Koblenz erweitert Containerterminalfläche

Der Rheinhafen Koblenz hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt und soll auch in Zukunft als feste Größe in der Region Bestand haben. Mit der trimodalen Ausrichtung sind die Hafen- und Bahnbetriebe im Sektor Verkehr eine wichtige Logistikdrehscheibe am Mittelrhein.

Um auch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, investieren die Stadtwerke als Betreiber der Hafeninfrastruktur in den nächsten fünf Jahren rund 12 Mio. € in die Infrastruktur und strategische Weiterentwicklung im Hafen. Im Juli 2024 wurde die Herstellung einer neuen Lager- und Umschlagsfläche für Aluminium fertiggestellt. Im Rahmen der Flächenoptimierung erfolgte ebenso die Erweiterung des Containerterminals.

Der Betrieb des Containerterminals erfolgt gemeinsam mit dem Geschäftspartner Contargo Rhein-Main. Seit mehr als 30 Jahren besteht zwischen den Stadtwerken und der Contargo eine starke Partnerschaft „Die angespannte politische Weltlage und die damit einhergehenden Verwerfungen in den Lieferketten spüren wir im Containerbereich. Unser Blick ist in die Zukunft gerichtet und hier wird der kombinierte Verkehr bei der Vermeidung von Co2 Emissionen seine Stärken ausspielen können im maritimen als auch im kontinentalen Containerverkehr“, so Terminalleiter Arndt Puderbach.

Die bereits bestehende Terminalfläche wurde um eine Gesamtfläche von rund 4.660 m² erweitert. Damit hat das gesamte Containerterminal nun eine Länge von 330 Meter unter Kran und eine Gesamtfläche von rund 21.000 m². Durch die Zusatzfläche können 1000 TEU mehr gestellt werden. Durch den Ausbau hat das Terminal nun eine Kapazität von insgesamt 4.200 TEU Stellfläche. „Wir bieten ein multifunktionales, logistisches Dienstleistungsangebot für die Unternehmen in der Region, welches wir mit der Erweiterung der Containerfläche vergrößern. Der Hafen ist für Mehrverkehre gerüstet.“, erläutert Stadtwerke Geschäftsführer Lars Hörnig. Aufgrund der neu gewonnenen Fläche können die Stadtwerke den Vorgang des Ladens oder Löschens von Schiffen besser gestalten. Die Erweiterung der Kailänge auf 330 Meter ermöglicht nun das parallele Arbeiten mit zwei Containerbrücken. Somit können zwei Binnenschiffe gleichzeitig bearbeitet werden. Auch auf den Bahnverkehr hat die Erweiterung positive Auswirkungen, da die Containerzüge nun effizienter bearbeitet werden können.

Quelle und Foto: (v.l.n.r.): Lars Hörnig (Geschäftsführer Stadtwerke Koblenz) und Arndt Puderbach (Terminalleiter Contargo Rhein Main) freuen sich über die Erweiterung des Containerterminals im Koblenzer Rheinhafen und die weiterhin gute Zusammenarbeit.




Zoll hatte Binnenschifffahrt auf dem Rhein im Fokus

Bei einer gemeinsamen Kontrollaktion von Zoll und der Wasserschutzpolizei stand Ende Juli die Einhaltung der gesetzlichen Regularien der Binnenschifffahrt in der Region Karlsruhe im Fokus.

An den beiden Aktionstagen waren 75 Polizei- und Zollkräfte auf dem Rhein zwischen Mannheim und Karlsruhe im Einsatz. Insgesamt wurden zwölf Schiffe intensiv kontrolliert und 145 Personen überprüft.

Hauptaugenmerk des Zolls war die Überprüfung, ob für die Besatzung der Schiffe die gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf die Zahlung des Mindestlohns und ausländerrechtliche Bestimmungen eingehalten wurden. Die Polizei kontrollierte parallel die Einhaltung schifffahrtspolizeilicher Vorschriften, insbesondere in Bezug auf Abfall- und Umweltvorgaben. Hier konnten verschiedene Verstöße feststellt werden. Unter anderem wurde in einem Fall vor Ort ein Ermittlungsverfahren wegen Gewässerverunreinigung eingeleitet.

