Neckarschleuse Aldingen zukunftsgerecht saniert

Kürzlich wurde die sanierte linke Schleusenkammer der Neckarschleuse Aldingen für den Schiffsverkehr freigegeben. Der Bund investierte in Aldingen rund 25 Mio. € in den Erhalt und die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur.

Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Ein einziges Binnenschiff kann bis zu 150 LKW ersetzen. Investitionen in unsere Wasserstraßen sind notwendig und sinnvoll. Die heutige Verkehrsfreigabe gibt Aufwind für den zukunftsgerechten Erhalt der 27 Neckarschleusen. Wir stehen am Anfang eines großen Investitionsprogramms in die Verbesserung des Neckars als Verkehrsweg.“

Über die Schleuse Aldingen werden jährlich mehr als 1,5 Millionen Gütertonnen transportiert. Hinzu kommen Containertransporte von durchschnittlich mehr als 20.000 TEU pro Jahr. Die Schleusenanlage Aldingen verbindet den wirtschaftlich wichtigen Großraum Stuttgart/Mittlerer Neckar mit dem Rhein, der verkehrsreichsten europäischen Binnenwasserstraße.

Heinz-Josef Joeris, Leiter der Abteilung Wasserstraßen in der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Mit der Grundinstandsetzung der linken Schleusenkammer in Aldingen hat der Bund entscheidend in die Zukunft des Neckars investiert. Vor allem für die Containerverkehre der Zukunft haben die Verlängerung und der Erhalt der Schleusen und Wehre eine große Bedeutung.“

Die Grundinstandsetzung war wegen Betonschäden und einer veralteten Technik notwendig geworden. Die Maßnahme wurde mit einer Optimierung der Schleusenlänge für 110 m lange Schiffe kombiniert. Sie ist damit bestens für die Anforderung des kombinierten Verkehrs gerüstet.

Elke Zimmer, Staatsekretärin im Verkehrsministerium Baden-Württemberg: „Der Neckar ist für den nachhaltigen Güterverkehr im Land ein ganz wichtiges Rückgrat und eine verlässliche modernisierte Infrastruktur ist dafür die Grund-lage. Ich freue mich deshalb über den Abschluss dieses Sanierungsprojekts und würde mir wünschen, dass der Bund sowohl mit der Modernisierung dieser Wasserstraße als auch dem Ausbau der Schleusen auf 135m zügig voranschreitet.“

Weitere Maßnahmen werden in den kommenden Jahren als Teil des Projekts zur Instandsetzung und Verlängerung der Neckarschleusen umgesetzt. Damit wird ein wesentlicher Beitrag für die Verlässlichkeit des Neckars als Verkehrsweg geleistet. Das ist wichtig für die Industrie und Wirtschaft in Baden-Württemberg.

Der Neckar hat eine Länge von 367 km. 203 km davon sind Bundeswasserstraße und werden von der Großschifffahrt genutzt. Die 27 Neckarstaustufen zwischen Mannheim und Plochingen wurden zwischen 1925 und 1968 gebaut. Eine Staustufe besteht in der Regel aus einer Schleusenanlage, einem Wehr und einer Wasserkraftanlage. Der bauliche Zustand der Wehre und Schleusen am Neckar erfordert ein umfangreiches Investitionsprogramm zum Erhalt und Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur.

Die Instandsetzung und Verlängerung der Neckarschleusen von Mannheim bis Plochingen zählt im Bundesverkehrswegeplan 2030 zu den Maßnahmen mit vordringlichem Bedarf.
Eingriffe in Natur und Landschaft, die durch die Schleusenverlängerungen entstehen, werden mit sieben Fischaufstiegsanlagen kompensiert.

Quelle und Foto: Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt




HGK Shipping setzt auf Zukunft mit Wasserstoff

Die HGK Shipping erweitert ihre Flotte erneut um zwei innovative Tankmotorschiffe. Mit dem Bau der beiden Typ C Tanker ist abermals die Werft Scheepsreparatiebedrijf De Gerlien van Tiem im niederländischen Druten beauftragt. Die Realisierung der Schiffskonzepte ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen und innovativen Ausrichtung der HGK Shipping-Flotte, die bereits mit der Gas 94 und der Synthese 18 über zwei Schiffe mit alternativem Antrieb verfügt und die mit den beiden Neubauten nun auch „H2 ready“ wird.

Getreu dem HGK Shipping-Leitsatz „Innovation & Sustainability“ spielt das Thema „Wasserstoff“ in der Unternehmensstrategie eine übergeordnete Rolle. Dies spiegelt sich nun erstmals deutlich in einem Schiffskonzept wider. Sowohl das Propulsionskonzept und das Power Management System als auch ein sogenannter „Void Space“ – d. h. ein Leerraum in den Mittelschiffen der beiden Neubauten, in welchen zukünftig Wasserstoffspeicherlösungen installiert werden können – belegen, dass das Konzept der HGK Shipping „H2 ready“ ist. Die neuen Schiffe sollen im Bereich Liquid Chemicals zum Einsatz kommen und sind speziell auf die hohen Kundenanforderungen an Nachhaltigkeit und Innovation in diesem Segment zugeschnitten.

