Smartcontainer startet Bahnshuttle Rotterdam-Moskau

Die erste Fahrt des Smartcontainer-Shuttles Rotterdam-Moskau Realität wurde jetzt Realität. Zum ersten Mal seit 2005 gibt es nun eine direkte Bahnverbindung zur russischen Hauptstadt. Vorerst wird der Zug einmal wöchentlich hin- und zurückfahren.

„Der Handel zwischen den Niederlanden und Russland hat seit 2020 wieder zugenommen“, sagt Frank Donkers, Direktor von Smartcontainer. „Es besteht also durchaus ein Bedarf an zuverlässigem, nachhaltigem und kostengünstigem Containertransport. Mit unserem Shuttle-Service können wir das leisten.“

Vertreter der Botschaften von Russland, Weißrussland, Kasachstan und Armenien waren bei der Eröffnung anwesend. „Es ist großartig, den Start dieser Zugverbindung zwischen Rotterdam RSC und Moskau mitzuerleben“, ergänzt Gilbert Bal, Senior Business Manager Supply Chain & Logistics beim Hafenbetrieb Rotterdam. “Sie verbindet nicht nur Rotterdam mit Russland, sondern auch mit Weißrussland und Kasachstan. Darüber hinaus wird Rotterdam als Drehscheibe für Fracht von und nach dem übrigen Europa fungieren.

Der Shuttle Rotterdam-Moskau fährt donnerstags um 10.00 Uhr vom Rail Service Center Rotterdam ab. Sieben Tage später erreicht der Zug nach einem Zwischenstopp in Brest in Weißrussland sein endgültiges Ziel: die Bahnhöfe Selyatino und Vorsino in der Nähe von Moskau. „Von hier aus gibt es Anschlussverbindungen unter anderem nach Noworossijsk, St. Petersburg und in andere Städte. St. Petersburg, Wostotschny, Jekaterinburg, Noworsibirsk und China über die Grenzübergänge Sabaikalsk, Erlian und Naushki.“

Der Zug besteht aus zwanzig 90-Zoll-Waggons, die eine Kombination verschiedener Container aufnehmen können. Donkers: „Wir sind sehr flexibel, von Trockenladungen bis hin zu Tankcontainern. Damit lässt sich eine Menge bewegen. Im Westen haben wir bereits Buchungen für russisches verarbeitetes (Hart-)Holz, Getreide und andere Agrarprodukte. In Richtung Osten kann man an den Export von kompletten Gewächshausanlagen über die Container unserer Züge denken.“

Smartcontainer ist Teil des russischen multimodalen Integrators RUSCON, der zur Delo-Gruppe gehört, und verfügt daher über gute Kontakte und Kooperationen mit russischen Regierungsorganisationen, wie dem Zoll und dem Landwirtschaftsministerium. „Mit unserem bestehenden Netzwerk stehen wir in direktem Kontakt mit anderen eurasischen Ländern wie Weißrussland, Armenien, Kasachstan und Aserbaidschan. So können wir nicht nur eine sichere und dauerhafte Verbindung gewährleisten, sondern unseren Kunden auch die notwendige Flexibilität bieten. Zu den möglichen Stationen gehören Deutschland und Polen. Unser Ziel ist es, dass bis 2022 drei wöchentliche Containerzüge verkehren.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam