Neue Partner und erweiterte grüne Ambitionen

Der Hafen von Göteborg, North Sea Port und DFDS heißen Port of Antwerp-Bruges im Green Shipping Corridor willkommen und unterstreichen damit die grünen Ambitionen des Projekts. Vor 2030 werden voraussichtlich zwei Ammoniak-Ro-ro-Schiffe auf den Strecken zwischen Schweden und Belgien eingesetzt. Die Häfen werden ihre Bemühungen um die Elektrifizierung und die Bunkerung von Ammoniak verstärken, was sie zum weltweit ersten grünen Ammoniak-Korridor für Frachtschiffe machen könnte.

2500 Kilometer. Das ist die Entfernung zwischen dem nördlichsten und dem südlichsten Punkt des Green Shipping Corridor zwischen Schweden und Belgien, den der Göteborger Hafen, Nort Sea Port, DFDS und Port of Antwerp-Bruges zur Förderung eines nahezu emissionsfreien Verkehrs realisieren möchten.

Der Korridor verbindet potenziell 11 europäische Länder über See-, Land- und Schienenwege von Norwegen in Nordeuropa bis Spanien in Südeuropa. In diesem Korridor fungieren die Häfen von Göteborg, North Sea Port und Antperpen-Brügge als Transportdrehscheiben und wichtige Ausgangs- und Zielgebiete für die Industrie.

Mindestens zwei mit Ammoniak betriebene Schiffe von DFDS sollen ab 2030 auf dem Korridor verkehren. Dies ist Teil des Ziels von DFDS, bis 2030 sechs Schiffe mit geringen oder nahezu keinen Emissionen in Betrieb zu haben.

Die mit Ammoniak betriebenen Schiffe werden durch elektrische Lastwagen und den Bahntransport über Land sowie durch Landstromanlagen für die Schiffe ergänzt. Daher werden die Häfen ihre Anstrengungen verstärken, um einen elektrischen Terminalbetrieb zu ermöglichen und das sichere Bunkern von Ammoniak zu ermöglichen.

Darüber hinaus planen die Partner, erhebliche Mengen an erneuerbarer Energie zu erzeugen.

Die drei ursprünglichen Partner unterzeichneten im Jahr 2022 eine Kooperationsvereinbarung, um gemeinsam an der Dekarbonisierung des Transportkorridors zwischen Schweden und Belgien zu arbeiten und eine skalierbare Lösung zu schaffen. Die Aufnahme von Port of Antwerp-Bruges in diese Koalition wird dieses Ziel noch verstärken.

DFDS hat die Finanzierung von insgesamt vier mit Ammoniak betriebenen Schiffen beantragt. Wenn die Finanzierung bewilligt wird, wird das Projekt – einschließlich der Elektrifizierung der Häfen – zu einer Verringerung der CO2-Emissionen um 328 000 Tonnen pro Jahr führen. Dies entspricht etwa 11 % der Scope-1-Treibhausgasemissionen von DFDS im Vergleich zu 2023.

Luc Arnouts, VP International Networks, Port of Antwerp-Bruges: „Port of Antwerp-Bruges unterstützt die Bemühungen seiner Kunden und Partner, der Ökologisierung der Betriebsabläufe sowohl auf See als auch an Land Priorität einzuräumen. DFDS, ein großer Betreiber mit einem täglichen Roll-on-roll-off-Frachtdienst nach Göteborg, wird zu unserem Ziel eines klimaneutralen Verkehrs im, zum und durch den Hafen beitragen. Als einer der größten Bunkerhubs der Welt ist Port of AntwerpBruges bestrebt, klimaneutrale Schiffskraftstoffe anzubieten, und begrüßt den innovativen Ansatz von DFDS, mit Ammoniak betriebene Ro-ro-Schiffe auf dem Korridor einzusetzen.“

Patrik Benrick, Head of Strategic Development & Innovation, Hafen von Göteborg: „Der Hafen von Göteborg hat schon früh an der Entwicklung von Betriebsvorschriften für den sicheren und effizienten Umschlag und das Bunkern von ammoniakbetriebenen Schiffen gearbeitet. Wir arbeiten auch am Aufbau einer Ammoniak-Wertschöpfungskette, um ab 2030 alles zu ermöglichen, was für das regelmäßige Anlaufen und Bunkern von ammoniakbetriebenen Schiffen im Hafen notwendig ist.“

Jacob Andersen, Vice President, North Sea, DFDS: „Dies ist ein Beweis für unsere Ambitionen und unser Engagement, eine aktive Rolle beim grünen Wandel zu spielen. Wir gehen davon aus, dass dies der weltweit erste grüne Korridor für Ro-ro-Frachter wird, die mit Ammoniak als Kraftstoff betrieben werden und nahezu keine Emissionen verursachen. Dieser Wandel wäre ohne Zusammenarbeit nicht möglich gewesen. Wir arbeiten mit mehr als 50 Partnern zusammen, um dieses Projekt zu verwirklichen, das zu einer nachhaltigeren Zukunft des Verkehrs in Europa beitragen wird, und die Häfen sind ein wichtiger Bestandteil davon.“

