BDB verurteilt Probleme rund um Hamburg

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Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) kritisiert massiv die Ankündigung der Wasserstraßenverwaltung (WSV), die Schleuse Geesthacht am 15. und 16. August 2019 täglich je für acht Stunden zwischen 13:00 und 21:00 Uhr vollständig aufgrund Personalmangels zu sperren. „Aufgrund von Krankheit und Urlaub des verfügbaren Betriebsdienstpersonals und der Einhaltung der  Arbeitszeit- und Ruhezeitregelungen“ sei die Schicht nicht zu besetzen, teilt das Amt dem BDB lapidar mit.

Diese Sperrung kommt für die Binnenschifffahrt zur absoluten Unzeit, da erst in der vergangenen Woche infolge des Schadens am Elb-Stauwehr das Schiffshebewerk Lüneburg für mehrere Tage außer Betrieb genommen werden musste. Dadurch waren der Hafen Hamburg und weite Teile des Nordens der Republik vom Binnenschiffsverkehr abgeschnitten; an die 90 Schiffe stauten sich im Kanal und hohe Verdienstausfälle waren die Folge.

Im Zusammenhang mit dem Schadensfall in Geesthacht hat der BDB die Mitarbeiter der zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter vor Ort explizit für ihr besonnenes und schnelles Handeln bei der Schadensbeseitigung gelobt und distanziert sich von Stimmen im Gewerbe, die nun ausgerechnet diesem Personal vor Ort die Schuld an Schäden und Sperrungen im Wasserstraßennetz zuweisen. Den mangelhaften Zustand der Wehre und Schleusen – insbesondere aufgrund Personalmangels und chronischer Unterfinanzierung – haben in erster Linie die Verantwortlichen im Bundesverkehrsministerium und der Generaldirektion Wasserstraßen- und Schifffahrt (GDWS) zu vertreten.

Nach Ansicht des BDB ist es unabdingbar, dass die GDWS tragfähige „Notfallkonzepte“ entwickelt, um die Bedienung der Anlagen und damit die Schiffbarkeit der Flüsse und Kanäle auch bei akut angespannten Personalsituationen in den einzelnen Amtsbereichen aufrechtzuerhalten. Daher hat sich der BDB heute mit einem „Brandbrief“ direkt an den Präsidenten der GDWS, Prof. Dr. Hans-Heinrich Witte, gewandt und deutlich gemacht, dass es absolut unzumutbar ist, dass zusätzlich zu den ohnehin schon zahlreichen technisch bedingen Schleusensperrungen infolge der maroden Infrastruktur nun auch noch personalbedingte Sperrungen hinzu kommen. Es ist die Aufgabe der GDWS, gemeinsam mit dem BMVI dafür Sorge zu tragen, dass die Wasserstraßenverwaltung vor Ort personell so besetzt ist, dass die Schleusen im Rahmen ihrer Betriebszeiten bedient werden können, damit die Planbarkeit und Verlässlichkeit des Schiffsverkehrs gewährleistet ist.

Quelle: BDB, Foto: HHM/ Dietmar Hasenpusch

 

 

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