Norbert Meixner, Business Unit Director Liquid Chemicals, HGK Shipping: „Mit diesen beiden Neubauten führen wir den Ausbau unserer Flotte auf ganz neuer Stufe fort. Wir sind überzeugt davon, dass Wasserstoff ein wichtiger, wenn nicht sogar der Energieträger der Zukunft sein wird. Entsprechend bereiten wir bereits heute unsere Schiffsdesigns so vor, dass sie künftig per Wasserstoff betrieben werden können. Darüber hinaus haben wir ebenfalls die Option, den Void Space alternativ, zum Beispiel für die Installation von Batterien, zu nutzen.“

Die Indienststellung der Flottenzugänge soll bereits im ersten Quartal 2023 erfolgen. Auch aufgrund dieser terminlichen Herausforderung hat man sich bei der HGK Shipping abermals für die Zusammenarbeit mit der niederländischen Schiffswerft De Gerlien van Tiem entschieden. Die Werft hat das nun vertraglich fixierte Neubaukonzept praktisch von der ersten Idee an, die im HGK Shipping Design Center entstand, begleitet.

„Ein niedrigwasseroptimierter Typ C Tanker mit speziellen Tanks zur Beförderung hochkorrosiver Medien, welcher ‚H2 ready‘ ist: Dass wir dieses zukunftsorientierte Konzept nun endlich realisieren können, ist für alle Kollegen im Design Center eine Bestätigung für den Weg, welchen wir seit nunmehr zwei Jahren kontinuierlich und zielorientiert gehen. Mit diesem außerordentlichen Projekt wollen wir in den kommenden Monaten die Basis für die spätere Realisierung eines Wasserstoffantriebs legen“, sagt Tim Gödde, Business Unit Director Ship Management, HGK Shipping.

Als langjähriger Partner der chemischen Industrie versorgt die HGK Liquid Chemicals verschiedene Industrien mit flüssiger Leicht- und Schwerchemie sowie mit nicht gefährlichen Flüssiggütern. Die Tankschiff-Flotte des Unternehmensbereichs befördert jährlich zusammen rund 6 Mio. Tonnen Flüssiggüter auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen, im nordwestdeutschen Kanalgebiet sowie in Belgien, Frankreich und den Niederlanden.

Quelle und Foto: HGK Shipping, die HGK-Gruppe zeichnete einen Vertrag mit der niederländischen Werft De Gerlien van Tiem B.V. für den Bau von zwei weiteren innovativen Tankmotorschiffen. Von rechts nach links: Eric Rietveld (Scheepsreparatiebedrijf De Gerlien van Tiem), Norbert Meixner, Tim Gödde und Andres Davids (HGK Shipping Group). 

 




Zero Emission Services nimmt den Betrieb auf

Zero Emission Services (ZES) hat jetzt die Alphenaar in Betrieb, das erste niederländische Binnenschiff, das für den Antrieb austauschbare Energiecontainer einsetzt. Die Alphenaar verkehrt zwischen Alphen aan den Rijn und Moerdijk für die Brauerei HEINEKEN, den ersten Endkunden von ZES.

Damit wird die Inbetriebnahme des innovativen Energiesystems von ZES für die Binnenschifffahrt besiegelt. Bei den Energiecontainern – „ZESpacks“ genannt – handelt es sich um 20-Fuß-Standardcontainer, die mit Batterien gefüllt sind, die mit Ökostrom geladen werden. Die ersten beiden ZESpacks werden an der ersten Ladestation im CCT-Terminal in Alphen aan den Rijn geladen und ausgetauscht. ZES hat das Ziel, sich kurzfristig zu vergrößern und plant bis 2030 die Realisierung von 30 emissionsfreien Schifffahrtsrouten. Das Unternehmen wurde im vergangenen Jahr von ENGIE, ING, Wärtsilä und dem Hafenbetrieb Rotterdam, mit Unterstützung des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, gegründet und macht damit einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur emissionsfreien Binnenschifffahrt.

Die Binnenschifffahrt spielt eine wichtige Rolle bei der Senkung der Umweltemissionen. Beim Verkehr ist die Binnenschifffahrt für 5 % der CO2-Emissionen in den Niederlanden verantwortlich. Dabei werden 11 % der gesamten niederländischen NOx-Emissionen durch die Binnenschifffahrt verursacht. Zur Erreichung der im Klimaschutzabkommen festgelegten Ziele hat sich der Green Deal von Seeschifffahrt, Binnenschifffahrt und Häfen das Ziel gesteckt, die Emissionen in der Binnenschifffahrt bis 2030 um 50 % zu reduzieren. Die Verwirklichung dieses Ziels erfordert den Übergang zu einem vollständig elektrisch betriebenen Verkehrsträger auf dem Wasser. ZES bietet die Lösung für die Umsetzung dieses Systemwechsels: ein komplettes Dienstleistungspaket, das auf austauschbaren Energiecontainern mit grüner Energie, einer frei zugänglichen Lade-Infrastruktur und einem Pay-per-Use-Bezahlkonzept für Schiffseigner basiert. Die Ladestationen können als Energieknotenpunkte fungieren, die das Netz bei Spitzenbelastungen stabilisieren können und an denen auch andere Fahrzeuge laden können. ZESpacks können, dank ihrer Mobilität, zur Energieversorgung und -speicherung an verschiedenen Orten eingesetzt werden, z. B. auf Baustellen und Festivals.

