Drohnenpaketlieferung im Rotterdamer Hafen

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Am 22. Mai fand eine Premiere im Hafen von Rotterdam statt: eine Drohne hat auf dem größten Schiff der Welt, der „Pioneering Spirit“ von Allseas, die im Alexiahafen liegt, Ersatzteile zur Vorbereitung von Offshore-Tätigkeiten abgeliefert. Es ist das erste Mal, dass in den Niederlanden eine Drohne ein Paket auf einem Schiff abliefert.

Dieses Pilotprojekt wurde von Dutch Drone Delta, Allseas und dem Hafenbetrieb Rotterdam initiiert. Man will herausfinden, ob und in welcher Form die Drohnenlieferung zu einem effizienteren Transport im Rotterdamer Hafen beitragen kann. Unter dem Motto „Rotterdam the safest port to fly“ wird der Luftraum über dem Hafen sicher eingerichtet, sodass er von neuen Technologien optimal genutzt werden kann. Diese Technologien sollen den Hafen sicherer, intelligenter und schneller machen.

Die Drohnenindustrie macht eine spannende Evolution durch und ist bereit, sich weiterzuentwickeln. Drohnen werden stets weiter ausgestaltet und können großen Einfluss auf die Beförderung und den Transport der Zukunft haben. Die neuen europäischen Vorschriften ebnen den Weg für moderne Einsatzbereiche, zu denen letztendlich auch die unbemannte Fracht- und Personenbeförderungen zählen wird. In den nächsten Jahren sollen sowohl der Luftraum als auch die Drohnentechnologie phasenweise auf diesen Fortschritt vorbereitet werden. In Anbetracht dessen ist dieser Drohnenflug ein bedeutender erster Schritt, denn die Drohne hat eine lange Strecke zurückgelegt und ein echtes Paket abgeliefert. Der Flug wurde dieses Mal noch beobachtet, in Zukunft wird der Pilot die Drohne allerdings nicht mehr visuell beaufsichtigen.

„Unser Hafen wird durch den Einsatz neuer Technologie intelligenter, schneller, effizienter und sicherer. Dieses Pilotprojekt ist ein gutes Beispiel dafür, es trägt wesentlich zu einem effizienteren Transport im Allgemeinen und zur Entlastung des Straßenverkehrsnetzes im Besonderen bei. Unter dem Motto „Rotterdam, the safest port to fly“ soll der Luftraum sicher eingerichtet werden. Die Ergebnisse des Pilotprojekts helfen auch dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft dabei, Gesetze und Vorschriften in diesem Zusammenhang sinnvoll einzurichten, sodass die Wirtschaft im Hafen von Rotterdam optimal von diesen neuen Entwicklungen profitieren kann“, so Ingrid Römers, Beraterin beim Hafenbetrieb Rotterdam.

Stephan van Vuren, Initiator Dutch Drone Delta: „Es gibt zahllose Anwendungsmöglichkeiten für den Einsatz von Drohnen. Beispielsweise bei der Verhütung und Eindämmung von Unfällen, bei Wasserverunreinigungen, bei der Brandbekämpfung sowie bei der Beaufsichtigung von Hafenabläufen und Schäden. Andere Möglichkeiten sind Inspektionen von Anlagen und Brücken, der Bau und die Unterhaltung von Infrastruktur, Lieferungen auf Schiffe und Bohrplattformen und sogar dringende medizinische Transporte von Blut und Organen. Auf Dauer werden auch Schwertransporte und Personenbeförderung zu den Optionen gehören! Mit diesem Pilotprojekt im Rotterdamer Hafen können wir den Mehrwert der Drohnentechnologie in komplexen Umgebungen unter Beweis stellen.“

Jeroen Hagelstein, Manager PR von Allseas, sieht auch in der Offshore-Industrie Möglichkeiten für Drohnenlieferungen: „Als technisches Offshore-Unternehmen erweitern wir ständig die bestehenden Grenzen der Technologie. ‚Pioneering Spirit‘ ist ein perfektes Beispiel dafür. Wir unterstützen daher von ganzem Herzen die Entwicklung solcher innovativer Ideen. Wir wollen mit diesem Pilotprojekt testen, ob Drohnen ein geeignetes Transportmittel sind, um schnell und effizient Materialien an Bord zu schaffen. Hubschrauber sind nicht immer und überall verfügbar. Wenn an Bord schnell Ersatzteile benötigt werden, die wir selbst nicht reparieren können, wie zum Beispiel Druckplatten und Chips, kann die Drohnenlieferung einen bedeutenden Mehrwert bieten.“

Quelle und Video: Port of Rotterdam

 

 

 

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