Daan Schalck, CEO, North Sea Port: „Ich freue mich, dass sich unsere ursprüngliche Initiative zu einem breiteren Netzwerk entwickelt hat, und ich bin entschlossen, unsere Erfahrungen in der Zusammenarbeit weiter auszubauen. Der belgisch-schwedische Green Corridor ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Logistiksektors und zur Unterstützung der europäischen Resilienz. Er geht über die typischen hochtrabenden Worte hinaus und enthält konkrete Versprechen, die wir als Hafen gemeinsam mit unseren Kunden und Interessengruppen einlösen möchten.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp-Bruges




Elektrolyseur und Windkraft-Übertragungspunkt

Zeevonk II, das den Zuschlag für den Windpark IJmuiden Ver Parzelle Beta erhalten hat, wird auf der Maasvlakte einen Elektrolyseur bauen. Dieser Elektrolyseur kann die im Windpark erzeugte Windenergie in grünen Wasserstoff umwandeln.

Die Port of Rotterdam Authority hat für den Gewinner der Ausschreibung mit dem zweiten Konversionspark auf der Maasvlakte einen Bauplatz reserviert. Dieses Grundstück bietet Platz für einen Elektrolyseur von bis zu 1 GW. Zeevonk II ist ein Joint Venture von Vattenfall und Copenhagen Infrastructure Partners (CIP).

Boudewijn Siemons, CEO Port of Rotterdam Authority: „Das Ziel der Port of Rotterdam Authority ist es, bis zum Jahr 2030 über 2 bis 2,5 GW an Elektrolyseleistung im Hafen zu verfügen. Mit dieser neuen Entwicklung rückt dieses Ziel ein Stück näher. Das Gelände auf der Maasvlakte bietet ausreichend Platz und die nötige Infrastruktur, wie z. B. den direkten Anschluss an das Wasserstoffnetz, das gerade angelegt wird. Es ist eine weitere Bestätigung dafür, dass die Wasserstoffwirtschaft in Rotterdam bereits Fahrt aufgenommen hat.“

Die Ausschreibung für den Windpark IJmuiden Ver Parzelle Beta soll dazu dienen, den erzeugten Strom in das Energiesystem zu integrieren. Das Projekt Zeevonk II umfasst die Realisierung eines 2-GW-Offshore-Windparks, eines schwimmenden Offshore-Solarparks mit einer Leistung von 50 MWp und eines Elektrolyseurs. Der Windpark wird voraussichtlich im Jahr 2029 in Betrieb genommen werden.

Der von der Port of Rotterdam Authority für den Gewinner der Ausschreibung reservierte Standort bietet Platz für eine Elektrolyseleistung von bis zu 1 GW und befindet sich neben dem neu gebauten Hochspannungsumspannwerk Amaliahaven (380 kV) von TenneT. Hier wird das 2-GW-Gleichstromkabel aus dem Windpark IJmuiden Ver Parzelle Beta ankommen. Der gesamte grüne Strom, der direkt in Wasserstoff umgewandelt wird, wird nicht in das Stromnetz eingespeist. Dadurch wird eine Zusatzbelastung des Netzes vermieden. Außerdem verläuft die Wasserstoffpipeline, die derzeit gebaut wird, unmittelbar neben dem Gelände. Der hier produzierte Wasserstoff kann so effizient zum Endkunden transportiert werden. Der Standort liegt auch in der Nähe der Evides-Wasserleitung.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Großer Elektrolyseur und Windkraft-Übertragungspunkt

Zeevonk II, das den Zuschlag für den Windpark IJmuiden Ver Parzelle Beta erhalten hat, wird auf der Maasvlakte einen Elektrolyseur bauen. Dieser Elektrolyseur kann die im Windpark erzeugte Windenergie in grünen Wasserstoff umwandeln.

Die Port of Rotterdam Authority hat für den Gewinner der Ausschreibung mit dem zweiten Konversionspark auf der Maasvlakte einen Bauplatz reserviert. Dieses Grundstück bietet Platz für einen Elektrolyseur von bis zu 1 GW. Zeevonk II ist ein Joint Venture von Vattenfall und Copenhagen Infrastructure Partners (CIP).

Boudewijn Siemons, CEO Port of Rotterdam Authority: „Das Ziel der Port of Rotterdam Authority ist es, bis zum Jahr 2030 über 2 bis 2,5 GW an Elektrolyseleistung im Hafen zu verfügen. Mit dieser neuen Entwicklung rückt dieses Ziel ein Stück näher. Das Gelände auf der Maasvlakte bietet ausreichend Platz und die nötige Infrastruktur, wie z. B. den direkten Anschluss an das Wasserstoffnetz, das gerade angelegt wird. Es ist eine weitere Bestätigung dafür, dass die Wasserstoffwirtschaft in Rotterdam bereits Fahrt aufgenommen hat.“

Die Ausschreibung für den Windpark IJmuiden Ver Parzelle Beta soll dazu dienen, den erzeugten Strom in das Energiesystem zu integrieren. Das Projekt Zeevonk II umfasst die Realisierung eines 2-GW-Offshore-Windparks, eines schwimmenden Offshore-Solarparks mit einer Leistung von 50 MWp und eines Elektrolyseurs. Der Windpark wird voraussichtlich im Jahr 2029 in Betrieb genommen werden.

