Hapag-Lloyd hat seine Zahlen für das erste Halbjahr 2021 veröffentlicht. Es wurde mit einem EBITDA in Höhe von 4,2 Milliarden US-Dollar (3,5 Milliarden Euro) abgeschlossen. Das EBIT wuchs auf 3,5 Milliarden US-Dollar (2,9 Milliarden Euro), das Konzernergebnis auf 3,3 Milliarden US-Dollar (2,7 Milliarden Euro).
„In einem Markt mit einer starken Nachfrage nach Containertransporten, haben wir von deutlich besseren Frachtraten profitiert und blicken auf ein sehr gutes erstes Halbjahr zurück. Unter anderem haben wir unsere Nettoverschuldung um 1,5 Milliarden US-Dollar reduzieren können, obwohl wir eine im Vorjahresvergleich deutlich höhere Dividende ausgezahlt haben“, sagte Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.
Die Umsätze erhöhten sich im ersten Halbjahr 2021 um etwa 51 Prozent auf 10,6 Milliarden US-Dollar (8,8 Milliarden Euro), insbesondere aufgrund einer um 46 Prozent höheren durchschnittlichen Frachtrate von 1.612 USD/TEU (H1 2020: 1.104 USD/TEU). Gründe für die erhöhte Frachtrate waren eine hohe Nachfrage bei gleichzeitig knappen Transportkapazitäten und massiven Engpässen in der Infrastruktur. Die Transportmenge stieg auf 6.004 TTEU an und liegt damit um 4 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres, welches im zweiten Quartal aufgrund der COVID-19-Pandemie durch einen Nachfrageeinbruch geprägt war. Darüber hinaus wirkte ein um rund 6 Prozent niedrigerer durchschnittlicher Bunkerverbrauchspreis, der im ersten Halbjahr 2021 bei 421 USD/t lag (H1 2020: 448 USD/t), positiv auf die Ertragslage.
Während die Nachfrage im derzeit überlasteten Marktumfeld hoch bleibt, führt sie zu einer Verknappung der verfügbaren wöchentlichen Transportkapazität. Deshalb rechnet Hapag-Lloyd auch für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres mit weiterhin starken Erträgen. Für das Gesamtjahr wird ein EBITDA in einer Bandbreite von 9,2 bis 11,2 Milliarden US-Dollar (7,6 bis 9,3 Milliarden Euro) und das EBIT in einer Bandbreite von 7,5 bis 9,5 Milliarden US-Dollar (6,2 bis 7,9 Milliarden Euro) erwartet.
Rolf Habben Jansen: „Wir freuen uns natürlich über dieses besondere finanzielle Ergebnis. Allerdings verursachen die Engpässe in den Lieferketten weiterhin enorme Belastungen und Ineffizienzen für alle Marktteilnehmer und wir müssen alles tun, um sie so schnell wie möglich gemeinsam zu beheben. Wenn wir uns das Marktumfeld heute ansehen, glauben wir jedoch nicht, dass sich die Situation schnell normalisieren wird – trotz aller Anstrengungen und der zusätzlichen Containerkapazitäten, die in den Markt gebracht werden. Wir gehen derzeit davon aus, dass sich die Marktlage frühestens im ersten Quartal 2022 entspannen wird.“
Der Finanzbericht für das erste Halbjahr 2021 ist abrufbar unter
https://www.hapag-lloyd.com/de/ir/publications/financial-report.html
Quelle und Foto: Hapag-Lloyd