Hafengebiet ist ein Bienenparadies

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat am Straßenrand am Stenen Baakplein einen Schwarm Bienen aussetzen lassen. In diesem Teil des Honey Highway werden demnächst Zehntausende Bienen Blütenstaub und Nektar sammeln. Das Ziel ist der Schutz und die Rückkehr der ursprünglichen niederländischen Honigbiene in dieses Gebiet.

Der Honey Highway steht im Moment in voller Blüte. Die Blumen, die letztes Jahr von Grundschulkindern aus Brielle ausgesät worden sind, können von den Autofahrern auf der A15, die dicht an ihnen vorbeifahren, bewundert werden. Wenn sie zur anderen Seite schauen, können sie den Anblick eines kilometerlangen Blumenbeets mit Nachtkerzen und Natternkopf bewundern, die hier spontan auf den Grünstreifen über den Leitungstrassen gewachsen sind. „Dieses Blumenmeer spiegelt unsere Politik wider, die darauf ausgerichtet ist, den Hafen nachhaltig zu entwickeln. Mit besonderer Aufmerksamkeit und zusätzlichem Lebensraum für die Biene“, meint Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs.

Es ist eine Premiere, dass der Hafenbetrieb ein Bienenvolk im Hafengebiet platziert. Imkerin Anne Bac aus Oostvoorne wird sich um das Bienenvolk kümmern. Sie tut es mit einer biodynamischen Imkermethode, um auf diese Weise eine starke Bienensorte zu kreieren. Im Juli gibt sie eine Führung für Einwohner von Oostvoorne und Brielle sowie die Mitarbeiter der Hafenunternehmen. „Und es ist notwendig und schön“, sagt Deborah Post, die Initiatorin des Honey Highway. „Die 5.000 m2 mehrjähriger Wildblumen am Stenen Baakplein sowie die blühenden Sträucher im Geuzebos sollten eine ausreichende Menge an Blütenstaub und Nektar liefern, um den Bienen ein gutes Überwintern zu sichern. Die Bienen fliegen bis zu sieben Kilometer weit und erreichen somit auch Oostvoorne.

Auf Initiative des Hafenbetriebs und in Zusammenarbeit mit Deborah wurde der Honey Highway gegründet. „Im weitläufigen Hafengebiet mit gigantischen Schiffen und Stapeln von Containern erscheinen die Bienen vielleicht sehr klein, sie sind jedoch auch super wichtig“, meint Jan Putters, Asset Manager beim Hafenbetrieb Rotterdam.

In den Niederlanden gibt es viel grünes, eiweißreiches Weidegras für die Milchproduktion der Kühe, es gibt jedoch viel zu wenig Blumen. Der Honey Highway ist eine Initiative der biodynamischen Imkerin Deborah Post. Sie möchte etwas tun, um Bienen, Hummeln und Schmetterlinge zu schützen und wieder in die Niederlande zurückzuholen. Schnell und im großen Maßstab. Menschen brauchen Bienen für die Bestäubung von Obst und Gemüse, sie stehen somit am Anfang unserer Nahrungskette. Durch das Aussäen von mehrjährigen, regionalen Wildblumensamen mit 44 Blumensorten an Autobahnen, Bahngleisen und Provinzstraβen wird ein bleibendes Paradies für Bienen geschaffen.

Jac Thijsse und Jan Wolkers waren der Meinung, dass Natternkopf mit seinen tollen Blütenstängeln voller ultramarinblauen Blümchen zu unseren schönsten Wildpflanzen gehört.

ein Video der Aktion gibt es auf https://www.facebook.com/www.hafenzeitung.de/

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Willem van Kasteren