Selbstheilender Beton im Löschwasserbecken

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Ein Löschwasserbecken des Hafenbetriebs Rotterdam ist mit speziellen Betonwänden ausgeführt. Durch den Zusatz von Bakterien im Beton sind sie selbstheilend.

Sobald die Bakterien mit Wasser in Berührung kommen, zum Beispiel in einem Riss, werden sie aktiv und „mauern“ den Riss wieder mit Kalkstein zu. Diese Technologie wurde von der TU Delft und im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen BAM Infra und Basilisk jetzt in der Praxis angewandt.

Das Löschwasserbecken ist ein Betonbecken mit vier Betonwänden und ist 47 m lang, 5 m hoch und 5,5 m breit. Zwei Wände sind in regulärem Beton ausgeführt und zwei versuchsweise mit Bakterienzusatz. Es ist das erste Mal, dass diese Technologie in großem Maßstab in einer vor Ort betonierten Konstruktion Anwendung findet.

Die TU Delft hatte 2006 mit der Entwicklung von Materialien begonnen, die ihre Schäden selbst reparieren können, u. a. Beton. Das Löschwasserbecken eignet sich hervorragend für den Einsatz des selbstheilenden Betons. Es ist innen mit Wasser gefüllt. Sobald Rissbildung auftritt, kann man bei Sichtinspektionen an der Außenseite sehen, ob die Bakterien ihre Arbeit erledigen.

Jeroen van Griethuysen, Vertragsmanager beim Hafenbetrieb Rotterdam: „Der Einsatz von selbstheilendem Beton kann uns in Zukunft Vorteile bringen, und zwar im Sinne eines geringeren Instandhaltungsaufwands an den Betonkaimauern. Im Falle dieses Löschwasserbeckens müssen wir bei eventueller Rissbildung keine Reparaturen vornehmen. Der Beton erledigt sie einfach selbst.”

Quelle und Foto: Port of Rotterdam