Das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) hat in Bonn seine Jahresplanung für 2018 vorgestellt. Mit gesteigerten Aktivitäten und umfassender Promotion auf allen Ebenen des Marketings, will das spc auf die Bedeutung und Attraktivität der Wasserstraßen und multimodalen Transporte hinweisen.
Weiter verstetigen will das spc sein Profil als Informationsplattform, die vor allem Spediteure, Verlader und Nachwuchskräfte im Fokus hat. Neben der Informationstätigkeit stehen Ausbildungs- und Promotionaktivitäten auf dem Plan.
„Durch die positive Mitgliederentwicklung der letzten Jahre sind wir in der Lage unsere Aktivitäten deutlich zu intensivieren“, bringt der spc Vorstandsvorsitzende Knut Sander es auf dem Punkt. „Dies gilt für alle Bereiche wie z. B. die Anzahl und Größe der Veranstaltungen und das Print- und Online-Marketing. Weiter verstärken wird das spc auch seine Präsenz auf den gängigen Social-Media Kanälen. Ein neuer Webauftritt ist für März / April dieses Jahres geplant“, kündigt Sander an.
Höhepunkt in 2018 werden die 3. ShortSeaShipping Days sein, die am 20. und 21. Juni wieder in Lübeck stattfinden werden. Dieses Mal in Kombination mit der Jahreskonferenz des European Shortsea Networks (ESN). Mit zwei Themenabenden und zwei multimodalen Roadshows in Hamburg, Neuss/Düsseldorf, München und Stuttgart will das spc bundesweite Präsenz zeigen. Am 20. und 21. Februar wird das spc erstmalig als Aussteller auf der Trans-Log-Intermodal in Kalkar vertreten sein. Am 17. Mai befasst sich die zweite Ausgabe des spc-Forums „Sondertransporte“ erneut mit der Fragestellung, ob Schwer- und Großraumtransporte in stärkerem Maße über Wasserstraßen durchgeführt werden können. Dieses Mal sollen die Vorschläge von Industrie und Logistikbranche aus dem ersten Forum im November 2017 diskutiert und vertieft werden. Das spc wird sich aber nicht nur dem Fachpublikum präsentieren, sondern plant Ende August seine dritte Teilnahme am Tag der offenen Tür der Bundesregierung im Bundesverkehrsministerium. Hier wird das spc den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort stehen.
Im Rahmen der Ausbildungsaktivitäten werden Mitarbeiter des spc regelmäßig an Bildungseinrichtungen mit logistischem Bezug mit Gastvorträgen präsent sein, insbesondere an Berufsschulen, an denen Speditionskaufleute ausgebildet werden, aber auch an Fachhochschulen und Universitäten.
Das spc sieht Bildungsinhalte zur Binnen- und Küstenschifffahrt in nicht ausreichendem Maße in den Lehrplänen berücksichtigt und möchte mit den Gastvorträgen einen Ausgleich bieten. Diese Gastvorträge bietet das spc kostenfrei an. „Wenn die jungen Leute von heute, schon zu Beginn des Berufsweges den Eindruck bekommen könnten, die Wasserstraßen seien ein weniger wichtiger Verkehrsträger, ist es später umso schwieriger sie dafür zu gewinnen“, erklärt Knut Sander das Ausbildungsengagement des spc.
Im Print-Marketing hat sich das Informationsheft „spc_AKTUELL“ zum Flaggschiff entwickelt. Die Top-Themen der nächsten Ausgabe werden sich mit der Schnittstelle Hafen befassen und deren Rolle bei Verkehrsverlagerungen beleuchten. Darin werden Aspekte wie die Vernetzung der See- und Binnenhäfen, Kombinierter Verkehr, Nachhaltigkeit und Potenziale beleuchtet. Mit dem europäischen Shortseamarkt beschäftigt sich Mitte Juli die zweite Ausgabe. Trends, Märkte, Innovationen und Regularien werden hier eine Rolle spielen. Um Ausbildung und Nachwuchs und die Frage „Wer lenkt in Zukunft die Ladung“ geht es in der dritten Ausgabe. Diese Frage soll auch Thema einer Informationsveranstaltung sein, die für den 08. November geplant ist. Neu ist auch, dass sich die Themen des spc_AKTUELL in den Veranstaltungen wiederfinden werden.
„Der Kurzstreckenseeverkehr (KSSV) hat sich trotz des schwierigen Umfelds durch die globale Schifffahrtskrise, strukturellen Veränderungen und den unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen, auch in Europa, behauptet“, fasst Torsten Westphal, stellvertretendes Vorstandsmitglied, die Entwicklung für 2017 zusammen. Für 2018 erwartet Westphal weiter eine stabile Mengenentwicklung.
„Durch die Einführung der SECA Gebiete in Nord- und Ostsee hat der KSSV eine Vorreiterrolle für die gesamte Schifffahrt eingenommen“, weist Westphal auf die Kraftanstrengungen der Branche hin. Nun heißt es diese Position weiter zu entwickeln. Im Bereich der Minibulker sieht Westphal eine starke Reduzierung der Schiffstonnage auf die Branche zukommen. Dieser Tatsache müssen sich die Großverlader im Segment des Massengutes bewusst sein. Seine Empfehlung sind privilegierte Partnerschaften zur Sicherung der Tonnage. Der Tonnagerückgang wird unter anderem durch neue Auflagen forciert, wie z. B. dem Ballastwassermanagement.
Der Fahrermangel wird auch 2018 zunehmend spürbarer werden, erwartet Knut Sander und empfiehlt eine stärkere Berücksichtigung des kombinierten Verkehrs, der Binnenschifffahrt und des KSSV als Alternative.
Eine Übersicht aller spc-Termine und ausgewählter Branchentermine sind in einem Flyer unter dem Titel „Fahrplan 2018“ zusammengefasst. Dieser kann beim spc angefordert werden.
Das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transportketten. Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren. Im Vordergrund steht dabei die Vermarktung der Potenziale auf den Wasserstraßen. Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrsträger Straße und Schiene geleistet und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraße mitgewirkt werden. Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstützung von Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Als Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, den Fachverbänden der Branche sowie Unternehmen aus Schifffahrt, Hafen, Logistik und Verladerschaft. Aktuell zählt das Kompetenz-Netzwerk über 60 Fördermitglieder.
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Quelle: spc, Foto: HHM