„Erhebliche Beanstandungen gab es keine“, so Alina Holm, Sprecherin des Hauptzollamts Karlsruhe. „Dies ist für uns erfreulich und zeigt, dass sämtliche Vorschriften beachtet wurden.“

Quelle und Foto: Hauptzollamt Karlsruhe




An der Josef-Kardinals-Frings-Brücke beginnen Bauarbeiten

In der Nacht von Freitag (9. August) auf Samstag (10. August) beginnt die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein wie angekündigt mit Instandsetzungsarbeiten an der Josef-Kardinals-Frings-Brücke in Düsseldorf. In der Nacht ist die Strecke vollgesperrt. Ab dem frühen Morgen des 10. August  ist nur eine Fahrspur pro Fahrtrichtung geöffnet.

Straßen.NRW bittet Ortskundige darum, die Josef-Kardinal-Frings-Brücke in Düsseldorf ab diesem Zeitpunkt weiträumig zu umfahren. Die Baustelle und die Umleitungsstrecken werden ausgeschildert. Die Rheinbahn bedient die Strecke weiterhin. Die Bauarbeiten enden voraussichtlich frühestens im November, allerdings bleibt die Ablastung der Brücke auf 30 Tonnen aufgrund des Allgemeinzustands bestehen.

Geplant sind eine umfassende Erneuerung der Fahrbahn und die Abdichtung des Bauwerks sowie eine Sanierung der Entwässerung. Die maximal zulässige Geschwindigkeit wurde bereits aufgrund aktueller Erkenntnisse auf 50 km/h begrenzt, um eine Verschlechterung des Schadenbildes bis zum Beginn der Arbeiten zu vermeiden.

Ziel der Sanierung ist es, die Brücke bis zum geplanten Ersatzneubau verkehrstüchtig zu halten. Der Ersatzneubau wird notwendig, weil eine vollständige Sanierung der in den 1950er Jahren gebauten Brücke inklusive der notwendigen Anpassungen an die heutigen und zukünftigen verkehrlichen Anforderungen nicht möglich ist. Die B1 führt über die Josef-Kardinal-Frings-Brücke. Straßen.NRW hatte im Rahmen der Auftragsverwaltung der Länder die Baulast zum 1. Januar 2024 von den Städten Düsseldorf und Neuss übernommen. Der Umfang der notwendigen Sanierungsarbeiten bis zum angestrebten Ersatzneubau wurde im Zusammenhang mit dem Baulastträgerwechsel frühzeitig zwischen den Städten und dem Bund festgelegt. Der Ersatzneubau einschließlich der Planung wird aus Kapazitätsgründen von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) übernommen.

Quelle: Straßen.NRW, Foto: IStadt Düsseldorf




A40 in Bochum für 15 Wochen voll gesperrt

Die A40-Brücke am Schlachthof bei Bochum muss unter Vollsperrung neu gebaut werden. Die Sperrung begann am Dienstagabend, 6. August, wie die Autobahn Westfalen nun bekannt gegeben hat.

Dank innovativer Bauweise dauert die Vollsperrung 15 Wochen: „Hier konnten wir die örtlichen Gegebenheiten nutzen und auf Flächen bauen, auf denen früher weitere Gleise lagen“, erklärt Lars Batzer. Der Mittelpfeiler und die Widerlager – seitliche Konstruktionen, auf denen später die Brückenplatte aufliegt – werden derzeit unter dem laufenden Verkehr gebaut. Batzer erläutert: „So sparen wir ein Dreivierteljahr Vollsperrung.“

Die 1959 gebaute Brücke ist durch den zunehmenden LKW-Verkehr schwer belastet. Üblicherweise baut die Autobahn zunächst eine Brückenhälfte neu, während der Verkehr über die andere Hälfte läuft. „Dafür sind die Fahrspuren der Stadtautobahn A40 aber leider zu eng“, erklärt Batzer. „Die Vollsperrung ist unvermeidlich.“

Als Umleitungsstrecke für die Vollsperrung dient die A448 im Bochumer Süden, die pünktlich zur EM 2024 fertiggestellt wurde. Während der Sperrung wird eine der Brückenhälften neu errichtet, danach kann der Verkehr in der Baustelle wieder auf vier Spuren fließen.