„Das von ZES auf den Markt gebrachte Energiekonzept trägt direkt zur Verringerung der Emissionen bei, indem es pro Schiff und Jahr etwa 1.000 Tonnen CO2 und 7 Tonnen NOx einspart. Außerdem erzeugen Schiffe, die mit ZES fahren, weder Feinstaub noch Lärm“, sagt Willem Dedden, CEO von ZES. Das Konzept umfasst auch die Organisation der notwendigen Ladeinfrastruktur und eine Pay-per-Use-Konstruktion, die es den Schiffsführern ermöglicht, nur für die Nutzung der Energie zu bezahlen. Die Investition in ZESpacks wird von ZES übernommen.Dieser Ansatz macht ZES sehr benutzerfreundlich und skalierbar. Dedden sagt dazu: „ZES bietet Behörden und Unternehmen eigentlich eine Fertiglösung in puncto Nachhaltigkeit.“ Eines dieser Unternehmen ist HEINEKEN, das zusammen mit dem Carrier CCT der erste Kunde von ZES mit einem Zehnjahresvertrag ist. ZES ist aus dem Projekt Groene Cirkels zur Realisierung eines klimaneutralen Container-Shuttles zwischen der Heineken-Brauerei in Zoeterwoude und dem Rotterdamer Hafen entstanden.

Dedden sagt dazu: „ZES leistet nicht nur einen direkten Beitrag zur Realisierung der emissionsfreien Binnenschifffahrt, sondern setzt auch einen Standard, der den Übergang zur emissionsfreien Binnenschifffahrt beschleunigt. Mit unserem ZESpack (einem 20-Fuß-Standardcontainer) und einem Standardanschluss (dem „Stecker“) legen wir das Fundament. In Kombination mit dem von ING konzipierten Finanzierungs- und Pay-per-Use-Paket bietet ZES den Schiffern eine niedrigschwellige, zukunftssichere Open-Access-Innovation. Das System der ZESpacks passt sich dem technischen Fortschritt an: Die heute verwendeten ZESpacks funktionieren mit Lithium-Ionen-Batterien, in Zukunft kann es aber auch Wasserstoff, Ammoniak oder etwas anderes sein. Der ZESpack passt immer zum Anschluss, und zwar unabhängig von der Art der im Container befindlichen Energie.“ Aus diesem Grund gibt ZES die Profile für den Stecker kostenlos frei, damit der Markt mit verschiedenen Anbietern von Energiecontainern zusammenarbeiten kann.

Wärtsilä, Lieferant der ersten ZESpacks, hat in den letzten Monaten an der Montage und Erprobung der Energiecontainer gearbeitet, die mit Sicherheits- und Kommunikationssystemen sowie 45 Batteriemodulen mit einer Gesamtkapazität von 2 MWh ausgestattet sind – das entspricht der Kapazität von etwa 36 Elektroautos. Der ZESpack wurde vollständig für ZES maßgeschneidert. Besonders einzigartig ist dabei die Austauschbarkeit der Container, die bisher stationäre Anlagen waren. Die ZESpacks werden an der ersten ZES-Ladestation im Alpherium, dem CCT-Containerterminal in Alphen aan den Rijn, mit zertifiziertem Ökostrom geladen. Diese von ENGIE entwickelte Ladestation wurde im April ausgeliefert. Im Juli wurde die Alphenaar umgerüstet und u. a. mit dem Standardstecker-Anschluss für die ZESpacks ausgestattet. Der erste erfolgreiche testbetrieb fand ende August statt. Mit dem Betriebsstart wird ZES in näher Zukunft Nutzererfahrungen sammeln, um schnellstmöglich einen komplett emissionsfreien Versand zu erreichen.

ZES hat das Ziel, sich kurzfristig mit acht Schiffen, acht Ladestationen und vierzehn ZESpacks zu vergrößern. Das Unternehmen will 2030 30 emissionsfreie Schifffahrtsrouten realisiert haben, wodurch bis zu 360.000 Tonnen CO2und 2.800 Tonnen NOx eingespart werden können. Um gegenüber der mit fossilen Brennstoffen fahrenden Konkurrenz wirklich bestehen zu können, müssen die Behörden, die Häfen und Terminals sowie die Wirtschaft am gleichen Strang ziehen und sich gemeinsam engagieren. ZES arbeitet eng mit nationalen, regionalen und lokalen Behörden und fortschrittlichen Carriern wie BCTN zusammen, um die nächsten Schiffe unter Vertrag zu nehmen und das entsprechende Netz von Verladestationen aufzubauen, und zwar zunächst in Rotterdam, Moerdijk und Alblasserdam.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: ZES/ Ries van Wendel de Joode, Grafik: ZES




Neuer Dienststellenleiter an der Station St. Goar

Durch den Präsidenten des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik (PP ELT), Christoph Semmelrogge, und den Leiter der Abteilung Wasserschutzpolizei (WSP), Leitender Polizeidirektor Helmut Oberle, wurde jetzt der neue Dienststellenleiter der Wasserschutzpolizeistation St. Goar, Polizeihauptkommissar Steffen Lübke, in sein neues Amt eingeführt.