Der von der Port of Rotterdam Authority für den Gewinner der Ausschreibung reservierte Standort bietet Platz für eine Elektrolyseleistung von bis zu 1 GW und befindet sich neben dem neu gebauten Hochspannungsumspannwerk Amaliahaven (380 kV) von TenneT. Hier wird das 2-GW-Gleichstromkabel aus dem Windpark IJmuiden Ver Parzelle Beta ankommen. Der gesamte grüne Strom, der direkt in Wasserstoff umgewandelt wird, wird nicht in das Stromnetz eingespeist. Dadurch wird eine Zusatzbelastung des Netzes vermieden. Außerdem verläuft die Wasserstoffpipeline, die derzeit gebaut wird, unmittelbar neben dem Gelände. Der hier produzierte Wasserstoff kann so effizient zum Endkunden transportiert werden. Der Standort liegt auch in der Nähe der Evides-Wasserleitung.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Der weltweit erste mit Methanol betriebene Schlepper

Der Hafen Antwerpen-Brügge präsentierte jetzt eine Weltpremiere: den Methatug. Dieser mit Methanol betriebene Schlepper ist Teil eines Programms zur Ökologisierung der Hafenflotte und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem klimaneutralen Hafen bis 2050. Das Projekt wird durch das europäische Forschungsprogramm Horizon 2020 finanziert und ist Teil des FASTWATER-Projekts, das die Eignung von Methanol als nachhaltigen Kraftstoff für die Schifffahrtsindustrie demonstrieren soll.

Methanol ist einer der Kraftstoffe der Zukunft und verursacht weniger Emissionen, ein wichtiger Faktor für das Ziel des Hafens Antwerpen-Brügge, bis 2050 klimaneutral zu sein. ​ Der weltweit erste mit Methanol betriebene Schlepper, der Methatug, wurde heute im Hafen von Antwerpen vorgestellt. Methanol kann aus erneuerbaren Quellen hergestellt werden, ist ein sauberer Kraftstoff und kann sowohl für fabrikneue Schiffe als auch für Nachrüstungen verwendet werden, da es unter Umgebungsbedingungen flüssig ist. Für den Methatug wurden die Motoren eines vorhandenen Schleppers zu „Dual-Fuel“-Motoren umgebaut, d. h. sie werden mit einer Mischung aus Methanol und herkömmlichem Kraftstoff betrieben. Der 30 Meter lange Schlepper hat eine Zugkraft von 50 Tonnen und kann 12.000 Liter Methanol lagern, genug für zwei Wochen Schleppertätigkeit.

Der Methatug ist Teil des europäischen FASTWATER-Projekts, das die Eignung von Methanol als nachhaltigen Kraftstoff für die Schifffahrtsindustrie demonstrieren soll, und wurde durch das europäische Forschungsprogramm Horizon 2020 finanziert. Neben dem Hafen Antwerpen-Brügge sind verschiedene andere Partner des FASTWATER-Konsortiums an diesem Projekt beteiligt: die schwedische Schiffskonstruktionsagentur ScandiNAOS, der belgische Motorenhersteller Anglo Belgian Corporation, das deutsche Unternehmen Heinzmann, das für die Methanoleinspritzdüsen verantwortlich ist, die Universität Gent für das Emissionsüberwachungsprogramm und der kanadische Methanollieferant Methanex während der Tests. Im Rahmen des FASTWATER-Projekts werden auch die Umrüstung eines Lotsenboots in Schweden, eines Flusskreuzfahrtschiffs in Deutschland und eines Schiffs der Küstenwache in Griechenland auf Methanol-Antrieb umgesetzt.

Diese Weltpremiere ist Teil eines umfassenden Programms zur Ökologisierung der Flotte des Hafens Antwerpen-Brügge, das darauf abzielt, systematisch die umweltfreundlichsten verfügbaren Technologien zu integrieren. Bislang wurden bereits der Hydrotug 1, der erste mit Wasserstoff betriebene Schlepper, und energieeffiziente RSD-Schlepper in die Flotte aufgenommen. Ein weiterer elektrisch angetriebener Schlepper wird noch in diesem Jahr folgen, als erster in Europa.

Als fünftgrößter Bunkerhafen der Welt möchte der Hafen Antwerpen-Brügge auch ein vollwertiger Multi-Fuel-Hafen werden, in dem See- und Binnenschiffe nicht nur konventionelle Kraftstoffe, sondern auch alternative, kohlenstoffarme Kraftstoffe wie Methanol, Wasserstoff oder Strom bunkern können. Anfang April fand in Antwerpen die erste Methanolbunkerung mit dem Hochseeschiff Ane Maersk statt, ein neuer Meilenstein in Bezug auf dieses Ziel.

Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp-Bruges: „Gemeinsam mit unseren Partnern leisten wir mit innovativen Technologien Pionierarbeit für den Übergang zu alternativen und erneuerbaren Energiequellen. Der Methatug ist ein neuer und wesentlicher Schritt in unseren Bemühungen, unsere eigene Flotte umweltfreundlicher zu machen und bis 2050 klimaneutral zu werden. Dank Projekten wie diesem ebnen wir den Weg und hoffen, ein Vorbild und eine Quelle der Inspiration für andere Häfen zu sein.“

Annick De Ridder, Hafenrätin der Stadt Antwerpen und Vorstandsvorsitzende von Port of Antwerp-Bruges: „Die Tatsache, dass wir heute eine weitere Weltpremiere im Bereich der sauberen Energie ankündigen können, ist eine fantastische Nachricht für unseren Hafen und für die Schifffahrtsindustrie im Allgemeinen. Wie schon beim Hydrotug, dem ersten wasserstoffbetriebenen Schlepper der Welt, bestätigt dieses Projekt unsere Vorreiterrolle im Bereich der Energiewende. Das Ökosystem unserer Hafenplattform ist dafür ein ideales, groß angelegtes Testfeld.“

Prof. Sebastian Verhelst, Projektkoordinator FASTWATER: „Methanol hat alles, um der Kraftstoff der Zukunft zu werden und eine Vorreiterrolle bei der Ökologisierung der Schifffahrtsindustrie zu spielen. Dank des Fachwissens und der Bemühungen der verschiedenen Partner des Konsortiums sind wir nun in der Lage, mit dem Methatug wichtige Schritte zu unternehmen, um seine Eignung zu demonstrieren.“

Spezifikationen des Hydrotug 1

  • 11 Meter Breite und 29,5 Meter Länge
  • Gewicht von 584 Tonnen
  • Zwei ABC 8DZC Dual-Fuel-Motoren mit mittlerer Drehzahl
  • 50 Tonnen Pfahlzug
  • Speicher für 12.000 Liter flüssiges Methanol

Quelle und Foto: Port of Antwerp-Bruges




Die chemischen Industrie und die Energiewirtschaft

Am 16. Mai lädt der Hafen Antwerpen-Brügge den zweiten „Chemistry & Energy Summit“ in Burghausen, um die essenzielle Beziehung zwischen der chemischen Industrie und der Energiewirtschaft zu verdeutlichen und einen grundlegenden Dialog zu initiieren. Dieser Gipfel betont die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung der aktuellen Herausforderungen und Chancen sowie die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen beiden Schlüsselindustrien für eine emissionsfreie Zukunft.

Wasserstoff gilt als zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität in Europa. Allein für Deutschland wird laut Prognosen der Bundesregierung für 2030 ein Wasserstoffbedarf von mindestens 110 Terawattstunden (Twh) erwartet, wobei die Bedarfsschätzungen der Wirtschaft sogar noch deutlich höher liegen. Drehscheiben wie der Hafen Antwerpen-Brügge schaffen schon jetzt die notwendigen Voraussetzungen, um die Energieversorgung der Industrie in Deutschland und Europa nachhaltig und zuverlässig sicherzustellen.

An den Hafenstandorten im belgischen Antwerpen und Zeebrügge werden derzeit mehrere Projekte umgesetzt, die den Weg zur Klimaneutralität für die europäische Industrie ebnen sollen. Eines der Vorzeigeprojekte im Rahmen der Energiewende ist das ehemalige Raffineriegelände im Hafengebiet, welches derzeit zu einem neuen Hub für grüne Energie umgebaut wird. Das 105 Hektar große Areal des Vopak Energy Park Antwerp bietet nicht nur Zugang zum Meer, sondern auch zu verschiedenen Verkehrsnetzen, einschließlich Binnenwasserstraßen, Straßen und Schienen, sowie zu Pipeline-Verbindungen nach Nordwesteuropa, über die Wasserstoff und Wasserstoffträger in die wichtigen Wirtschaftszentren geliefert werden können. Die Hafenplattform ist ideal im Zentrum Europas gelegen.

Darüber hinaus schreitet der Bau eines Open-Access-Importterminals am Hafen Antwerpen-Brügge fort. Bereits ab 2028 soll über das neue Terminal nachhaltiges Ammoniak in die umliegende chemische Industrie sowie ins europäische Hinterland transportiert werden. Dieses innovative Projekt wird von den Unternehmen Fluxys, Advario Stolthaven Antwerp und Advario Gas Terminal betrieben und soll zur zuverlässigen Versorgung mit grünem Wasserstoff für ganz Europa beitragen.

Auch der französische Gaskonzern Air Liquide investiert in eine innovative Pilotanlage im Hafen Antwerpen-Brügge, welche die Umwandlung von Ammoniak in Wasserstoff mit optimiertem Kohlenstoff-Fußabdruck ermöglicht. Diese Demoanlage, unterstützt durch die staatliche Flämische Agentur für Innovation und Unternehmertum (VLAIO), wird auf dem BASF-Gelände errichtet und soll niedrigere Emissionen ausstoßen.

Dies ist eines von vielen Unternehmen im Ecosystem des Hafens, die einen Beitrag zur Wasserstoffentwicklung als Schlüsseltechnologie für die Energiewende leisten.