Quelle und Foto: Autobahn GmbH des Bundes




Erster Spatenstich für den Neubau der Schleuse Kriegenbrunn

Mit einem gemeinsamen Spatenstich haben Vertreter des Bundes und der Region den Neubau der Schleuse Kriegenbrunn gestartet. Die Schleuse Kriegenbrunn am Main-Donau-Kanal ist eine der höchsten Schleusen in Deutschland. Der Neubau zählt zu den größten und komplexesten Investitionsprojekten des Bundes an den Wasserstraßen.

Hartmut Höppner, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr: „Die Wasserstraße ist ein wichtiger Teil unserer Verkehrsinfrastruktur und von besonderer Bedeutung für klimafreundliche Transport- und Logistikketten. Der Main Donau-Kanal verbindet 15 europäische Staaten und stellt somit einen wichtigen binneneuropäischen Handelsweg dar. Seine Leistungsfähigkeit beruht unter anderem auf den 16 Schleusen, die allesamt nicht mit Superlativen sparen. Die beiden Neubauten, die hier im laufenden Betrieb entstehen, sind ingenieurstechnische Meisterleistungen auf die alle Beteiligten stolz sein können.“

Die neue Schleuse wird bei laufendem Schiffsverkehr als Einkammerschleuse in Massivbauweise mit modernster Technik gebaut. Ebenso wie die bestehende Schleuse wird sie als sog. Sparschleuse mit drei seitlich angeordneten Becken gebaut, um bei der Überwindung der unterschiedlichen Wasserspiegel möglichst wenig Wasser zu verbrauchen. So kann der Wasserverbrauch bei den Schleusungen um bis zu 60 Prozent verringert werden. Durch den fugenlosen Bau und massive Kammerwände kann die neue Schleuse auch größten Lasten sicher und langlebig standhalten. Weiterer Vorteil ist, dass sie weniger wartungsintensiv sein wird, was sich kostenreduzierend auswirkt.

Nahezu parallel zum Neubau der Schleuse Kriegenbrunn wird auch die baugleiche Schleuse Erlangen neu gebaut. Das führt zu Synergien bei der Planung und beim Betrieb.

Dirk Schwardmann, Vizepräsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Durch den Neubau der Schleusen Kriegenbrunn und Erlangen investieren wir gezielt in die Zukunft. Wir sorgen für einen sicheren Transportweg und eine technisch und wirtschaftlich konkurrenzfähige Wasserstraße. Gleichzeitig fördern wir einen ökologischen und hochattraktiven Lebensraum.“

Der Main-Donau-Kanal bietet der Schifffahrt eine sichere Verbindung von der Nordsee – über Rhein, Main und Donau – bis zum Schwarzen Meer.  Vom Bau der neuen Schleuse profitiert nicht nur die Schifffahrt, sondern auch die Region.

Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen: „Der heutige Tag ist der offizielle Beginn eines riesigen Bauprojekts, das auch die Stadt Erlangen in den nächsten Jahren fordern wird. Zugleich ist diese Investition in unsere Infrastruktur ein bedeutendes Zeichen für die Zukunft und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unserer Region. Ich wünsche mir, dass die Modernisierung unserer Wasserwege mit dazu beiträgt, dass das Frachtvolumen auf dem Kanal weiter an Bedeutung gewinnen wird.“

Der Bauauftrag für das technisch hochkomplexe Bauwerk wurde in einem dialogbasierten Verhandlungsverfahren vergeben.

Mareike Bodsch, Leiterin des Wasserstraßen-Neubauamtes Aschaffenburg: „Wir sind der festen Überzeugung, dass auch auf der nun folgenden Baustelle, die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bauindustrie und öffentlichem Auftraggeber, der Schlüssel für ein wirtschaftliches und effizientes Bauen sein wird.“

Der Main-Donau-Kanal hat darüber hinaus eine weitere Funktion. Er sorgt dafür, dass Wasser aus dem wassereichen Donaueinzugsgebiet in das wasserarme Regnitz-Main-Gebiet geleitet wird. In der vergangenen Hochwasserphase kam dem Main-Donau-Kanal eine wichtige Rolle bei der Ableitung von großen Wassermengen aus der Donau zu. Das Gebiet rund um den Kanal hat sich zu einem wichtigen Freizeit- und Naherholungsgebiet entwickelt und bietet zahlreiche Wassersportmöglichkeiten.