Seine persönliche Verbundenheit zur WSP-Station St. Goar besteht seit nunmehr zwanzig Jahren: Dort begann der jetzt 44-jährige Polizeihauptkommissar nach seiner Dienstverrichtung in der Bereitschaftspolizei am 1. 5. 2001 die wasserschutzpolizeiliche Ausbildung. Im Anschluss regelte Steffen Lübke als Sachbearbeiter Einsatz den innerdienstlichen Geschäftsablauf der Station sowie den Einsatz der Beamtinnen und Beamten des Außendienstes.

Ab Mai 2011 wurden Lübke Dienstgruppenleitungen an den WSP-Stationen St. Goar, Bingen (jetzt Außenstelle WSP-Station Mainz) und Koblenz übertragen; in diesem Zuge konnte er in Bingen bereits Erfahrung als stellvertretender Dienststellenleiter sammeln. Zurück in St. Goar übernahm er ab Mai 2018 zunächst die Abwesenheitsvertretung der Dienststellenleitung und nach der Ruhestandsversetzung seines Vorgängers, Erster Polizeihauptkommissar a.D. Thomas Bredel im Mai 2021, die kommissarische Stationsleitung.

Steffen Lübke freut sich auf die Herausforderungen, die seine neue Aufgabe mit sich bringt. Als Stationsleiter wird sein Fokus auf dem Havariemanagement liegen – das Mittelrheintal gilt als schiffsunfallträchtigster Bereich des Rheins. Zudem sind Motivation und Qualifizierung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihn von hohem Stellenwert, hieran möchte Steffen Lübke beständig arbeiten.

Die Behördenleitung des PP ELT sowie die Leitung der Abteilung Wasserschutzpolizei wünschen ihm in seiner neuen Funktion alles Gute.

Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik des Landes Rheinland-Pfalz




Lösung für Stabilisierung der Rheinsohle

Michael Kalthoff, Mitglied des Vorstandes der RAG Aktiengesellschaft, und Prof. Dr.- Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, haben in Essen eine Vereinbarung zur abschließenden Bergschadensregulierung für die Rheinsohle im Raum Duisburg und Wesel unterzeichnet.

Mit der Unterschrift setzen die beiden Vertragspartner, die RAG Aktiengesellschaft (RAG) und die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), den erfolgreichen Schlusspunkt unter eine jahrelange sehr sach- und zielorientierte Zusammenarbeit am Rhein.

Insbesondere wegen des Jahrzehnte langen Steinkohlenbergbaus hatte sich die Rheinsohle zwischen Duisburg und Wesel immer wieder gesenkt und musste regelmäßig aufgeschüttet werden.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte: „Mit dem heute gesetzten Schlusspunkt führen wir den Rhein zielgerichtet in die Zukunft. Bei den vereinbarten Schritten zur Bergschadensregulierung setzen wir auf unsere umfangreichen Erfahrungen und Expertise im Wasserbau. Denn dem Rhein kommt auch zukünftig eine entscheidende Rolle zu.“

Michael Kalthoff: „Nach konstruktiven Verhandlungen freuen wir uns, eine abschließende Regelung mit der WSV gefunden zu haben. Wir haben in der Vergangenheit immer vertrauensvoll zusammengearbeitet. Mit unserem finalen Kostenbeitrag kann die Sohle des Rheins nun langfristig stabilisiert werden und die Bergschadensregulierung ihren Abschluss finden.“

Nach dem Abschluss der Bergbauaktivitäten soll die Sohle des Rheins jetzt langfristig stabilisiert und eine abschließende Bergschadenregulierung durchgeführt werden. Diese Bergschadensregulierung wurde von WSV geplant und basiert auf von den Bundesanstalten für Wasserbau und Gewässerkunde erstellten Gutachten.

Die RAG stimmt diesen Plänen als einem technisch sinnvollen Abschluss der bisherigen Maßnahmen zu und beteiligt sich hieran mit einem abschließenden Einmalbetrag in Höhe von rund 15 Mio. €.

Hintergrund:

Seit den 1930er-Jahren wurde im Raum Duisburg bis Wesel Steinkohlenbergbaubetrieben. Eine Folge des untertägigen Abbaus waren Bergsenkungen bis zu 9 m unmittelbar im und am Rhein. Großen Einfluss hierauf hatte insbesondere das Bergwerk Walsum, das 1936 seinen Betrieb aufgenommen hatte.

Um den sicheren Betrieb der Wasserstraße Rhein aufrechtzuerhalten und gleichermaßen den kontinuierlichen Steinkohleabbau zu ermöglichen, ergriffen die WSV und die RAG Aktiengesellschaft bzw. ihre rechtlichen Vorgänger schon seit Jahrzehnten gemeinsam Maßnahmen. Erste Ausgleichsmaßnahmen gab es bereits in den 1970er Jahren. Die vertraglichen Vereinbarungen aus den Jahren 1983/84 haben bis heute Geltung.

