Sie haben nicht nur Hafen-Geschichte geschrieben: Seit Monatsbeginn können Rainer Schäfer und Ulrich Gross den Ruhestand genießen. Verbunden mit Lob, Anerkennung und Dank vor Menschen, die in den vergangenen Jahren mit ihnen zu tun hatten.
Die Entwicklung der Neuss Düsseldorfer Häfen seit dem Startschuss der Gesellschaft 2003 ist eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte, meint Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer NiederrHein. Dazu hätten die beiden Geschäftsführer maßgeblich beigetragen. „Das Duo hat aus den ursprünglich öffentlichen Hafenbetrieben prosperierende Logistik-Hot-Spots gemacht, die wesentlich zu Wachstum und Wohlstand in unserer Region beitragen. Mit ihrer Tatkraft haben die Beiden nicht nur ihr Unternehmen vorangebracht, sondern sich auch unermüdlich ehrenamtlich in Gremien wie die IHK-Vollversammlung für den Standort Niederrhein eingesetzt.Dafür danke ich ihnen.“
„Der Hafenmeister geht an Land“, würdigt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf, vor allem Rainer Schäfer. Sein Name werde für die IHK Düsseldorf stets verbunden bleiben mit dem Zusammenschluss der Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) und der Gründung der RheinCargo als Gegenpol zum Duisburger Hafen. „Die Neuausrichtung der Hafenwirtschaft zwischen Krefeld und Köln trägt seine Handschrift. Ferner bleibt uns Schäfers unermüdlicher Einsatz für die Belange der Hafenwirtschaft lebhaft in Erinnerung, der gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der wirtschaftlichen Interessen des Düsseldorfer Hafens e. V. zur Hafenvereinbarung in Düsseldorf geführt hat.“
Der Geschäftsführer erklärt, dass für Schäfer für die IHK Düsseldorf immer „Mister NDH“ gewesen sei, „der sich in unseren Gremien, der Vollversammlung und als stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsausschusses, ambitioniert und ehrenamtlich engagiert hat. Wir schätzen ihn ganz besonders als fachkundigen Ansprechpartner nicht nur bei hafenwirtschaftlichen Themen, sondern als Unternehmer, der sowohl die Entwicklungen in Düsseldorf im Auge behält als auch einen Blick für das große Ganze hat. Er war stets ein eloquenter und offener Diskussionspartner gegenüber Politik und Verwaltung. Jedes Treffen in seinem Büro oder am Hafenbecken konnte zum beeindruckenden Erlebnis werden, wenn er sich die Zeit nahm, um aus vollem Herzen über die Zukunftsaussichten der Neuss Düsseldorfer Häfen zu sprechen. Landeshauptstadt, Wirtschaft und Logistik verdanken ihm in Sachen Bedeutung und Nutzung der Wasserstraße Rhein für den Wirtschaftsstandort Düsseldorf viel – und so wünschen wir ihm für die Zukunft immer ,eine Handbreit Wasser unterm Kiel’.“
Neben der unbestritten enormen fachlichen Kompetenz war es eben die persönliche Art der beiden Geschäftsführer, die auch MR Hans Martin Müller, Leiter des Referats II A 6 „Intermodaler Güterverkehr und Häfen, Schifffahrt, Logistik“ im Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen beeindruckt. „Die mir – als dem für Häfen und Logistik verantwortlichen Landesbeamten – zugedachte Würdigung der Geschäftsführer der Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH), Rainer Schäfer und Ulrich Gross, allein aus der Sicht des in diesen Bereichen führenden Landes Nordrhein-Westfalen vorzunehmen, würde ohne Einbeziehung der auf der gemeinsamen 15-jährigen beruflichen Wegstrecke gewonnenen Impressionen im mitmenschlichen, persönlichen Umgang zu kurz greifen. Daher ist es mir zugleich ein ausgesprochenes Bedürfnis, meinen beruflichen Weggefährten mit einigen begleitenden Anmerkungen ,auf Wiedersehen’ zu sagen.
