Das europaweite Hafenkooperationsprojekt GREEN CRUISE PORT für mehr Nachhaltigkeit in der Kreuzfahrt wurde mit dem zweiten Preis des Baltic Clean Maritime Award (BCMA) in der Kategorie Infrastruktur ausgezeichnet.
Europäische Häfen und Reedereien engagieren sich in dem Projekt, an dem auch die Hamburg Port Authority (HPA) sowie die HPA-Tochter Cruise Gate Hamburg aktiv beteiligt sind, Die Verleihung erfolgte im Rahmen des jährlichen Forums der „European Union Strategy for the Baltic Sea Region (EUSBSR)“ in Berlin. Auf dem Kongress diskutieren etwa 1000 Teilnehmer über Strategien für den Ostseeraum und angrenzende Nordseegebiete.
Jens Meier, CEO der HPA: „Der Hamburger Hafen setzt mit der europaweit größten Landstromanlage oder der Möglichkeit zur LNG-Betankung von Kreuzfahrtschiffen bereits Maßstäbe bei innovativen Ansätzen zur Emissionsminderung. Das Projekt ermöglicht den Beteiligten einen Austausch, von dem am Ende alle profitieren. Unser gemeinsames Ziel ist mehr Nachhaltigkeit.“
Sacha Rougier, Geschäftsführerin von Cruise Gate Hamburg: „An unseren Terminals haben wir unseren Partnern schon sehr früh verschiedene Möglichkeiten der alternativen Energieversorgung geboten und dabei wichtige Erfahrungen gesammelt. Für die nächste Generation von Kreuzfahrtschiffen ist dabei der Austausch mit allen Kreuzfahrthäfen wichtig, um den Reedereien ein verlässliches Hafen-Netzwerk bieten zu können, das die reibungslose Versorgung mit alternativen Treibstoffen auf den unterschiedlichen Routen garantiert. Der Austausch im Rahmen dieser wegweisenden Initiative hat dazu einen wichtigen Beitrag geleistet.“
Zwischen 2000 und 2015 nahmen die Passagierzahlen in den Ostsee- und der angrenzenden Nordseeregion um durchschnittlich jährlich 9,7% zu. Die Partner des auf drei Jahre angelegten Projekts GREEN CRUISE PORT wollen gemeinsam Lösungen erarbeiten, um die Umweltauswirkungen der Kreuzfahrt in Ost- und Nordsee zu minimieren. Die Kreuzfahrthäfen nehmen dabei als Knotenpunkt für die Passagiere eine zentrale Rolle ein. Die Hafenverwaltungen streben mit dem Projekt die Entwicklung nachhaltiger und innovativer Lösungsansätze im Bereich der Infra- und Suprastruktur an. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen nachhaltige Energieversorgung und innovative Lösungen zur Emissionsminderung, smarte Terminalgebäude und innovative Entsorgungseinrichtungen sowie intelligente Verkehrslösungen und regionalwirtschaftliche Effekte der Kreuzschifffahrt.
GREEN CRUISE PORT wird durch die Europäische Union gefördert. Das Projekt wird gemeinsam von den Hafenverwaltungen Hamburg, Rostock, Helsinki, Bergen, Esbjerg, Klaipeda, Tallinn und Riga sowie einem Forschungsinstitut in Danzig vorangebracht. Die Häfen Kopenhagen, Stockholm, Göteborg, Oslo, Kaliningrad, St. Petersburg und Amsterdam sowie die Reedereien TUI Cruises und AIDA unterstützen das Vorhaben als Associated Partner. Für den Kreuzfahrtstandort Hamburg unterstützen die HPA-Tochtergesellschaft Cruise Gate Hamburg, das Hamburg Cruise Center und die Senatskanzlei.
Die internationale Jury konnte aus 25 Nominierungen wählen. Mitglieder der Jury waren Markku Mylly, (Director of European Maritime Safety Agency), Tommy Halén (Director, Trelleborgs Hamn AB), Anne Sigrid Hamran (Port Director, Port of Oslo), Ralf Nagel (Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Reeder), Prof. Dr. Ehlers (Member of the Advisory Board, Baltic Sea Forum), Henrik Hololei (Generaldirektion Mobilität und Verkehr der EU), Kurt Bodewig (Baltic Sea Forum).
Quelle: Hamburg Port Authority AöR, Foto: HHM/Annette Krüger