So wurden die bergsenkungsbedingten Massenverluste der Stromsohle des Rheins durch die Zuführung von Waschbergematerial, einem Nebenprodukt der Steinkohlengewinnung, ausgeglichen. Hierbei brachten sich die Partner vereinbarungsgemäß ein, indem die WSV mit ihrem spezifischen wasserbaulichen Know-how die Rheinsohle mit den von der RAG zur Verfügung gestellten Waschbergen jeweils stabilisierte.

Zum 30. Juni 2008 wurde der Bergbau im Grubenfeld Walsum eingestellt und das Bergwerk stillgelegt. Nach Einstellung der Bergbauaktivitäten verständigten sich die Partner zuerst auf eine Bestandsaufnahme zur Einschätzung der Situation, aus der dann entsprechende Handlungsoptionen abgeleitet wurden.

Quelle und Foto: RAG, Michael Kalthoff, Mitglied des Vorstandes der RAG Aktiengesellschaft, und Prof. Dr.- Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (v.r.n.l.)




Monheim: Weltweit erste Kultur-Regatta

Mit einer absoluten Weltneuheit machen die Monheimer Kulturwerke und der bildende Künstler Stefan Szczesnygemeinsam mit der YOU Stiftung und dem Düsseldorfer artstar Verlag am Sonntag, 22. August, zu Wasser auf die 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals / SDGs) der Vereinten Nationen (UN) aufmerksam. 17 Segel, als Kunstwerke von Stefan Szczesny gemalt, formieren sich auf Booten der Segel-Bundesliga zu einer nachhaltigen Kultur-Regatta mit Fokus auf die dringlichen Themen unserer Gesellschaft. Die Regatta startet um 11 Uhr auf dem Rhein an der Rheinpromenade zwischen Kulturraffinerie K714 und Geysir.

Der international renommierte Maler und Bildhauer Stefan Szczesny interpretierte die 17 Global Goals im Auftrag der Kampagne #Art4GlobalGoals und wird seine Werke in einer Vernissage der ganz besonderen Art auf dem Wasserpräsentieren. In Form einer Segelregatta werden die Kunstwerke, die Hauptsegel sind jeweils einzeln bemalt, vom Monheimer Rheinufer aus zu sehen sein. Unterstützt vom artstar Verlag und der YOU Stiftung wird die sogenannte Kultur-Regatta zum ersten Mal in Monheim am Rhein starten und den Rhein abwärts nach Düsseldorf segeln.
Zum 75-jährigen Geburtstag des Landes NRW setzen die verantwortlichen Monheimer Kulturwerke damit ein außergewöhnliches künstlerisches Zeichen und wollen, gemeinsam mit den Projektpartnern, in der Politik und der Zivilgesellschaft eindrucksvoll für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele werben und das Interesse daran wecken.

„In Monheim am Rhein entwickeln wir direkt an der Lebensader Wasser den Kulturort für alle, die Kulturraffinerie K714“, berichtet Martin Witkowski, Intendant und Geschäftsführer der Monheimer Kulturwerke, sowie Bauherr des genannten Bauprojektes. „Mit dieser Herausforderung und Zielsetzung, allen Menschen einen Ort der Gemeinschaft zu geben, geht die Verantwortung der Umsetzung zumindest einiger der 17 Nachhaltigkeitsziele einher. Ich bin davon überzeugt, dass jeder einzelne von uns einen Beitrag leisten kann, mit dem wir gemeinsam der Agenda 2030 ein Stück näherkommen. Die Kultur-Regatta ist für uns zugleich auch Startpunkt im konkreten Denken und Umsetzen von SDGs. Dazu möchten wir alle Menschen durch Kunst motivieren.“

Die Idee einer segelnden Ausstellung entstammt der Feder von Kurator Dirk Geuer aus Düsseldorf, der sich bereits seit vielen Jahren mit verschiedenen Künstlern für Themen wie Nachhaltigkeit, Frieden und Bildung einsetzt. „Bereits zu einer Zeit, in der noch keine Motoren erfunden worden waren, wurden Segelschiffe dazu genutzt, die Welt zu erkunden, Waren zu transportieren und sogar Reisen zu unternehmen. Deshalb ist es umso schöner, dass wir nun eine Ausstellung zu Wasser haben.“ sagt Geuer.
Gemeinsam mit der YOU Stiftung und der Aktivierungskampagne #Art4GlobalGoals macht Dirk Geuer sich seit 2017 für die Bewerbung und Umsetzung der Global Goals stark.