Die bestehende Schleuse Kriegenbrunn wurde im Rahmen des Baus des Main-Donau-Kanals in den Jahren 1966 bis 1970 konzipiert und realisiert.

Technische Daten Neubau Schleuse Kriegenbrunn:

  • Gesamtlänge Schleusenbauwerk: 329 Meter
  • Höhe Oberkante Planie bis Gründungssohle: 31,1 Meter
  • Nutzlänge Kammer: 190,0 Meter
  • Nutzbreite Kammer: 12,5 Meter
  • Hubhöhe: 18,3 Meter
  • Drei Sparbecken: Länge x Breite 178,7 x (3 x17,30) Meter
  • Bauzeit: rund acht Jahre
  • Auftragssumme: ca. 550 Mio.

Quelle und Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, WSV.de. Symbolischer Spatenstich zum Neubau der Schleuse Kriegenbrunn. Von links: Andreas Beier, WNA Aschaffenburg; Stephan von der Heyde, Züblin; Staatssekretär Hartmut Höppner, BMDV; Dr. Florian Janik OB Stadt Erlangen; Dirk Schwardmann, Vizepräsident GDWS; Mareike Bodsch, Leitern WNA Aschaffenburg; Florian Bauer, Bauer Spezialtiefbau




Neue Binnenschiffer und Kapitäne

Über 30 Binnenschiffer und Kapitäne feierten den Abschluss ihrer Ausbildung. Die sogenannte Lossprechung fand auf dem Schulschiff Rhein statt, das am Stadthafen in Duisburg-Homberg ankert. Unter den Absolventen waren auch die allerersten Binnenschiffer für Frachtschifffahrt. Die Niederrheinische IHK betreute die Abschlussprüfungen dieser für den Niederrhein wichtigen Branche.

„Die Binnenschifffahrt ist bedeutend für unsere Region und ein wichtiger Bestandteil der Logistik. Es ist wichtig, neue Fachkräfte für den Beruf zu gewinnen. So bleibt unsere Wirtschaft zukunfts- und wettbewerbsfähig. Wir freuen uns, diese wichtige Ausbildung bei uns in Duisburg zu haben“, so Matthias Wulfert, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK und Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung.

Betriebe für Binnenschifffahrt aus ganz Deutschland schicken ihre Auszubildenden nach Duisburg. „An zwei Orten bundesweit kann man die Prüfung zum Binnenschiffer ablegen: In Duisburg und in Schönebeck an der Elbe. Denn nur hier haben die entsprechenden Berufsschulen ihre Standorte“, erklärt Angelika Widuch. Bei der Niederrheinischen IHK betreut sie die Prüfungsteilnehmer.

Besonders an der Ausbildung zum Binnenschiffer ist, dass sie sowohl geistig als auch körperlich fordernd ist. Von der Arbeit auf Deck über den Einsatz im Maschinenraum und im Steuerhaus bis hin zum Laderaum – angehende Binnenschiffer werden vielseitig eingesetzt. Dabei lernen sie alles, was für ihren zukünftigen Beruf wichtig ist, beispielsweise wie sie mit einem Anker umgehen oder wie man einen Zylinder pflegt.

Sie sind an der Ausbildung zum Binnenschiffer interessiert? Dann melden Sie sich gerne bei Angelika Widuch, telefonisch unter 0203 2821-410 oder per E-Mail unter widuch@niederrhein.ihk.de

Quelle und Foto: Niederrheinische IHK




Ökostrom-Anschlüsse für den Hafen Kehl

Das Land Baden-Württemberg fördert gemeinsam mit dem Bund sogenannte Landstromanlagen im Hafen Kehl mit rund 1,1 Millionen Euro. Die Anlagen versorgen Schiffe im Hafenbereich mit erneuerbarer Energie, damit Generatoren nicht dauerhaft mit Kraftstoff laufen müssen. Das senkt die CO2-Emissionen in der Binnenschifffahrt.

