Hamburgs Hafenbahn mit zweistelligem Zuwachs

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Mit 46,8 Millionen Tonnen (+2,7 Prozent zum Vorjahr) transportierten Gütern und 2,4 Millionen TEU (+ 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) im Jahr 2018 verzeichnet die Hamburger Hafenbahn erneut ein Rekordergebnis im Hinterlandverkehr auf der Schiene und erreicht damit ihre für das vergangene Jahr gesteckten Ziele.


Im ersten Quartal 2019 setzte sich dieses Wachstum fort. So verkehrten 16.001 Zügen (6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum) auf den Gleisen der Hafenbahn und bewegten dabei 694.547 TEU (13,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum). Insgesamt sind im Hamburger Hafen mittlerweile 152 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) registriert (Stand: Juni 2019).

Gründe für die positiven Zahlen sind unter anderem der Ausbau von Gleiskapazitäten und das Angebot zusätzlicher Services, die die Attraktivität des Standorts Hamburg für EVU erhöhen und den Bahnverkehr fördern.

„Die Hafenbahn ist für den Hamburger Hafen ein echtes Pfund mit dem wir wuchern können. Sie ist mit verantwortlich für den Erfolg und das positive Bild, das der Hafen auch international hat“, sagt Senator Michael Westhagemann.

„Der Hafen wächst und die Hamburger Hafenbahn wächst sogar noch stärker. Wir unterstützen dieses Wachstum unter anderem mit Projekten wie unserer Lokservicestelle. Unser Ziel ist, Kapazitäten auf den Gleisen der Hafenbahn zu schaffen, indem wir unnötige Leerfahrten vermeiden. Somit wird nicht nur das Schienennetz, sondern auch die Umwelt entlastet“, sagt Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority (HPA).

An einem durchschnittlichen Werktag verkehren etwa 200 Züge von und zum Hamburger Hafen. Damit verbunden waren oft Fahrten alleinfahrender Lokomotiven zu Abstell- und Wartungseinrichtungen außerhalb des Hafens. Diese Leerfahrten beanspruchen die ohnehin stark genutzten Streckenabschnitte zwischen Hafen und der Region Harburg zusätzlich. Die Lokservicestelle bietet nun, vergleichbar mit einem Parkhaus für Pkw, in nebeneinander angeordneten Abstelltaschen Parkmöglichkeiten für 32 Lokomotiven. Herzstück ist eine 80 mal 75 Meter große Schiebebühnenanlage, mit deren Hilfe die Schienenfahrzeuge auf die Parkposition bewegt werden.

Als Teil des Hafenbahnhofs Alte Süderelbe stehen am Dradenauer Deichweg neben den neuen Lok-Abstellflächen außerdem eine zweigleisige Lokwerkstatt sowie Tankstellen für Dieselkraftstoff und Bremssand zur Verfügung.

„Der Hamburger Hafen ist Europas führender Eisenbahnhafen. Vor dem Hintergrund überlasteter Straßen und dem Wunsch nach einem möglichst umweltfreundlichen Gütertransport wird die Eisenbahn in den kommenden Jahren an Bedeutung im Seehafen-Hinterlandverkehr gewinnen“, so Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing (HHM). „Um für wachsende Gütermengen gut gewappnet zu sein, reicht es nicht aus, wenn nur die Häfen in den Ausbau und die Modernisierung sowie in die Digitalisierung ihrer Infrastruktur investieren. Auch das Schienennetz und die Umschlagterminals im Binnenland müssen in ihrer Leistungsfähigkeit und Kapazität für die Aufnahme zusätzlicher Gütermengen angepasst werden.“

Über die Lokservicestelle

  • Die Lokservicestelle liegt im Westen des Hamburger Hafens im Bahnhof Alte Süderelbe und stellt neben der Abstellmöglichkeit für Lokomotiven eine Tankstelle für Dieselkraftstoff und Ad blue (in Planung) sowie eine Sandtankstelle und vier Besandungsanlagen zur Verfügung.
  • Sie verfügt über eine automatische Schiebebühne mit einer Tragkraft von 135 t Fahrzeuge bis 25 Metern Länge sowie 32 Lokabstellplätze
  • Alle Gleise sind mit einer Oberleitung ausgerüstet
  • Innerhalb der Lokservicestelle wird durch die Firma ajax Loktechnik eine Lokwerkstatt betrieben

Quelle: HPA,  Foto: HPA / Christian Bruch, v.l.n.r.: Axel Mattern, Vorstand HHM; Jens Meier, CEO HPA; Jana Bonk, Leiterin Vertrieb Hafenbahn; Harald Kreft, Leiter Hafenbahn

 

 

 

 

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