Im Rhein-Lippe-Hafen Wesel, der zum Hafenverbund DeltaPort gehört, startete im Februar 2017 der Bau einer 300 Meter langen Kaianlage.
Ziel ist es, den ehemaligen Ölhafen zu einem Universalhafen modernster Ausprägung auszugestalten. Der symbolische erste Rammschlag wurde von Vertretern aus Politik und Wirtschaft begleitet.
In Zeiten zunehmender Verkehrsengpässe auf deutschen Straßen werden verstärkt logistisch nutzbare Grundstücke entlang der Wasserstraßen gesucht. Binnenhäfen als verkehrsübergreifende Schnittstellen gewinnen daher an enormer Bedeutung, um mit Kombination verschiedener Verkehrsträger die Straßen zu entlasten. Der Hafenverbund DeltaPort besitzt insgesamt 86 Hektar zu entwickelndes Flächenpotential, allein im Rhein-Lippe-Hafen stehen 65 Hektar für hafenaffine Gewerbe- und Industriebetriebe zur Verfügung.
Das Investitionsvolumen beträgt rund 9 Mio. €, welches unter anderem durch Fördergelder der EU, des Bundes und Landes sowie der Gesellschafter der DeltaPort GmbH & Co. KG (Kreis Wesel, Stadt Wesel und Stadt Voerde) aufgebracht wurde. Hierzu sprach der Kreiskämmerer des Kreises Wesel, Karl Borkes, im Namen des Landrates Dr. Ansgar Müller seinen besonderen Dank aus.
Die Bürgermeisterin der Stadt Wesel, Ulrike Westkamp, würdigte ebenfalls den Meilenstein der Umgestaltung des ehemaligen Ölhafens zu einem Universalhafen für moderne Logistikbetriebe und somit der Schaffung von Wertschöpfung sowie neuen Arbeitsplätzen in der Region.
Der Bau einer neuen Kaianlage ist Grundlage der Erschließung des nördlichen Areals des Rhein-Lippe-Hafens und ist somit ein wichtiges Fundament in der weiteren Entwicklung DeltaPorts, so Geschäftsführer Andreas Stolte in seiner Begrüßungsrede zum symbolischen ersten Rammschlag.
Der Baubeginn der Kaianlage erfolgte im Februar 2017 durch die Firma „Hülskens Wasserbau“ aus Wesel, die ebenfalls am Bau des Rhein-Lippe-Hafens im Jahre 1957 beteiligt war. Im ersten Bauabschnitt erfolgt die Errichtung der ersten 150 Meter, die zunächst das angesiedelte Unternehmen Hegmann Transit (Schwerlast Ter-minal Niederrhein) für den Umschlag von Schwergütern nutzen wird. Im Endausbau soll die Länge der Kaimauer 300 Meter betragen. Die Bauarbeiten sollen voraussicht-lich im Dezember 2017 abgeschlossen sein. Zu den technischen Daten der Bauausführungen berichtete DeltaPorts technischer Leiter Dieter Thurm: „350 Spundbohlen mit einer Einzellänge von bis zu 25 Metern, von denen lediglich 14,50 Meter aus dem Erdreich ragen, bilden den sichtbaren Teil der Kaianlage. Insgesamt werden 1.250 Tonnen Stahl und 40.000 Tonnen Erde verbaut. Schwerlasten mit einem Gesamtgewicht von 300 Tonnen können zukünftig problemlos auf der ergänzenden Schwer-lastplattform abgefertigt werden. Zusätzlich werden Leerrohre für Datenkabel sowie eine mögliche Landstromversorgung der Binnenschiffe installiert.“
Im Anschluss an die Redebeiträge wurde in einem feierlichen Akt, die Ramme, die die einzelnen Spundbohlen in die Erde „rüttelt“, durch die Bürgermeisterin von Wesel Ulrike Westkamp, den Bürgermeister von Voerde Dirk Haarmann, den Kreiskämmerer Karl Borkes, den Geschäftsführer von DeltaPort Andreas Stolte, den technischen Leiter von DeltaPort Dieter Thurm sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden ebenfalls von DeltaPort Peter Kiehlmann ausgelöst. Die Zukunft des Rhein-Lippe-Hafens als wichtiger Verkehrsknotenpunkt am Niederrhein wurde somit geebnet.
Quelle und Foto: DeltaPort, v.l. Aufsichtsratsvorsitzender DeltaPort Peter Kiehlmann, Geschäftsführer DeltaPort Andreas Stolte, Kreiskämmerer des Kreises Wesel Karl Borkes, Bürgermeisterin der Stadt Wesel Ulrike Westkamp, Bürgermeister der Stadt Voerde Dirk Haarmann, technischer Leiter DeltaPort Dieter Thurm