„Hafenbau und Naturentwicklung“

Bei bestem Fahrradwetter haben sich am Sonntag  zahlreiche Besucherinnen und Besucher auf den Weg zur Luneplate gemacht. Zum dritten Mal bot die Hafengesellschaft bremenports die Gelegenheit, sich an mehreren Stationen über die Besonderheiten dieses Gebietes zu informieren, das im Zuge von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen entstanden ist. Auch die Senatorin für Wissenschaft und Häfen Dr. Claudia Schilling nutze den „Fahrradtag auf der Luneplate“, um gemeinsam mit bremenports-Geschäftsführer Robert Howe die Informationsangebote im größten Naturschutzgebiet im Land Bremen wahrzunehmen.

Für den Ausgleich des vor zehn Jahren fertiggestellten Containerterminals IV hatte Bremen vom Land Niedersachsen eine große Fläche erworben. Damals erhielt die Stadt Bremerhaven etwa 15 Quadratkilometer Fläche hinzu und wuchs damit um fast 20 Prozent. Eine 1400 Hektar große Fläche wurde 2015 unter Naturschutz gestellt. Neben der großen Naturschutzfläche entsteht derzeit im Norden des großen Gebietes ein Gewerbegebiet, in dem sich vor allem Green Economy ansiedeln soll.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe berichtete, dass die Hafengesellschaft rund 50 Hafen-Kompensationsflächen in Bremen, Bremerhaven und dem niedersächsischen Umland betreut. Zuletzt hatte bremenports an dem Luneseitenarm Billerbeck einen fünf Kilometer langer kanalisierten Flussabschnitt zu einem mäandernden Fließgewässer umgestaltet, Und auch in unmittelbarerer Nähe zur Luneplate ist in den vergangenen Jahren die alte Weser umfassend ökologisch aufgewertet worden.

Robert Howe: „Ökologische Ausgleichsmaßnahmen sind für bremenports mehr als eine gesetzlich vorgegebene Notwendigkeit. Unser Anspruch ist es, hier einen Beitrag zur bestmöglichen Entwicklung des Lebensraumes für Wasser- und Watvögel zu leisten. Auf der Luneplate läßt sich besonders gut erfahren, wie vielfältig die Maßnahmen sind, die ergriffen werden müssen, um einen solch wertvoellen Naturraum zu gestalten.“

Häfensenatorin Dr. Claudia Schilling hob den Stellenwert der Öffentlichkeitsarbeit für die Hafenentwicklung und den Naturschutz hervor. „Der Fahrradtag ist besonders geeignet, um zu zeigen, dass bauliche Entwicklung im Hafen und Naturentwicklung Hand in Hand gehen können. Mit den Aussichtspunkten gibt es hier besonders gelungenen Beispiele dafür, dass Naturschutz auch für die Büregrinnen und Bürger erlebbar gestaltet werden kann.“

Am Fahrradtag hatten Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, sich von Experten über Themen wie Wasserhaltung, die Bedeutung der Wasserbüffel für die Naturentwicklung oder die besondere ornithologische Bedeutung des Naturschutzgebietes zu informieren. Auf der alten Hofstelle gab es zudem Unterhaltungsangebote für Kinder.

Quelle: bremenports GmbH, Foto: bremenports/ Scheer