Um auch dann Strom an Bord zu haben, wenn sie angelegt haben, verwenden Schiffe herkömmlicherweise Generatoren, die mit fossilen Brennstoffen wie Schiffsdiesel betrieben werden. Das belastet die Luftqualität in der Nähe von Häfen und Anlegestellen und erzeugt Lärm. Durch die geplanten Landstromanlagen können Schiffe von Land aus mit Ökostrom versorgt werden. Dadurch muss auf dem Schiff keine Energie mehr aus Kraftstoff erzeugt werden.

Verkehrsminister Winfried Hermann betonte: „Auch auf unseren Wasserstraßen sind unsere Klimaziele ambitioniert. Schiffe sind meist mehrere Jahrzehnte im Einsatz, bis sie ausgetauscht werden. Eine Umstellung auf klimaneutrale Antriebe wird deshalb in vielen Fällen langsam umgesetzt. Als Land helfen wir dabei, dass es mit der Dekarbonisierung in der Schifffahrt schneller geht. Mit den Landstromanlagen erreichen wir schon in wenigen Monaten Einsparungen bei den CO2-Emissionen. Zudem senken wir die Lärm- und Schadstoffbelastung im Bereich des Hafens. Ich wünsche mir hier mehr Unternehmen, die mit gutem Beispiel vorangehen.“

Die Anlagen werden vor allem Passagierschiffe auf Flusskreuzfahrten versorgen. Diese verfügen bereits über alle erforderlichen Einrichtungen, um die Landstromversorgung zu nutzen, so dass aufwendige Umbauten nicht notwendig sind. Zudem ist der Stromverbrauch an Bord höher als auf anderen Passagierschiffen. Die Förderung für die Versorgungsanschlüsse beläuft sich insgesamt auf rund 1,1 Millionen Euro.

Der Förderempfänger, die Ship & Dock Service GmbH, beabsichtigt im Bereich des Rheinhafens Kehl, zwei Liegeplätze für insgesamt bis zu vier Fahrgastkabinenschiffe mit Landstromanschlüssen auszustatten. Eine Liegestelle besteht bereits und wird dazu auch für das Anlegen größerer Schiffe angepasst, eine weitere wird neu gebaut. Die Inbetriebnahme der Anlagen ist noch im Dezember dieses Jahres geplant.

Die Ship & Dock Service GmbH rechnet innerhalb eines Jahres mit 277 Zwischenstopps von Schiffen mit Strombedarf an den beiden Anlegestellen am Rheinhafen Kehl. Aufgrund der Attraktivität des Rheins für Flusskreuzfahrttouristinnen und ‑touristen dürfte diese Zahl steigen. Die geförderten Landstromanlagen sollen aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Letztendlich rechnet der Betreiber damit, rund 359 Tonnen CO2 einzusparen.

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, Foto: Hafenverwaltung Kehl




Abschaffung der Schifffahrtsgebühren auf der Mosel

Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt begrüßt den Beschluss des Bundeskabinetts, mit dem der Weg geebnet wird, damit auch auf der Mosel auf der gesamten Strecke die Schifffahrtsabgaben für die Binnenschifffahrt ab Mitte des Jahres 2025 entfallen können. Schmitt dankt Bundesverkehrsminister Dr. Wissing für die vorangegangen erfolgreichen Verhandlungen mit den Moselanrainern Luxemburg und Frankreich. Die Vertragsstaaten Luxemburg und Frankreich müssen noch zustimmen.

„Es ist der erklärte politische Wille von Europäischer Kommission, dem Bund und dem Land Rheinland-Pfalz, dass die umweltfreundliche Binnenschifffahrt künftig eine deutlich stärkere Rolle beim Güterverkehr übernehmen soll. Die Abgabenbefreiung steht somit im Einklang mit den übergeordneten verkehrspolitischen Zielen, umwelt- und klimafreundliche Verkehrsträger zu stärken“, sagte die rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Verkehrsministerin Daniela Schmitt anlässlich des Kabinettsbeschlusses.

