HavelPort weiter auf Wachstumskurs

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Der HavelPort Berlin befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs. Nach einem starken ersten Quartal 2016 beginnen nun die Bauarbeiten für die Flächenerweiterung.

Die Bundestagsabgeordnete Dagmar Ziegler und Staatssekretär Martin Gorholt, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, machten sich ein Bild vom Hafen westlich vor den Toren Berlins. Thema des Besuchs war vor allem der schleppende Infrastrukturausbau, der das weitere Wachstum zu hemmen droht.

Mehr als 30 Schiffe und 2.000 Lkw wurden im ersten Quartal abgefertigt. Branchenüblich ist diese Zeit eigentlich die schwächste Periode im Jahr. Der positive Trend aus 2015 setzt sich somit auch im Jahr 2016 fort. Aktuell läuft die Erweiterung der Flächenkapazitäten um 11.000 Quadratmeter. Diese werden speziell für die Holzhackschnitzel-Logistik erschlossen. Mit Abschluss der Bauarbeiten Mitte Mai werden zeitgleich 10.000 Quadratmeter Schwerlastfläche, auf denen bislang die Holzhackschnitzel zwischengelagert wurden, frei. Diese Fläche wird für die kommenden Aufträge auch dringend benötigt. Demnächst erreichen unter anderem Turmsegmente für insgesamt 25 Windkraftanlagen den Hafen.

„Wir können mit dem bisherigen Jahresverlauf mehr als zufrieden sein“, resümiert Klaus Pietack, Geschäftsführer der HavelPort Berlin GmbH. „Nur der Infrastrukturausbau macht uns Bauchschmerzen.“ Gemeint ist der avisierte Ausbau des Havelkanals im Rahmen des Infrastrukturvorhabens „Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17“, der bislang auf sich warten lässt. Mit der damit verbundenen Ertüchtigung bis zum HavelPort könnten Schiffe mit 120 TEU anstatt wie bislang mit 66 TEU am Kai des Hafens festmachen. „Das würde Liniendienste zwischen Hamburg und Wustermark um einiges attraktiver und wirtschaftlicher machen“, so Pietack weiter. Die Voraussetzungen im Hafen inklusive des Tiefgangs an der Kaikante sind bereits gegeben.

Mit seinen Bedenken war Pietack genau an der richtigen Adresse. Bundestagsabgeordnete Dagmar Ziegler, gleichzeitig Sprecherin der Elbe-Gruppe in der SPD-Bundestagsfraktion, betonte: „Eine funktionierende Infrastruktur ist das A und O für unsere Region. Mit ihr steht und fällt der wirtschaftliche Erfolg unserer Unternehmen. Viele denken bei Infrastruktur nur an den Transport von Waren und Gütern. Eine gute Infrastruktur ist aber auch entscheidend, wenn wir junge Leute und Fachkräfte in unserer Region halten wollen.“

Die im Juni 2013 gegründete HavelPort Berlin GmbH (HPB) ist ein Joint Venture der ElbePort Wittenberge GmbH, dem Unternehmen Colossus Logistics und einem weiteren Gesellschafter. Gemeinsam mit den acht Gesellschaftern der ElbePort Wittenberge GmbH bündelt die HPB damit langjährige Logistikexpertisen und verfügt über Know-how entlang der gesamten Logistikkette. Vom Transport über den Umschlag bis hin zu Lager- und Mehrwertdienstleistungen ist der HavelPort in den Bereichen Container, Massen- und Stückgut sowie Schwergut und Projektladung optimal aufgestellt. Darüber hinaus bietet das Binnenterminal sämtliche hafenlogistische Dienstleistungen wie Lagerung, Stauen und Laschen, Exportverpackung sowie eine ganzheitliche Organisation und Gestaltung der Transportkette an.

Der Binnenhafen Berlin West Wustermark hat eine Gesamtgröße von 28.250 Quadratmeter. Der 390 Meter lange Kai bietet drei Liegeplätze für Schiffe mit einer Länge von bis zu 110 Metern und elf Metern Breite. Der Hafen ist straßenseitig an die A10 und B5 sowie wasserseitig an die Verbindung Berlin-Magdeburg-Hannover angeschlossen, über welche alle großen deutschen Seehäfen und die wichtigsten europäischen Binnenwasserstraßen zu erreichen sind.

Quelle und Foto: Medienbüro am Reichstag

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