Weltweites Netzwerk „ChainPORT“ gegründet

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In Zeiten der globalen Vernetzung setzt die Hamburg Port Authority (HPA) die Digitalisierungsstrategie für den Hamburger Hafen konsequent fort. Als Gastgeber der IAPH Welthafenkonferenz in 2015 wurden zahlreiche innovative Pilotprojekte im Rahmen des SmartPORT-Konzeptes umgesetzt.

Auf Basis dieser Erfahrungen wird der Gedanke des zukunftsorientierten, intelligenten Hafens weiterentwickelt und ein internationales Netzwerk zwischen Häfen unter dem Namen „ChainPORT“ initiiert. Die weltweite Plattform soll zum einen wichtige Informationen der jeweiligen Partnerhäfen miteinander vernetzen und zum anderen die Basis schaffen, um gemeinsam neue, zukunftsorientierte und innovative Lösungen zu erarbeiten. Neben dem Hamburger Hafen sind die Häfen Busan, Singapur, Shenzhen, Los Angeles, Felixstowe und Antwerpen Partner in dem zukunftsweisenden Netzwerk. Senator Frank Horch: „Die enorme Zunahme der internationalen Arbeitsteilung und das rasante Wachstum der Weltwirtschaft stützen sich in hohem Maße auf den internationalen Seeverkehr. Die Welt rückt immer näher zusammen. Das spüren wir im Welthandel. Mehr denn je sind wir darauf angewiesen voneinander zu lernen. Denn auch wenn wir in Konkurrenz und Wettbewerb zueinander stehen, so sind wir doch auch darauf angewiesen, uns auszutauschen.“ Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA, ergänzt: „Das ist ein großartiger Tag. Mit der heutigen Veranstaltung können wir einen Grundstein für eine noch bessere Vernetzung untereinander legen, voneinander lernen und so innovative Ideen und Lösungen entwickeln, die einen Mehrwert für die globalen Warenströme und die Häfen haben.“

Mit ChainPORT möchte die HPA über die traditionellen bilateralen Hafenpartnerschaften hinausgehen. In einer kleinen Gruppe von ausgewählten, führenden Häfen sollen gemeinsam Themenfelder besetzt und Innovationen erarbeitet werden, um sich den wandelnden Herausforderungen des Wettbewerbs zu stellen. Idee ist es, eine globale Kette aus smartPORTS, den sogenannten ChainPORTS, zu etablieren. Ziel von ChainPORT ist es, Hafenmanagements und ihre Stakeholder zusammenzubringen, um Benchmarks zu teilen und gemeinsam Strategien zu entwickeln, wie Häfen zukünftig zusammenarbeiten können und müssen, um gemeinsame Ziele wie zum Beispiel die weltweit notwendige Effizienz, zu erreichen. Die gemeinsame Nutzung intelligenter Systeme und Daten mit anderen Häfen ermöglicht dabei nachhaltiges Wachstum.

Neben Digitalisierung und Vernetzung wird ein weiteres beutendes Thema der Umgang mit dem Größenwachstum von Containerschiffen sein, das alle Häfen vor Herausforderungen stellt.
Eine gemeinsame Diskussion und Positionierung gegenüber der Vor- und Nachteile der Schiffsgrößenentwicklung ist notwendig. Vernetzung und Datenaustausch sollen und müssen es zukünftig ermöglichen, Schiffsanläufe noch besser zu planen.

Umweltthemen sind ein weiteres mögliches Feld des Austauschs und der Zusammenarbeit. Gemeinsame Standards und Wissensaustausch, zum Beispiel über Emissionsreduzierung und andere Ansätze auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit, könnten mit den Partnern weiter voran gebracht werden.
Vor dem Hintergrund, dass im April 1966 das erste Vollcontainerschiff von New York in Richtung Europa ablegte und damit das Zeitalter der Containerisierung einleitetete, ist es Zeit, auch eine Rückschau auf 50 Jahre Globalisierung zu nehmen und daraus Anregungen für die Gestaltung der Zukunft zu ziehen. Die Standardisierung und Rationalisierung von Transporten durch Container waren entscheidende Vorrausetzungen für die Globalisierung.

Quelle: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Foto: HPA, Obere Reihe v.l.: Gene Seroka, Port of Los Angeles; Ho-Chul Park, Port of Busan; Stephen Abraham, Port of Felixstowe; Luc Arnouts, Port of Antwerp; Untere Reihe v.l.: Goh Kwong Heng, Port of Singapore; Patrick Wong, Shenzen Port Association; Jens Meier, Hamburg Port Authority; Wirtschaftssenator Frank Horch; Kieran Ring, Global Institute of Logistics