Die Abschaffung der Abgaben auf der Mosel bedeute, dass Transporte mit dem Binnenschiff zukünftig günstiger erfolgen können. „Hierdurch wird nicht nur ein wichtiger Anreiz für den Gütertransport auf den Wasserstraßen gesetzt, auch die Wirtschaft in der Region Mosel-Saar und der Landeshafen Trier werden von dieser Maßnahme profitieren“, so die Ministerin.

Die Vertragsstaaten Luxemburg und Frankreich müssen noch zustimmen.

Die Bundesregierung hat aktuell einen Gesetzentwurf des Bundesministers für Digitales und Verkehr zur Änderung des internationalen Moselvertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und dem Großherzogtum Luxemburg über die Schiffbarmachung der Mosel beschlossen. In dem Moselvertrag ist unter anderem die Erhebung von Abgaben für die Nutzung der Mosel durch die Binnenschifffahrt geregelt.

Mit dem Gesetzentwurf werden jetzt innerstaatlich die Voraussetzungen geschaffen, die Erhebung von Schifffahrtsabgaben auf der internationalen Mosel ab dem 1. Juli 2025 einzustellen, sofern das Gesetzgebungs- und Ratifizierungsverfahren in den Vertragsstaaten (Luxemburg, Frankreich) zeitnah abgeschlossen wird.

Dem Gesetzentwurf waren längere Verhandlungen zwischen den Vertragsstaaten vorausgegangen. Der avisierte Wegfall der Moselabgaben vollendet die bereits Anfang 2019 begonnene Gebührenbefreiung auf den Binnenschifffahrtsstraßen des Bundes.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Foto: WSA Trier




HHLA eröffnet Wasserstoff-Testfeld im Hamburger Hafen

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat das erste Testfeld für wasserstoffbetriebene Hafenlogistik und die dazugehörige Wasserstofftankstelle im Hamburger Hafen eröffnet. Das Testfeld am Container Terminal Tollerort (CTT) bildet einen weiteren Meilenstein in der Dekarbonisierung der Logistik. Gemeinsam mit ihren Partnerunternehmen im Clean Port & Logistics Cluster (CPL) testet die HHLA nun im operativen Betrieb, wie Wasserstoff verlässlich zur Versorgung von Schwerlastfahrzeugen eingesetzt werden kann.

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, eröffnete das Testfeld gemeinsam mit Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, Christian Maaß, Leiter Wärme, Wasserstoff & Effizienz im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Antje Roß, Managerin Hafennetzwerke und -anwendungen, NOW GmbH und Dr. Lucien Robroek, President Technology Solutions Division von Hyster-Yale Materials Handling, mit einer erfolgreichen Betankung einer wasserstoffbetriebenen Zugmaschine.

Angela Titzrath, CEO der HHLA: „Wir freuen uns sehr, heute das erste Testfeld für wasserstoffbetriebene Hafenlogistik zu eröffnen. Es ermöglicht uns, Zukunftstechnologien zu testen, wertvolle Daten zu sammeln und auszuwerten. So gestalten wir die nachhaltige Zukunft der Logistik und investieren weiter in innovative Technologien. Unsere Erkenntnisse teilen wir mit Unternehmen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, um gemeinsam klimafreundliche Transportlösungen zu entwickeln. Unser Ziel ist klar: Die Dekarbonisierung der Logistikbranche und die Erreichung unseres Klimaziels, bis 2040 konzernweit klimaneutral zu produzieren.“

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Mit Clean Port & Logistics ist am Hamburger Hafen ein Leuchtturmprojekt für den Einsatz von Wasserstoff in der Hafenlogistik entstanden. Von Gabelstablern über Zugmaschinen bis Lkw – die hier von uns geförderte Wasserstoffinfrastruktur ebnet den Weg für eine klimafreundliche Logistik vor Ort. Ich hoffe, dass das Wasserstoff-Testfeld dank des Engagements der Hafenakteure eine starke Signalwirkung hat. Nur so gelingt es uns, die Logistik in Deutschland klimafreundlich zu machen.“

Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation: „Für den Hamburger Hafen ist die Eröffnung ein wichtiger Schritt. Zukünftig wird damit der Einsatz von wasserstoffbetriebenen Schwerlastgeräten an den Terminals und darüber hinaus möglich. Das Potential für den Hamburger Hafen und die Logistikbranche ist dabei beachtlich – denn beispielsweise auch Lkw, die regelmäßig in den Hamburger Hafen kommen, können perspektivisch von einer solchen Infrastruktur profitieren. Das Testfeld hilft uns, dafür wichtige Erfahrungen zu sammeln. Damit treibt die HHLA mit ihren Partnern weiterhin die Transformation und Dekarbonisierung von Umschlag- und Transportprozessen voran.“

Dr. Lucien Robroek, President Technology Solutions Division von Hyster-Yale Materials Handling: „Hyster ist Vorreiter in der Entwicklung von Elektrofahrzeugen für Schwerlastanwendungen, darunter auch Zugmaschinen betrieben mit Nuvera® -Brennstoffzellen. Wir freuen uns sehr, die Hyster® Terminal-Zugmaschine mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb gemeinsam mit der HHLA im Terminalbetrieb zu testen. So setzen wir unsere Zusammenarbeit mit zukunftsorientierten Unternehmen fort, die im Rahmen ihrer Reise zu Nachhaltigkeit und Effizienz neue Lösungen erforschen möchten.“

Mit der Eröffnung des Testfelds und der Einweihung der Wasserstofftankstelle steht die benötigte Infrastruktur bereit, um den Übergang zu einem emissionsfreien Schwerlastlogistik- und Hafenbetrieb zu beschleunigen und die Dekarbonisierung der Logistik weiter voranzutreiben. Geräte wie Straddle Carrier, Leercontainerstapler, Gabelstapler, Reachstacker, Zugmaschinen aber auch Lkw können im Hamburger Hafen nun effizient mit grünem Wasserstoff auf 350 bar betankt werden. Die Tankstelle wird öffentlich zugänglich sein und bietet so weiteren Unternehmen die Chance, klimafreundliche Lösungen für den Transport zu testen. Für die Anmeldung am Terminal ist eine Registrierung in der App passify erforderlich. Weitere Informationen finden Sie hier.

Im Clean Port & Logistics Cluster entwickelt die HHLA gemeinsam mit über 40 Partnerunternehmen aus der ganzen Welt seit 2022 Lösungen, um wasserstoffbetriebene Schwerlastfahrzeuge und Terminalgeräte in kurzer Zeit zur Marktreife zu bringen und die für den Einsatz notwendigen Maßnahmen vorzubereiten. Die in den Arbeitsgruppen entwickelten Konzepte für Betrieb, Sicherheit, Wartung, Betankung und Versorgung werden dazu nun im praktischen Betrieb auf dem Testfeld am CTT erprobt und optimiert. In den vergangenen Wochen konnten bereits die ersten Tests der Tankstelle mit Geräten von Hyster-Yale, VWG Oldenburg sowie einem Wasserstoff-Truck von CMB.TECH durchgeführt werden. Die Zusammenarbeit bei CPL unterstützt die Unternehmen dabei, ihre Prozesse zu dekarbonisieren und sinnvolle, klimafreundliche Investitionen zu tätigen, indem sie erforderliche Informationen und praktische Erfahrungen sammeln.

Das Cluster und die Tankstelle werden im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit einer Summe von zusammen rund drei Millionen Euro gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Die HHLA verfolgt im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie „Balanced Logistics“ das Ziel, bis 2040 konzernweit klimaneutral zu produzieren. Dafür setzt die HHLA bereits seit Jahren auf die Elektrifizierung ihrer Anlagen und Geräte in ganz Europa. Wasserstoff kann bei der weiteren Dekarbonisierung der Logistik einen wesentlichen Beitrag leisten. Daher engagiert sich die HHLA neben dem Einsatz von Wasserstoff bei ihren Schwerlastgeräten auch im Bereich des Imports und der Distribution des Energieträgers. Hier ist die HHLA mit ihrem breiten europäischen Netzwerk aus Seehafenterminals und Intermodalverbindungen hervorragend aufgestellt, um die Chancen im Bereich Wasserstoffimport und -transport zu nutzen.

