Die TUL agroservice GmbH (kurz TUL) hat kürzlich den KV-Terminal in Falkenhagen nach umfassenden Baumaßnahmen in Betrieb genommen. Infrastrukturstaatssekretär Rainer Genilke, Finanzministerin Katrin Lange sowie Dr. Ronald Thiel, Bürgermeister der Stadt Pritzwalk, wohnten den Feierlichkeiten bei und überzeugten sich von der ersten Verladung vor Ort.
„Der Standort Falkenhagen hat für uns als Unternehmensgruppe elementare Bedeutung. Er ist zudem gelebte Praxis unserer Firmenphilosophie“, eröffnet Dr. Ralf Böhme, Vorstand der Deutschen Eisenbahn Service AG, die Feierlichkeiten. „Mobilität und Logistik verstehen wir als Einheit. Daher sehen wir uns nicht als bloßen Transporteuer, sondern als gesamtheitlichen Logistikdienstleister. Wir haben die gesamte Logistikkette im Blick. So sind wir als Unternehmensgruppe aufgestellt. Der modernisierte KV-Terminal Falkenhagen für den Containerumschlag Straße-Schiene, den wir heute in Betrieb nehmen, ist ein wichtiger Baustein attraktive Angebote auf der Schiene in dieser Logistikkette. Damit stärken wir den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene und die Anbindung des ländlichen Raumes“, so Dr. Ralf Böhme weiter.
Infrastrukturstaatssekretär Rainer Genilke: „Wir wollen die Verkehrswende in Brandenburg vorantreiben und investieren in eine bedarfsgerechte Schieneninfrastruktur. Dazu gehört auch der Güter- und Warentransport, den wir auf die Schiene verlagern wollen. Das führt zur Reduzierung der Transportkosten je Tonne und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zu anderen Verkehrsträgern. Außerdem reduziert sich der spezifische Energieverbrauch, die CO2-Emissionen und die Lärmemission. Wir brauchen in allen Landesteilen Güterumschlagsplätze für den kombinierten Verkehr (KV). Ich freue mich, dass wir mit der Förderung der Sanierung des KV-Terminals in Falkenhagen die Voraussetzungen dafür verbessern konnten.“
Auch der Pritzwalker Bürgermeister Dr. Ronald Thiel freute sich mit dem Logistikunternehmen über die gelungene Investition: „Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen.“
In das 6.500 qm große KV-Terminal wurden insgesamt 1,8 Mio. Euro investiert. 80% der Bausumme wurde von dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) gefördert. Den restlichen Betrag trägt das Unternehmen alleine. Mit der Inbetriebnahme des KV-Terminals erweitert die TUL ihre Umschlagkapazitäten vor Ort und sichern ein Stück weit die Schienenmobilität im ländlichen Raum.
Im Rahmen der Umbauarbeiten wurde die alte Bodenplatte entfernt, der Untergrund geebnet und eine neue Bodenplatte inklusive Regenentwässerungsanlage gebaut. Der neue Umschlagterminal bietet Platz für 240 40-Fuß-Container oder rund 350 20-Fuß-Container. Diese könne vor Ort kurz für den direkten Umschlag oder alternativ auch langfristig gelagert werden. Technik für die direkte Verladung von LKW auf die Schiene ist vor Ort gegeben.
Quelle und Foto: Eisenbahngesellschaft Potsdam mbH, die Ansprachen bei der feierlichen Eröffnung des KV-Terminal hielten (v. l. n. r.) Dr. Ralf Böhme, Infrastrukturstaatssekretär Rainer Genilke, Jens Stapelmann