Hamburg treibt Energiewende voran

Die erfolgreiche Arbeit des Energieforschungsverbundes Hamburg (EFH) wird fortgesetzt. Der bisherige Förderzeitraum von zwei Jahren wird verdoppelt und läuft bis 2022 – das haben die beteiligten Behörden und Hochschulen einstimmig beschlossen.

Der Anfang 2013 mit Unterstützung des Hamburger Senates gegründete EFH bündelt die Kompetenzen von fünf Hamburger Hochschulen und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag dazu, Hamburg als Energieforschungsstandort mit überregionaler Ausstrahlung zu etablieren. Forschungsschwerpunkte sind unter anderem „Erneuerbare Energieerzeugung und Systemgestaltung“, „Effiziente Wärmeversorgung und Quartiere“ und „Mobilität und Logistik in Metropolregionen“.

Im EFH haben sich die Universität Hamburg, die HAW Hamburg, die Technische Universität Hamburg, die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und die HafenCity Universität Hamburg zusammengeschlossen. Sie vernetzen ihre unterschiedlichen Kompetenzen im Bereich Energieforschung untereinander, sorgen für eine stärkere Profilbildung, treten für eine stärkere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ein und sind erfolgreich in der gemeinsamen Einwerbung von Forschungs-Drittmitteln. Seit 2013 konnten so bereits mit mehreren Forschungsverbundvorhaben in nationalen und internationalen Ausschreibungen über 55 Millionen Euro eingeworben werden.

Erfolgreich war der EFH unter anderem mit der Bewerbung im Förderprogramm „Schaufenster intelligente Energie“ (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie; vier der Hamburger Hochschulen wirken im Großprojekt „NEW 4.0 – Norddeutsche EnergieWende“ mit. Auch beim Konsultationsprozess des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zum siebten Energieforschungsprogramm der Bundesregierung hat sich der EFH in Kooperation mit dem Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) und der Unterstützung des Senats erfolgreich beteiligt und Hamburger Themen und Forschungsinteressen vertreten.

Dr. Eva Gümbel, Staatsrätin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Die Auswirkungen des Klimawandels und der Umbau der Energieversorgung sind zentrale gesellschaftliche Herausforderungen. Die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Energieforschungsverbundes ist daher ein starkes Signal – und gleichzeitig ein wichtiger Schritt, um Hamburg zu einem führenden Standort der Erneuerbaren Energien in Deutschland zu machen und den Technologietransfer zu stärken. Gerade die gute Zusammenarbeit der Hamburger Hochschulen untereinander sowie mit der Wirtschaft ist dabei von großer Bedeutung für Hamburgs führende Position bei der Umsetzung der Energiewende.“

Als Schnitt- und Anlaufstelle zwischen den Hamburger Hochschulen übernimmt der EFH koordinative Tätigkeiten, indem zu verschiedenen Forschungsideen potentielle Projektpartner identifiziert und zusammengebracht werden. Hierzu veranstalten die Verbundpartner unter anderem regelmäßig Netzwerk- und Informationsveranstaltungen zu aktuellen Forschungsthemen. Des Weiteren arbeitet der EFH eng mit dem Cluster Erneuerbare Energien (EEHH) zusammen, um die Vernetzung von Wissenschaft und Industrie gerade im Bereich der Erneuerbaren Energien zielgerichtet voran zu treiben. Die erfolgreiche Kooperation ist ein wichtiger Grundpfeiler für Hamburgs führenden Position bei der Energiewende.

Die Kosten des EFH in Höhe von 400.000 Euro pro Jahr werden zur Hälfte von der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) und zur anderen Hälfte von den beteiligten Hochschulen getragen. Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) finanziert eine Forschungskontaktstelle zwischen Wirtschaft und Hochschulen, und die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) unterstützt den Verbund fachlich.

Die Weiterentwicklung des Energieforschungsverbundes fügt sich in die Politik des Senats ein, Hamburg zu einem führenden Standort der Erneuerbaren Energien in Deutschland zu machen. Um den Umbau der Energieversorgung erfolgreich zu gestalten, ist die Beteiligung aller gesellschaftlichen Akteure und die vorausschauende Setzung politischer Rahmenbedingungen erforderlich. Bei der Ausgestaltung dieses Prozesses ist die Forschung und Entwicklung an Hamburger Hochschulen ein wichtiger Partner, der entscheidende Antworten auf die komplexen Fragestellungen liefern und nötige Impulse setzen kann.

Quelle: Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, Energieforschungsverbund Hamburg (EFH), Foto: BWFG