Beratungen über effizientere Abfertigung

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Niederländische, deutsche und schweizerische Vertreter von Verlade- und Transportunternehmen, Binnenschifffahrtsoperateuren, Inlandterminals, Containerterminalbetreibern und Reedereien haben konstruktive Vereinbarungen über die effizientere Abfertigung der Containerbinnenschifffahrt in der Logistikkette von und nach Rotterdam getroffen.

Auf verschiedenen Teilgebieten arbeiten diese Partner in nächster Zeit in Arbeitsgruppen weiter an möglichen Lösungen für die Engpässe, die gemeinsam erfasst wurden. Ein Teil arbeitet an kurzfristigen Lösungen und andere analysieren die gesamte Lieferkette. Der Hafenbetrieb Rotterdam hat zugesagt, die weitere Ausarbeitung dieser Pläne mit der Organisation einer nächsten Besprechung zu unterstützen. Des Weiteren stellt der Hafenbetrieb Marktinitiativen, die kurzfristig einen Beitrag leisten können, Finanzierung in Höhe von höchstens 3 Millionen Euro zur Verfügung.

Auf Einladung des Hafenbetriebs Rotterdam trafen sich alle Beteiligten am Freitag, dem 8. September, zum ersten Mal in Rotterdam, um die unterschiedlichen Signale bezüglich der in den letzten Monaten wachsenden Wartezeiten zu besprechen. Im Hafen von Rotterdam werden jährlich über 12 Millionen Containereinheiten umgeschlagen – ca. 3 Millionen davon werden mit Binnenschiffen angeliefert und abtransportiert.

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Ich freue mich, dass wir heute ein sehr gutes und konstruktives Gespräch mit allen Beteiligten geführt haben. Es gibt viel Anlass zur Hoffnung, weil man merkt, dass bei den Partnern die Bereitschaft da ist, dem gemeinsamen Interesse einer schnellen und effizienten Abfertigung in dem sich verändernden und dem Wettbewerb unterliegenden Containermarkt weiterhin hohe Priorität zu verleihen. Es ist von essenzieller Bedeutung, dass jeder sich in seiner eigenen Rolle bewusst ist, dass eine elastische Logistikkette dem Containerumschlag zugute kommt.“

Pläne
Die Vertreter von Verladeunternehmen, Transportunternehmen, Binnenschifffahrtsoperateuren, Inlandterminals, Containerterminalbetreibern und Reedereien äußerten ihre Sorgen über die derzeitige Situation und gaben an, welche Möglichkeiten aus ihrer Sicht zur Verbesserung der Abfertigung der Binnenschifffahrt beitragen können. Der Hafenbetrieb Rotterdam erörterte bei diesem Treffen, welche Initiativen vom Markt bereits ergriffen werden, um die Situation zu verbessern. Der Hafenbetrieb arbeitet zum Beispiel an einer Verbindung zwischen den Containerterminals auf der Maasvlakte, wodurch der Austausch der Container einfacher wird. Der Hafenbetrieb arbeitet ebenfalls an digitalen Lösungen zur besseren Einsicht in die Verfügbarkeit der Binnenschifffahrtkapazitäten und der Möglichkeit, die Ladung und die Kapazität noch besser aufeinander abzustimmen.

Darüber hinaus stellte der Hafenbetrieb am Freitag 3 Millionen Euro zur Verfügung, um gemeinsame Pläne der Marktpartner zu unterstützen, die zu einer effizienten und zuverlässigen Abfertigung der Containerbinnenschifffahrt führen. In den kommenden Monaten werden die Pläne der Marktpartner gemeinsam beurteilt, ob sie zu einer zuverlässigen und effizienteren Abfertigung der Containerbinnenschifffahrt führen. Um ein Darlehen aus dem Fonds von 3 Millionen Euro in Anspruch nehmen zu können, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Das nächste Treffen, bei dem die Fortschritte besprochen werden, wurde für November anberaumt.

Signale
Der Anlass des Treffens waren unterschiedliche Signale bezüglich wachsender Wartezeiten in der Containerbinnenschifffahrt. In den Niederlanden, ebenso wie in anderen Ländern, äußern diverse Binnenschifffahrts- und Transportorganisationen ihre Sorge über die ihrer Meinung nach zu langen Wartezeiten – sowohl in Rotterdam als auch in Antwerpen.

In den letzten Monaten hat es aufgrund verschiedener Umstände Zeitabschnitte gegeben, in denen sich die Wartezeiten für den Barge-Verkehr auf überdurchschnittliche Niveaus erhöht haben. Die Rotterdamer Containerterminals haben im ersten Halbjahr ein starkes Wachstum des Umschlags erlebt, gleichzeitig mussten sich unter anderem die neuen Fahrpläne der Allianzen einpendeln. Bei zwei Terminals gab es eine Cyber-Attacke, die dafür sorgte, dass dort anderthalb Wochen kaum Container geladen und gelöscht werden konnten.

Liste der teilnehmenden Organisationen:
APMT, BDB, BDI/DSVK, CBRB, Deltalinqs, EBU, ECT, evofenedex, FENEX/TLN, Koninklijke BLN-Schuttevaer, LINc, RWG, SPEDLOGSWISS, SSC, SVS, VRC, VRTO und Port of Rotterdam

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

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