„Insbesondere die chemische Industrie steht aktuell vor großen Herausforderungen: Zunehmender Wettbewerbsdruck getrieben durch erhöhte Energiepreise, eine veränderte Nachfragesituation und teilweise Verlagerung von Wertschöpfungsketten nach Übersee sind eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, sagt Tom Hautekiet, Chief Business Development & Transition Officer des Hafens Antwerpen-Brügge. „Der Hafen Antwerpen-Brügge will die Bemühungen der Industrie aktiv unterstützen, sich diesen Herausforderungen zu stellen, unter anderem durch die Förderung einer auf Wasserstoff basierten Energieversorgung sowie Maßnahmen zur Abscheidung, Speicherung und anschließenden Nutzung von Kohlendioxid. Der Hafen versteht sich bei der Suche nach Lösungsansätzen auch als Moderator in der Kommunikation zwischen allen Beteiligten.“

Der „Chemistry & Energy Summit“ am 16. Mai in der Burg Burghausen ist eine Plattform für den Austausch von Ideen und Strategien angesichts der aktuellen Herausforderungen für die chemische Industrie. Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Innovation werden Experten der Chemieindustrie und Energiewirtschaft gemeinsam darüber diskutieren, wie die Zukunft der Branche gestaltet werden kann. Unter den Referenten wird auch Thomas Van De Velde, Senior Vice President Base Chemicals bei Borealis, vertreten sein. Die Borealis AG ist einer der global führenden Anbieter fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und europäischer Marktführer im Bereich des mechanischen Recyclings von Kunststoffen. Mit Standorten unter anderem in Antwerpen und Burghausen ist Borealis eng mit den industriellen Zentren der Chemieindustrie in Europa verbunden. „Im Rahmen der Borealis-Strategie, Grundbedürfnisse für nachhaltiges Leben neu zu erfinden, streben wir bis 2030 eine signifikante Reduzierung unserer Treibhausgasemissionen der Scope 1 und 2 an, insbesondere durch die Umstellung auf 100 % erneuerbare Energien für unsere europäischen Anlagen“, sagt Thomas Van De Velde. „Wir setzen auf wettbewerbsfähige, zuverlässige und erneuerbare Energieinitiativen und -projekte in Europa, um unsere Ambitionen zu unterstützen.“

Weitere Informationen gibt es  hier

Quelle und Foto:  Hafen Antwerpen-Brügge




Hamburg bereitet sich auf grünen Wasserstoff vor

Der Hafen von Argentia (Neufundland, Kanada) und die Hamburg Port Authority (Hamburg, Deutschland) haben eine Absichtserklärung (Letter of Intent – LOI) unterzeichnet, um beim Export und Import von grünem Wasserstoff von Kanada nach Deutschland zusammenzuarbeiten.

Die Geschäftsführer Scott Penney, Port of Argentia, und Jens Meier, Hamburg Port Authority (HPA), unterzeichneten die Vereinbarung am Rande der deutsch-kanadischen Wasserstoff- und Ammoniakproduzenten- und -verbraucherkonferenz in Hamburg. Die Veranstaltung ist Teil der Umsetzung der deutsch-kanadischen Energiepartnerschaft und Wasserstoffallianz, die beide Länder zur Zusammenarbeit beim Export von sauberem kanadischen Wasserstoff nach Deutschland verpflichtet.

„Diese Unterzeichnung bringt die Häfen von Argentia und Hamburg strategisch zusammen, um die Entwicklung eines Export-/Importkorridors für Wasserstoff zu erleichtern, während wir gemeinsam unsere Häfen als führende Akteure in der globalen Energiewende etablieren“, sagte Scott Penney, CEO des Hafens von Argentia. „Diese Absichtserklärung bestätigt unser Engagement für die Prinzipien der Allianz und in Zusammenarbeit mit der Hamburg Port Authority werden unsere Häfen ihre Rolle bei der Bereitstellung von Energietransportlösungen festigen.

Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority: „Die Häfen von Argentia und Hamburg sind sich einig, dass eine maritime Lieferkette für grünen Wasserstoff und seine Derivate dringend erforderlich ist. Solche neuartigen Lieferketten erfordern eine enge Zusammenarbeit und Kooperation zwischen Export- und Importhäfen. Als zukünftige Produktions- und Verbrauchsstandorte haben beide Häfen einzigartige Angebote, die sie zum gegenseitigen Vorteil nutzen können“.

Diese Absichtserklärung unterstützt das Mandat der Regierungen Kanadas und Deutschlands, eine Energiepartnerschaft aufzubauen und die Zusammenarbeit zu fördern, um Emissionen zu reduzieren und den Übergang zu saubereren Kraftstoffen und einer umweltfreundlicheren Wirtschaft zu vollziehen.

Mit der Unterzeichnung dieser Absichtserklärung werden der Hafen von Argentia und die Hamburg Port Authority Initiativen in ihren jeweiligen Hafengebieten unterstützen, um eine robuste Lieferkette für grüne Wasserstoffderivate zwischen den beiden Häfen aufzubauen.

Der Hafen von Argentia ist Partner von Pattern Energy bei der Entwicklung von Argentia Renewables, einem 300 MW-Windenergieprojekt zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Argentia. Diese Absichtserklärung bildet den Rahmen für eine Zusammenarbeit, um die Produktion, den Vertrieb und die Anwendung von grünem Wasserstoff zu erleichtern.

