Eine Ära geht zu Ende

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12 Jahre lang prägten die verschiedenfarbigen „Sandberge“ das Bild des Alberthafens. Rund 270.000 Tonnen Flussspat wurden während dieser Zeit im Hafen Dresden umgeschlagen und gelagert. Pro Jahr haben etwa 35 Binnenschiffe rund 22.000 Tonnen Flussspat transportiert.

Flussspat – ein Mineral, das als Massengut hervorragend für den Transport per Binnenschiff geeignet ist. Aus verschiedenen Bergwerken weltweit wird der Rohstoff per Seeschiff nach Rotterdam gebracht und anschließend per Binnenschiff zum Alberthafen Dresden, wo die sortenreine Lagerung erfolgt. Lediglich die „letzte Meile“ bis zum Kunden Fluorchemie in Dohna wird per LKW absolviert.

Nun wurde die Lagerung ab 01.04.2019 auf der bisherigen Hafenfläche durch das Umweltamt Dresden untersagt. Grund hierfür seien laut der Behörde „erhebliche Mängel an den Hafenanlagen, die zur Gefährdung von Boden und Gewässer führen.“ Damit bleibt der Fluorchemie in Dohna, die den Flussspat seit 1903 auf ihrem Gelände verarbeitet, nur eine Lösung: die Anlieferung des Rohstoffes per LKW. „Wenn 20.000 Tonnen Flussspat ab jetzt auf der Straße transportiert werden müssen, sind das etwa 800 LKW-Fahrten zusätzlich“, erklärt SBO-Geschäftsführer Heiko Loroff. „Dadurch werden die ohnehin schon stark befahrenen Autobahnen noch mehr belastet.“

Um die Fluorchemie bei den Flussspat-Zuführungen zu unterstützen, hat die SBO eine Kooperation mit dem Hafen Haldensleben (UHH Umschlags- und Handelsgesellschaft Haldensleben mbH) geschlossen. „Ab 01.04.2019 werden die Flussspat-Binnenschiffe nun in Haldensleben ausgeladen“, sagt Heiko Loroff. „Anschließend erfolgt der LKW-Transport in das rund 270 Kilometer entfernte Dohna.“

Quelle und Foto: Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH

 

 

 

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