Wärmeleitung zwischen Rotterdam und Den Haag

Gasunie und das Ministerium für Wirtschaft und Klima haben die schlussendliche Investitionsentscheidung für den Bau einer Wärmeleitung vom Rotterdamer Hafen hin nach Den Haag getroffen.

Mit dem Bau der unterirdischen Leitung steht maximal 120.000 Häusern, Wohnungen und anderen Gebäuden in der Region Restwärme aus den Betrieben im Hafen zur Verfügung. Der Bau der WarmtelinQ-Leitung ist voraussichtlich im Jahr 2025 fertig.

Zum jetzigen Zeitpunkt wird die meiste Industriewärme u. a. bei der Ölraffinerie und bei petrochemischen Prozessen freigesetzt. Diese Restwärme wird, indem Häuser, Firmengebäude und Gewächshäuser damit beheizt werden, sinnvoll genutzt. Dadurch wird viel weniger Gas benötigt. Die verfügbare Wärme wird in erster Linie in Botlek und Pernis verwendet. Langfristig schaut man sich aber auch die Möglichkeiten in Europoort und Maasvlakte an.

Die Branche wird sich in den nächsten Jahren weiter elektrifizieren. Der grüne Strom aus Windparks wird dann für die Prozesse in Wasserstofffabriken, aber auch in der bestehenden Industrie eingesetzt. Auch in dieser Situation wird weiterhin Restwärme freigesetzt. Bei der Produktion von z. B. grünem Wasserstoff mittels Elektrolyse werden ca. 30 % der primären Energie als Restwärme freigesetzt. Diese nachhaltigen Restwärmequellen sorgen dafür, dass Wärme immer „grüner“ wird.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam