HGK-Gruppe: stabil durch erstes Corona-Jahr

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Mit 10,3 Millionen Euro hat die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) ihr Rekord- ergebnis aus dem Vorjahr trotz der Covid-19-Pandemie bestätigt. Dazu haben unter anderem der Erwerb und die Integration der HGK Shipping beigetragen.

„Rein operativ war es für uns kein einfaches Jahr. Beinahe alle Marktsegmente, in denen wir tätig sind, waren durch die Corona-Krise massiv negativ beeinflusst. Daher sind wir zufrieden, das gute Vorjahresergebnis gehalten zu haben. Der Erwerb der HGK Shipping und ihr stabiles, zukunftsorientiertes Geschäftsmodell hat dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet“, so Uwe Wedig, Vorsitzender des Vorstandes der Häfen und Güterverkehr Köln AG.

Der Umsatz der HGK AG mit den operativen Geschäftsbereichen Netz, Technik und Immobilien belief sich im Jahr 2020 auf 71,2 Mio. € nach 75,4 Mio. € im Vorjahr. Der Einfluss von Corona auf diese direkt in der AG angesiedelten operativen Geschäftsbereiche war dabei geringer, als es auf den ersten Eindruck erscheint. Der höhere Umsatz des Vorjahres war insbesondere durch Einmaleffekte im Immobilienbereich geprägt.

Deutlicher werden die Corona-Auswirkungen mit Blick auf die Umschlagsleistungen der Logistik-Beteiligungen der HGK. So wurde im Geschäftsbereich HGK Logistics and Intermodal (neska-Gruppe) beinahe 1 Mio. Tonnen Güter weniger transportiert und umgeschlagen (6,25 Mio. t gegenüber 7,18 Mio. t in 2019). Bei der 100-prozentigen Tochtergesellschaft HTAG wurden insgesamt 8,33 Mio. t umgeschlagen und transportiert (Vorjahr 10,06 Mio. t). Die Rhein-Cargo, ein Joint Venture von HGK und Neuss Düsseldorfer Häfen, musste insbesondere im Schienengüterverkehr einen deutlichen Rückgang verzeichnen und transportierte in 2020 nur noch 18,63 Mio. t (Vorjahr 21,86 Mio. t). Der Umschlag in den sieben Häfen der RheinCargo war mit 15,25 Mio. t (Vorjahr 15,99 Mio. t) weniger stark von der Corona bedingten Wirtschaftskrise betroffen.

Nach dem Erwerb und der Eingliederung der HGK Shipping in das Logistikportfolio der HGK- Gruppe im August 2020 hat die neue 100-prozentige Tochtergesellschaft einen positiven Beitrag zum Gesamtergebnis der HGK-Gruppe geleistet. Trotz der Rückgänge in den Umschlags- und Transportmengen in allen operativen Bereichen konnte die HGK AG das Geschäftsjahr 2020 daher exakt auf Vorjahresniveau abschließen und erreichte ein Unternehmensergebnis von 10,3 Mio. €.

Der Erwerb und die Integration der HGK Shipping markierte zugleich ein wichtiges Element für die Ausrichtung und Weiterentwicklung der HGK zu einer integrierten Logistik-Gruppe. Die HGK-Gruppe kann heute aus einer Hand Transport- und Logistikleistungen über die gesamte Strecke des kombinierten Verkehrs anbieten und beherrscht den kompletten Modalsplit. Die- ses Potenzial und die besonderen Kompetenzen für bestimmte Gütergruppen und Industriesegmente werden zukünftig noch stärker miteinander verknüpft, nicht zuletzt durch den klugen Einsatz digitaler Instrumente und Prozesse.

Diese Strategie spiegelt sich inzwischen auch in einem neuen Markenzeichen, einer neuen Markenarchitektur und nicht zuletzt der Neuausrichtung der Organisation der HGK AG wider. In einem internen Organisationsprojekt wurde im vierten Quartal 2020 damit begonnen, einheitliche Prinzipien für die Gestaltung von Prozessen und Aufgabenverteilungen zwischen operativen, steuernden und unterstützenden Bereichen zu definieren. Damit werden die Weichen für weiteres Wachstum in neuen und bestehenden Geschäftsfeldern gestellt.

So entwickelt sich die HGK AG weiter zu einer steuernden Management-Holding mit dem Fokus auf die Unternehmensentwicklung und die Koordination zentraler strategischer Aufgaben, zum Beispiel im Bereich Nachhaltigkeit, Qualität und Digitalisierung. Die bereits angekündigte und für Anfang 2022 zur Umsetzung geplante Erweiterung des HGK-Vorstandes um das Ressort eines COO (Chief Operating Officer) ist ein weiterer wichtiger Schritt auf diesem Weg.

Quelle und Foto: HGK, Uwe Wedig (l.), Vorstandsvorsitzender der HGK AG, und Wolfgang Birlin, Vorstand der HGK AG

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