund von Schäden an den über 60 Jahre alten Bauwerken zu vermeiden werden an diesen zehn Tagen unter Hoch-druck die Schleusen gewartet und instandgesetzt. Viele unterschiedliche Gewerke müssen oft auf engem Raum miteinander arbeiten. Dies erfrodert auch in diesem Jahr ein besonderes Hygienekonzept hinsichtlich der COVID19-Pandemie.

Die diesjährige Schleusensperre findet bis zum 25. Mai statt.
Insgesamt sieben Schleusenkammern an Mosel und Saar werden komplett trockengelegt, gereinigt, geprüft und saniert. An den restlichen Kammern werden kleinere Arbeiten oberhalb der Wasserlinie ausgeführt.

Besonderheit in diesem Jahr ist der Tausch des rund 32 to schweren Obertores an der Schleuse Lehmen.

Quelle und Foto: WSA Mosel-Saar-Lahn