Antwerpen investiert für Binnenschifffer

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Eroeffnung Antwerp

Ab sofort steht Binnenschiffen im Antwerpener Hafen in Kallo am linken Schelde-Ufer ein neuer Service-Kai zur Verfügung. Dieser umfasst einen Abfallsammelpark, Einrichtungen für die Trinkwasserversorgung sowie einen Langzeitparkplatz für Pkw. Der Kai in Kallo ist der dritte Servicepunkt für Binnenschiffe im Antwerpener Hafen – nach Lillo (Eröffnung 2013) und Kai 75 (Eröffnung 2011).

„In Dienstleistungen für Binnenschiffe zu investieren bedeutet, in eine nachhaltige Zukunft für unseren Hafen zu investieren“, sagte Hafenpräsident Marc Van Peel im Rahmen der Eröffnung. „Derzeit werden 38 Prozent der Container per Binnenschiff befördert. Dieser Anteil muss in den kommenden Jahren weiter steigen. Investitionen in die notwendige Infrastruktur für den Binnenschiffsverkehr sind ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen.“

Der neue Servicepark am Kai 1550 ersetzt den alten Park am Kai 1103. Mit dem Umzug an den neuen Standort ist es auch möglich, zusätzliche Warteplätze für Kegelschiffe (blauer Kegel), die Gefahrgut transportieren, bereitzustellen. Der neue Kai ist mit einem nachhaltig angelegten Gebäude ausgestattet, das unter anderem über Erdwärmetauscher verfügt und ein Grasdach hat. Die Abfallsammelstelle wurde erweitert – durch eine selektivere Sammlung können mehr Abfälle recycelt werden.

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Die Bauarbeiten am Service-Kai in Kallo wurden zwischen Oktober 2016 und Juli 2017 durchgeführt. Die Antwerp Port Authority hat insgesamt 2,4 Millionen Euro in die neue Anlage investiert.

Barge-Operator benötigen nicht nur gut ausgestattete Service-Kais, sondern auch Liegeplätze, an denen die Binnenschiffe Pausen einlegen oder auf den nächsten Auftrag warten können. Das in den vergangenen Jahren zunehmende Frachtaufkommen per Binnenschiff hat auch zu einer verstärkten Nachfrage nach diesen Warteplätzen geführt.

„Die Binnenschifffahrt ist ein wichtiger Partner für das Wachstum unseres Hafens. Aus diesem Grund werden wir in den kommenden Jahren die Ressourcen für notwendige Einrichtungen bereitstellen“, sagte Van Peel.

So wurden die Warteplätze in Groenendijk renoviert, zusätzliche Warteplätze entstehen in Reigersbos, Noordlandbrug und Ketelplaat. Die Arbeiten in Groenendijk sind bereits abgeschlossen (Juni 2016 – Juni 2017), wobei 900.000 Euro in die vollständige Renovierung der bestehenden Warteplätze sowie in drei neue Stege zwischen den Dalben (Verankerungssäulen) und der Seite des Marshalldocks investiert wurden. Die Baumaßnahmen für 18 Warteplätze für Binnenschiffe in Reigersbos werden im zweiten Quartal 2018 beginnen. Die Investitionssumme der Antwerp Port Authority wird hier voraussichtlich 1,9 Millionen Euro betragen. Zugleich wird die flämische Regierung im nächsten Jahr mit dem Bau neuer Warteplätze in Ketelplaat (in den Schleusenkomplexen Boudewijn und Van Cauwelaert) beginnen. Schließlich wird der Vlaamse Waterweg (Wasserstraßenverwaltung) an der Noordland-Brücke ein Wartedock errichten, an dem auch Kegelschiffe anlegen können. Die Gesamtkosten dieses Docks werden auf 16 Millionen Euro geschätzt und im Rahmen einer kürzlich getroffenen Vereinbarung gemeinsam von der Antwerp Port Authority und Vlaamse Waterweg getragen.

Quelle und Foto: Port of Antwerp, v. n. r.: Tom Van Autgaerden, Manager Maritime Infrastructure der Antwerp Port Authority, Hafenpräsident Marc Van Peel, Alain Devos, Director CITBO (Corporation Inland Tanker Barge Owners)

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