Die YOU Stiftung ist eine Initiative der UNESCO-Sonderbotschafterin Dr. h.c. Ute-Henriette Ohoven und entwickelte #Art4GlobalGoals mit Unterstützung der UNESCO, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die 17 Global Goals künstlerisch interpretieren zu lassen.  Ohoven weiß: „Kunst berührt jeden von uns individuell und bringt uns als Gemeinschaft zusammen, um Werte, Wünsche und Träume zu teilen.“

Eingebettet ist die Kultur-Regatta in ein zweitägiges Rahmenprogramm an der zukünftigen „Kulturpromenade“, das am Wochenende Samstag und Sonntag 21. und 22. August 2021 bei freiem Eintritt am Rheinufer zwischen Kulturraffinerie K714 und Geysir in Monheim am Rhein stattfindet. Von künstlerischen Beiträgen über Mitmachgelegenheiten, Workshops und Informationsständen gibt es Angebote, die sich spielerisch mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen und für Familien besonders kindgerechte Aktionen anbieten. Beispielsweise präsentiert die Monheimer Elektrizitäts- und Gasversorgung GmbH (MEGA) gemeinsam mit dem ÖPNV-Partner Bahnen der Stadt Monheim GmbH alternative Antriebe für PKW und Busse zum Erleben.

Auch die nächste Station der Kultur-Regatta Sailing #Art4GlobalGoals ist bereits geplant.
Am 25. September 2021 startet eine 2-tägige Tour von Koblenz nach Monheim am Rhein und nimmt erneut ein Jubiläum zum Anlass: auch das Bundesland Rheinland-Pfalz begeht in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Ein Anlass, den die Verantwortlichen für einen Dialog mit den UN-Zielen nutzen möchten und dabei mit dem renommierten Museum Ludwig zusammenarbeiten. Insgesamt ist eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren für das Projekt angedacht, mit weiteren Stationen weltweit.

Weitere Informationen auf www.kulturregatta.com und als Hashtag unter #sailingart4globalgoals.

Quelle: Jörg Schwarz, Foto: Lars Wehrmann/Monheimer Kulturwerke




Zweite Ausbaustufe startet im Spätherbst

Über ein Jahrzehnt lang begleitete den Hamburger Hafen die Diskussion, um eine Vertiefung der Fahrrinne. Jetzt kann der größte Seehafen Deutschlands endlich aufatmen. „Durch die Fahrrinnenanpassung werden die Anlaufbedingungen zum Hamburger Hafen deutlich verbessert. Das betrifft nicht nur eine bessere und damit wirtschaftlichere Ausnutzung der Schiffe durch höherer Tiefgänge sondern insbesondere die nautischen Anlaufbedingungen. Das Fahrwasser wurde streckenweise verbreitert, neue Richtfeuerlinien und Quermarkenfeuer erleichtern die Navigation und auch Begegnungsverkehre besonders breiter Schiffe werden durch die neue Begegnungsbox deutlich erleichtert“, erläuterte Jörg Pollmann, Leitender Nautischer Direktor des Hamburger Hafens während des PORTtalk live von Hafen Hamburg Marketing (HHM).

Im Verlauf des Talk-Formats, das von Stefan Breitenbach, Leiter der Projektabteilung bei HHM , moderiert wurde, wies Pollmann nochmals daraufhin hin, dass die Schiffe auch mit größeren Tiefgängen und den damit veränderten Manövriereigenschaften sicher den Hafen anlaufen können. „Es ist gut und richtig, dass wir die Fahrrinnenanpassung in zwei Schritten umsetzen, damit die Schiffsführungen, insbesondere aber auch die Lotsen die Gelegenheit haben, Erfahrungen mit diesen Veränderungen zu sammeln. Ich freue mich auf die kommende zweite Stufe der Fahrrinnenanpassung, damit der Hamburger Hafen seine Umschlagpotenziale verbunden mit sicheren Schiffsverkehren wieder voll ausschöpfen kann“, sagte Pollmann. Er kündigte an, dass die angepasste Fahrrinne wohl im Spätherbst komplett freigegeben wird.

Bund und die Hansestadt Hamburg haben dafür 780 Millionen Euro in den Wirtschaftsmotor Hafen Hamburg investiert. Und die Aussichten sind damit wieder besser. „Als größter deutscher Seehafen ist der Hafen Hamburg von größter logistischer Relevanz. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass die durch die Fahrrinnenanpassung ermöglichten verbesserten Tiefgänge ab der zweiten Jahreshälfte 2021 voll ausgeschöpft werden können. Damit wird es auch sehr großen Seeschiffen möglich sein, den Hamburger Hafen ohne Einschränkungen anzulaufen, was den Hafen wettbewerbs- und zukunftsfähig macht“, sagte Norbert Brackmann MdB, Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft.

Von Seiten der Reeder und Terminalbetreiber wurde die Anpassung der Fahrrinne schon lange sehnlichst erwartet. Doch Hamburg sollte auch noch weitere Aspekte verbessern. „Hamburg ist ein fester Bestandteil des Netzwerks für Containerlinien. Es wird jedoch weiter an der Wettbewerbsfähigkeit gearbeitet, und da ist der Ausbau der Elbe nur ein Teilaspekt“, betonte Christian Kanngiesser, Regional Operations Manager bei der MSC Mediterranean Shipping Company.

So ist beispielsweise auch der Containerterminal-Betreiber Eurogate dabei, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. „Wir begrüßen ausdrücklich die Fertigstellung der Fahrrinnenanpassung und hoffen nun gemeinsam mit unseren Kunden diese neue Flexibilität in zusätzliches Container-Volumen ummünzen zu können. Wir haben in Hamburg durch umfangsreiche Investitionen wie die Ertüchtigung des Liegeplatz 6 die Voraussetzung dazu getroffen und werden auch weiterhin an der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit arbeiten“, sagte Jörn Kamrad, Leiter Vertrieb bei Eurogate.

So ist die neue Fahrrinne bereits jetzt auf dem Weg ein Erfolgsmodell zu werden. Sie möchten sich den PORTtalk live anschauen? Hier ist der Link.

Quelle und Foto: HHM, HHM-Moderator Stefan Breitenbach im Gespräch mit den Referenten beim PORTtalk live zum Thema Fahrrinne




Elbe Allianz e.V. begrüßt Elbeabkommen

Mit der Unterzeichnung des Elbeabkommens wird nach vier Jahren eine Forderung des deutschen Bundestages umgesetzt. Die Kritik von Seiten der Umweltverbände und anderer Stellen hält die Elbe Allianz für unbegründet.

Die Elbe soll schiffbarer werden. Das ist das erklärte Ziel des Abkommens zur Verbesserung der Schiffbarkeit der Elbe. Am 20. Juli 2021 unterzeichneten der tschechische Verkehrsminister, Karel Havlíček, und sein deutscher Amtskollege, Andreas Scheuer, das Abkommen. Fast auf den Tag genau wurde nach vier Jahren damit eine Forderung des Deutschen Bundestags umgesetzt. Neben der Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe (GKE) sieht das Abkommen auch die Erarbeitung von Vereinbarungen mit der Tschechischen Republik vor. Diese sollen dem Nachbarland Sicherheit über den Erhalt der Binnenelbe als internationale Wasserstraße geben.
Beide Länder haben ihre nationalen Planungsgrundlagen in das Abkommen integriert. Für Deutschland ist das GKE mit allen Bestandteilen die Basis für die Ausbauplanungen, für die tschechische Seite die Sicherung der vorhandenen Abladebedingungen mit einer nutzbaren Wassertiefe von 2,30 m von Ústí nad Labem und Týnec nad Labem und der weitere Ausbau bis Pardubice auf 2,30 m Wassertiefe.

Irritiert ist der Vertreter des Elbe Allianz e.V. im Beirat im Anschlussprozess des GKE, Stefan Kunze, über die aktuellen Reaktionen von Umweltorganisationen, aber auch Landesbehörden über das Abkommen. „Der Bezug auf das Gesamtkonzept Elbe sichert neben den verkehrlichen Zielen auch eine Vielzahl, wenn nicht sogar Mehrzahl ökologischer Maßnahmen, als auch Fragen zum Hochwasserschutz und weiterer Nutzungsbelange“ erläutert Stefan Kunze. „Vielleicht ist das Fehlen von direkten Umweltzielen im Abkommen die Ursache“, vermutet er und verweist auf den Charakter als Verkehrsvertrag. Gleichzeitig könnten Unklarheiten hinsichtlich der Begrifflichkeiten zwischen beiden Ländern die Ursache sein.

Kunze weist darauf hin, dass die tschechischen und deutschen Angaben zur Wassertiefe nicht direkt vergleichbar sind. Während in Tschechien im gestauten Bereich die 2,30 m eine tatsächlich vorhandene Wassertiefe aufzeigen, sind die 1,40 m Fahrrinne in Deutschland eine rein wasserbauliche Planungskennziffer. Direkte Rückschlüsse auf die tatsächliche Wassertiefe sind auf deutscher Seite daher nicht möglich und neben dem Ausbauzustand auch stark von dem aktuellen Wasserangebot abhängig. „Die Schifffahrt und ihre Kunden finden daher zum Teil deutlich bessere Abladebedingungen vor, aber leider – wie in den vergangenen drei Jahren – auch deutlich schlechtere Bedingungen.“ Klar sei aber auch der Zusammenhang zwischen Abladebedingungen und transportierten Gütermengen – kein Wasser, keine Ladung und umgekehrt.

„Wir sind uns sicher, dass nach Umsetzung des GKE den Verladern in Deutschland und der Tschechischen Republik ein zuverlässigerer Transportweg zur Verfügung stehen wird“, beschreibt Kunze die Erwartungen der Wirtschaft.

Der Verkehrsminister Karel Havlíček unterstrich die Ziele des Abkommens im Anschluss an die Unterzeichnung. „Die Elbe ist ein wichtiger europäischer Fluss, für den die Tschechische Republik und Deutschland Verantwortung tragen. Kurz gesagt, wir werden die Elbe auf Kurs bringen, so dass die Schifffahrt an 340 Tagen im Jahr möglich sein wird. Das Ziel ist es, bis 2030 die Schifffahrt auf der Elbe von Pardubice bis Hamburg zu haben.“ Damit wird die Elbe ein wichtiger Bestandteil des europäischen TEN-T-Netzes, einem Netzwerk der wichtigsten Verkehrsverbindungen von europäischer Bedeutung.

Quelle: Elbe Allianz e.V., Foto: HHM/ Kunze, das Abkommen sorgt auch für tschechische Koppelverbände, hier bei Dresden, für mehr Planungssicherheit.




