Die Logistik-Branche muss digitaler werden, dies wird durch die Corona-Pandemie einmal mehr deutlich. Das Projekt „Häfen NRW 4.0“ hat jetzt die Grundlagen für eine cloudbasierte Plattform gelegt. Mit deren Hilfe werden sich die Häfen künftig weiter vernetzen, ihre Effizienz und Flexibilität stärken – und somit einen wichtigen Beitrag für die Logistikprozesse am Wirtschaftsstandort NRW beziehungsweise Deutschland leisten.
Archiv der Kategorie: Technik
Der Weg zum digitalen Schleusenmanagement
Zur Optimierung ihrer Prozesse greifen immer mehr See- und Binnenhäfen weltweit auf funktionale IT-Systeme zurück. Diese ermöglichen eine übersichtliche Steuerung und gewährleisten einen reibungslosen Informationsaustausch zwischen den Beteiligten. Im April 2020 startet die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes gemeinsam mit den Partnern dbh Logistics IT AG, Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS und TTS TRIMODE Transport Solutions GmbH das Projekt SchleusenNOK40 zur Optimierung des Schleusenmanagements am Nord-Ostsee-Kanal.
Emissionsloses Antriebssystem
Am 2. Juni 2020 wurde ZES gegründet: ein Unternehmen, das die Binnenschifffahrt nachhaltiger macht, indem es austauschbare Batteriecontainer (ZES-Packs) an Binnenschifffahrtsunternehmen vermietet. Noch in diesem Jahr wird das erste Schiff (die Alphenaar) mit Bier von Heineken von Alphen aan de Rijn (Niederlande) nach Moerdijk (Niederlande) fahren. Im Jahr 2021 sollen noch fünf Schiffe hinzukommen.
Vollautomatische Rangierlokomotiven
Der Antrag der JadeWeserPort-Gesellschaften auf Förderung eines Forschungsvorhabens zur Erprobung des vollautomatischen Rangiervorgangs in der Vorstellgruppe im Güterverkehrszentrum (GVZ) von Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen JadeWeserPort Wilhelmshaven ist jetzt genehmigt worden. Das Projekt RangierTerminal4.0 wird im Rahmen der Förderrichtlinie Innovative Hafentechnologien (IHATEC) mit insgesamt 2,35 Mio. EURO durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.
Halbzeit beim Projekt Häfen NRW 4.0
Thematisch ist das Projekt „Häfen NRW 4.0“, bei dem es um die digitale Vernetzung der Binnenhäfen in Nordrhein-Westfalen geht, aktueller denn je. Eine weitere Digitalisierung in der Logistik, genauso wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen, ist unumgänglich. Dies wird durch die Corona-Pandemie einmal mehr deutlich. Und natürlich haben die acht Projektpartner CPL Competence in Ports and Logistics, INPLAN, der Mindener Hafen, RheinCargo, der Hafen Krefeld, der Stadthafen Lünen, die DeltaPort Häfen Wesel/Voerde und die Universität Duisburg-Essen auch in der Krise weitergearbeitet und viele wichtige Grundlagen für eine cloudbasierte Plattform gelegt.
ISL koordiniert neues EU-Projekt „IW-NET“
Die stärkere Nutzung der Binnenschifffahrt ist ein wichtiger Baustein, um die hoch gesteckten Ziele der Europäischen Kommission zur Reduktion von transportbedingten Treibhausgasemissionen zu erreichen. Mit dem neuen Forschungsprojekt „IW-NET“ sollen die strategischen Bemühungen der EU durch eine umfassende internationale Zusammenarbeit unterstützt werden. Dabei werden verschiedene konkrete Innovationen für die europäische Binnenschifffahrt entwickelt und erprobt. Das ISL wird die Aktivitäten des Projektes, welches im Rahmen des Förderprogramms „Horizont2020“ durchgeführt wird, koordinieren.
KI-basierte Entscheidungsassistenz
Die Arbeiten im datenbasierten Projekt „SELECT – Smarte Entscheidungsassistenz für Logistikketten der Binnenschifffahrt durch ETA-Prognosen“ haben begonnen. Mithilfe von Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI) aus dem Bereich des Maschinellen Lernens werden in SELECT intelligente Prognosen für die Ankunftszeiten (ETA) von Binnenschifftransporten entwickelt.
Online-Betrug mit Lagerkapazität
FERM warnt auf seiner Website vor „Storage spoofing“, dem Verkauf nicht vorhandener Lagerkapazitäten und Rohstoff- und Materialvorräte in Terminals im Rotterdamer Hafengebiet. Es geht hier um Betrug über das Internet. Aufgrund der Coronakrise ist offenbar ein zunehmender Trend beim „Storage spoofing“ zu verzeichnen. Der Schaden kann mehrere 100.000 Euro betragen. Bei FERM gehen wöchentlich neue Meldungen ein.
Reederei ONE setzt PortXchange fort
Nach einem erfolgreichen Test mit dem Port-Call-Optimisation-Tool PortXchange wird die Containerreederei Ocean Network Express (ONE) diese digitale Plattform auch in Zukunft nutzen, um ihre Hafenanläufe im Rotterdamer Hafen so effizient wie möglich zu gestalten.
Proof of Concept für elektronische Rechnungen
Im Oktober 2019 veranstalteten IMDA (Infocomm Media and Development Authority) und die Maritime and Port Authority of Singapore (MPA) gemeinsam einen zweitägigen Workshop für die Vertreter von Blocklab, dem Blockchain Centre des Hafenbetriebs Rotterdam, um gemeinsam an den Anforderungen hinsichtlich der Fähigkeit zur Übertragung von Eigentumsrechten im Zusammenhang mit EBLs (elektronische Rechnungen) für grenzüberschreitende Handelstransaktionen zu arbeiten.