„Industry Hub“ und „Smart Industrial City“ starten

Mit einem hochkarätig besetzten Plenum und vielen Einblicken in Innovationsthemen endete jetzt nach zweieinhalb Jahren das Digitalisierungsprojekt ChemLab. Während zurzeit zahlreiche Veranstaltungen wegen Corona abgesagt werden müssen, hatten der Rhein-Kreis Neuss, die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD) sowie der Chempark-Betreiber Currenta bei ihren Planungen von Anfang an auf ein hybrides Format gesetzt. So konnten neben den 20 Protagonisten in der Nordhalle in Zons 275 Zuschauer per Live-Stream an dem Treffen unter dem Leitwort „Innovationsmotor ChemLab“ teilnehmen.

Chempark-Leiter Lars Friedrich zog ein positives Resümee: „Für uns ist Digitalisierung neben der stofflichen und industriellen Nutzung von erneuerbaren Energien eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Chemische Industrie und digitale Gründerszene liegen nach zweieinhalb Jahren ChemLab näher beieinander.“ Der Chempark habe von den zahlreichen Impulsen für mehr Digitalisierung in der Chemie profitiert.

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke blickte zuversichtlich nach vorn: „Innovationen benötigen ein Umfeld, in dem sie entstehen können, und ein Netzwerk aus Unternehmen, Start-ups und anderen Akteuren, um sie voranzubringen. Mit dem Projekt, Industry Hub‘ möchten wir die digitale Transformation in den Unternehmen weiter stärken und damit einen Beitrag leisten, unsere Wirtschaft im Strukturwandel zukunftsfähig zu machen.“

„Der Verweis auf die Herausforderungen unserer Wirtschaft reicht uns nicht. Daher haben auch wir uns als Stadt Dormagen auf den Weg gemacht, um Deutschlands erste, Smart Industrial City‘ zu werden. Mit dem Digitalen Zwilling, dem Digitalen Bauantrag und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bereich der Mobilität möchten wir nun auch die ersten Verbesserungen für unsere Bürger und Unternehmen erzielen“, so Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld. Die SWD werde daher kontinuierlich die digitalen Standortfaktoren weiter ausbauen und gezielte Akzente beim Thema Nachhaltigkeit setzen.

Zwischen NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Professor Dr. Andreas Pinkwart, dem Covestro-Vorstandsvorsitzenden Dr. Markus Steilemann, RWTH-Universitätsprofessorin Dr. Gabriele Gramelsberger sowie Christoph Goertz, Innovationsberater und Unternehmer mit Silicon-Valley-Erfahrung, entwickelte sich eine spannende Diskussion zur Vision eines „Rheinland Valley“ mit den Industrie-Schwerpunkten im Rhein-Kreis Neuss. Neben der Chance auf neue Geschäftsmodelle und neue Wertschöpfungen angesichts des tiefgreifenden Strukturwandels der Region wurden auch konkrete Herausforderungen thematisiert.

„Damit die Industrie aus der Corona-Krise gestärkt hervorgeht, müssen wir Innovationen und Investitionen auf den Weg bringen – in neue Technologien, in die Qualifikation und in die Weiterbildung der Beschäftigten. In Dormagen zeigt die Chemiebranche beispielhaft, wie es gehen kann: Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt, etablierten Unternehmen und innovativen Start-ups stellt sich die Region für eine erfolgreiche Zukunft auf“, so Minister Pinkwart.

Moderatorin Anja Backhaus führte die Zuschauer durch die kurzweilige Veranstaltung, zu der Digitalisierungsexperte Jörg Heynkes zahlreiche Impulse für den Industriestandort gab. Weitere Informationen und der Live-Stream könnten im Internet abgerufen werden: chemlab-nrw.de.

Das ChemLab ist ein Förderprojekt des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Förderaufrufs DWNRW-Networks.

Quelle und Foto: Rhein-Kreis Neuss, bei der Veranstaltung „Innovationsmotor ChemLab“ entwickelte sich eine spannende Diskussion zur Vision eines „Rheinland Valley“ mit den Industrie-Schwerpunkten im Rhein-Kreis Neuss.