Logistik erleichtert über Ende der Sperrung

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Mit großer Erleichterung reagiert der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW (VVWL) auf die Ankündigung von Minister Hendrik Wüst, dass die Vollsperrung der A40-Rheinbrücke Neuenkamp bei Duisburg nach umfangreichen Reparaturarbeiten voraussichtlich ab dem nächsten Donnerstag, 17. August, 5 Uhr, wieder aufgehoben werden kann.

„Das schlimmste Szenario, dass auch außerhalb der Sommerferien rund 90.000 Pkw zusammen mit unseren fast 10.000 Lkw auf den Ausweichstrecken im Dauerstau stehen, bleibt uns zumindest diesmal erspart“, kommentierte Dr. Christoph Kösters, Hauptgeschäftsführer des Logistikverbandes VVWL NRW.

Die Brücke bleibt natürlich ein Sorgenkind der Verkehrswirtschaft, denn niemand kann heute versprechen, dass die Brücke bis zur geplanten Fertigstellung des ersten Neubauteils im Jahr 2023 tatsächlich halten wird. Zehn von zwölf in der Zuständigkeit von Strassen.NRW stehenden Rheinbrücken in NRW sind mittlerweile geschädigt, darunter die dauerhaft für den Lkw-Verkehr gesperrte Leverkusener Autobahnbrücke. „Wir brauchen vor diesem Hintergrund dringend eine Beschleunigung des europäischen Planungsrechtes. Natürlich brauchen wir eine demokratische Bürgerbeteiligung bei großen Bauvorhaben – aber es kann nicht angehen, dass eine der wichtigsten Verbindungsstrecken zwischen Benelux und den Ruhrhäfen auszufallen droht und ein Ersatz erst acht bis zehn Jahre später möglich ist“, forderte Dr. Kösters.

In der Sitzung mit Minister Wüst und hochrangigen Vertretern der Wirtschaft widersprach Dr. Kösters dort wiedergegebener Vermutungen, dass jeder dritte Lkw überladen über die Brücke fahren würde. Nicht zuletzt bei deutschen Großverladern im Raum Duisburg werde jeder Lastzug vor der Abfahrt verwogen und bei Überladung gar nicht erst wieder in den öffentlichen Straßenverkehr gelassen, konterte Dr. Kösters. Nicht zuletzt durch die höheren zulässigen Gewichte in den Niederlanden und Belgien gibt es aber durchaus schwarze Schafe, die es insbesondere im jetzigen kritischen Zustand von der Brücke fernzuhalten gelte. Nicht zuletzt deswegen trägt der VVWL die vom Ministerium geplante Wiege- und Sperranlage trotz ihrer verkehrsbeeinträchtigenden Effekte mit.

Eine Absage erteilte Dr. Kösters der Hoffnung, den Lkw-Verkehr großräumig und dauerhaft mit Beschilderungen um die A40-Rheinbrücke herumzuleiten: „Über 80 % der Lkw-Verkehre in Deutschland finden auf einer Strecke unter 200 Kilometern statt. Diese Verkehre sind im Kundeninteresse auf angemessene Transportentfernungen angewiesen, wenn die Logistik Menschen und Wirtschaft in angemessener Zeit bedienen soll“, gab Dr. Kösters zu bedenken. Gut kontrollierte Sozialvorschriften verhindern, dass unsere Fahrer die Mehrkilometer und Staus durch weitere Überstunden ausgleichen. Benötigt würde also mehr Fahrpersonal, doch das ist schon seit Jahren ein Problem. Wenn nicht gewollt ist, dass unsere ganze Wirtschaft im Stau steht, muss die Brücke bis zur Fertigstellung des Neubaus erhalten bleiben. Die Prozesse, insbesondere zum Neubau nicht nur der A40-Brücke, sollten, wie es im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung schon zu lesen ist, wo es geht weiter und spürbar beschleunigt werden, lautet ein Fazit des VVWL nach der Sitzung.

Über den VVWL: Der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) e.V. ist der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der nordrhein-westfälischen Transport-, Speditions-, Logistik- und Entsorgungswirtschaft. Der VVWL ist Servicepartner und Interessenvertretung seiner Mitgliedsfirmen. Mit seinen rund 2.200 Mitgliedschaften ist er der führende Verband der nordrhein-westfälischen Speditions- und Logistikwirtschaft mit Geschäftsstellen in Düsseldorf und Münster.

Quelle und Foto: VVWL, die Direktorin des Landesbetriebes Straßen.NRW Elfriede Sauerwein-Braksiek und NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst

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