Online-Vorträge zum Hochwasserschutz von Gebäuden

Ostfalia Hochschule und Akademie Hochwasserschutz e.V. stellen Aufzeichnungen zum Hochwasserschutz von Gebäuden zur Information für Hauseigentümer und Rettungskräfte bereit.

Durch die dramatischen Bilder der Hochwasserereignisse der letzten Tage in Nordrheinwestfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern fragen sich viele Menschen, könnte ich auch von solchen Ereignissen betroffen sein und was kann ich tun? Die Akademie Hochwasserschutz e.V., Wiesbaden, hat in den vergangenen Wochen zwei Onlinevorträge mit Prof. Dr. Klaus Röttcher, Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia Hochschule in Suderburg organisiert.

Die Vorträge behandeln Themen, die durch das kürzlich stattgefundene Hochwasserereignis eine breitere Bedeutung gewonnen haben. Um diese Informationen einem breiteren Kreis von Interessierten zugänglich zu machen, hat der Experte für Wasserbau und Wasserwirtschaft Klaus Röttcher diese Vorträge aktualisiert und aufgezeichnet, so dass diese jetzt online der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

„Wann kann die Strategie Widerstehen beim Hochwasserschutz für Gebäude gewählt werden?“, lautet der erste Vortrag. Er behandelt die Frage, in welchen Fällen ein Gebäude gegen Hochwasser abgedichtet werden kann und wann sich daraus statische Gefahren für das Gebäude ergeben können. Als Kurzfassung aus diesem Vortrag ist der Beitrag „Gebäude fluten oder leerpumpen, worauf ist zu achten“ entstanden.

Im zweiten Vortrag „Einflüsse auf den Wasserkreislauf – Zunahme der Extreme?“ geht Professor Röttcher darauf ein, wie sich die Aktivitäten des Menschen in der Vergangenheit auf den Wasserkreislauf ausgewirkt haben und wie diese Aktivitäten sowohl Dürren wie auch Hochwasser und Sturzfluten verschärft haben.

Die Vorträge können abgerufen werden unter: https://www.akademie-hochwasserschutz.de/aktuelles/ und https://wasser-suderburg.de/aktuell/hochwasserschutz-von-gebaeuden/

Quelle und Foto: Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften




Umfrage sieht Potential für Digitalisierung

Um die Zufriedenheit von Binnenschifffern und dem dazugehörigen, planenden Personal an Land weiter zu erhöhen und herauszufinden, wie speziell Digitalisierung den Aufenthalt in den Bremer Häfen angenehmer und reibungsloser machen kann, hat bremenports gemeinsam mit dem Institut für Seewirtschaft und Logistik eine großangelegte Online-Umfrage durchgeführt. Dabei schnitten die Bremer Häfen sehr gut ab, Potentiale bietet aber weitere Digitalisierung.

Die europaweit angelegte Umfrage zeigte, dass besonders die nautischen Bedingungen, geringe Wartezeiten, die Verfügbarkeit von Liegeplätzen, effiziente Abrechnungsprozesse, die Verfügbarkeit von Informationen, sowie die Kommunikation zu den großen Stärken Bremens gehören. Verbesserungspotential sahen die Befragten vor Allem bei Prozessen, die mit dem erstmaligen Zugang zu Landstrom einhergehen.

Außerdem wurde klar, dass durch digitale Dienstleitungen, wie eine App oder ein Online-Portal, Binnenschifffahrt insgesamt noch effizienter und dadurch für die Kunden und die Mitarbeiter der bremenports angenehmer gestaltet werden könnte. Teilnehmer der Umfrage wünschten sich beispielsweise die Möglichkeit der Online-Anmeldung im Hafen und einem entsprechenden Zugang zu Landstromanlagen, Übersicht über ihre Hafenaufenthalte in einem Kundenportal, Buchungsmöglichkeiten für Liegeplätze und Schleusungen oder Informationen über Brückendurchfahrtshöhen und Dienstleistungen im Hafen.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Das Potential der Binnenschifffahrt ist im Hinterlandverkehr längst nicht ausreichend ausgeschöpft. Deshalb ist es für uns eine wichtige Aufgabe, unsere guten Standards in Bremen weiter zu verbessern und so die Wettbewerbssituation dieses umweltfreundlichen Verkehrsträgers zu verbessern.“

Die Umfrage fand im Rahmen des EU-geförderten Forschungsprojektes „IWNET“ statt. Hierbei geht bremenports mit seinen Partnern der Frage nach, wie digitale Dienste (Web-Anwendungen oder mobile Apps) eine nachhaltigere und wettbewerbsfähigere Binnenschifffahrt ermöglichen sowie den Bremer Hafenstandort fördern können.

Aktuell werden dafür Prototypen einer Binnenschifffahrt-App sowie damit kompatible, smarte Landstromanlagen programmiert und gebaut. So werden die Hafenabläufe ganzheitlich weiter optimiert und dabei langfristig Grundlagen für einen smarten und vernetzten Hafen geschaffen.

Quelle: bremenports, Foto: ISL