Siebzehn Partner haben heute den ersten Schritt Richtung eines klimaneutralen Transportkorridors zwischen Rotterdam und Genua gemacht. In Arnheim, Niederlande, unterzeichneten Instanzen und Unternehmen eine Absichtserklärung zur zukünftigen Durchführung von Transporten auf der Grundlage von Wasserstoff, dies zu Wasser, über die Straße und die Schiene unter Nutzung des so genannten Rhein-Alpen-Korridors. Auch der Hafenbetrieb Rotterdam ist an dieser Initiative beteiligt, die den Namen RH₂INE (Rhine Hydrogen Integration Network of Excellence) trägt.
Derzeit werden Waren auf der Transportlinie zwischen den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und im Endeffekt Italien noch beinahe vollständig auf der Grundlage von fossilen Brennstoffen transportiert. Die Provinz Zuid-Holland, das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau sowie das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen haben die Initiative zur Schaffung der allerersten emissionsfreien Route ergriffen.
Dieses Ziel in die Tat umzusetzen, ist nicht einfach. Zur Schaffung eines stabilen Marktumfelds für einen Wasserstoffkorridor ist unter anderem eine gute Infrastruktur mit Bunkerstandorten sowie Tankstellen notwendig, um Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen – dies unabhängig von der Umrüstung von Schiffen oder Lastwagen. Auch in den Bereichen Sicherheit und Regulierung sind noch viele Entwicklungen erforderlich. Darin wird der spezifische Beitrag des Hafenbetriebs Rotterdam zum Projekt RH₂INE bestehen.
Im Namen des Hafenbetriebs Rotterdam setzte Stijn van Els, der in Arnheim das Team zur Energiewende vertrat, seine Unterschrift unter das Projekt. “Dies ist ein wichtiges Signal von der Seite von Regierungen, Hafenbehörden und Unternehmen, sich dieser Initiative anzuschließen”, äußerte sich Van Elst. “Die Vertragsparteien verfolgen ernsthaft das Ziel, diesen entscheidenden Transportkorridor nachhaltig zu gestalten. Die damit verbundene Stärke der Partner basiert auf der internationalen Kooperation. Auf diese Weise können wir den Fortschritt voll und ganz in die Tat umsetzen.”
RH₂INE richtet sich zunächst auf die Realisierung von Wasserstoffproduktionsstätten entlang des Rheins zwischen Rotterdam und Köln. In den kommenden Jahren können dann die ersten zehn bis fünfzehn mit Wasserstoff betriebenen Binnentankschiffe auf die Reise gehen.
Die Initiatoren wünschen sich eine Erweiterung der teilnehmenden Vertragsparteien, so dass die Entwicklung des klimaneutralen Transportkorridors so breit wie möglich stimuliert und beschleunigt wird. RH₂INE wird aus diesem Grund zu einer offenen Plattform, die es den verschiedenen Parteien in der Wasserstoffkette ermöglicht, sich dem Projekt anzuschließen.
Derzeit gehören die nachstehend genannten Vertragsparteien dem Projekt RH₂INE an: die niederländische Provinz Zuid-Holland, der deutsche Bundesstaat Nordrhein-Westfalen, das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau, die niederländische Provinz Gelderland, der Hafenbetrieb Rotterdam, der Duisburger Hafen, RhineCargo, BCTN, EICB, Nouryon, Covestro, Air Products, Future Proof Shipping, HTS Group, NPRC, AirLiquide, Koedood.
Quelle. Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Eric Bakker