Raum für heute und morgen

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„Unsere Welt verändert sich einschneidend und rasch. Weltweite Entwicklungen wie die Energie- und Rohstoffwende, Digitalisierung und sich verändernde Güterströme haben weitreichende Folgen für alle unsere Tätigkeiten.“

„Flexibilität und Anpassungsvermögen sind daher bei der weiteren Entwicklung und Erneuerung des Rotterdamer Hafen- und Industriekomplexes zwingend erforderlich. Zur Aufrechterhaltung des Wohlstands in unserer Region, in den Niederlanden und in Nordwesteuropa müssen wir ausreichenden Raum für die Entwicklungen von heute und morgen schaffen. Unsere Strategie richtet sich daher vor allem auf innovative Kapazitäten, Erweiterung des Portfolios und Stärkung des Industriestandorts“, sagt Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam, in seiner Erläuterung zum Geschäftsbericht 2018, welcher heute online veröffentlicht worden ist.

Der Gesamtumschlag stieg im Jahr 2018 um 0,3 %. Der in TEU, dem Standard-Containermaß gemessene Containerumschlag stieg um 5,7 %. Das Nettoergebnis ohne Steuern wies eine leichte Steigerung auf und belief sich auf € 254,1 Millionen (2017: € 247,3 Millionen); dies war im Wesentlichen auf niedrigere Zinskosten zurückzuführen. Dieses Ergebnis ermöglicht es uns, weiterhin in den vorhandenen Hafen- und Industriekomplex zu investieren und parallel dazu neue Initiativen – vor allem im Bereich Energiewende und Digitalisierung – zu ergreifen und diese weiterzuentwickeln.

Wir arbeiten stetig daran, unsere Wertschöpfung zu erhöhen. Aus Untersuchungen geht hervor, dass der Hafen von Rotterdam einen Beitrag von 45,6 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt leistet. Im und rundum den Hafen wohnen ungefähr 1,2 Millionen Menschen, und der Hafen bietet in den Niederlanden Arbeitsplätze für 385.000 Menschen (Quelle: Erasmus Universiteit Rotterdam, ‚Het Rotterdam Effect‘ (Der Rotterdam-Effekt), Veröffentlichung November 2018). Eine gesunde und attraktive Umwelt für Anwohner und Arbeitnehmer im Hafen ist für die Schaffung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Werte wichtig.

Unsere Brutto-Investitionen stiegen im Jahr 2018 um 91 % auf € 408,1 Millionen, den höchsten Betrag seit dem Bau der 2. Maasvlakte. Der weitaus größte Teil dieses Betrags wurde für die weitere Verbesserung der logistischen Erreichbarkeit des Hafens von Rotterdam verwendet, wie z. B. für den Baubeginn der Container Exchange Route und den Bau des Prinses-Amalia-Viadukts. Gemeinsam mit Partnern setzen wir uns ebenfalls für eine effizientere Abfertigung des Schiffsverkehrs ein. 2018 haben wir beispielsweise Pronto, die digitale Appeingeführt, mit der sich die Wartezeiten von Schiffen um 20 % verkürzen. Zudem erwarben wir 2018 eine Minderheitsbeteiligung am Hafen von Pecém, Brasilien. Wir setzen uns dafür ein, diesen Hafen zu einem eigenständigen, zunehmend nachhaltigen und gewinnbringenden Komplex zu entwickeln. Wir bieten, gegen eine für uns attraktive Rendite, unseren Partnern das erforderliche Knowhow und die (finanziellen) Mittel.

Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir im Juni 2018 nach dem Ölleck der Bow Jubail im 3. Petroleumhaven umsichtig und richtig gehandelt. Die negativen Folgen für Wirtschaft und Umwelt blieben hierdurch relativ begrenzt. Auch wurde dem Bereich Cybersicherheit Aufmerksamkeit gewidmet. Im Jahr 2018 haben wir, für die Meldung von erheblichen IT-Störungen, den Haven Cybermeldpunt (Hafen-Cybermeldepunkt), eingeführt. Diese Maßnahme trägt zur digitalen Widerstandsfähigkeit und Sicherheit im Hafen von Rotterdam bei.

Wichtig zur Umsetzung unserer Ambition, bei der Energiewende führend zu sein, ist der Bericht ‚In drie stappen naar een duurzaam industriecluster Rotterdam-Moerdijk‘ (In drei Schritten zu einem nachhaltigen Industriecluster Rotterdam-Moerdijk). Dieser Bericht erschien 2018 als Teil des nationalen (niederländischen) Klimaschutzabkommen-Konzepts. Parallel haben wir Fortschritte bei der Vorbereitung verschiedener Projekte verzeichnen können. Dazu gehören die Nutzung von Restwärme sowie Abscheidung, Transport und Speicherung von CO2 auf dem Grund der Nordsee. Zudem setzen wir auf Digitalisierung, um den Hafen und die Handelsströme noch effizienter zu gestalten.

Unser integrierter Geschäftsbericht entspricht den Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Global Reporting Initiative (GRI). Der externe Wirtschaftsprüfer hat sowohl die finanziellen Daten als auch die nicht-finanziellen Informationen in unserem Geschäftsbericht überprüft und mit einem integrierten Bestätigungsvermerk versehen.

Hier gibt es die Höhepunkte des Jahresberichtes.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam

 

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