Ausgebaute Havel-Oder-Wasserstraße freigegeben

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Mit dem Auslösen eines Buzzers wurde die fertig ausgebaute Strecke der Havel-Oder-Wasserstraße zwischen Marienwerder und Eberswalde offiziell für den Schiffsverkehr freigegeben.
Mit dem Ausbau der 7,3 Kilometer langen Stecke wurde eine Lücke zwischen den beiden bereits ausgebauten Abschnitten geschlossen.

Thomas Rosenstein, Leiter der Abteilung Wasserstraßen in der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Für die Binnenschifffahrt bedeutet der Lückenschluss jetzt erhebliche nautische Verbesserungen beim Befahren der Havel-Oder-Wasserstraße – und dies zwei Jahre früher als geplant. Mit dem Abschluss der Baumaßnahme stärken wir die wichtige Wasserstraßenverbindung zwischen Berlin und dem Seehafen Stettin.“

Zwischen Marienwerder und Eberswalde wurde in den vergangenen viereinhalb Jahren ein neues Kanalprofil mit vier Metern Wassertiefe und 55 Metern Wasserspiegelbreite hergestellt. Das sind 22 Meter mehr als vorher.

Auch die Standsicherheit der Dämme wurde den neuen Sicherheitsbestimmungen angepasst. Eingebaute Filter sorgen bei eventuellen Dichtungsleckagen dafür, dass die Dämme sicher und stabil bleiben. Der ausgebaute Kanalabschnitt hat eine neue Tondichtung erhalten, die dafür sorgt, das Wasser im Kanal zu halten.

Insgesamt wurden in dem Bauvorhaben Los E2/F2 zwischen Marienwerder und Lichterfelde knapp 450.000m² Tondichtung eingebaut und 240.000 neue Dämme gebaut. 370.000 Tonnen Wasserbausteine wurden als Deck-werk geschüttet und rund eine Million Boden gebaggert.

Ralf Dimmek, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Oder-Havel: „Mit den abgeschlossen Bauarbeiten an der Havel-Oder-Wasserstraße zwischen Marienwerder und Eberswalde haben wir eines der größten Investitionsvorhaben des Bundes in der Region Barnim realisiert.“

Der Schifffahrt steht nun ab HOWkm 55+000, der Straßenbrücke Pechteich in Marienwerder, bis HOWkm 69+500, Eberswalde Nordend, ein 14,5 km langer Kanalabschnitt mit einem modernen Profil zur Verfügung, der einen
sicheren Schiffsverkehr mit modernen Binnenschiffen ermöglicht.

Im Zuge des Kanalausbaus wurden ca. 1.600 streng geschützte Zauneidechsen in neue Habitate umgesiedelt.

Die Bundesrepublik, vertreten durch das WSA Oder-Havel, investierte nach Beschluss des Deutschen Bundestages in dieses Vorhaben rund 74 Mio. Euro.

Der Ausbau weiterer Streckenabschnitte der Havel-Oder-Wasserstraße wird folgen.

Quelle und Foto: Wasserstraßen-und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, WSV. Ein Druck auf den Buzzer gibt den neu ausgebauten Abschnitt der Havel-Oder-Wasserstraße frei. Gruppenbild von rechts: Ralf Dimmek, Leiter des WSA Oder-Havel, Thomas Rosenstein, Leiter des Abteilung Wasserstraßen in der GDWS, Ralf Lüddemann, Vorstand Strabag AG.

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