„Was soll mit den Mehreinnahmen des Bundes gemacht werden?“, fragte die ARD bei ihrer aktuellen Umfrage „ARD-DeutschlandTrend“. Die klare Meinung: 58 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass die Mehreinnahmen für Investitionen, zum Beispiel in die Infrastruktur, verwendet werden.
Thomas Hailer, Geschäftsführer des Mobilitätsverbands Deutsches Verkehrsforum (DVF), sagt dazu: „Die repräsentative Umfrage zeigt, dass sich die Menschen Sorgen über den Zustand der Infrastruktur machen, also auch über marode Straßen und Schienen. Es ist kein Geheimnis, dass hier in den letzten Jahrzehnten versäumt wurde zu investieren: Die Investitionsquote des Bundes ist auf mittlerweile knapp unter zehn Prozent gesunken. Staus, verspätete Züge und Funklöcher sind ein Teil der Folgen dieser Politik – das spüren die Menschen sehr deutlich und nun sind Infrastrukturinvestitionen kein zu vernachlässigendes Nischenthema mehr.“
„Der breite Konsens in der Bevölkerung für Infrastrukturinvestitionen bestätigt unsere Forderung, in den nächsten Jahren mehr Geld in den Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und der Breitbandnetze entlang der Hauptverkehrsadern zu stecken. Auch dafür hat der Bund eine Daseinsvorsorge“, so Hailer weiter. „Die Politik sollte das deutliche Signal des DeutschlandTrends sehr ernst nehmen.“
Bereits 2014 hatte das DVF in einer repräsentativen Umfrage ermittelt, dass die Deutschen eine deutliche Verschlechterung der Verkehrswege wahrnehmen. Acht von zehn Bürgern fanden, dass bei ihnen der Zustand der Verkehrsinfrastruktur über die vergangenen Jahre schlechter geworden ist. Dieses Warnsignal hat sich im aktuellen ARD-DeutschlandTrend nun bestätigt.
Quelle, Deutsches Verkehrsforum, Foto: © www.mediaserver.hamburg.de / Christian_Spahrbier