Binnenschiffe fahren nicht mit Schweröl!

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Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) widerspricht mit aller Deutlichkeit einer im Deutschlandfunk getätigten Aussage von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). In einem Radiointerview anlässlich der Rheinkonferenz, im Rahmen derer die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) mit den Anrainerstaaten über den Zustand des Rheins berät, sagte Schulze, angesprochen auf die Umweltbelastungen durch Binnenschiffe:

„Und wir denken auch über den Kraftstoff nach, weil jetzt werden noch sehr stark Schweröl-lastige Dinge verbrannt in den Motoren. Das muss sich verändern“.

 Der BDB weist darauf hin, dass diese Aussage fachlich falsch ist. Vielmehr ist seit dem 1. Januar 2011 in der europäischen Binnenschifffahrt schwefelarmes Gasöl entsprechend der EU-Norm EN 590 vorgeschrieben. Die Schwefelreduzierung auf 10 ppm (parts per million) kommt dabei Umwelt und Motoren zu Gute. Vereinfacht gesagt handelt es sich damit um Diesel in Tankstellenqualität.

Diese Anforderungen an den Kraftstoff sind in der „Zehnten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über die Beschaffenheit und die Auszeichnung der Qualitäten von Kraft- und Brennstoffen)“ festgeschrieben und garantieren, dass schon seit Jahren kein Binnenschiff mehr mit stark schwefel- oder gar schwerölhaltigem Treibstoff unterwegs ist.

Quelle und Foto: BDB, in der Binnenschifffahrt wird schwefelarmes Gasöl eingesetzt.

 

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