Die Digitalisierung des Schienengüterverkehrs beschleunigen

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In Rotterdam haben neunzehn Parteien aus dem Schienengüterverkehrssektor eine Kooperationsvereinbarung für das beschleunigte Wachstum der Digitalisierung und den Datenaustausch in diesem Sektor unterzeichnet. Unter der Leitung des Hafenbetriebs Rotterdam wird in den nächsten zwei Jahren die Grundlage dafür gelegt.

„Aufgrund unserer Nachhaltigkeitsziele streben wir als Hafenbetrieb Rotterdam gemeinsam mit dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft und den Logistikunternehmen in den kommenden Jahren ein erhebliches Wachstum im Schienenverkehr an“, sagt Matthijs van Doorn, kaufmännischer Direktor des Hafenbetriebs Rotterdam. „Letztes Jahr legte der Schienengüterverkehr zehn Prozent zu. Unser Ziel ist es, ein wettbewerbsfähiges Schienenangebot zu schaffen. Das wird nur möglich sein, wenn wir zusätzliche Schritte in puncto Effizienz, Transparenz und Zuverlässigkeit unternehmen. Dafür sind neben einer guten Infrastruktur und guten Marktbedingungen die Digitalisierung und der Datenaustausch unerlässlich.“

Das Wachstumsprogramm mit dem Namen „Rail Connected“ ist das Ergebnis des niederländischen Maatregelenpakket Spoorgoederenverkeer (Maßnahmenpaket Schienengüterverkehr) zur Stimulierung des Schienengüterverkehrs. Das Programm wird vom niederländischen Ministerium Infrastruktur und Wasserwirtschaft sowie vom Hafenbetrieb Rotterdam finanziert. Der Hafenbetrieb koordiniert das Programm, das gemeinsam mit den Marktparteien gestaltet wird.

Ein wichtiger Teil von „Rail Connected“ ist die Weiterentwicklung des aktuellen Dienstes „Meldung Container Hinterland“ seitens Portbase als Anbieter des Port Community System. Dadurch wird der Informationsaustausch zwischen den Kettenpartnern weiter digitalisiert. „Bald wird es beispielsweise möglich sein, Züge zentral am Terminal anzumelden und Informationen über die Zusammensetzung des Zuges abzurufen“, erklärt Iwan van der Wolf, Managing Director von Portbase. „Durch die Standardisierung und Digitalisierung des Informationsaustauschs werden Daten zugänglich gemacht. Zu einem späteren Zeitpunkt können wir diese, versehen mit den entsprechenden Genehmigungen und auf sichere Art und Weise, dem Schienengüterverkehrssektor und möglicherweise anderen Parteien zur Verfügung stellen. Auf diese Weise entwickeln wir konkrete Verbesserungen mithilfe intelligenter Innovationen.“

„Die durch die Digitalisierung entstehende Transparenz und die gewonnenen Erkenntnisse werden letztendlich zu einer besseren Vorhersehbarkeit des Produkts Schienengüterverkehr beitragen“, fügt Van Doorn hinzu. „Dadurch können letzten Endes die Nutzung des Schienennetzes, der Züge sowie der Einsatz des Personals optimiert werden. Das wird das Wachstum des Schienengüterverkehrs ankurbeln. Mit dem Wachstumsprogramm „Rail Connected“ wird jetzt ein erster, wichtiger Schritt in diese Richtung gemacht.“

Neben den Deepsea-Containerterminals RWG und Hutchison Ports ECT Rotterdam nehmen auch die folgenden Akteure aus dem Schienengüterverkehrssektor teil: Contargo, CTT Rotterdam, Danser, DB Cargo Nederland, DistriRail, European Gateway Services, Haeger & Schmidt Logistics, KombiRail Europe, LTE, Neska Intermodal, Optimodal, Portshuttle, Rail Force One, Raillogix, Rotterdam Rail Feeding, RTB Cargo und Trimodal Europe.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

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