Am 20. April, kam die Delta Mariner bei Koole an (Hafennummer 4045). Dieser Tanker ist das erste Schiff, das mit einem Tiefgang von 15 m dort eintraf. Mit dieser Fahrt eröffnete das Schiff inoffiziell den vertieften Nieuwe Waterweg. Diesen Sommer beseitigen die niederländische Wasserbehörde Rijkswaterstaat und der Hafenbetrieb Rotterdam noch an drei Stellen Leitungen und dann ist die Vertiefung des Nieuwe Waterweg und Botlek abgeschlossen.
Minister Van Nieuwenhuizen (Ressort Infrastruktur und Wasserwirtschaft): „Mit dieser Vertiefung verbessern wir für eine neue Generation von Seeschiffen die Zufahrt zum Rotterdamer Hafen. Gemeinsam mit dem Hafenbetrieb investieren wir damit in die maritime Erreichbarkeit des Botlek-Gebiets in unserem Mainport Rotterdam.”
John Kraakman, CEO des Koole-Terminals: „Durch die Vertiefung können wir die Kunden an unseren Terminals besser bedienen. Dies wird zu einer weiteren Verbesserung der Logistik beitragen, da weniger Schiffsbewegungen erforderlich sind. Zudem verbessern sich die CO2-Bilanz in der Logistikkette sowie die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden aufgrund geringerer Logistikkosten in der gesamten Kette.“
Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs: „Mit der Vertiefung verbessert Rotterdam seine Wettbewerbsposition und modernisieren wir das Botlek-Gebiet so, dass es sich ebenso gut für die neuesten Massengutschiffe und Chemikalientanker eignet wie für die größten Containerschiffe auf der Maasvlakte 2.”
Die Wasserbehörde Rijkswaterstaat vertiefte den Nieuwe Waterweg und der Hafenbetrieb Rotterdam sorgte für die Vertiefung des Botlek-Gebiets. Die Vertiefung bezieht sich auf drei unterschiedliche Vertragstiefen (alle Angaben nach Amsterdamer Pegel). Im Botlek-Gebiet ändert sich die nautisch garantierte Tiefe von -/- 14,5 m auf -/- 15,90 m. Im Nieuwe Waterweg wird der erste Teil ab Hoek van Holland von -/- 15 m auf -/-16,20 m bei Maassluis vertieft. Der zweite Teil bis zum Beneluxtunnel erhält einen garantierten Tiefgang von -/- 16,40 m. Dieser betrug bisher -/- 14,5 m.
Die zusätzlichen 20 Zentimeter stehen im Zusammenhang mit dem niedrigeren Salzgehalt des Nieuwe Waterweg landeinwärts, wodurch die Schiffe einen größeren Tiefgang brauchen. Nach der Vertiefung können Schiffe mit einem Tiefgang bis 15 Meter unter normalen Umständen in den Botlekhafen einlaufen. Den neuen Panamakanal können Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 14,90 Meter durchfahren, und damit können sogenannte New Panamax-Schiffe ohne Einschränkungen im Botlek anlegen.
Der Nieuwe Waterweg ist das letzte Stück der Verbindung von Rotterdam mit dem Meer und wurde 1872 unter der Leitung von Ingenieur Pieter Caland angelegt. Die Länge der Durchgrabung der Dünen, in der Nähe von dem uns jetzt als Hoek van Holland bekannten Ort, belief sich seinerzeit auf 4,3 km. Der Nieuwe Waterweg ist einer komplexen Strömung ausgesetzt. Der Kanal steht unter dem Einfluss von Ebbe und Flut, landeinwärts gerichteter Strömung und Strömung in Richtung Meer. Aus diesem Grunde muss die Tiefe des Nieuwe Waterweg künstlich gewährleistet werden. Die Fahrrinne wurde auf einer Strecke von 25 km vertieft. Von Hoek van Holland bis zum Beneluxtunnel.
Das Botlek-Gebiet wurde zwischen 1955 und 1960 angelegt. Dieses Hafengebiet zeichnet sich vor allem durch petrochemische Industrie und Tanklager aus. Das erste Unternehmen, das sich dort ansiedelte, war Dow Chemical im Jahre 1956. 1957 folgt die Schiffswerft von Cornelis Verolme. 1961 war die Ausgabe des gesamten Grund und Bodens abgeschlossen.
Mit der Vertiefung wurde die Koninklijke Boskalis Westminster N.V. beauftragt. (Maassluis bis Beneluxtunnel und Botlek) und Van der Kamp B.V. (Nieuwe Waterweg Maasluis-Hoek van Holland).
* Das Projekt der Vertiefung des Nieuwe Waterweg und des Botlek umfasst die Vertiefung des Botlek-Gebiets und – auf einer Strecke von 25 km – die Vertiefung des Nieuwe Waterweg, des Scheur sowie der Nieuwe Maas.
Quelle und Foto: Port of Rotterdam