KIEL beschreibt Weg zur Klimaneutralität

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Der PORT OF KIEL hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 alle von ihm verursachten Kohlendioxidemissionen (CO2) auf null zu reduzieren. Den Weg zur Klimaneutralität beschreibt dabei ein Drei-Stufen-Plan, der die BLUE PORT-Konzeption des Hafens konkretisiert und am 24. November mit der erstmaligen Präsentation des Umweltberichtes vorgestellt wurde.

Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer PORT OF KIEL: „Wir unterstützen die Klimaschutzziele der Landeshauptstadt Kiel und nehmen in puncto CO2-Reduktion eine Vorreiterrolle ein. Der Hafen wird zum Ende dieses Jahrzehnts klimaneutral agieren.“ Der Drei-Stufen-Plan des Hafens sieht vor, im kommenden Jahr bereits 60 Prozent des Energiebedarfs der Kiel anlaufenden Schiffe mit Ökostrom zu decken. In 2025 sollen es dann 80 bis 90 Prozent sein, bevor in 2030 durch das Zusammenspiel verschiedenster Maßnahmen Klimaneutralität für alle Aktivitäten des PORT OF KIEL erreicht wird. Auch werden Immissionen von Stickoxiden und Partikeln durch die eingeleiteten Maßnahmen weiter reduziert. Diese gehen aber bereits heute in der Hintergrundbelastung auf und liegen deutlich unterhalb geltender Grenzwerte.

Laut Umweltbericht wurden im PORT OF KIEL im Jahr 2020 bereits über 6.200 Tonnen CO2 vermieden, während noch knapp 18.800 Tonnen emittiert wurden. Dirk Scheelje, Vorsitzender des PORT OF KIEL-Aufsichtsrates und Mitglied der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen: „Mit der Vorlage des Umweltberichtes werden Emissionen erstmals quantifiziert und damit transparent. Es zeigt, dass die im Jahr 2018 initiierte BLUE PORT-Strategie Wirkung zeigt. Auf dieser Grundlage werden wir auch die weiteren Fortschritte beurteilen.“ Umgesetzt sind bereits Maßnahmen zur 100 Prozent klimaneutralen Versorgung aller Hafenanlagen mit Ökostrom. Darüber hinaus wurde der Energiebedarf auf den Terminals durch Umstellung auf sparsame LED-Technik sowie Steigerung der Energieeffizienz nachhaltig reduziert, während gleichzeitig Photovoltaikanlagen jedes Jahr ca. 290.000 Kilowattstunden Solarenergie liefern. Der PORT OF KIEL kompensiert den Fußabdruck seiner dienstlichen Flugreisen und rüstet den eigenen Fuhrpark sukzessive auf Elektroantrieb um. Gegenüber den Kunden werden Anreize gesetzt, um den Dekarbonisierungsprozess zu fördern.

Landstrom ist dabei ein zentrales Element zur Emissionsreduzierung in Kiel. Nachdem eine erste Anlage zur landseitigen Stromversorgung im Mai 2019 am Norwegenkai ans Netz ging, wurde im Juni dieses Jahres eine zweite, größere Anlage am Ostseekai in Betrieb genommen. Von dort werden die Fähren der Stena Line regelmäßig mit Ökostrom versorgt und erstmals konnten auch zwei Kreuzfahrtschiffe, die „AIDAsol“ und die „AIDAprima“, angeschlossen werden. Dirk Claus: „Wir haben die infrastrukturelle Basis geschaffen, damit Fähren und Kreuzfahrtschiffe im Stadthafen emissionsfrei liegen können. Im kommenden Jahr wollen wir am Ostseekai bereits 60 bis 80 Kreuzfahrtanläufe klimaneutral abwickeln und starten mit dem Bau einer Landstromanlage auch für den Ostuferhafen.“ Um gleichzeitig die Prozesse auf den Frachtterminals noch effizienter zu gestalten, fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die Einrichtung eines digitalen Testfeldes im Hafen. Auf Grundlage eines 5G-Campus-Netzwerkes werden operative Prozesse optimiert und nachhaltiger gestaltet. So soll ein klimaneutrales Wachstum des Hafenumschlages durch innovative IT-Technik unterstützt werden.

Einzelmaßnahmen des PORT OF KIEL zur Reduzierung von Emissionen:
–              Landstromversorgung am Ostseekai, Schwedenkai, Norwegenkai und künftig Ostuferhafen
–              Ökostrombezug aus ausschließlich erneuerbaren klimaneutralen Quellen
–              Elektrifizierung der Fuhrparks einschließlich der Flurförderfahrzeuge
–              Alternative Energieerzeugung durch Betrieb eigener Photovoltaikanlagen
–              Umstellung auf LED-Beleuchtungstechnik auf allen Terminalanlagen
–              Effizienzsteigerung operativer Prozesse durch Digitalisierung
–              Kompensation von dienstlichen Flugreisen über Atmosfair
–              Tarifliche Umweltrabatte als Anreiz zur klimafreundlichen Transformation

Quelle: Port of Kiel, Foto: Port of Kiel/ Tom Körber

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