Hamburger favorisieren alternative Antriebe

Eine Umfrage im Rahmen des europäischen Projekts Smooth Ports unter den Teilnehmern zeigt, welche Maßnahmen zur CO2-Reduzierung im Hamburger Hafen auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht erfolgversprechend sind.


Um den Kohlendioxid-Ausstoß im Straßenverkehr weiter zu reduzieren, halten es Unternehmen und Verbände aus dem Hamburger Hafen für am erfolgversprechendsten, wenn bei schweren Lkw die Entwicklung alternativer Antriebe weiter gefördert werden. Das ist eines der Ergebnisse der Umfrage im Rahmen des europäischen Projekts Smooth Ports unter den Teilnehmern. Auf den weiteren Plätzen folgten in der Priorität Maßnahmen zur Prozesskonsolidierung (BOSS), zu einer Emissionsminderungsstrategie und zum nachhaltigen Fahren. Konkrete Maßnahmen sind dabei die Verbesserung eines Slotbuchungssystems, eine Plattform zum Wenden von Import- zu Exportcontainern zur Vermeidung von Leerfahrten sowie Möglichkeiten zur Verkehrsoptimierung. Die Teilnehmer der Umfrage bewerteten die einzelnen Maßnahmen auf einer Skala von 1 ungeeignet bis 10 sehr geeignet. Die Stakeholder gaben auch an, dass sie im Moment in erster Linie die Prozesskonsolidierung unterstützen würden, in zweiter Linie alternative Technologien und Kraftstoffe und in letzter Linie andere Maßnahmen wie das nachhaltige Fahren. Das aktuelle Slotbuchungssystem liegt als Maßnahme bei durchschnittlich 6,6 und ein digitales intelligentes Leercontainermanagement bei 7,0.

Die Umfrage zeigt, wie wichtig die Beteiligung der Stakeholder ist, wenn es darum geht, welche Maßnahmen zur CO2-Reduktion aus unternehmerischer Sicht sinnvoll und machbar sind. Die Stakeholder waren sich einig, dass es mehrere Hebel gibt, an denen man ansetzen kann, um die Emissionen zu reduzieren.

Die Hamburger Transport Consultancy hatte in einer von Smooth Ports in Auftrag gegebenen und im November 2020 vorgestellten Studie mehrere Maßnahmen identifiziert, um die CO2-Emissionen im Hamburger Hafen zu reduzieren (http://www.hafen-hamburg.net/mails/smooth-ports-report.pdf). Gleichzeitig bewerteten die Umfrage-Teilnehmer die bereits umgesetzten Maßnahmen wie DIVA, Container-Taxi und das Smart Area Parking. Die Teilnehmer stimmten mit einem Durchschnittswert von 5,4 zu, dass diese Maßnahmen zur CO2-Reduzierung beitragen, gaben aber auch an, dass weitere Maßnahmen folgen müssen.

Smooth Ports ist ein Interreg-Europe Projekt welches die Reduzierung von CO2Emissionen durch LKW in Hafengebieten anstrebt. Für Hamburg koordiniert die Behörde für Wirtschaft und Innovation als Lead Partner die Projektaktivitäten. Weitere Partner sind neben Hafen Hamburg Marketing e.V. die Hafenverwaltungen von Livorno (IT), Nantes Saint-Nazaire (FR), Monfalcone (IT) und Varna (BG). Weitere Informationen zu Smooth Ports finden Sie unter www.interregeurope.eu/smoothports

Quelle: HHM, Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch