Landungsbrückenbesetzung stark gestiegen

In guter Kooperation mit dem Hafenbetrieb Rotterdam hat Euro Tank Terminal (ETT) die eigene Landungsbrücke im Calandkanaal verlängert und damit die Landungsbrückenbesetzung beträchtlich erhöht. „Wir können jetzt gleichzeitig zwei große Tanker beladen oder löschen.“

Lissy Helbers, Teamleiterin Customer Service bei ETT, erzählt mehr zum Anlass des Projekts. „An unserer Landungsbrücke im Calandkanaal begrüßen wir pro Jahr ungefähr 22 VLCC (Very Large Crude Carriers). Diese großen Tanker sind mehr als 300 Meter lang und liegen meistens drei bis vier Tage an der Landungsbrücke. Wenn dort ein VLCC lag, hatten wir bislang zu wenig Platz an der Landungsbrücke, um gleichzeitig einen zweiten Tanker mit Large Range (LR) abzufertigen. LR-Tanker sind mit einer Länge von bis zu 280 Metern etwas kleiner als ein VLCC. In den vergangenen Monaten haben wir die Landungsbrücke um 20 Meter verlängert und die Anlege- sowie die Lade- und Lösch-Infrastruktur verlegt. „Wir können jetzt gleichzeitig einen VLCC und einen LR-Tanker beladen oder löschen.“ Das macht einen bedeutenden Unterschied bei der Landungsbrückenbesetzung.

Die Landungsbrückenerweiterung wurde in enger Absprache mit dem Hafenbetrieb Rotterdam geplant und durchgeführt. „In der Planungsphase haben wir gemeinsam die Möglichkeiten kalkuliert, die der Calandkanaal bietet. Dieser Kanal ist eine wichtige Durchfahrtroute zu verschiedenen Terminals im Hafen. Wir haben eine höchstmögliche Erweiterung angestrebt, ohne dabei den übrigen Schiffsverkehr zu behindern. Das ist uns gelungen.“

Nach der Erweiterung konnte ETT am 25. Juni 2018 zum ersten Mal gleichzeitig einen VLCC (die Atromitos) und einen LR2-Tanker (die Ridgebury John Zipser) an der eigenen Landungsbrücke willkommen heißen und abfertigen. Bei der Ladung handelte es sich um 450.000 Tonnen Heizöl für zwei unterschiedliche Kunden. Der VLCC hatte eine Länge von 330 Meter, der LR2 war gut 270 Meter lang. Mit diesen beiden Schiffen war die Landungsbrückenkapazität voll ausgelastet. Übrigens überprüft ETT bei der Kombination eines VLCC mit einem über 250 Meter langen LR2 grundsätzlich vor Ort, ob das kleinere Schiff gut festgemacht ist. „Sicherheit geht über alles.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam