Fressnapf fährt Zug von China nach Duisburg

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In Zeiten der Corona-Pandemie misst der Handel der Warenverfügbarkeit eine besonders hohe Bedeutung bei. Insbesondere, wenn wie zuletzt viele Fracht- und Transportwege zu Land, Wasser oder Luft überlastet oder gar blockiert sind – wie zuletzt beispielsweise im Suezkanal. Von der Havarie des Frachters „Ever Given“ war auch die Fressnapf-Gruppe betroffen. Daher mussten Franchisepartner, Märkte und Kunden auf Kratzbäume, Liegeplätze, Leinen teils deutlich länger warten, als geplant. Darauf hat die Fressnapf-Gruppe kurzfristig reagiert, und erstmals einen 42-Container-langen Zug aus der chinesischen Provinz Linyi bis in ihr Importlager im Duisburger Hafen auf die Schiene gesetzt.

Der neue Ganzzug wurde von der duisport agency GmbH, einem Tochterunternehmen der duisport- Gruppe, initiiert. Als Operateur unterstützte die Far East Land Bridge Ltd. (FELB) bei der Umsetzung. Die Kosten für das gesamte Projekt liegen im sechsstelligen Bereich. „Für uns eine kundenorientierte und

insbesondere nachhaltige Lösung“ freut sich Fressnapf-Gründer und -inhaber Torsten Toeller. „Denn im Vergleich zum Seeweg wird 75 % weniger CO2 ausgestoßen. Wir investieren demnach gleichermaßen in Nachhaltigkeit und Kundenfokussierung im Kontext unseres Ökosystems.“

Insgesamt 42 und jeweils ca. 20 Tonnen schwere Container haben sich Mitte April aus der chinesischen Region Linyi auf die Reise in das Fressnapf-Importlager am Duisburger Hafen gemacht. In den Containern befinden sich insbesondere Kratzbäume, Liegeplätze, Hundezubehör etc. Allesamt Artikel, die die Fressnapf-Logistik benötigt, um neben den FranchisepartnerInnen und MarktmitarbeiterInnen auch die Kunden online und in den Märkten wie gewohnt zu bedienen. Der Zug war insgesamt 24 Tage unterwegs, wurde zweimal komplett umgeladen und hat auf der Reise China, Russland, Belarus, Polen und schließlich Deutschland passiert.

Das Logistik-Projekt der Fressnapf-Gruppe und duisport unterstützt ferner die Realisierung der umweltfreundlichen Transportlösungen. Die Schienen-Route spart insgesamt 75 % des CO2-Fußabdrucks der Seeroute ein, weiterhin werden lediglich 11.000 statt 22.000 km auf der Seeroute zurückgelegt.

Darüber hinaus werden elektrische Bahnen eingesetzt, die hauptsächlich mit Wasserkraft betrieben werden. Durch die Verlagerung von Containern vom LKW auf die Schiene werden ferner Staus in und um die am Ost-West-Containerhandel beteiligten Seehäfen reduziert. Da die internationalen Regulierungsbehörden strenge Umweltvorschriften festgelegt haben, um den Ausstoß von Treibhausgasen einzudämmen, spielt das Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette eine bedeutende Rolle.

„Wir sind froh, dass wir der Fressnapf-Gruppe als langjährigem Kunden dank unseres Blockzugs so kurzfristig eine Alternative für den Transport wichtiger Güter von Asien nach Europa gewährleisten konnten. Der Duisburger Hafen ist das Drehkreuz für Asien-Verkehre, mittlerweile laufen rund 30 Prozent aller China-Züge über den Hafen mit stetig wachsendem Netzwerk. Als Full-Service-Provider entwickeln wir für unsere Kunden individuelle Lösungen, der Fressnapf-Zug ist hier ein erfolgreiches Beispiel“, so Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der duisport-Gruppe.

Quelle: Fressnapf, Foto: dws Werbeagentur GmbH

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