Neuer Schwerlastkran im Alberthafen Dresden

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Im Beisein des Sächsischen Staatssekretärs für Wirtschaft und Verkehr, Dr. Hartmut Mangold, hat die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) Tag den neuen Schwerlastkran im Alberthafen Dresden-Friedrichstadt feierlich in Betrieb genommen. Die Investition in den mobilen Liebherr Raupenkran LR 1600/2 in Höhe von rund fünf Millionen Euro wurde mithilfe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) umgesetzt.

Der Alberthafen Dresden hat sich in den letzten Jahren zu einem hervorragenden Dienstleistungsstandort für den Umschlag von Schwerlasten und Projektladungen entwickelt. „Mit dem Aufbau des neuen Kranes schaffen wir für die verladende Wirtschaft eine Möglichkeit, dass Güter bis zu einem Stückgewicht von 600 Tonnen umgeschlagen werden können“, freut sich SBO-Geschäftsführer Heiko Loroff. „Das ist für uns ein entscheidender Schritt zur weiteren Entwicklung des Hafens Dresden als wichtige Drehscheibe für den Maschinen- und Anlagenbau.“ Bisher wurden Schwerlasten und Projektladungen bis 85 Tonnen mit hafeneigenen Kränen und höhere Stückgewichte mit Mobilkrananlagen umgeschlagen.

„Die Zukunft auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität liegt für mich in einer intelligenten Vernetzung der Verkehrsträger. Insbesondere intermodale Verkehrsmöglichkeiten sind entscheidend für die weitere gute Entwicklung der sächsischen Wirtschaft. Mit leistungsfähigen Anschlüssen an Schiene, Straße und Wasserstraße sind die Elbehäfen in der Lage, ihren Kunden stets die beste und – mit der Wasserstraße – die umweltfreundlichste Transportalternative zu bieten. Der neue Schwerlastkran befördert diese Entwicklung; er stärkt den Dresdner Alberthafen als Hauptumschlagplatz für Projektladungen“, betonte Staatssekretär Dr. Hartmut Mangold. Mit der Carl Beutlhauser Baumaschinen GmbH steht der SBO ein kompetenter und zuverlässiger Partner zur Seite, der bereits mehrfach mit Projekten in den Häfen der SBO tätig war. Der mobile Liebherr Raupenkran LR 1600/2 hat ein Eigengewicht von 860 Tonnen, kann bis maximal 11 Meter Ausladung 600 Tonnen und bei 22 Meter Ausladung 350 Tonnen umschlagen. „Er gehört damit zu einem der leistungsfähigsten Krane in einem europäischen Binnenhafen“, erklärt Gisbert Burgstaller, Beutlhauser Senior-Chef. „Krane dieser Größenordnung sind nicht alltäglich und stets eine große Herausforderung. Mithilfe unserer 25jährigen Erfahrung  und spezialisiertem Liebherr Produkt- und Service-Know-how meistert unser Team auch derart komplexe Aufgabenstellungen“, so Udo Kleinert, Beutlhauser-Niederlassungsleiter Dresden.

Der erste Umschlag des neuen Schwerlastkranes war am heutigen Tag der Transformator „Baltic 2“ des Transformatoren-Betriebes Dresden der Siemens AG. Der Transformator mit den Abmessungen von ca. 7,75 m Länge x 3,78 m Breite x 4,76 m Höhe und einem Gewicht von ca. 115,6 Tonnen wurde in einen Schubleichter der Deutschen Binnenreederei geladen und wird in den nächsten Tagen nach Hamburg transportiert. Er wird im EnBW Offshore Windpark Baltic 2 in der Ostsee zum Einsatz kommen.

Heute ist die Niederlassung Dresden der drittgrößte Standort der mittlerweile mit 21 Standorten in sechs Bundesländern vertretenen Firmengruppe Beutlhauser. 211 Mitarbeiter sind es, die im vergangenen Geschäftsjahr alleine an diesem Sitz in Dresden einen Rekordwert von 77,6 Millionen Euro erwirtschafteten. Die Beutlhauser-Niederlassung Dresden gehört zu den führenden Unternehmen für den Verkauf, die Vermietung und den Service von Baumaschinen und Baugeräten in Sachsen. Unter dem Dach der Beutlhauser-Gruppe sind Handels- und Dienstleistungsunternehmen an 21 Standorten mit über 850 Mitarbeitern vertreten. Das Familienunternehmen besteht seit 1898 bereits in vierter Generation und wird in 2015 einen Umsatz in Höhe von 285 Mio. Euro erzielen. Durch exklusive Partnerschaften mit marktführenden Herstellern werden Baumaschinen, Baugeräte, Flurförderzeuge, Kommunal- und Agrartechnik verkauft und vermietet sowie dazu passende Dienstleistungen angeboten. Zu den Hauptpartnern gehören: Liebherr Baumaschinen, Linde Material Handling, Mercedes-Benz Unimog sowie CNH Industrial.

Die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH ist ein modernes Logistikunternehmen, das die Verkehrsträger Binnenschiff, Bahn und Lkw miteinander zu kompletten Transportketten verbindet. Sie betreibt die Häfen Dresden, Riesa und Torgau an der Bundeswasserstraße Elbe. Zur Unternehmensgruppe gehören außerdem seit 2002 die Häfen Děčín und Lovosice (Česko-saské přístavy s.r.o.) in der Tschechischen Republik sowie seit 2004 der Hafen Roßlau (Industriehafen Roßlau GmbH) in Sachsen-Anhalt. Durch die Realisierung eines umfangreichen Hafenentwicklungsprogramms an diesen Standorten sowie durch die Mitwirkung an Konzepten für Güterverkehrszentren in europäischen Binnenhäfen ist die Hafengesellschaft ein kompetenter Partner für Transportunternehmen und die verladende Wirtschaft.

Quelle HHM, Foto SBO