Ausgehend vom wegweisenden und namensgebenden Zusammenschluss der gegenüberliegenden Neusser und Düsseldorfer Häfen zu den Neuss Düsseldorfer Häfen fällt in die genannte Zeit auch die Gründung der RheinCargo, der institutionalisiert Ausdruck einer Zusammenarbeit der NDH mit der Häfen und Güterverkehr Köln, und schließlich die Partnerschaft mit dem Hafen Krefeld. All dies steht im Einklang mit den drei nordrhein-westfälischen Hafen- und Logistikkonzepten, die Kooperationen in ihren vielfältigen Formen als zukunftsgerichtete Maßnahmen hervorheben. Andere, sich ebenfalls in diesen Konzepten wiederfindende Wege, ließen sich nennen, die die Geschäftsführer der NDH mutig und schließlich erfolgreich beschritten haben, ohne dass das Land eine Urheberschaft dafür reklamieren will. Doch Konzepte und operatives Tun bedingen sich zumeist gegenseitig.
Erfolge zeitigten auch und besonders der in der Verantwortung der beiden Herren fortgesetzte und in verschiedener Weise katalysierte Funktionswandel des Hafens bzw. seiner ihm verbundenen Komplexe: weg vom reinen Infrastrukturvorhalter mit traditionellem Umschlagschwerpunkt hin zu einem leistungsfähigen, multimodal ausgerüsteten Standort mit einer Vielzahl hafenaffinen Gewerbes und Industrie sowie wertschöpfender Logistik, die gelungen ineinandergreifen und voneinander profitieren. Zu Recht versteht sich die NDH als ,Partner in der Logistikkette‘, als wichtiger ,strategischer Partner‘ der Seehäfen der Westrange.
Zu diesem Wandel fielen mir zwei Beiträge in rechtswissenschaftlich renommierten Fachorganen des früheren Oberstadtdirektors von Neuss, Herrn Josef Nagel, aus den 50iger Jahren über die ,Häfen‘ und die ,Die niederrheinische Hafenwirtschaft‘ auf, in denen er die zuvor umrissene Entwicklung bereits in Ansätzen vorgezeichnet hat. Seine dort bereits vorangestellte Feststellung, dass die Hafenwirtschaft ,bedeutende wirtschaftliche und technische Funktionen zu erfüllen‘ hat, sollte heute Allgemeingut sein, scheint aber im Tagesgeschäfts bisweilen in den Hintergrund zu geraten. Gerade hier haben aber die beiden Geschäftsführer geschickt Linie zu halten versucht, dabei auch den Kommunikationsprozess mit dem schlagwortartig bezeichneten Themenfeld ,Städtebau versus originäre Hafennutzung‘ mit den betroffenen kommunalen Akteuren nicht gescheut. Sicher werden sie die erwähnte Bedeutung des Hafens für die Wirtschaft im Blick gehabt haben, vor allem dass eine leistungsfähige Hafenwirtschaft die Region nachhaltig stärkt.
Doch auch das Land wurde bei allen über den Umkreis hinausgreifenden Maßnahmen der Hafengesellschaft ,mitgenommen‘, wie Herr Schäfer es treffend auszudrücken wusste. Obwohl Nordrhein-Westfalen keine Anteile an der kommunalen Hafengesellschaft hält, wurde es hier so verstanden, dass die NDH als öffentliches Unternehmen im Gemeinwohlauftrag wirkt, der weit über die örtlichen Belange hinausgreift und damit Landesbelange betreffen kann.
Nach allgemeiner Wahrnehmung waren für die Geschäftsführer bei allen betriebswirtschaftlich notwendigen Erwägungen die ihnen immer gegenwärtigen verkehrspolitischen und übergreifenden Mobilitätsgesichtspunkte nicht nachrangig. Nicht zuletzt das von Herrn Schäfer übernommen Amt des Präsidenten des BÖB ließ diese Aspekte immer wieder auch in unserem Hause virulent werden. Er verstand es großartig, die strategischen Überlegungen nicht auf einer Metaebene zu belassen, sondern sie aktiv und überzeugend in den politischen Raum mit den gewünschten Effekten einzubringen, ohne sich dem Verdacht eines lediglich interessengeleiteten Tuns auszusetzen. Auch im Geschäftsleben entfaltete sich diese Haltung und bedingte nachhaltige und zukunftsgerichtete Maßnahmen, die sich letztlich auch pekuniär niederschlagen. Es wird niemand wundern, wenn angesichts dessen der oft gesuchte, da geschätzte Rat beider Geschäftsführer auch zukünftig willkommen sein wird.
Abschließend kann ich nicht umhin, den mir von den Geschäftsführern zuteil gewordenen äußerst angenehmen zwischenmenschlichen und fairen Umgang hervorzuheben, auch wenn bisweilen gegensätzliche Standpunkte aufeinander trafen.
Schließen will ich mit den besten Wünschen an die beiden Herren für ,die Zeit danach‘. Es werde eine gute Zeit bei viel Gesundheit! Alles Gute, Herr Schäfer und Herr Gross!“
Klaus Karl Kaster, engagierter Historiker und Heimatfreund, aber von 2009 bis 2014 auch Aufsichtsrat der Neuss Düsseldorfer Häfen, lobt Gross und Schäfer als „Strategen der Logistik“ und meint: „Nach dem Zusammenschluss der Häfen von Neuss und Düsseldorf standen mit Ulrich Gross und Rainer Schäfer zur richtigen Zeit die richtigen Logistik-Strategen auf der Kommandobrücke der Schifffahrt am Rhein zwischen Köln und Krefeld. Lokal wie international ausgerichtet schufen beide ein logistisches Netzwerk von hohem Rang. Angepasst an die dynamische wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte verknüpften sie die weltweit leistungsstarken Nordseehäfen, wie Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen, mit dem Binnenland. Sie hatten ebenso im europäischen Maßstab die Industrieregionen an der Rheinschiene im Blick. Bahn und Straßen waren für sie trimodal die selbstverständlichen Partner. Offen und erfolgreich werbend in Präsentationen und Verhandlungen gestalteten Ulrich Gross und Rainer Schäfer ein vertrauensvolles Klima zwischen den Hafeninteressen und den kommunalen Erwartungen der Anteilseigner. Deshalb stand das Geschäftsführungsduo Gross und Schäfer immer im Konsens mit allen Aufsichts- und Entscheidungsgremien der Neuss Düsseldorfer Häfen. Diese Häfen wurden zu einem Erfolgsmodell in einem starken deutschen Wirtschaftsraum. So wird die Zeit der Geschäftsführung von Ulrich Gross und Rainer Schäfer in hervorragender Erinnerung bleiben.
„Ulrich Gross hat unverkennbar norddeutsche Wurzeln, eine ebensolche ,Vergangenheit‘ und ist ein ausgewiesener Fachmann. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine Begebenheit im Beirat zur Erstellung des NRW-Hafenkonzepts: Norddeutsch direkt, aber zugleich voller Herzblut für die rheinischen Häfen und ihre seeseitigen Anbindungen hat er dort klare Kante gezeigt für ein nachhaltiges landespolitisches Bekenntnis zur ,2-Korridor-Strategie‘ unseres schönen Bundeslandes in Bezug auf seine maritimen Zugänge“, erinnert sich Dr. Christoph Kösters, Clustermanager Logistik.NRW und HauptgeschäftsführerVerband Verkehrswirtschaft und LogistikNordrhein-Westfalen e.V. (VVWL). Und ergänzt: „Rainer Schäfer ist für mich ,Mr. Inland Port’ schlechthin. Er steht für die Zukunftsfähigkeit dieser tollen Logistikschnittstellen. Unermüdlich überzeugt er Industrie Politik und Gesellschaft von den strategischen Potentialen multimodaler Konzepte. Mit seiner großen Persönlichkeit, menschlichen Verbindlichkeit und Weitsicht gelingt es ihm immer wieder, Allianzen und Kooperationen zu initiieren und die notwendigen Kräfte zu bündeln. Das heutige Flaggschiff Rheincargo / Hafengruppe Düsseldorf-Köln-Neuss hat ihm sehr viel zu verdanken, nicht zuletzt sein Entstehen“.