Mit Clean Port & Logistics (CPL) hat die HHLA ein Innovationscluster zur Erprobung wasserstoffbetriebener Geräte in der Schwerlast- und Hafenlogistik gegründet. Im Cluster kommen Gerätehersteller, Hafen- und Logistikunternehmen, wissenschaftliche Partner, Produzenten von grünem Wasserstoff, Softwareunternehmen und Betreiber bzw. Hersteller von Tankstellen zusammen. In überregionaler Zusammenarbeit wird getestet und untersucht, wie Wasserstoff als Treibstoff beim Hafenumschlag und in der Schwergutlogistik verlässlich eingesetzt werden kann. Dazu führt das Cluster Simulationen und Untersuchungen durch, erarbeitet Ausbildungs- und Schulungskonzepte. Aktuell sind bereits über 40 Partnerunternehmen aus der ganzen Welt an Bord. Die Teilnahme steht grundsätzlich allen interessierten Unternehmen offen. Mehr Informationen finden Sie auf der Website.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke




Alexander Voigt folgte Josef Reindl in Ludwigshafen

Die Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH hat einenderen Geschäftsführer: Die Gremien hatten Alexander Voigt mit Wirkung zum 1. Juli zum Geschäftsführer bestellt. Er folgt auf den bisherigen Hafenchef Franz Josef Reindl, der nach 18 Jahrn in den verdienten Ruhestand ging..

„Mit Alexander Voigt konnten wir einen erfahrenen Hafenkenner als Geschäftsführer gewinnen, der mit seinen umfassenden Kenntnissen die positive Entwicklung der Landeshäfen am Rhein weiter fortsetzen wird. Der Aufsichtsrat freut sich auf eine erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm“, sagte Andy Becht, Aufsichtsratsvorsitzenden der Hafenbetriebe,

Der personelle Wechsel in der Geschäftsführung ging einher mit einer Neustrukturierung der Hafengesellschaften des Landes. Rückwirkend zum 1. Januar 2024 wird die Fusion der beiden landeseigenen Hafenbetriebe Rheinland-Pfalz GmbH und der Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH zur Häfen Rheinland-Pfalz GmbH erfolgen, deren Leitung der neue Geschäftsführer Alexander Voigt übernehmen wird.

Der 50-jährige Volljurist hat als Prokurist der Rheincargo GmbH & Co KG und der Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co.KG in verschiedenen Verwendungen langjährige Erfahrung in der Hafenwirtschaft und speziell im Immobilienmanagement der Häfen gewonnen. Zugleich war er in der Hafen Düsseldorf-Reisholz Entwicklungsgesellschaft mbH als Geschäftsführer mit der Entwicklung von Hafenflächen befasst.

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe, die Hafenwirtschaft in ihrer Komplexität und Bedeutung für Wirtschaft und Region hat für mich einen besonderen Reiz. Ich bin überzeugt, dass die Verkehrsträger Eisenbahn und Binnenschiff in der Zukunft gerade bei der Frage der CO2 Vermeidung und Entlastung der Straßeninfrastruktur eine stärkere Rolle übernehmen müssen“, sagte Voigt. „Für mich ist es eine Herzenssache, an diesen wichtigen Zielen weiter mitarbeiten und gestalten zu können.“

Der bisherige Hafenchef Franz Josef Reindl hatte im Jahr 2006 die Hafengesellschaft des Landes in schwierigem Fahrwasser übernommen, auf finanziell gesunde Beine gestellt und hafenwirtschaftlich kontinuierlich weiterentwickelt. Staatssekretär Andy Becht dankte Franz Reindl für sein großes Engagement und unermüdliches Eintreten für die hafenwirtschaftlichen Belange nicht nur in Ludwigshafen, sondern für die gesamte Hafen- und Logistikbranche.

Quelle und Foto: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, v.l.n.r. Franz Josef Reindl, Staatssekretär Andy Becht, Alexander Voigt