Digitale Außenweser als Chance

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Durch bessere Koordination der Schiffsanläufe die Wettbewerbsfähigkeit verbessern: Dies ist ein zentrales Ziel des Projektes Digitale Außenweser, bei dem jetzt ein erstes Etappenziel erreicht worden ist.  Mit der Vorlage eines Betriebskonzeptes ist die Vorstudie abgeschlossen worden. Dabei wurden die heutigen Verkehrsabläufe (Prozesse, Kommunikation und genutzte Systeme) im Revier Außenweser analysiert  und  organisatorische, wirtschaftliche, technische, zeitliche und rechtliche Aspekte untersucht, um ein geeignetes Betriebskonzept entwickeln zu können.

Zahlreiche Akteure hatten in den vergangenen 18 Monaten in einem intensiven gemeinsamen Prozess das Optimierungspotential für die Schiffsanläufe auf der Außenweser erarbeitet. Beteiligt waren Lotsen, Reeder, Terminals, der Bremer Schiffsmeldedienst, das Wasser- und Schifffahrtsamt Weser-Jade- Nordsee, das Hansestadt Bremische Hafenamt und zahlreiche maritime Dienstleister.

Träger des Projektes waren die Hafenmanagementgesellschaft bremenports, der Terminalbetreiber Eurogate und das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC). HVCC, ein Joint Venture der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der EUROGATE Container Terminal Hamburg GmbH (CTH), hatte in der Vergangenheit ein ähnliches Konzept für die Anfahrt zum Hamburger Hafen entwickelt und umgesetzt.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, bedankte sich bei allen Akteuren, die zu dem positiven Ergebnis beigetragen haben: „Die Vorstudie wurde in vorbildlicher Zusammenarbeit von zahlreichen Akteuren erarbeitet. Alle Beteiligten haben erkannt, dass die Digitalisierung der Prozesse und das Schaffen einer gemeinsamen Plattform erhebliches Potential bietet, die Anfahrt zu den Bremischen Häfen, sicherer, schneller und umweltfreundlicher zu gestalten. Die Digitale Außenweser hat das Potential, ein Leuchtturmprojekt der SMART-Port-Entwicklung zu werden.“

Schifffahrt und Häfen sind heute mehr denn je miteinander vernetzt und als wesentliche Bestandsteile internationaler Lieferketten gemeinsam zu betrachten. In den Revieren müssen alle Aspekte der Schifffahrt möglichst passgenau mit den vielfältigen Prozessen öffentlicher wie privater Akteure in den Häfen synchronisiert werden. Darüber hinaus führt das allgemeine Schiffsgrößenwachstum im Containerverkehr häufig zu Schiffsanläufen mit engen Zeitfenstern. Um diese einhalten zu können, müssen Schiffe verschiedener Kunden bestmöglich koordiniert werden, um unwirtschaftliche Zeitverluste zu vermeiden.

 

Bremerhaven und das Revier der Außenweser verfügen bislang über keine nautische Terminalkoordinierung oder vergleichbare smarte Lösungen. Ziel des Projektes ist es deshalb, mit transparenter und fortlaufend aktualisierter Information die vorhandenen Terminalkapazitäten besser zu nutzen und Ressourcenplanung zu optimieren, Schiffsanläufe vorrausschauend zu planen und so auch Treibstoffverbräuche zu senken.

In einem nächsten Schritt soll die Vorstudie jetzt auch auf die Verkehrslenkung der Schiffe bis nach Bremen ausgeweitet werden. In den kommenden Monaten sollen hierzu die Akteure in Nordenham, Brake und Bremen enger eingebunden werden. Parallel dazu werden, die organisatorischen und gesellschaftsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um das Projekt zügig realisieren zu können. Neben dem Aufbau einer Kooperationsplattform Außenweser unter Einbezug der Daten aus Nordenham, Brake und Bremen ist in einem weitergehenden Schritt auch die Anbindung weiterer Norddeutscher Seehäfen zu prüfen und zu entscheiden. bremenports-Geschäftsführer Robert Howe wertete die Vorstudie als einen wichtigen  Meilenstein auf dem Weg zum SMART-Port: „Innovative Entwicklungen für unsere Häfen brauchen die enge Kooperation aller Beteiligten, damit sie gelingen. Das Projekt digitale Außenweser hat das Potential, auch auf weitere gemeinsame Projekte auszustrahlen.“ Darüber hinaus biete die digitalisierte Anlaufsteuerung Möglichkeiten für eine enge Kooperation der norddeutschen Seehäfen. „Die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit mit HVCC in diesem Projekt ist hierfür ein sehr gutes Beispiel.“

Quelle: bremenports GmbH & Co. KG, Foto: bremenports/ Scheer

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