„In all den gemeinsamen Jahren als Vertreter eines Gesellschafters des Terminalbetreibers in Neuss habe ich Herr Schäfer und Herrn Groß als kompetente Partner kennen gelernt“, würdigt Siegfried Wendland, langjähriger Geschäftsführer Ambrogio GmbH. „Seit der Industrialisierung des Neusser Hafens verbinden uns viele gemeinsame Aus/Umbau Maßnahmen des Neusser Terminals einschließlich seiner Infrastruktur. Alle Maßnahmen haben zum wesentlichen Wachstum für Neuss und eine internationale Anbindung an Europa und Übersee beigetragen. Hierbei habe ich faire Verhandlungspartner vorgefunden, die zuerst die Kommunalen Interessen vertreten haben, aberdabei nie die Wünsche der Industrie außer Acht gelassen haben und die Logistische finanzielle Umsetzbarkeit des Marktes mit berücksichtigt haben. Ich wünsche beiden Hafendirektoren für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und spreche meinen Respekt für diegeleistete Arbeit aus.“
Der Neusser Unternehmer Andreas Werhahn erinnert sich gerne, dass die beiden Geschäftsführer ihn fast seit Beginn meiner Tätigkeit in 1998 in Neuss begleitet. „,Kundenorientierung’ fällt mir ein und ,Zuverlässigkeit’. Der Hafen funktioniert auch in seiner neuen Größe, die Kunden sind Tag und Nacht per Schiff, Bahn und LKW zuverlässig unterstützend erreichbar und können Ihre verarbeiteten Waren wieder auf das Wasser, Bahn und LKW bringen, auch wieder 24 Stunden, sieben Tage in der Woche. Das erwartet ein Unternehmen von seinem Dienstleister und kann es in Neuss im Hafen von allen Mitarbeitern erfüllt sehen. Danke.“
In seiner Aufgabe als Präsident des Neusser Produktenmarkt ergänzt er: „Die Mitglieder des Neusser Produktenmarkts eV konnten sich immer auf den Service der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Neusser Hafens verlassen. Das Leben der Zusammenlegung der Neuss Düsseldorf Häfen ist hervorragend gelungen. Ein Schaden, der zu einem Schiedsgerichtsverfahren geführt hat oder hätte führen können, ist nie entstanden. Die Geschäftsleitung mit Rainer Schäfer und Ulrich Groß und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben den Verein durch Information und Gewogenheit immer unterstützt. Dank und Anerkennung sprechen wir gerne aus und verbinden damit gute Wünsche für alle Zukunft.“
Ulrich Arning, Vorsitzender des Düsseldorfer Hafenvereins: „Rainer Schäfer ist mir bekannt aus vielen Begegnungen, insbesondere aber als Vorstandskollege im ,Hafenverein’, wo ich sein Engagement und seine Verlässlichkeit sehr geschätzt habe. Es bedarf bei diesem Mann sicherlich keiner weiteren Attribute, die seine Kompetenz herausstellen, die ist hinlänglich bekannt. Aber jeder kennt doch diese Sorte Menschen, auf die man sich einfach freut, egal in welchem Kontext man sie trifft. Rainer Schäfer ist für mich so ein Mensch: humorvoll, offen, zugewandt. Ich habe sehr gerne mit ihm zusammen gearbeitet und hoffe, ihn nicht ganz aus den Augen zu verlieren.“
Rainer Schäfer habe die DCH Düsseldorfer Container-Hafen GmbH über Jahrzehnte in einem sehr partnerschaftlichen Verhältnis mit weiter entwickelt, unterstützt und begleitet, würdigt Geschäftsführer Dirk Meyer. „Nicht nur in ,guten Zeiten’ sondern auch in ,schlechten Zeiten’ hat sich Herr Schäfer als sehr freundlicher, offener, hilfsbereiter und loyaler Weggefährte gezeigt. Für die DCH gehört er praktisch mit zur Familie.
Wir bedanken uns für diese jahrelange angenehme Zusammenarbeit und wünschen Herrn Schäfer und Herrn Gross alles Gute für den nächsten Meilenstein in ihrem Leben.
Auch im musealen Umfeld haben sich die beiden Hafenchefs aD Anerkennung verdient: „Rainer Schäfer war als Geschäftsführer des Neuss-Düsseldorfer Häfen geborenes Mitglied im Vorstand der Freunde und Förderer des SchifffahrtMuseums im Schlossturm“, erläutert die Wissenschaftliche Leiterin Dr. Annette Fimpeler. In dieser Funktion habe Schäfer über eine lange Zeit die Arbeit des Fördervereins mit geprägt und das Museum bei vielen wichtigen Entwicklungen begleitet. „Neben seinem persönlichen Engagement, gehörten auch die Neuss-Düsseldorfer Häfen unter seiner Leitung zu den wichtigsten Unterstützern des SchifffahrtMuseums. Die Beispiele hierfür sind zahlreich und eine Auflistung aller Unterstützung über die Jahre würden den Rahmen sprengen. Besondere High-Lights waren sicherlich Veranstaltungen wie der NRW-Tag, die ND-Häfen und der Freundeskreis ermöglichten, dass mit der Helena ein historisches Segelschiff das Museum besuchen konnte. Die Neukonzeption und der Foyerumbau des Museums wurden maßgeblich unterstützt, aber auch mit regelmäßig ermöglichten Schiffstouren konnten wir, dank der Häfen, immer wieder unsere Besucher glücklich machen.Ich möchte mich bei Herrn Rainer Schäfer für sein bisheriges Engagement als geborenes Vorstandsmitglied ganz herzlich bedanken und hoffe sehr das er dem Förderverein des Museums, trotz seines Ausscheidens bei den Neuss-Düsseldorfer Häfen, noch lange erhalten bleibt.“
Nicht nur in der Region sondern auch bei den nationalen und internationalen Seehäfen haben sich die beiden Respekt erarbeitet, wie zum Beispiel Volker Hahn, Leiter der Repräsentanz Deutschland West der Hafen Hamburg Marketing zum Ausdruck bringt: „Der Hamburger Hafen hat Ulrich Gross viel zu verdanken und wird ihm weiter eng verbunden bleiben. Hafen Hamburg Marketing konnte in den vielen Jahren der sehr guten Zusammenarbeit mit Ulrich Gross zahlreiche Veranstaltungen planen und durchführen. Mit seiner Unterstützung konnten viele neue Wirtschaftskontakte und Verbindungen zu Organisationen und in die Politik geknüpft und bestehende Kontakte ausgebaut werden. Sein großes Engagement und seine starke Verbundenheit zur Hansestadt waren immer eine große Hilfe und öffneten Hamburg viele Türen in NRW. Wir bedanken uns auch im Namen unserer Mitglieder ganz herzlich für die stets sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit der letzten Jahre, die immer auch große Freude bereitet hat. Den fachlichen und persönlichen Austausch werden wir gerne fortsetzen. In Hamburg sagt man Tschüss!“
