BÖB-Mitglieder geben grünes Licht

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Einstimmig beschloss die Mitgliederversammlung des BÖB das vom Präsidium und der Geschäftsführung vorgelegte Konzept zur vertieften Kooperation mit dem Verein für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V. (VBW). Neben der bereits etablierten gemeinsamen Geschäftsführung sieht das Konzept unter anderem eine enge Zusammenarbeit der Ausschüsse vor. Auch Zusammenschlüsse von Ausschüssen werden als Möglichkeit genannt. In den vergangenen Wochen hatte es bereits erste Gespräche zwischen BÖB- und VBW-Ausschüssen gegeben, um gemeinsame Themen und Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

BÖB-Präsident Joachim Zimmermann dankte den Mitgliedern für ihr Vertrauen und ihre wegweisende Entscheidung: „Mit dem Beschluss des Konzepts über die vertiefte Kooperation haben die BÖB-Mitglieder ein beeindruckendes Signal für eine deutlich stärkere Interessenvertretung des Systems Wasserstraße gesetzt. Wir sind äußert zuversichtlich, dass die Mitgliederversammlung unseres Kooperationspartners, am 5. Oktober 2020, dieses Ergebnis bestätigen wird und damit den Präsidien und der Geschäftsführung deutlichen Rückenwind für die Umsetzung geben.“

Ein wesentliches Thema in der Debatte waren die Folgen der Corona-Pandemie auf die Binnenhäfen. „Bislang sind die Binnenhäfen äußerst glimpflich durch die Krise gekommen. Die tatsächlichen ökonomischen Folgen werden wir aber aller Voraussicht nach erst im nächsten Jahr sehen und abschätzen können“, so Zimmermann.

Der Präsident lobte ausdrücklich das Konjunkturpaket der Bundesregierung: „Mit den Maßnahmen zur Förderung stationärer Landstromanlagen, zusätzlichen Mitteln für das Forschungsprogramm IHATEC und den Förderrichtlinien für die Einrichtung digitaler Testfelder in Häfen und an Wasserstraßen sind wichtige Impulse für Zukunftsinvestitionen im Paket enthalten.“

Enttäuscht zeigte sich Zimmermann wegen der fehlenden Förderung von Ufersanierungen in den Häfen. Diese war im Eckpunktepapier der Koalition zum Konjunkturprogramm noch vorgesehen. „Wir haben in vielen Häfen Sanierungsbedarf an Uferanlagen, wie Kaimauern und Spundwänden. Dieser ist durch die Hafenbetreiber vor Ort häufig nicht zu stemmen. Nach der Ankündigung im Eckpunktepapier der Regierungskoalition hatten wir uns hier einen Durchbruch versprochen“, so der Präsident.

Die Mitgliederversammlung des Bundesverbands Öffentlicher Binnenhäfen e. V. hat zudem ein neues Präsidium gewählt.

Alter und neuer Präsident ist Joachim Zimmermann, bayernhafen GmbH & Co. KG. Auch Franz J. Reindl (Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH) und Jens Hohls (Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig mbH) wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Nicht mehr für das Präsidium kandidierten Roland Hörner (Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbH) und Dr. Arndt Glowacki (Evonik). Dr. Glowacki ist bereits zum Jahresende 2019 aus dem Unternehmen ausgeschieden. Roland Hörner wird Ende 2020 in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

Neu ins Präsidium wurde Jan Sönke Eckel gewählt, Geschäftsführer der Rhein Cargo GmbH & Co. KG. Ebenfalls neu gewählt wurde Carsten Strähle, Geschäftsführer der Hafen Stuttgart GmbH.

Präsident Joachim Zimmermann würdigte Roland Hörner für seine langjährige Tätigkeit im Präsidium und den Ausschüssen des Verbandes, den er auch in der EFIP, dem europäischen Dachverband der Binnenhäfen vertrat und dessen Präsident er zweimal war.

Aufgrund dieser Verdienste um den Verband und die Hafenwirtschaft verlieh der Präsident, nach einstimmigem Beschluss der Mitgliederversammlung, Roland Hörner die Ehrenmitgliedschaft.

Quelle und Foto: BÖB, Foto: BÖB/ Ben Pakalski / www.pakalski.de, das Präsidium des BÖB

 

 

 

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