Quelle und Foto: HPA, v.l.: Jannes Elfgen, Head of Port Energy Solutions bei der HPA, Scott Penney, CEO Port of Argentia, und Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority.




Die Energiewende gemeinsam meistern

Die Abkehr von fossilen Energieträgern und die Einsparung von CO2 sind nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch die große Herausforderung der Zukunft. Auch die Binnenhäfen an Rhein und Ruhr stehen vor einer Transformation ungekannten Ausmaßes. In dieser Situation ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich Akteure vernetzen, dass sie gemeinsam Projekte zur Dekarbonisierung auf den Weg bringen, Synergien nutzen und alternative Ansätze finden. Experten sind sich dabei einig, dass grüner, also mit regenerativen Energien nachhaltig produzierter Wasserstoff (H2) eine große Rolle im Energiemix der Zukunft spielen wird.

Vor diesem Hintergrund unterzeichneten jetzt Bettina Brennenstuhl, Vorständin der Dortmunder Hafen AG und Andreas Stolte, Vorsitzender des EcoPort813 Förderverein Wasserstoff und nachhaltige Energie e.V. sowie Geschäftsführer der der DeltaPort Niederrheinhäfen den Mitgliedsantrag des Dortmunder Hafens.

Ziel des Vereins ist es unter anderem eine Wasserstoffinfra- und Logistikstruktur aufzubauen, die über den Rhein und die dortigen Häfen DeltaPort und Duisport auch die Binnenwasserstraßen und die Kanalhäfen, wie insbesondere Dortmund, mit einbeziehen. Über die Häfen als Logistik-Knotenpunkte können dann auch die Schiene und der LKW in ein landesweites multimodales und künftig energieneutrales Verkehrsnetz für die Verteilung von Wasserstoff eingebunden werden. In dieses Netzwerk und dessen Projekte wird sich künftig der Hafen Dortmund aktiv einbringen und ist ab sofort Mitglied im Verein „EcoPort813“.

Andreas Stolte: „Die Energiewende und die notwendige Transformation der Wirtschaft braucht Synergien und diese werden nur gemeinsam geschaffen. Dass der Hafen Dortmund sich jetzt bei EcoPort813 engagiert, hat erhebliche Bedeutung für den Verein, für die Region Rhein-Ruhr aber auch für das ganze Land und vor allem für unsere klimagerechte Zukunft. Ich freue mich daher, dass wir mit dem Hafen Dortmund einen weiteren starken Partner als Vereinsmitglied hinzugewinnen konnten. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind bei der notwendigen Transformation. Als Häfen können wir viel beitragen zur Versorgung der Region mit alternativen Energieträgern und zur klimaschonenden Verlagerung der Verkehrsströme. Bei diesen Themen sitzen wir letztlich alle in einem Boot.“

Bettina Brennenstuhl: „Mit unseren spezifischen Kompetenzen, Potentialen und trimodalen Logistikverbindungen im Osten des Ruhrgebietes können wir für den geplanten Aufbau einer Wasserstoff-Supply-Chain über den Förderverein hier regional eine wichtige Hub- bzw. Knotenpunktfunktion übernehmen. Gleichzeitig leisten wir damit aber auch ruhrgebiets- und landesweit einen wichtigen Beitrag für die energetische Transformation. Insofern bringen wir uns gerne in die schon sehr weit gediehene konzeptionelle Vorarbeit des Ecoport813 ein, um gemeinsam eine noch schlagkräftigere Allianz zu formen. Das Thema „Energiewende ist einfach zu groß für Eitelkeiten und Konkurrenzdenken. Wir müssen daher alle Kräfte bündeln, um diese riesige Herausforderung gemeinsam zu meistern.

Der „EcoPort813 – Förderverein Wasserstoff und nachhaltige Energie e.V.“, kurz EcoPort813, fördert Investitionen und Kooperationen der Mitgliedsunternehmen und -institutionen in nachhaltige Energien, insbesondere Wasserstoff und CO2-freie Energieträger. Der Verein wurde 2022 auf Initiative der DeltaPort Niederrheinhäfen gegründet und soll die gesamte, wasserstoffgeprägte Wertschöpfungskette abbilden – vom Anlanden des Wasserstoffs am Überseehafen Rotterdam bis zur Verteilung an die Nutzer. Durch die Vernetzung der Vereinsmitglieder, die Initiierung von gemeinsamen Projekten und die Förderung von Synergien sollen der Niederrhein und das regionale und überregionale Umfeld zu einer Wasserstoff-Modellregion ausgebaut werden. Dabei versteht sich der Verein als Impulsgeber, Schnittstelle und Treiber auf dem Weg in eine postfossile Energiewirtschaft.

Quelle und Foto: Dortmunder Hafen AG




Erster wasserstoffbetriebener Schlepper der Welt

Premiere im Hafen von Antwerpen: Der Port of Antwerp-Bruges und CMB.TECH setzen ab sofort auf den Hydrotug 1. Als weltweit erster wasserstoffbetriebener Schlepper nimmt er seinen Dienst im Antwerpener Hafengebiet auf. Die neue Technologie ist ein wichtiger Baustein innerhalb der Strategie des Hafenbetreibers, die Flotte umweltfreundlicher zu machen mit dem Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden. Zudem unterstreicht der Hydrotug 1 die internationale Führungsrolle von CMB.TECH bei der Umstellung auf Schiffe, die mit umweltfreundlichen Kraftstoffen betrieben werden.

Der Hydrotug 1 ist der erste Schlepper der Welt, in dessen Verbrennungsmotoren Wasserstoff in Kombination mit herkömmlichem Kraftstoff verbrannt wird. Auf dem Schiff werden zum ersten Mal die V12-Doppelbrennstoffmotoren von BeHydro mit mittlerer Drehzahl eingesetzt – jeder mit einer Leistung von zwei Megawatt und unter Verwendung der neuesten EU-Abgasnachbehandlung der Stufe V. Die Motoren ermöglichen es, saubere Kraftstoffe für das Schiff zu nutzen. Als Ergebnis verringern sich der herkömmliche Kraftstoffverbrauch und die damit verbundenen Emissionen im Gesamtzyklus des Schleppers um 65 Prozent. Der Hydrotug 1 kann 415 Kilogramm komprimierten Wasserstoff in sechs an Deck installierten Druckbehältern speichern. Damit gleicht er die Emissionen von 350 Autos pro Jahr aus.

„Wasserstoff ist einer der Schlüssel zu einer Wirtschaft und Gesellschaft mit minimalen Klimaauswirkungen. Als solcher ist er einer der Rohstoffe, Energiequellen und Kraftstoffe der Zukunft“, kommentiert Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp-Bruges. „Port of Antwerp-Bruges will sein Potenzial voll ausschöpfen und engagiert sich als aktiver Pionier in der Wasserstoffwirtschaft auf europäischer Ebene. Mit dem Hydrotug 1, dem weltweit ersten wasserstoffbetriebenen Schlepper, wollen wir eine Quelle der Inspiration und ein Beispiel für andere Häfen sein.“

„Der Hydrotug 1 ist das größte wasserstoffbetriebene Schiff der Welt und es ist ‚Made in Europe‘. Wir sind froh und dankbar, den Port of Antwerp-Bruges als Partner zu haben“, erklärt Alexander Saverys, CEO von CMB.TECH. „Der Port of Antwerp-Bruges setzt sich ebenso wie CMB.TECH dafür ein, die Schifffahrt zu dekarbonisieren und skalierbare Technologien vorzustellen. Der Hydrotug 1 ist ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zu einer kohlenstofffreien Schifffahrt und beweist, dass es in Antwerpen, Belgien und Europa eine lebendige Energiewendeindustrie gibt.“

„Der Port of Antwerp-Bruges will sich als Tor für grüne Energie in Europa positionieren, wobei der Schwerpunkt auf Wasserstoff als nachhaltigem Kraftstoff für Schiffe liegt“, resümiert Annick De Ridder, Hafenrätin der Stadt Antwerpen und Vorstandsvorsitzende des Port of Antwerp-Bruges. Sie ist zuständig für den Hafen, die Stadtentwicklung, die Raumplanung und das Kulturerbe, sowie Vorsitzende des Verwaltungsrats des Port of Antwerp-Bruges. De Ridder weiter: „Der Hydrotug 1 ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung dieses Ziels, da er sowohl mit Wasserstoff als auch mit herkömmlichem Kraftstoff betrieben werden kann und damit das Potenzial für einen Übergang zu sauberer Energie in der Schifffahrtsindustrie aufzeigt.“

Spezifikationen des Hydrotug 1

  • Abmessungen: Breite über alles: 12,5 m, Länge über alles: 30 m, Seitenhöhe: 5 m, Tiefe der Propeller: 5,9 m
  • Insgesamt sind 415 kg komprimierter Wasserstoff in 54 Einzelflaschen des Typs 3 in 6 Druckbehältern an Deck untergebracht
  • 2 x 2MW V12-Doppelbrennstoffmotoren von BeHydro mit EU-konformer Nachbehandlung Stufe V (SCR und Partikelfilter)
  • 65 Tonnen Pfahlzug
  • Klassifizierung durch Lloyd‘s Register
  • Doppelter Rumpf
  • Volvo Penta D8 MG Stufe V für Nebenaggregate

CMB.TECH ist ein Schifffahrts- und Cleantech-Unternehmen, das große Marine- und Industrieanwendungen entwickelt, baut, besitzt und betreibt, die mit Wasserstoff oder Ammoniak betrieben werden können. CMB.TECH bietet seinen Kunden auch Wasserstoff- und Ammoniakbrennstoffe an, entweder aus eigener oder externer Produktion.

BeHydro ist ein Joint Venture zwischen ABC und CMB.TECH. Dieses Joint Venture verbindet die Kompetenzen eines Herstellers von Vielstoffmotoren mit den Erkenntnissen eines Cleantech-Unternehmens, das mit Wasserstoff und Ammoniak betriebene Anwendungen baut, besitzt, betreibt und entwickelt. Viele Branchen wie die Schifffahrt, der Schienenverkehr und die Stromerzeugung benötigen Technologien, um die Energiewende zu schaffen. BeHydro hat sich zum Ziel gesetzt, die Lösung für diese anspruchsvollen Branchen zu liefern.

Quelle und Video: Port of Antwerp-Bruges




800-MW-Electrolyseur in Rotterdam geplant

Eneco hat einen Antrag gestellt, um die Genehmigung für den Bau des „Eneco Electrolysers“ zu erhalten. Diese 800-MW-Anlage für grünen Wasserstoff wird das Ziel, bis 2030 in Rotterdam 2,5 GW grünen Wasserstoff zu produzieren, einen großen Schritt näher bringen.

Der Eneco Electrolyser wird grünen Strom aus Solar- und Windparks nutzen, um den Wasserstoff herzustellen. Mit diesem Wasserstoff, dessen Produktion somit ohne fossile Brennstoffe auskommt, kann die Industrie ihre Abläufe und Produkte nachhaltiger gestalten. Zur Zeit wird im Konversionspark auf der Maasvlakte die größte 200-MW-Wasserstoffanlage Europas, Holland Hydrogen 1, gebaut. Drei weitere ähnliche Projekte sind an diesem Standort in Planung. Der zweite Konversionspark auf der Maasvlakte, mit Platz für eine 1000-MW-Wasserstoffanlage, ist für den Gewinner der Ausschreibung des Windparks IJmuiden Ver reserviert. Das Energieunternehmen Uniper plant am eigenen Standort eine Wasserstoffanlage, die bis zu 500 MW leisten kann.

Der Eneco Electrolyser wird neben dem Enecogen-Elektrizitätswerk im Europoort gebaut. So können Anschlüsse zusammen genutzt werden. Die Fabrik wird eine Leistung von 800 MW haben. Damit werden jährlich bis zu 80 Kilotonnen Wasserstoff produziert, je nachdem, wie viel Ökostrom zur Verfügung steht und wie groß die Nachfrage der Industrie nach grünem Wasserstoff ist. Eneco geht davon aus, dass der Bau des Elektrolyseurs im Jahr 2026 beginnen wird. Die Wasserstoffanlage soll im Jahr 2029 in Betrieb genommen werden.

Quelle und Grafik: Eneco




Schlüsselrolle für Wasserstoffwirtschaft

Über 200 Teilnehmer*innen versammelten sich jetzt in den Cuxhavener „HAPAG-Hallen“ zur ersten „Norddeutschen Wasserstoffkonferenz“, um sich über die Bedeutung der Küstenländer für den Hochlauf der deutschen Wasserstoffwirtschaft auszutauschen. Im Dialog mit Vertreter*innen der fünf norddeutschen Landesregierungen tauschten sich Vertreter*innen der Energie- und Hafenwirtschaft über die strategisch wichtige Position des Nordens für die Erzeugung grünen Wasserstoffs aus.

Darüber hinaus standen die regionale Infrastruktur und Speichermöglichkeiten sowie die Rolle der Seehäfen beim Import grüner Energieträger und Treibstoffe inklusive ihrer Distribution im Fokus. Die Veranstalter waren die Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven, die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH), Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein, der WAB e.V., das Wasserstoffenergiecluster Mecklenburg-Vorpommern, das WindEnergy Network sowie das Niedersächsische Wasserstoff-Netzwerk.

„Der Schlüssel für einen erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft liegt an der Küste“, so die Veranstalter, „Hier ist der Grünstrom aus Windparks an Land und auf See heute schon verfügbar, und zwar so viel, dass ein Teil davon nicht in das Stromnetz aufgenommen werden kann. Die Region verfügt außerdem über optimale Konditionen, um Wasserstoff auch für Wochen oder Monate in unterirdischen Salzkavernen zu speichern. In den Seehäfen können grüne Energieträger angelandet werden, um die regionale energieintensive Industrie zu versorgen. Bereits heute stellen die Häfen eine leistungsfähige Versorgung des Hinterlandes bereit“.  Über die besonderen Potenziale der Region wird die Konferenz jährlich an wechselnden Standorten in den beteiligten Bundesländern informieren.

Das Programm wurde von namhaften Sponsoren unterstützt und bot informative Vorträge und Panels. Im politischen Panel „Kooperation statt Konkurrenz“ diskutierten hochkarätige Vertreter*innen der Landespolitik über die Beschleunigung des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft im Norden durch eine intensivere Zusammenarbeit. Die thematischen Panels „Häfen und Importe“, „Offshore-Wind und Wasserstoff“ sowie „Grüner Strom aus der Region für grünen Wasserstoff“ betonten die besondere Rolle Norddeutschlands bei der Energiewende. Im Vorfeld der Konferenz hatten die Konferenzteilnehmer*innen den neu eröffneten Standort der Turneo GmbH als maritimen Wasserstoffhub in Cuxhaven besichtigt.

Quelle: Niedersächsisches Wasserstoff Netzwerk, Foto: AfW Cuxhaven, im politischen Panel „Kooperation statt Konkurrenz“ diskutierten Vertreter*innen der Landespolitik über die Beschleunigung des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft im Norden durch eine intensivere Zusammenarbeit. Von links nach rechts: Uwe Santjer, Joschka Knuth, Jens Kerstan, Olaf Lies, Kai Stührenberg, Marc Itgen.