Förderprogramm für Binnenschifffahrt fortsetzen

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Das Förderprogramm zur nachhaltigen Modernisierung von Binnenschiffen muss fortgesetzt werden. Das machte Dr. Marie Nauheimer, Vizepräsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB), auf dem Parlamentarischen Abend der Parlamentsgruppe Binnenschifffahrt (PGBi) in Berlin deutlich.

Ohne die Förderung des Bundes sei die Transformation der Flotte hin zu klimafreundlichen Antrieben derzeit nicht zu bewältigen. „Das war ein sehr guter Aufschlag, der uns sehr geholfen hat“, sagte sie. „Ohne solche Programme geht es nicht.“ Die Passagiere achteten sehr genau darauf, ob sie klimafreundlich unterwegs sind.

Ihr Unternehmen, das Fahrgastschifffahrtsunternehmen Primus-Linie aus Frankfurt, habe vor acht Jahren den Anfang mit einem synthetischen Kraftstoff gemacht (GTL). Das aus Erdgas erzeugte GTL verbrennt im Gegensatz zu herkömmlichem Dieselkraftstoff praktisch geruchsfrei und deutlich rußärmer, ist aber teurer. „Es ist ein Stück weit Pionierarbeit“, betonte Nauheimer. Sie mahnte an, nun auch Tank- und Ladeinfrastruktur für alternative Energieträger flächendeckend verfügbar zu machen.

Das „Förderprogramm zur nachhaltigen Modernisierung von Binnenschiffen“ ist aus dem in den 2000er Jahren aufgelegten Motorenförderprogramm hervorgegangen und wurde zuletzt Anfang 2024 neu aufgelegt. Es ist im Bundeshaushalt 2024 mit 50 Mio. Euro dotiert. Für 2025 droht laut Haushaltsentwurf allerdings eine Absenkung auf 40 Mio. Euro. Gerade im Bereich Fahrgastschifffahrt wurde das Förderprogramm bisher sehr gut angenommen. Gefördert wurden unter anderem batterieelektrische Antriebe und dieselelektrische Hybridantriebe, die es ermöglichen, in dicht besiedelten Gebieten lokal emissionsfrei zu fahren.

Quelle und Foto: BDB, v.l.n.r.: Marcel Lohbeck (BÖB), BDB-Vizepräsidentin Dr. Marie Nauheimer (Primus Linie, Frankfurt a.M.), Steffen Bauer (HGK Shipping), MdB Lukas Benner (Bündnis 90/Die Grünen)

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