Die Mitarbeiter der Neuss Düsseldorfer Häfen wussten und wissen die beiden scheidenden Geschäftsführer zu schätzen: Ulrich Gross und Rainer Schäfer seien für ihn zwei unterschiedliche Geschäftsführer, „der Rheinländer und der Norddeutsche“, erklärt der amtierende Betriebsratsvorsitzende Ralf Mingers. „Ich würde den einen als Außenminister und den anderen als Innenminister betiteln. Rainer Schäfer war der Außenminister und Repräsentant der NDH im Binnengeschäft und Ulrich Gross der Stratege innerhalb der NDH.“ Beide hätten auf ihren Positionen den richtigen Weg gefunden. „Was nicht heißen soll, dass der eine nicht auch das andere machen könnten beziehungsweise gemacht hat.“
Man habe auch große und schöne Feste zusammen feiern können: „Ich glaube den meisten Mitarbeitern haben die gemeinsamen Schiffstouren am besten gefallen. Man kam sich näher und konnte auch mal mit einem Geschäftsführer ein Bierchen trinken. Dass der ein oder andere meinte, bei dieser Veranstaltung die Geschäftsführung als Klagemauer zu benutzen, war für unsere Herren eine Herausforderung, die sie souverän an diesen Abenden gemeistert haben.“ Sein Fazit: „Wir verlieren zwei Geschäftsführer, die für eine großartige und einzigartige Wirtschaftliche Entwicklung der Häfen Neuss und Düsseldorf stehen. Wer kann schon in seinem Arbeitsleben mit solchen Gewinnen (über 34 Millionen in 14 Jahren) aufwarten.“ Der Umgang mit dem Betriebsrat sei immer fair und konstruktiv gewesen: „Wir haben immer eine bestmögliche Lösung zusammen gefunden. Vielen Dank es hat Spaß mit Euch gemacht.“
Peter Deuß, langjähriger Betriebsratsvorsitzender der frisch gegründeten NDH: „Bei mir hängengeblieben ist das Jahr 2008. Da ging es uns allen nicht so gut. Damals sind wir überein gekommen, dass Kollegen, die mangels Umschlag weniger Arbeit hatten, in anderen Gewerken beschäftigt werden konnten. In der Zeit wurde nur ein Mitarbeiter entlassen. Das war nicht nur sehr, sehr sozial, es hat uns auch das Durchstarten erlaubt, als es unerwartet schnell wieder aufwärts ging.“ Positiv ist für ihn auch, dass die Geschäftsführung die Erfolgsbeteiligung eingeführt hat. „Da hat kein Mitarbeiter ein Minusgeschäft gemacht.“
Dabei verbindet Deuß mit Schäfer auch eine gemeinsame Freundschaft: Beide begannen Ende der 70er bei den damaligen Städtischen Häfen. „Rainer war auch Mitbegründer der Betriebssportgemeinschaft Hafen. Ulrich Gross war für mich sehr menschlich. Wenn jemand ein Problem hatte, dann stand seine Tür immer offen. Ich hoffe, dass die bewährten Strukturen, die wir gemeinsam geschaffen haben, im Großen und Ganzen erhalten bleiben, weil sie sich in den vergangenen 15 Jahren bewährt haben.
„Rainer Schäfer ist ein äußerst angenehme rund fairer Geschäftspartner und Kollege“, erklärt Bernhard Hintzen, Leiter der Immobilienabteilung bei den Stadtwerken.„Er hat stets die Hafeninteressen konsequent vertreten, ohne dabei den Blick auf die Schnittstellen und Randthemen zu verlieren. Denken im Ganzen ist sein Ding.“ Schäfer schätzt er auch als Vice-Admiral der Traditionssegler-Gemeinschaft des SWD-Konzerns, „und bleibt uns als solcher hoffentlich noch lange erhalten. Er kümmert sich als Chef-Smutje beim alljährlichen Törn hervorragend um die Crew.“
Fotos: Hafenzeitung, Tanja Pickartz / fotoagentur-ruhr